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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Pressenpartie einer Papiermaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
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Eine
der wichtigsten Qualitätsanforderungen an
Papier und Karton ist die Gleichförmigkeit der Struktur sowohl
im Mikromaßstab
als auch im Makromaßstab.
Die Struktur von Papier, insbesondere von Druckpapier, muss auch
symmetrisch sein. Die bei Druckpapier erforderlichen guten Druckeigenschaften
sind gleichmäßig gute
Glätte,
Ebenheit und bestimmte Saugeigenschaften beider Flächen. Die
Papiereigenschaften, wie etwa die Symmetrie von Oberflächenrauheit
und -dichte werden in erheblichem Ausmaß durch den Betrieb der Pressenpartie der
Papiermaschine beeinflusst, wobei der Betrieb auch eine maßgebliche
Bedeutung für
die Gleichförmigkeit
der Papierprofile in der Querrichtung der Papiermaschine und in
deren Längsrichtung,
d.h. der Maschinenrichtung, hat.
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Gesteigerte
Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen schaffen neue Probleme,
die zu lösen sind,
wobei die Probleme zumeist mit der Lauffähigkeit der Maschine in Beziehung
stehen. Derzeit werden Laufgeschwindigkeiten bis etwa 1500 Meter
pro Minute angewendet. Bei diesen Geschwindigkeiten arbeiten sogenannte
geschlossene. Pressenpartien, die eine Kompaktkombination von um
eine glattflächige
Mittelwalze angebrachten Presswalzen aufweisen, üblicherweise zufriedenstellend.
Als Beispiele derartiger Pressenpartien sollen die Pressenpartien „Sym-Press II"TM und „Sym-Press
0"TM der
Patentinhaberin erwähnt
werden.
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Hinsichtlich
Energieeinsparung ist das durch Pressen stattfindende Entwässern dem
durch Verdampfung stattfinden Entwässern vorzuziehen. Daher sollte
versucht werden, durch Pressen eine maximale Wassermenge aus der
Papierbahn zu entfernen, um den durch Verdampfung zu entfernenden Wasseranteil
so gering wie möglich
zu machen. Gesteigerte Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen
erzeugen jedoch neue, bislang ungelöste Probleme, insbesondere
für das
durch Pressen stattfindende Entwässern,
da die Druckimpulse mittels der aus dem Stand der Technik bekannten
Einrichtungen nicht genügend
gesteigert werden können,
und zwar vor allem deswegen, weil bei hohen Geschwindigkeiten die
Spaltverweilzeiten in Walzenspalten unzureichend kurz sind und andererseits
der Spitzendruck beim Pressen nicht über eine bestimmte Grenze gesteigert
werden kann, ohne die Bahnstruktur zu zerstören.
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In
den aus dem Stand der Technik bekannten Pressenpartien kann der
letzte Einzelfilzpressspalt insbesondere bei Feinpapier und bei
LWC- und MWC-Rohpapier eine schlechte Rauheitssymmetrie erzeugen.
Das Problem verstärkt
sich, wenn der Pressimpuls groß ist,
wie es bei einer Langspaltpresse in der letzten Pressposition der
Fall ist. Beispielsweise wurde mit der Versuchspapiermaschine der Patentinhaberin
bei MWC-Rohpapier, sofern es nicht kalandriert ist, für die obere
Fläche/untere
Fläche eine
Bendtsen-Rauhheit von 0,52 erreicht, sofern die Pressbelastung in
einer „Sym-Belt
S"TM-Presse
800 kN pro Meter war, die Länge
des Pressschuhs 152 mm betrug und sich die glatte Presswalze in
der oberen Position des Einzelfilzpress spaltes befand. Diese große Rauhheitsasymmetrie
bildet für
das Ausmaß der
Pressbelastung, für
den erreichbaren Trockenfeststoffanteil und für die Nassfestigkeit eine Begrenzung.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, sogenannte Ausgleichspressen
in Verbindung mit verschiedenartigen Pressenpartien, einschließlich Langspalt-Pressenpartien,
anzuwenden, wobei mit Hilfe dieser Ausgleichspressen versucht wurde,
die obige Rauhheitsasymmetrie auszugleichen. Bezüglich dieser aus dem Stand
der Technik bekannten Ausgleichspressen sei beispielsweise auf die
Druckschrift
DE 33
39 255 A1 auf die Druckschrift
DE 43 21 406 A1 und auf
die Druckschrift
DE
92 06 340 U1 verwiesen. Mittels der aus den oben erwähnten Druckschriften
bekannten Ausgleichspressen ist es jedoch nicht möglich gewesen,
die Probleme bezüglich
der Rauhheitsasymmetrie auf zufriedenstellende Weise zu lösen, insbesondere
nicht in Verbindung mit einem gestützten Transfer der Bahn. In
der in der Druckschrift
DE
92 06 340 U1 beschriebenen Ausgleichspresse krümmt die
untere Presswale in der Ausgleichspresse einen Transferriemen und
die Bahn um einen beträchtlich
großen
Winkel und wird überdies
in Verbindung mit der gleichen unteren Presswalze mittels einer
Saugwalze ein Bahntransferspalt gebildet. Somit ist es in dieser
Konstruktion unmöglich,
Geschwindigkeitsdifferenzen anzuwenden, mit deren Hilfe es möglich wäre, die
Bahn nach der Ausgleichspresse zu straffen, um die Wirkungen der
in der Ausgleichspresse stattfindenden Verlängerung der Bahn zu beseitigen. Überdies
besteht in diesen Konstruktionen eine relativ abrupte Winkeländerung in
Richtung auf einen empfindlichen Bereich unmittelbar nach der Ausgleichspresse,
was die Betriebsgeschwindigkeit der Presse beschränkt.
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Überdies
haben die aus dem Stand der Technik bekannten, mit einer Ausgleichspresse
versehenen Pressenpartien einen ziemlich großen Raum eingenommen, insbesondere
in der Maschinenrichtung, und ist es in den aus dem Stand der Technik
bekannten Konstruktionen nicht möglich
gewesen, die verschiedenartigen Komponenten auf optimale Weise zu
nutzen.
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Eine
Pressenpartie mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch
1 ist durch die Druckschrift
EP 0 608 533 A1 bekannt. Bei dieser bekannten
Pressenpartie läuft
die Papierbahn durch eine Ausgleichsspaltzone, die zwischen einer
Ausgleichspresswalze und einer Press-Stützwalze gebildet ist. Nach
der Ausgleichsspaltzone folgt die Papierbahn zunächst der Oberfläche der
Ausgleichspresswalze, von der die Papierbahn im freien Zug zu einer
Leitwalze läuft
und danach zur Trocknerpartie transferiert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Pressenpartie mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 dahingehend zu verbessern,
dass es möglich
ist, die Papierbahn nach der Ausgleichsspaltzone zu straffen und
zugleich für
einen gestützten
Transfer der Bahn zur Trocknerpartie zu sorgen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Pressenpartie gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Pressenpartie sind in den
Unteransprüchen
definiert.
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In
der Pressenpartie der vorliegenden Erfindung wird eine Langspaltpresse
verwendet, in welcher eine der Presskomponenten beispielsweise eine
Schlauchwalze mit einem elastischen Mantel und die andere Komponente
eine Press-Stützwalze mit
starrem Mantel ist, wobei die Ausgleichsspaltzone gegen die letztere
Walze gebildet ist. Somit erfüllt die
Press-Stützwalze
der Langspaltpresse gleichzeitig die unterschiedlichen Funktionen
zweier Komponenten, d.h. einer Presskomponente sowohl in der Langspaltzone
als auch in der Ausgleichsspaltzone, so dass die Konstruktion in
hohem Maße
vorteilhaft und kompakt hergestellt ist.
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Aufgrund
der erfindungsgemäß angeordneten
Ausgleichsspaltzone werden beide Seiten der Bahn mit Glätteeigenschaften
von im Wesentlichen gleichem Niveau versehen, d.h., die oben diskutierte Rauhheitssymmetrie
ist verwirklicht. Somit bildet das Erreichen einer Rauhheitssymmetrie
für die
Ausmaße
von Pressbelastungen, für
den erreichbaren Trockenfeststoffanteil oder für die Nassfestigkeit keine Begrenzung,
was bei den entsprechenden, aus dem Stand der Technik bekannten
Pressenpartien der Fall war.
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Mit
der Erfindung ist es möglich,
eine derartige Pressenpartie einschließlich einer Ausgleichsspaltzone
zu schaffen, die insbesondere in der Maschinenrichtung sehr kompakt
ist, so dass sie, falls nötig,
beispielsweise im Falle von Modernisierungen von Papiermaschinen
anstelle einer vorhandenen Kompaktpressenpartie angebracht werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird ein
spezieller Transferriemen angewendet, der die Papierbahn von der Ausgleichsspaltzone
zu der Trocknerpartie der Papiermaschine transferiert. Der Transferriemen
ist derart angeordnet, dass die Ausgleichspresswalze auf der Innenseite
der Schleife des Transferriemens angeordnet ist. Die Außenfläche dieses
Transferriemens hat angemessene Glätte- und Adhäsionseigenschaften,
wobei seine elastischen Eigenschaften für den Zweck angemessen sind,
so dass, wenn erfindungsgemäß die Geschwindigkeitsdifferenz
angewendet wird, die in der Ausgleichsspaltzone in der Maschinenrichtung
stattfindende Verlängerung
der Bahn kompensiert und die Bahn angemessen straff gehalten werden
kann.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand einiger beispielhafter Ausführungsbeispiele
der Erfindung ausführlich
beschrieben, die in den Figuren der beigefügten Zeichnung veranschaulicht
sind, wobei die Erfindung in keiner Weise auf die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Pressenpartie, in welcher zunächst ein
geschlossener Pressenabschnitt der „Sym-Press II"TM-Bauart vorhanden
ist, dem ein Kompaktpressenabschnitt folgt, der eine Langspaltzone
und eine Ausgleichsspaltzone aufweist;
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2 eine
der 1 entsprechende Veranschaulichung einer Pressenpartie,
in welcher die zu pressende Papierbahn geradewegs von dem Bahnbildungssieb
auf einem oberen Abnahmegewebe in die Langspaltzone der Pressenpartie
gebracht wird;
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3 eine
derartige Abwandlung der in 2 gezeigten
Pressenpartie, in welcher zwei gegenüberliegende Gewebe durch die
Langspaltzone geleitet werden;
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4 eine
schematische Veranschaulichung einer derartigen Abwandlung der in
den 2 und 3 gezeigten Pressenpartien,
in welcher die Bahn mittels einer speziellen Transferriemenschleife von
der Ausgleichsspaltzone zu der Trocknerpartie transferiert wird;
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5 eine
schematische Veranschaulichung einer Abwandlung der in 1 gezeigten Pressenpartie,
in welcher die Bahn unter Verwendung einer speziellen Transferriemenschleife
von der Ausgleichsspaltzone zu der Trocknerpartie transferiert wird.
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Die
Pressenpartien gemäß den 1 bis 3 weisen
nicht sämtliche
Merkmale der Erfindung auf. Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen die Abwandlungen gemäß den 4 und 5.
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Gemäß 1 hat
eine Pressenpartie nach einem Former eine Kompaktbaugruppe von Walzen 10, 11, 12 und 13,
die miteinander drei entwässernde Walzen-
bzw. Pressspalte N1, N2 und
N3 bilden. Der erste Spalt N1 ist
mit zwei Filzen versehen. Nach dem Spalt N1 wird
die Bahn W auf einem Abnahmefilz (nicht gezeigt) durch Saugzonen 11a und 11b in
den zweiten Spalt N2 geleitet, nach welchem
die Bahn der glatten Fläche 12' der mittleren
Walze 12 in den dritten Spalt N3 folgt,
der zwischen den Walzen 12 und 13 gebildet ist.
Nach dem Spalt N3 wird die Bahn W mittels
einer Walze 14 von der mittleren Walze 12 separiert,
wobei die Walze 14 mit der mittleren Walze 12 einen
gering belasteten Transferspalt NS bildet. Mittels der Walze 14 wird
die Bahn W im Bereich von Saugzonen 15a und 15b einer
Transfersaugwalze 15 auf ein unteres Gewebe 17 transferiert.
Die Walze 14 und die Transfersaugwalze 15 bilden
zusammen entweder einen Pressspalt N4 oder
einen entsprechend gering belasteten Transferspalt. In 1 bilden
die Walzen 10, 11, 12 und 13 eine
Pressenpartie der sogenannten „Sym-Press
II"TM-Bauart.
Anstelle dessen ist es auch möglich,
die Pressenpartie der „Sym-Press
0"TM-Bauart
oder einen oder mehrere separate Walzenspalte und/oder Langspalte
zu verwenden. Nach der Transfersaugwalze 15 wird die Bahn
W auf der oberen Fläche
des Gewebes 17 durch eine Langspaltzone NP geführt.
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Die
in den 1 bis 5 gezeigten Langspaltzone NP
wird beispielsweise mittels der „Sym Belt Press"TM der
Patentinhaberin gebildet. Was die grundsätzlichen Merkmale angeht, ist
die Konstruktion derart, dass die Langspaltzone NP zwischen einem
biegbaren Mantel 20' einer
Schlauchwalze 20 und einer starren Press-Stützwalze 21 bebildet
ist. Der auf der Innenseite der Schleife des Gewebes 17 bzw.
des Gewebes 53 (4) angeordnete Mantel 20' ist vorzugsweise
mit einer Fläche
mit Vertiefungen versehen. Auf der Innenseite des Mantels 20' befindet sich
ein hydrostatisch und/oder hydrodynamisch geschmierter Gleitschuh 23,
wobei eine in Verbindung mit dem Gleitschuh angeordnete, hydraulisch
belastete Einrichtung den Gleitschuh 23 gegen die starre
Press-Stützwalze 21 presst.
Die Press-Stützwalze 21 ist
eine Presswalze, beispielsweise die „Sym-Z Roll"TM mit
einstellbarer Bombierung der Patentinhaberin, deren zylindrischer
Mantel 21' glatt
oder mit Vertiefungen versehen ist.
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Gemäß 1 ist
die Schlauchwalze 20 mit biegbarem Mantel 20' als untere
Walze angeordnet und ist die obere Walze die starre Press-Stützwalze 21,
deren Mantel 21' glatt
ist.
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Nach
der Langspaltzone NP bildet die obere Press-Stützwalze 21 zusammen
mit einer Ausgleichspresswalze 31 mit glatter Fläche 31' eine Ausgleichsspaltzone
NT. Die Ausgleichspresswalze 31 ist mit einem eigenen Antrieb 31a versehen.
Die Ausgleichspresswalze 31 ist an Lagergestellen 32 montiert,
die mittels horizontaler Gelenkwellen 33 mit einem Rahmenteil 104 verbunden
sind. Die Lagergestelle 32 sind mit Stellgliedern 34 verbundnen,
mit deren Hilfe es möglich
ist, einen Kompressionsdruck in der Ausgleichsspaltzone NT zu erzeugen
und, falls nötig,
die Ausgleichs spaltzone NT beispielsweise in Verbindung mit dem
Aufführen
der Bahn W zu öffnen. Nach
der Ausgleichsspaltzone NT folgt die Bahn W der glatten Fläche 31' der Ausgleichspresswalze 31. Danach
ist ein freier Zug Wo der Bahn vorhanden, an welchem die Bahn W
straff gehalten werden kann, um die in der Ausgleichsspaltzone NT
stattfindende Strecken der Bahn zu kompensieren. In 2 hat
die starre Press-Stützwalze 21 einen
glatten Mantel 21', wohingegen
in 3 der Mantel 21' der starren Press-Stützwalze 21 glatt
oder mit Vertiefungen versehen sein kann. Nach einer Papierleitwalze 35 wird die
Bahn W in die Trocknerpartie der Papiermaschine transferiert, und
zwar nach einer Leitwalze 36 eines Trockensiebs 38 auf
die untere Fläche
des Trockensiebs 38, an welchem Sieb die Bahn mittels Transfersaugkästen 37 angehaftet
wird. Nach den Transfersaugkästen 37 folgt
ein erster Trockenzylinder 40 oder ein entsprechender Einführungszylinder,
der in einer Position angeordnet ist, die höher als die der weiteren Trockenzylinder
in der ersten Gruppe mit Einzelsiebzug in der Trocknerpartie ist.
Nach dem Trockenzylinder 40 folgt ein Umlenkzylinder 41,
der als Saugwalze ausgebildet ist, und danach ein Kontakttrockenzylinder 42,
der in einer „normalen" Höhenposition
in der ersten Gruppe mit Einzelsiebzug angeordnet ist.
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Die
in den 2 und 3 gezeigte Pressenpartie unterscheidet
sich einerseits von der in der 1 gezeigten
dahingehend, dass die Pressenpartie keinen Initialpressabschnitt
der „Sym-Press II"-Bauart einschließt, sondern
die Papierbahn W von dem Bahnbildungssieb 50 vor seiner
Antriebswalze 51 an einer Saugzone 52a einer Abnahmewalze 52 separiert
wird, wobei sie auf der unteren Fläche eines Abnahmegewebes 53 durch
die Langspaltzone NP transferiert wird. Nach der Langspaltzone NP
wird die Papierbahn W von dem Abnahmegewebe 53 separiert,
das in der Langspaltzone NP als ein oberes wasseraufnehmendes Pressgewebe
wirkt. Das Abnahmegewebe 53 wird mittels Leitwalzen 54 geleitet. Andererseits
unterscheidet sich die in den 2 und 3 gezeigte
Langspaltzone NP von der in 1 gezeigten
dahingehend, dass in den 2 und 3 als obere
Presskomponente die Schlauchwalze 20 mit dem biegbaren
Mantel 21' angeordnet
ist und die untere Presskomponente die Press-Stützwalze 21 mit
starrem Mantel ist, in welcher sich eine Reihe von Gleitschuhen
einer Bombierungsregeleinrichtung 24 befindet. In 2 folgt
die Bahn W nach der Langspaltzone NP der glatten Flächen des
Mantels 21' der
Presswalze 21 in die Ausgleichsspaltzone NT, die mittels
der Press-Stützwalze 21 und
der zylindrischen Ausgleichspresswalze 31 gebildet ist, die
eine glatte Fläche 31' hat. Nach der
Ausgleichsspaltzone NT folgt die Bahn W dem glatten Mantel 21' der Press-Stützwalze 21,
von welcher sie unter Verwendung einer angemessenen Geschwindigkeitsdifferenz
und unter Verwendung von Spannung mittels der mit einem Antrieb 35a versehenen
Papierleitwalze 35 als ein freier Zug Wo separiert wird.
Die Ausgleichspresswalze 31 in der Ausgleichspaltzone NT
ist an den Lagergestellen 32 montiert, die wiederum mittels
der horizontalen Gelenkwellen 33 an dem Rahmenteil 104 eines
Rahmens 103 angebracht sind. Die Ausgleichsspaltzone NT
kann mit Hilfe der Stellglieder 34 belastet und geöffnet werden,
die zwischen dem Lagergestell 32 und dem Rahmen 103 gekoppelt
sind. Der Papierleitwalze 35 folgt ein zweiter freier Zug
W1 der Bahn W, mit dessen Hilfe die Bahn
W unter Verwendung des Antriebs 40a des ersten Trockenzylinder 40 mittels
des ersten Trockenzylinders 40 oder des entsprechenden
Einführungszylinders
weiter gespannt werden kann. Danach wird die Bahn W auf dem Zylinder 40 bis
unter das Trockensieb 38 und weiter auf den Umlenkzylinder 41 und
auf den Kontakttrockenzylinder 42 transferiert.
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Im
Unterschied zu 2 ist in 3 die Langspaltzone
NP mit einem unteren Gewebe versehen, welches durch die Langspaltzone
NP und durch die Ausgleichsspaltzone NT läuft, während es mittels Leitwalzen 55 geleitet
wird. Das Gewebe ist vorzugsweise ein Transferriemen 17a,
der im Wesentlichen kein Wasser aufnimmt, wobei die Bahn W nach
der Ausgleichsspaltzone NT dem Lauf 17a' des Transferriemens folgt, an
welchem Lauf ein Geschwindigkeitsunterschied anwendbar ist, der
den Transferriemen 17a streckt. Auf diese Weise ist es
möglich
die in der Ausgleichsspaltzone NT in der Maschinenrichtung stattfindende
Verlängerung
bzw. Streckung der Bahn W zu kompensieren, und zwar auf eine Weise, die
der entspricht, die an dem freien Zug W0 in 1 oder
an den freien Zügen
W0 und W1 aus 2 vonstatten
geht. Nach dem nahezu senkrechten Lauf 17a' des Transferriemens 17a nach
unten wird die Bahn W durch die Wirkung der Saugzone 56a einer Transfersaugwalze 56 auf
das Trockensieb 38 und weiter auf den ersten Trockenzylinder
oder einen entsprechenden Einführungszylinder
transferiert, der in einer Position angeordnet ist, die niedriger
als die der Kontakttrockenzylinder 42 in der ersten Gruppe
mit Einzelsiebzug ist. Bezüglich
der weiteren Gesichtpunkte gleicht die in 3 gezeigte
Konstruktion der in 2 gezeigten und oben beschriebenen
Konstruktion.
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Die 4 und 5 zeigen
schematischere Veranschaulichungen als in 1, 2 und 3 von
zwei Ausführungsbeispielen
der Erfindung, in welchen eine spezielle Schleife eines Transferriemens 17A; 17B verwendet
wird, um die Bahn W von der Ausgleichsspaltzone NT zur Trocknerpartie
zu transferieren. 4 gleicht im Großen und
Ganzen den in den 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispielen
in der Hinsicht, dass die Schlauchwalze 20 in der Langspaltzone
NP oben angeordnet ist. Gemäß 4 wird
die Bahn W nach der Langspaltzone NP auf dem glatten Mantel 21' der Press- Stützwalze 21 zu
der Ausgleichsspaltzone NT transferiert, durch welche eine spezielle
Schleife des Transferriemens 17A läuft, welche Riemenschleife
mittels Leitwalzen 57 geleitet wird. Die Ausgleichspresswalze 31 in
der Ausgleichsspaltzone NT ist auf der Innenseite der Schleife des
Transferriemens 17A angeordnet. Nach der Ausgleichsspaltzone
NT wird die Bahn W weiter auf den nach unten geneigten geraden Lauf 17A' des Transferriemens 17A transferiert,
an welchem Lauf es unter Verwendung einer Geschwindigkeitsdifferenz
möglich
ist, die in der Ausgleichsspaltzone NT in der Maschinenrichtung
stattfindende Verlängerung der
Bahn W zu kompensieren und die Bahn W angemessen straff zu halten.
Nach dem Lauf 17A' wird
die Bahn W mittels der Schleife des Transferriemens 17A um
die Leitwalze 56 zu dem Transfersektor TS transferiert,
in welchem die Bahn W auf die glatte Fläche 40' des Trockenzylinders 40 transferiert
wird.
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Die 5 gleicht
im Großen
und Ganzen dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel,
in welchem die Schlauchwalze 20 unten angeordnet ist. Nach
der Langspaltzone NP folgt die Bahn W dem glatten Mantel 21' der Press-Stützwalze 21 in
die Ausgleichsspaltzone NT, durch welche eine spezielle Schleife
des Transferriemens 17B läuft. Nach der Ausgleichsspaltzone
NT wird die Bahn W auf dem Transferriemen 17B um die Ausgleichspresswalze 31 herum
auf den nach unten geneigten Lauf 178' der Schleife des Transferriemens 17B transferiert,
an welchem Lauf es unter Anwendung einer Geschwindigkeitsdifferenz
möglich
ist, die in der Ausgleichsspaltzone NT in der Maschinenrichtung
stattfindende Verlängerung
der Bahn W zu kompensieren und die Bahn W angemessen straff zu halten.
Nach dem Lauf 17B' wird
die Bahn W in dem Transfersektor TS auf das Trockensieb 38 transferiert,
das um den Umlenkzylinder 41 läuft, der einen mit Vertiefungen
versehenen Mantel 41' aufweist, der
einem Vakuum unterworfen ist. Die in den 4 und 5 angewendeten
Außenflächen der
speziellen Transferriemen 17A; 17B haben hinsichtlich
der Ausgleichsspaltwirkung und hinsichtlich des weiteren Transfers
der Bahn W angemessene Glätte-
und Adhäsionseigenschaften.
Der Transferriemen 17A, 17B ist ferner ein Riemen,
der im Wesentlichen kein Wasser aufnimmt, wobei er für die oben
erwähnten
Zielsetzungen angemessene elastische Eigenschaften hat.
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Die
erfindungsgemäße Pressenpartie
ist selbst bei sehr hohen Bahngeschwindigkeiten anwendbar. Gemäß einer
vorläufigen
Abschätzung können die
in den 1 und 2 gezeigten Pressenpartien,
in welchen ein offener Zug Wo oder Züge Wo, W1 der
Bahn W vorhanden sind, bis zu einer Laufgeschwindigkeit von etwa
1700 Meter pro Minute verwendet werden. Für noch größere Geschwindigkeiten sind
die vollständig
geschlossenen Führungen der
Bahn W durch die Pressenpartie und weiter zur Trocknerpartie gemäß den 3, 4 und 5 verfügbar.
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Die 1, 2 und 3 zeigen
auch schematische Veranschaulichungen der Rahmenkonstruktion 100 der
Pressenpartie, die vertikale Rahmen 101, 102 und 103 und
einen verbindenden oberen horizontalen Rahmen 105 aufweist.
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Gemäß 1 ist
die Schlauchwalze 20 der Langspaltzone NP mit Hilfe von
Lagergestellen 25, Zwischenteilen 29 und einem
unteren Rahmen 30 zwischen den vertikalen Rahmen 101 und 102 gestützt. Lagergestelle 26 der
oberen Press-Stützwalze 21 sind
mittels Zwischenteilen 27 mit den Lagergestellen 25 der
Schlauchwalze 20 verbunden, um die großen Belastungskräfte in der
Langspaltzone NP aufzunehmen, welche Kräfte mittels der Gleitschuhe 23 und
der Gleitschuhe der Bombierungseinrichtung 24 erzeugt werden.
In den 2 und 3 ist die obere Schlauchwalze 20 mittels ihrer
Lagergestelle 25 und der Zwischenteile 29 mit
dem Oberabschnitt des vertikalen Rahmens 101 gekoppelt
und sind auf gleiche Weise die Lagergestelle 26 der unteren Press-Stützwalze 21 auf
einem unteren Basisteil 106 gestützt. Bezüglich der weiteren Gesichtspunkte
sind die Rahmenkonstruktionen an sich aus dem Stand der Technik
bekannt und mit öffenbaren
Zwischenstücken 107 versehen,
die beispielsweise für
den Austausch der Gewebe 17, 53 notwendig sind.
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Es
ist versucht worden, die Geometrie der Kompaktkombination von Walzen,
die die Langspaltzone NP und die Ausgleichsspaltzone NT bilden,
sowohl hinsichtlich der Raumnutzung als auch hinsichtlich einer
störungsfreien
Führung
der Bahn W auch bei großen
Bahngeschwindigkeiten (1500 bis 2000 Meter pro Minute) zu optimieren.
Für diese
Zielsetzungen ist es bevorzugt, dass die durch die Langspaltzone
NP gehende Pressebene T-T in Bezug auf die Einlaufrichtung der Bahn
W um einen kleinen Winkel a geneigt ist. Die Größenordnung des Winkels a liegt
in der Regel bei a ≈ 10° bis 15°, vorzugsweise bei
a ≈ 10°. In 1 ist
die Ausgleichsspaltzone NT vorzugsweise an dem letzten oberen Viertel
der Press-Stützwalze 21 von
der Ebene T-T um einen spitzen Winkel beabstandet angeordnet. Der
spitze Winkel ist in der Regel aus dem Bereich von b 70° bis 80°, vorzugsweise
b ≈ 75°, ausgewählt.
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In
der Pressenpartiegeometrie gemäß 1 ist
ferner bevorzugt, dass, wenn die Ausgleichsspaltzone NT über der
Langspaltzone NP angeordnet ist, in welchem Falle die eigentliche
Laufrichtung der Bahn nach der Langspaltzone NP nach oben geneigt wird,
der erste Trockenzylinder 40 oder der entsprechende Einführungszylinder
an einer Position angeordnet ist, die höher als die normale Position
ist, oder die eigentliche Richtung der ersten Einzelsiebführung in
Laufrichtung der Bahn nach unten geneigt ist. Das Gegenteil ist
in den in den 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispielen
der Fall, in denen die Ausgleichsspaltzone NT unter der Langspaltzone
NP angeordnet ist, in welchem Falle die eigentliche Richtung der
Bahn nach der Langspaltzone NP zur Trocknerpartie nach unten geneigt
ist, in welchem Fall der erste Trockenzylinder 40 oder
der entsprechende Einführungszylinder
auf einer Höhe
angeordnet ist, die um die in den 2 und 3 gezeigte
Dimension ΔH
niedriger ist als die Normalposition.
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Der
Durchmesser D1 der Schlauchwalze 20 mit
biegbarem Mantel 20' an
der Langspaltzone ist aus dem Bereich von D1 1400
bis 2000 mm ausgewählt
worden, und zwar in Abhängigkeit
von der Breite der Maschine. Der Durchmesser D2 der
Presswalze 21 mit starrem Mantel 21' an der Langspaltzone NP ist aus
dem Bereich D2 ≈ 1200 bis 1600 mm ausgewählt, und
zwar in Abhängigkeit
von der Breite der Maschine. Der Durchmesser D3 der
Ausgleichspresswalze 31 mit glatter Fläche 31' an der Ausgleichsspaltzone NT
ist aus dem Bereich von D3 ≈ 700 bis 1200
mm ausgewählt
worden, und zwar in Abhängigkeit
von der Breite der Maschine.
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Pressenpartie einer Papiermaschine,
durch welche die Papierbahn W eine im Wesentlichen geschlossene
und gestützte
Führung
aufweist. Die Pressenpartie weist eine Langspaltzone NP und nach
dieser eine Ausgleichsspaltzone NT auf, in der die Rauhheitsasymmetrie
ausgeglichen wird, die in der Bahn erzeugt wurde, die in dem vorangehenden
Pressspalt oder den vorangehenden Pressspalten zu pressen ist. In der
Ausgleichsspaltzone NT wird die Bahn nicht entwässert, zumindest nicht bis
zu einem wesentlichen Ausmaß.
Die Langspaltzone NP und die Ausgleichsspaltzone NT sind zwischen
drei Presskomponenten 20, 21, 31 gebildet,
die auf kompakte Weise miteinander derart verbunden sind, dass die
Langspaltzone NP mittels einer mit einem biegbaren Mantel 20' versehenen
Presskomponente 20 zusammen mit der, mit dem starren Mantel 21' versehenen
Press-Stützwalze 21 gebildet
ist. Die Press-Stützwalze 21 bildet zusammen
mit der Ausgleichspresswalze 31 mit glatter Fläche 31' die Ausgleichsspaltzone
NT. Nach der Ausgleichsspaltzone NT befindet sich die Bahn auf dem
Lauf 17A', 17B' des Transfergewebes 17A, 17B,
wobei an dem Lauf das in der Ausgleichsspaltzone NT stattfindende
Strecken der Bahn W in der Maschinenrichtung mittels einer Geschwindigkeitsdifferenz
kompensiert und die Bahn W angemessen gespannt gehalten werden kann.