DE19602292A1 - Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen o. dgl. - Google Patents
Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder
dgl., mit einem als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich, der einen Profilrücken
aufweist, der seinerseits mit einem Dichtungsfuß mit Haltelippen zur Verankerung in
einer Haltenut eines Flügelfalzes o. ä. versehen ist.
Solche Strangdichtungen (vgl. z. B. DE-GM 85 02 634) genügen in vielen praktischen
Einsatzfällen, sind jedoch bei erhöhten Anforderungen an Tür- oder Fensterdichtungen
nicht mehr ausreichend, insbesondere was den Ausgleich größerer Toleranzen betrifft.
Hier lassen sich bessere Ergebnisse erzielen, wenn bei Strangdichtungen der
Kopfbereich als geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist (wie z. B. DE-GM 84 18 539),
weil hier insbesondere bei Dichteingriff stärkere Rückstellkräfte im Dichtbereich
aufgebaut werden können.
Weiter verbesserte Abdichtungswirkungen sind bei Strangdichtungen mit einem
Kopfbereich als Hohlquerschnitt dann erzielbar, wenn auf der dem Profilrücken
abgewandten Seite des Hohlquerschnitts der dort zur Abdichtung gegenüber der
abzudichtenden Gegenfläche vorgesehen Dichtsteg aus mehreren Stegabschnitten
besteht, wobei bei Dichteingriff diese Stegabschnitt oder zumindest mehrere derselben
nacheinander mit der abzudichtenden Gegenfläche in Anlagekontakt treten und damit
eine verbesserte und insbesondere auch zum Ausgleich größerer Toleranzen geeignete
Dichtfläche ausbilden. Besonders bevorzugt werden dabei entweder einzelne dieser
Strangabschnitte durch Stützstege gegenüber dem Profilrücken zusätzlich abgestützt
oder gelangen während des Dichteingriffs in abstützende gegenseite Anlage (DE-GM
87 02 653).
Die Anforderungen im Fenster- und Türenbau stellen jedoch immer mehr darauf ab,
nicht nur eine vorzügliche Dichtungswirkung zu erhalten, sondern insbesondere auch
darauf, daß die eingesetzten Dichtungen besonders große Toleranzen überbrücken
können und zudem trotz geschlossenem Hohlprofil des Kopfbereich es über einen
möglichst großen anfänglichen Bereich des Dichteingriffs hinweg ein "weiches"
Schließverhalten aufweisen, also keine zu starken Gegenkräfte aufbauen, um den
Schließkomfort zu erhöhen.
Um dieser Forderung noch besser als bekannte Dichtungen Rechnung zu tragen,
schlägt die Erfindung eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl. vor,
die einen als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich mit einem Profilrücken
aufweist, der seinerseits mit einem Dichtungsfuß mit Haltelippen zur Verankerung in
einer Haltenut eines Flügelfalzes o. ä. versehen ist, wobei der Dichtungskopf auf seiner
dem Profilrücken gegenüberliegenden Seite einen aus drei Einzelabschnitten
bestehenden Dichtsteg aufweist, welcher an seinem einen Ende über einen in Richtung
auf den Innenbereich des Hohlquerschnitts vorgewölbten oder dorthin einknickenden
Verbindungssteg mit dem einen Ende des Profilrückens verbunden ist und an seinem
anderen Ende in einen Quersteg einmündet, der über einen in einem Abstand zum
Profilrücken hin versetzt in ihn einlaufenden, schräg auf dieselbe Seite wie der
Dichtsteg vom Quersteg vorspringenden Stützsteg mit dem Profilrücken verbunden ist,
wobei ferner die Einzelabschnitte des Dichtstegs jeweils zueinander verschwenkbar
miteinander verbunden sind, im Querschnitt gesehen im wesentlichen geradlinig
verlaufen und im nicht-eingebauten Zustand der Strangdichtung der mittlere
Einzelabschnitt zu dem vom Quersteg aus laufenden Einzelabschnitt um einen spitzen
Winkel in eine Richtung vom Profilrücken weg verläuft, während sich der vom
Verbindungssteg aus laufende Einzelabschnitt zum mittleren Einzelabschnitt um einen
spitzen Winkel in Richtung zum Profilrücken hin geneigt erstreckt, und wobei der vom
Quersteg ausgehende Einzelabschnitt bei Dichteingriff bis zur Anlage gegen den
Stützsteg verschwenkbar ist.
Eine elastische Strangdichtung mit dem bei der Erfindung eingesetzten prinzipiellen
Aufbau des Hohlquerschnitts im Kopfbereich gestattet die Aufnahme besonders großer
Toleranzen, da der Dichtsteg, der dem Profilrücken gegenüberliegt und die der
abzudichtenden Gegenfläche zugewandte Seite des Hohlquerschnitts ausbildet, infolge
der drei ihn ausbildenden Einzelabschnitte und deren gegenseitige Anordnung
zueinander eine vergleichsweise große Ausgangsbreite für den Hohlquerschnitt
überdeckt, innerhalb derer ein Dichteingriff und damit die Ausbildung einer
Dichtwirkung sichergestellt ist. Gleichzeitig bietet das erfindungsgemäße
Dichtungsprofil aber auch noch ein vergleichsweise weiches Einfederverhalten bei
Dichteingriff, wofür insbesondere die spezielle Ausgestaltung und Ausrichtung der drei
Einzelabschnitte des Dichtsteges verantwortlich sind. Durch die Anlegbarkeit des vom
Quersteg ausgehenden Einzelabschnitts bei Dichteingriff nach Ausführen einer
entsprechenden Verschwenkung gegen den zugeordneten Abschnitt des Stützsteges
wird nicht nur eine gute Abstützung der beiden anderen Einzelabschnitte und damit der
Aufbau einer guten Dichtwirkung in der Dichtfläche gefördert, sondern auch noch
verhindert, daß sich der Stützsteg bei Dichteingriff unerwünscht nach unten absenken
könnte. Die erfindungsgemäße Ausrichtung der Einzelabschnitte des Dichtsteges
zueinander im unbelasteten Zustand der Dichtung stellt auch sicher, daß bei
Dichteingriff zunächst der vom Verbindungssteg ausgehende Einzelabschnitt relativ
zum mittleren Einzelabschnitt des Dichtsteges verklappt und erst bei Erreichen einer
ziemlich großen relativen Verschwenkung des erstgenannten Einzelabschnitts zum
mittleren Abschnitt beide gemeinsam relativ zum dritten, aus dem Quersteg
herauslaufenden Abschnitt mit diesem verschwenkt werden. Hierdurch kann eine
gezielte und gestufte Verformung der einzelnen Abschnitte des Dichtsteges in einer
gewünschten Folge nacheinander hergestellt werden, was eine besonders gute
Auslegung im Hinblick auf das Erreichen eines guten Dichteingriffs gestattet. Durch die
Verschwenkbarkeit der einzelnen Stegabschnitte zueinander wird aber auch innerhalb
des Dichtsteges weitgehend der Aufbau unerwünschter Zwangsbedingungen durch
Auftreten von Biegeelementen o. ä. vermieden. Insgesamt bietet die erfindungsgemäße
Strangdichtung dennoch ein "weiches" und für den Benutzer komfortables
Eindrückverhalten, das ein gutes Schließen der entsprechenden Fenster bzw. Türen bei
dennoch vorzüglicher Dichtwirkung zuläßt.
Bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung kann der Dichtungsfuß in Verlängerung des
Profilrückens oder, für andere Einsatzfälle, auch etwa in der Mitte des Profilrückens
und von diesem im wesentlichen senkrecht ablaufend vorgesehen werden.
Ist der Dichtungsfuß in Verlängerung des Profilrückens vorgesehen, ist bevorzugt im
Bereich des Dichtungsfußes ein weiterer, schräg zum unteren Ende des
Dichtungsfußes hin angestellter zweiter Stützsteg angebracht, der in den Quersteg
etwa an der Stelle einmündet, an der auch der Stützsteg aus dem Quersteg abläuft,
wobei der Stützsteg mit dem Profilrücken und dem zweiten Stützsteg eine
dreieckförmige Anordnung ausbildet. Hierdurch erfolgt eine besonders feste und steife
Ausbildung des Dichtungsfußes einschließlich einer steifen Abstützung des
Stützsteges, was bei Erreichen des vollen Dichteingriffs auch eine besonders gute
Abstützwirkung des Stützsteges gegen den bei Dichteingriff an ihm anliegenden
Einzelabschnitt des Dichtsteges bewirkt.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung
besteht darin, daß der Stützsteg an seinem dem Quersteg benachbarten Stegabschnitt
eine zum Inneren des Hohlquerschnitts des Dichtungskopfes hin vorgewölbte
Verdickung aufweist, gegen welche die zugewandte Seite des mit dem Quersteg
verbundenen Einzelabschnitts des Dichtsteges beim Einschwenken bei Dichteingriff
anlegbar ist. Gleichermaßen könnte auch eine solche in das Innere des
Hohlquerschnitts hin vorgewölbte Verdickung noch zusätzlich auf der Innenseite dieses
Einzelabschnitts (oder auch nur an diesem) angebracht sein. Dies verhindert
wirkungsvoll bei Dichteingriff ein unerwünschtes Hochklappen bzw. Aufstellen des
Quersteges.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der elastischen Strangdichtung besteht auch
darin, daß von dem Ende des Profilrückens, von dem aus der Verbindungssteg läuft, in
einem Abstand, der größer als die maximale Auswölbung des Verbindungssteges bei
Dichteingriff ist, auf der im Hohlquerschnitt des Kopfbereiches innen liegenden Seite
des Profilrückens eine vorspringende Formgebung angebracht ist, an der bei
Dichteingriff der mittlere Einzelabschnitt des Dichtsteges noch nicht anliegt, wenn der
mit dem Quersteg verbundene Einzelabschnitt des Dichtsteges an der Verdickung des
Stützsteges zur Anlage kommt, jedoch bei einem noch weiteren Verengen des
Dichtspaltes auch eine Abstützung des mittleren Einzelabschnitts des Dichtsteges
gegenüber dem Profilrücken erfolgen kann und dann den Aufbau einer hohen
Widerstandskraft gegen ein weiteres Verkleinern des Dichtspaltes auftritt.
Die Verbindung der Einzelabschnitt des Dichtsteges miteinander bzw. mit dem jeweils
zugeordneten Verbindungs- oder Quersteg erfolgt bevorzugt jeweils über eine
Gelenkstelle, die vorteilhafterweise in Form einer den Stegquerschnitt örtlich
schwächenden Vertiefung bzw. Keilnut verbunden sind.
Um auch die Herstellung umlaufender und geschlossener Fensterrahmen durch
Verschweißungen in den Eckbereichen und dort eine gute Befestigung der einzelnen
Teilabschnitte aneinander gewährleisten zu können, empfiehlt es sich ferner, bei einer
erfindungsgemäßen Strangdichtung am oberen Ende des Profilrückens im Bereich der
Einmündung des Verbindungsstegs einen Bereich aus härterem Werkstoff als dem
Werkstoff des restlichen Dichtungsprofiles auszubilden.
Eine weitere vorzugsweise Fortbildung der erfindungsgemäßen Strangdichtung besteht
auch darin, daß der mittlere Einzelabschnitt des Dichtsteges in den vom
Verbindungssteg aus laufenden Einzelabschnitt an dessen dem Profilrücken
zugewandten Unterseite einläuft, wobei sich dieser Einzelabschnitt über die
Verbindungsstelle mit dem mittleren Einzelabschnitt hinaus erstreckt und der
überstehende Endabschnitt, der in Form einer schräg nach vorne frei vorstehenden
Dichtlippe (im nicht-eingebauten Zustand der Dichtung) vorliegt, bei Dichteingriff und
bei einer Ausrichtung beider Einzelabschnitte zueinander in eine auf der
entsprechenden Außenseite des mittleren Stegabschnitts angebrachte Einsenkung
derart einschwenkbar ist, daß im ausgerichteten Zustand die vom Hohlquerschnitt
abliegenden Außenseiten beider Einzelabschnitte im wesentlichen in einer Ebene liegen,
womit die Ausbildung einer besonders großen Dichtfläche möglich ist.
Bevorzugt wird die Länge des mittleren Einzelabschnitts des Dichtsteges größer als die
Länge jedes der beiden anderen Einzelabschnitte gewählt, wobei, erneut vorzugsweise,
der mittlere Einzelabschnitt etwa doppelt so groß wie die Länge jedes der beiden
anderen, zueinander im wesentlichen gleich großen Einzelabschnitte ist. Es hat sich
gezeigt, daß bei einer solchen Geometrie besonders günstige Verhältnisse bei
Dichteingriff geschaffen werden.
Es ist ferner von Vorteil, wenn der Quersteg einen über die Verbindungsstelle mit dem
einen Einzelabschnitt hinausragenden, vom Profilrücken weggerichteten Stegabschnitt
ausbildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen (vergrößerten) Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Strangdichtungsprofil;
Fig. 2 und 3 zwei andere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Strangdichtungsprofiles;
die Fig. 4, 5, und 6 drei weitere Ausführungsvarianten für ein erfindungsgemäßes
Strangdichtungsprofil als Türdichtung mit am Profilrücken mittig angebrachtem
Fußbereich, und
die Fig. 7, 8, 9 und 10 das Dichtungsprofil aus Fig. 1 im eingebauten Zustand
während unterschiedlicher Phasen eines Dichteingriffs.
In den verschiedenen Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in Fig. 1 im Querschnitt (vergrößert) dargestellte Dichtungsprofil, das bevorzugt
aus einem geschäumten Material oder aus einem elastischen Material wie TPE, Weich-
PVC oder APTK besteht, weist einen als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich 1
mit einem Profilrücken 2 und einen Fußbereich 3 auf, an dem eine schräg einseitig
nach oben vorspringende Haltelippe angebracht ist, die auf ihrer Unterseite noch
einmal eine kleinere Haltelippe 5 zur besseren Verankerung in einer (nicht dargestellten)
Aufnahmenut 20 eines Flügelfalzes 21 eines Fensters oder einer Türe aufweist (vgl.
Fig. 7).
Der als Hohlprofil ausgebildete Kopfbereich 1 ist an seiner einen Seite von einem
Abschnitt eines Profilrückens 2 gebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des
Hohlquerschnitts ist ein Dichtsteg 6 vorgesehen, der aus drei Einzelabschnitten 6.1,
6.2 und 6.3 besteht. Der in Fig. 1 oberste Einzelabschnitt 6.1 ist an seinem oberen
Ende über einen Verbindungssteg 7 mit dem oberen Ende des Profilrückens 2
verbunden. Der Verbindungssteg 7 ist, wie die Figuren zeigen, in Richtung auf das
Innere des Hohlquerschnitts hin eingeknickt bzw. vorgewölbt.
Der Dichtsteg 6 läuft an seinem unteren, d. h. dem Fußbereich 3 hin zugewandten
Ende in einen Quersteg 8 ein, der seinerseits in einem kleinen Abstand von dieser
Einmündestelle in Richtung zum Profilrücken 2 hin versetzt in einen schräg
verlaufenden Stützsteg 9 übergeht, der seinerseits vom Quersteg 8 aus auf dieselbe
Seite wie der Dichtsteg 6 vorspringt und schräg den Quersteg 8 mit dem Profilrücken
2 verbindet. An derselben Stelle, an der vom Quersteg 8 der Stützsteg 9 schräg nach
oben ausläuft, zweigt auch ein zweiter Stützsteg 10 vom Quersteg 8 schräg nach
unten in Richtung zum Fußende des Profilrückens 2 hin ab. Der erste Stützsteg 9, der
zweite Stützsteg 10 und der Profilrücken 2 bilden, wie dies die Figuren gut zeigen,
einen sehr formstabilen dreieckigen Querschnitt aus, der am Ende des Dichteingriffs
sehr steif wirksam wird.
Die Längen L1, L und L3 der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 des Dichtsteges 6 sind
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel so gewählt, daß die Länge L des mittleren
Einzelabschnitts 6.2 doppelt so groß wie die Länge L1 des Abschnitts 6.1 oder die
Länge L3 des Abschnitts 6.3 ist, wobei die Längen L1 und L3 der beiden
Einzelabschnitte 6.1 und 6.3 etwa gleich groß sind.
Wie die Fig. 1 bis 3 deutlich zeigen, ist auf der dem Innenraum des Hohlquerschnitts
zugewandten Seite des Profilrückens 2 an diesem (und zusätzlich auch noch am
Stützsteg 9) eine vorspringende Profilgebung 12 ausgebildet, die in Form zweier
dorthin vorspringender, spiegelsymmetrisch zueinander liegender Einzelvorsprünge
12.1 (am Profilrücken 2) und 12.2 (am Stützsteg 9) geformt ist. Diese Vorsprünge
12.1 und 12.2 ragen, wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, gleich weit in das Innere des
Hohlquerschnitts vor und dienen im eingebauten Zustand, wie aus Fig. 10 ersichtlich
ist, dazu, eine zusätzliche Abstützung des mittleren Einzelabschnitts 6.2 des
Dichtsteges 6 auszubilden, wenn dieser über die in Fig. 10 gezeigte
Dichteingriffstellung hinaus noch weiter in Richtung auf den Profilrücken 2 hin durch
besonders großen Druck der abzudichtenden Gegenfläche 22 verschoben werden
sollte. Sobald die Anlage des mittleren Einzelabschnitts 6.2 an diesen Vorsprüngen
12.1 und 12.2 erreicht ist, findet eine so starke Abstützung statt, daß dann für eine
noch weitere Verkleinerung des Dichtspalts S erheblich verstärkte Kräfte erforderlich
sind.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ferner ersichtlich ist, verlaufen die Einzelabschnitte 6.1, 6.2
und 6.3 des Dichtstegs 6, im Querschnitt gesehen, jeweils im wesentlichen geradlinig,
d. h. jeder derselben ist in sich nicht gekrümmt. Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich im
nicht-eingebauten Zustand bei der dort gezeigten Strangdichtung der vom Quersteg 8
aus nach oben laufende unterste Einzelabschnitt 6.3 etwa parallel zum Profilrücken 2,
während der mittlere Einzelabschnitt 6.2 ihm gegenüber um einen spitzen Winkel α
angestellt ist und zwar in einer Richtung, die vom Profilrücken 2 wegweist. Der
oberste Einzelabschnitt 6.1 ist seinerseits um einen ebenfalls spitzen Winkel β
gegenüber dem mittleren Einzelabschnitt 6.2 angestellt, jedoch in einer gegenläufigen
Richtung, d. h. so, daß er wieder zu dem (nach oben verlängerten) Profilrücken 2 hin
geneigt verläuft.
Durch diese Anstellung der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 zueinander wird eine
vergleichsweise große Ausdehnung T des Dichtungskopfes in dessen Breite gesehen
erreicht, wodurch sich eine große Toleranzaufnahme dieser Dichtung ergibt.
In den Fig. 7 bis 10 ist die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Dichtung im eingebauten
Zustand in Abfolge eines Dichtungseingriffs dargestellt.
Dabei ist das Dichtungsprofil mit seinem Fußbereich 3 in die Aufnahmenut 20 eines
Flügelfalzes 21 eines Fensters oder einer Türe eingeschoben, wobei der Quersteg 8
oben die Haltenut 20 auf deren Außenseite überdeckt und abdichtet.
Fig. 7 zeigt die Dichtung kurz nach Beginn des Dichteingriffs, zu einem Zeitpunkt, bei
dem die abzudichtende Gegenfläche 22 den Dichtspalt S bereits so weit verkleinert
hat, daß der oberste Einzelabschnitt 6.1 sich auf seiner Außenseite vollständig gegen
die Außenfläche der abzudichtenden Gegenfläche 22 (etwa einem Tür- oder
Fensterrahmen) angelegt hat.
Bei weiterer Verkleinerung des Dichtspaltes S wird, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist,
der oberste Einzelabschnitt 6.1 und der mittlere Einzelabschnitt 6.2 gemeinsam in
Richtung auf den Profilrücken 2 hin verkippt, so daß bei der Darstellung nach Fig. 8 die
drei Einzelabschnitte 6. 1, 6.2 und 6.3 beinahe in einer durchgehenden Ausrichtung
zueinander vorliegen. Bei der Verringerung des Dichtspaltes, wie sie beim Übergang
der Darstellung der Fig. 7 zu der nach Fig. 8 eintritt, ist durch die Ausgangs-
Ausrichtung der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 zueinander sichergestellt (wie dies
auch aus den Figuren ohne weiteres entnommen werden kann), daß in diesem
anfänglichen Schritt des Dichteingriffs der mittlere Einzelabschnitt 6.2 eine gute
Abstützung gegenüber dem oberen Einzelabschnitt 6.1 abgibt und sich seinerseits
ausgezeichnet auf dem unteren Einzelabschnitt 6.3 zur Übertragung der Kräfte in
Längsrichtung abstützen kann.
Bei der weiteren Verkleinerung des Dichtspaltes im fortgesetzten Dichteingriff zu der in
Fig. 9 gezeigten Stellung tritt nunmehr auch eine merkliche Verkippung des unteren
Einzelabschnitts 6.3 des Dichtsteges 6 ein und zwar in Richtung auf die Verdickung 11
des Stützsteges 9, während die Ausrichtung der beiden anderen Einzelabschnitte 6.1
und 6.2 zueinander nahezu ungeändert (im Vergleich zu ihrer gegenseitigen Lage in
Fig. 8) bleibt.
Der Dichteingriff wird schließlich bis zu der in Fig. 10 gezeigten Endstellung
durchgeführt, in der der unterste Einzelabschnitt 6.3 mit seiner im Hohlquerschnitt
innenliegenden Fläche sich oben auf der Verdickung 11 des Stützstegs 9 abstützt.
Dabei kann, wie dies Fig. 10 zeigt, die abzudichtende Gegenfläche des Teiles 22 sich
noch in einem sehr kleinen Abstand von der ihr zugewandten Außenfläche des
mittleren Stegabschnitts 6.2 liegen. Es kann die Dicke des mittleren Stegabschnitts 6.2
bzw. die Tiefe a der Vertiefung auf der Außenseite des mittleren Stegabschnitts 6.2
(vgl. Fig. 1) und die Dicke der überstehenden Lippe 14 am obersten Stegabschnitt 6.1
aber auch so gewählt werden, daß bei völligem Einklappen des oberen Stegabschnitts
6. 1 und dem dabei erfolgenden Hineinlaufen der Dichtlippe 14 in die Vertiefung a des
mittleren Stegabschnitts 6.2 eine Dichtanlage nicht nur an der Außenseite des oberen
Stegabschnitts 6.1, sondern auch auf der Außenseite des mittleren Stegabschnitts 6.2
eintritt (in den Figuren nicht gezeigt).
Ferner kann auch oberhalb des Profilvorsprungs 12 am Dichtrücken 2 eine in den
Figuren nur angedeutete Auswölbung 23 am Profilrücken 2 vorgesehen werden, die so
groß ausgebildet ist, daß im Endzustand des Dichteingriffs (entsprechend dem Zustand
in Fig. 10) der nach innen ausgewölbte, dort liegende Schenkel des Verbindungsstegs
7 sich auf dieser Auswölbung 23 abstützten kann (in den Figuren nicht dargestellt).
Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, sind die drei Einzelabschnitts 6.1, 6.2 und 6.3 über
Gelenkstellen 13 so aneinander befestigt, daß sie zueinander unschwer und besonders
leicht und ohne Übertragung nennenswerter Drehmomente verkippt werden können.
Diese Gelenkstellen, die auch zwischen den beiden äußersten Einzelabschnitten 6.1
und 6.3 und den mit ihnen verbundenen Stegen (Verbindungssteg 7 bzw. Quersteg 8)
ausgebildet sind, werden bevorzugt, wie in den Figuren dargestellt, durch
Querschnittsverdünnungen des Dichtsteges 6 in Form von Kerbrillen 13 ausgestaltet.
In den Fig. 4 bis 6 sind andere Ausführungsformen einer solchen Strangdichtung
gezeigt, wobei hier der Fußabschnitt 3 in Form eines etwa in der Mitte des
Profilrückens 2 senkrecht zu diesem vorragenden Steges mit an diesem angebrachten
Harpunenrippen 4 ausgebildet ist. Diese Ausgestaltungen der Strangdichtung werden
als reine Türdichtungen eingesetzt. In diesem Fall ragt der Verbindungssteg 7 und der
Stützsteg 8 von den beiden Enden des Profilrückens 2 nach oben, wobei der Stützsteg
8 eine merklich über die Einmündestelle mit dem Dichtsteg 6 hinausragende freie
Dichtlippe 16 aufweist.
Während bei der Dichtung nach Fig. 4 der vom Verbindungssteg 7 aus laufende
Einzelabschnitt 6.1 des Dichtsteges 6 über die Einmündestelle des folgenden
Einzelabschnitts 6.2 (auf seiner Unterseite) unter Ausbildung einer vorstehenden
Dichtlippe 14 hinausragt, die in eine entsprechende Vertiefung a auf dem
anschließenden oberen Endbereich des mittleren Einzelabschnitts 6.2 bei Dichteingriff
eingeklappt werden kann, ist bei den Ausführungsformen der Fig. 5 und 6 eine solche
vorstehende Dichtlippe 14 nicht mehr am Abschnitt 6. 1 angebracht.
Die Formen des Dichtungsquerschnitts aus den Fig. 5 und 6 unterscheiden sich
voneinander durch unterschiedliche Formgebung der Einzelabschnitte 6.1 und 6.2: in
Fig. 5 bildet der mittlere Abschnitt 6.2 auf seiner Oberseite eine durchgehende Fläche
30 aus, während bei Fig. 6 die Oberfläche dieses Einzelabschnitts 6.2 eine Absenkung
im an den Abschnitt 6.1 anschließenden Endbereich aufweist. Zudem ist hier der
Abschnitt 6.1 über eine auf seiner Unterseite ausgebildete Kerbnut 31 als Gelenkstelle
am mittleren Abschnitt 6.2 befestigt während bei Fig. 5 diese Gelenkstelle durch
Anbringung einer Kerbnut 32 verwirklicht wird.
Gleiche Unterschiede bestehen auch zwischen den in den Fig. 2 und 3
gezeigten unterschiedlichen Ausführungsformen, wie bei Betrachtung
dieser Figuren sogleich erkannt werden kann.
Claims (13)
1. Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl., mit einem als
Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich (1), der einen Profilrücken (2) aufweist, der
seinerseits mit einem Dichtungsfuß (3) mit Haltelippen (4, 5) zur Verankerung in einer
Haltenut eines Flügelfalzes o. ä. versehen ist, wobei der Dichtungskopf (1) auf seiner
dem Profilrücken (2) gegenüberliegenden Seite einen aus drei Einzelabschnitten (6.1,
6.2, 6.3) bestehenden Dichtsteg (6) aufweist, der an seinem einen Ende über einen in
Richtung auf den Innenbereich des Hohlquerschnitts vorgewölbten oder dorthin
einknickenden Verbindungssteg (7) mit dem einen Ende des Profilrückens (2)
verbunden ist und an seinem anderen Ende in einen Quersteg (8) einmündet, der über
einen in einem Abstand zum Profilrücken (2) hin versetzt in ihn einlaufenden, schräg
auf dieselbe Seite wie der Dichtsteg (6) vorspringenden Stützsteg (9) mit dem
Profilrücken (2) verbunden ist, wobei ferner die Einzelabschnitte (6.1, 6.2, 6.3) des
Dichtstegs (6) jeweils zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind, im
Querschnitt gesehen im wesentlichen geradlinig verlaufen und, jeweils im nicht
eingebauten Zustand der Strangdichtung, der mittlere Einzelabschnitt (6.2) zu dem
vom Quersteg (8) auslaufenden Einzelabschnitt (6.3) um einen spitzen Winkel (α) in
eine Richtung vom Profilrücken (2) weg verläuft, während sich der vom
Verbindungssteg (7) aus laufende Einzelabschnitt (6.1) zum mittleren Einzelabschnitt
(6.2) um einen spitzen Winkel (β) in Richtung zum Profilrücken (2) hin geneigt
erstreckt, und wobei der vom Quersteg (8) ausgehende Einzelabschnitt (6.3) bei
Dichteingriff bis zur Anlage gegen den Stützsteg (9) verschwenkbar ist.
2. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsfuß (3) in Verlängerung des Profilrückens (2) ausgebildet ist.
3. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Dichtungsfußes (3) ein weiterer, schräg zum unteren Ende des
Dichtungsfußes (3) hin angestellter zweiter Stützsteg (10) vorgesehen ist, der in den
Quersteg (8) etwa an der Stelle einmündet, an welcher der Stützsteg (9) aus dem
Quersteg (8) abläuft, wobei der Stützsteg (9) mit dem Profilrücken (2) und dem
zweiten Stützsteg (10) eine dreieckförmige Anordnung ausbilden.
4. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsfuß (3) etwa in der Mitte des Profilrückens (2) im wesentlichen senkrecht
von diesem abläuft.
5. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützsteg (9) an seinem dem Quersteg (8) benachbarten
Stegabschnitt eine zum Inneren des Hohlquerschnitts des Dichtungskopfes (1)
vorgewölbte Verdickung aufweist, gegen welche die zugewandte Seite des mit dem
Quersteg (8) verbundenen Einzelabschnitts (6.3) des Dichtstegs (6) beim
Einschwenken bei Dichteingriff anlegbar ist.
6. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Abstand vom oberen Ende des Profilrückens (2), der
größer als die maximale Auswölbung des Verbindungsstegs (7) bei Dichteingriff ist,
auf der im Hohlquerschnitt des Kopfbereiches (1) innenliegenden Seite des
Profilrückens (2) eine vorspringende Profilerhebung (12) vorgesehen ist, gegen die bei
Dichteingriff der mittlere Einzelabschnitt (6.2) des Dichtsteges (6) noch nicht anliegt,
wenn der mit dem Quersteg (8) verbundene Einzelabschnitt (6.3) des Dichtsteges an
der Verdickung (11) zur Anlage kommt.
7. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung der Einzelabschnitte (6.1, 6.2, 6.3) miteinander
bzw. mit dem zugeordneten Verbindungssteg (7) bzw. Quersteg (8) jeweils über eine
Gelenkstelle (13) in Form einer den Stegquerschnitt örtlich verkleinernden Vertiefung
verbunden sind.
8. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Profilrückens (2) im Bereich der Einmündung
des Verbindungsstegs (7) ein Bereich aus härterem Werkstoff als der Werkstoff des
restlichen Dichtungsprofils ausgebildet ist.
9. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der mittlere Einzelabschnitt (6.2) in den vom Verbindungssteg (7)
aus laufenden Einzelabschnitt (6.1) an dessen dem Profilrücken (2) zugewandten
Unterseite in ihn einläuft, wobei sich dieser Einzelabschnitt (6.1) über die
Verbindungsstelle mit dem mittleren Einzelabschnitt (6.2) hinaus erstreckt und der
überstehende Endabschnitt (14) bei Dichteingriff und bei einer Ausrichtung beider
Einzelabschnitte (6.1, 6.2) zueinander in eine auf der entsprechenden Außenseite des
mittleren Stegabschnitts (6.2) angebrachte Einsenkung (15) derart einschwenkbar ist,
daß im ausgerichteten Zustand die vom Hohlquerschnitt abliegenden Außenseiten
beider Einzelabschnitte (6.1, 6.2) im wesentlichen in einer Ebene liegen.
10. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (L) des mittleren Einzelabschnitts (6.2) größer als die
Länge (L1, L3) jedes der beiden anderen Einzelabschnitte (6.1; 6.3) ist.
11. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge (L) des mittleren Einzelabschnitts (6.2) etwa doppelt so groß wie die Länge (L1,
L3) jedes der beiden anderen Einzelabschnitte (6.1; 6.3) ist.
12. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilerhebung (12) des Profilrückens (2) aus zwei
nebeneinander liegenden Einzelerhebungen (12.1, 12.2) ist.
13. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Quersteg (8) einen über die Verbindungsstelle mit dem einen
Einzelabschnitt (6.3) hinausragenden, vom Profilrücken (2) weggerichteten
Stegabschnitt (16) ausbildet.
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