DE19547860C2 - Vertikale Schlauchbeutelmaschine - Google Patents
Vertikale SchlauchbeutelmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine vertikale Schlauch
beutelmaschine mit den Merkmalen der Oberbegriffe der
Patentansprüche 1 und 10.
Vertikale Schlauchbeutelmaschinen sind bekannt. Sie funktionieren so, daß
der als Flachbahn von einer Rolle kommende Hüllstoff durch
das Zuführsystem um das Füllrohr transportiert wird. Der
Hüllstoff wird hierbei zu einem Schlauch geformt, wonach
die Längsnaht verschweißt wird. Hiernach wird eine untere
Querschweißnaht erzeugt, und der gebildete Beutel wird über
das Füllrohr mit dem zu verpackenden Material gefüllt.
Schließlich wird die obere Querschweißnaht ausgebildet, und
der fertige, gefüllte Beutel wird vom Schlauch abgetrennt.
Bei bekannten vertikalen Schlauchbeutelmaschinen wird
dabei so vorgegangen, daß eine Quernahtschweißvorrichtung
gleichzeitig die untere Querschweißnaht des um das Füllrohr
geführten Schlauches und die obere Querschweißnaht des
darunter befindlichen gefüllten Beutels erzeugt.
Das Füllrohr kann rund oder rechteckig ausgebildet sein.
Der hier verwendete Begriff "Schweißen" soll sowohl das
Verschweißen als auch das Versiegeln des Hüllstoffes umfas
sen, und zwar sowohl mit durchgehender Naht als auch mit
unterbrochener Naht. Als Hüllstoffe kommen handelsübliche
und gängige Folien zum Einsatz, beispielsweise Polypropy
len, Polyäthylen, Alu-Kombinationen, Papier- und andere
Mehrschichtfolien, die in den unterschiedlichsten Beutel
formaten verarbeitet werden können. Zusätzlich zu den
Schweißvorrichtungen können entsprechende Faltvorrichtun
gen, Luftabdrücker oder sonstige Elemente, beispielsweise
Messer, vorgesehen sein.
Viele bekannte vertikale
Schlauchbeutelmaschinen haben den Nachteil, daß sich hier
mit die oberen Querschweißnähte nur in einem relativ großen
Abstand von der Füllgutoberfläche anordnen lassen, so daß
die Schlauchbeutel im oberen Bereich dachförmig ausgebildet
sind. Dies hängt damit zusammen, daß bei der Herstellung
der oberen Querschweißnaht die frei am Füllrohr hängende
Folie durch das Einfahren der Schweißbacken Spannungen aus
gesetzt wird. Mit anderen Worten, durch das Einfahren der
Schweißbacken muß Folienmaterial von unten nachgeholt wer
den, um die beiden Folienseiten über dem Füllgut zusammen
führen zu können. In der Regel lassen sich beim Zusammen
führen der Folienseiten nur Winkel mit einer Größe von bis
zu 45° erzielen, d. h. ein glattes Anliegen der Folien auf
dem Füllgut wird nicht erreicht. Vielmehr verbleibt ein re
lativ großer Luftraum über dem Füllgut.
Es ist zwar auch bekannt, entsprechende Luftabdrücker vor
zusehen, die die unerwünschte Luft entfernen, jedoch hat
man auch mit diesen Maßnahmen keine enge Anpassung der
Folie im oberen Bereich des Schlauchbeutels an das Füllgut
erreicht. Es mußten somit Nachteile in Kauf genommen wer
den, daß sich das verpackte Füllgut im Schlauchbeutel ver
lagern konnte, wodurch Stapelprobleme etc. entstanden sind.
Um hierfür Abhilfe zu schaffen und zu erreichen, daß sich
die Folie möglichst eng an den gebildeten Körper aus dem
Füllgut schmiegt, geht man bei der aus der DD 114 040 be
kannten Vorrichtung, die die Merkmale des Oberbegriffs der
Patentansprüche 1 und 10 aufweist, so vor, daß der Behälter
dann, wenn sich die Schweißbacken der Schweißlage nähern,
einem Vakuum ausgesetzt wird, so daß sich die Folie im Be
hälter um den gebildeten Körper aus pulverförmigem Material
schmiegt. Hierzu sind jedoch relativ aufwendige zusätzliche
Einrichtungen erforderlich.
Eine Vorrichtung, bei der die Schweißvorrichtung jeweils
Doppelbacken auf jeder Seite besitzt, ist aus der DE-AS 11 87 980
bekannt. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um
zwei voneinander getrennte und unabhängig voneinander ar
beitende Schweißvorrichtungen. Vielmehr sind die beiden
Schweißbacken auf der jeweiligen Seite nur gemeinsam be
wegbar.
Aus der DE 25 53 853 A1 ist die Aufteilung einer Schweiß
einrichtung in eine obere und eine untere Einrichtung be
kannt. Hierbei geht es um das unvollständige und vollstän
dige Verschweißen einer Quernaht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vertikale
Schlauchbeutelmaschine der angegebenen Art zu
schaffen, mit der auf besonders einfache Weise
Schlauchbeutel herstellbar sind, die einen möglichst gerin
gen Luftraum über der Füllgutoberfläche aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Lösung der Erfindung bei einer Schlauchbeu
telmaschine der angegebenen Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Prinzip,
daß der gefüllte, noch nicht mit der oberen Querschweißnaht
versehene Schlauchbeutel zusammen mit der Einheit zur Er
zeugung der oberen Querschweißnaht relativ zum Füllrohr und
zur Einheit zur Erzeugung der unteren Querschweißnaht ange
hoben wird, um den den Schlauchbeutel bildenden Hüllstoff
zu entspannen und im Bereich der oberen Querschweißnaht
mehr Hüllstoffmaterial anzuordnen, so daß der Hüllstoff im
wesentlichen spannungsfrei von der Einheit zur Erzeugung
der oberen Querschweißnaht (Schweiß- bzw. Siegelbacken)
radial einwärts geführt werden kann. Da in diesem Bereich
genügend Material zur Verfügung steht, gelingt es, den
Hüllstoff eng auf die Füllgutoberfläche umzulegen, so daß
nahezu kein Luftraum mehr über der Füllgutoberfläche ver
bleibt. Die obere Querschweißnaht kann daher in einem be
sonders geringen Abstand von der Füllgutoberfläche angeord
net werden.
Um die vorstehend beschriebenen zwei Bewegungen der Hebe
vorrichtung und der Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht zu erzielen, können beide Elemente den gleichen
Antrieb oder auch verschiedene Antriebe aufweisen. Die Ge
schwindigkeiten, mit denen beide Elemente bewegt werden,
können gleich oder verschieden sein. Es gibt hierbei eine
Reihe von Spezialfällen, die nachfolgend erläutert werden.
Im einfachsten Fall sind die Hebevorrichtung und die Ein
heit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht so gesteuert angetrie
ben, daß beide um die gleiche Strecke
angehoben werden. In diesem Fall findet somit
zwischen der Einheit zur Erzeugung der oberen
Querschweißnaht und der Füllgutoberfläche keine Relativbewegung in Vertikalrich
tung statt. Das bedeutet aber, daß bei dieser Ausführungs
form die Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht
relativ nahe an der Füllgutoberfläche angeordnet sein muß,
um eine enganliegende Faltung in diesem Bereich mit nahe an
der Füllgutoberfläche angebrachter Querschweißnaht zu er
reichen. Diese Ausführungsform eignet sich daher im wesent
lichen nur für Maschinen, bei denen ein nahezu immer glei
cher Füllgutstand sichergestellt werden kann, was bei rela
tiv formstabilen Füllmaterialen und sehr genau arbei
tenden Maschinen der Fall ist. Es versteht sich, daß sich
in diesem Fall die Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht seitlich dem Schlauchbeutel nähert und den
Hüllstoff aus seitlicher Richtung kommend über die Füll
gutoberfläche legt. Bei unterschiedlich hohen Füllgutstän
den können hierbei Probleme auftreten.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die der
Regelfall für die Praxis sein dürfte, sind die Hebevorrich
tung und die Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweiß
naht so gesteuert angetrieben, daß die Einheit nur
über einen Teil der Hubstrecke der Hebevorrichtung angeho
ben wird. Mit anderen Worten, bei dieser Ausführungsform
findet während der Hubbewegung des gefüllten Schlauchbeu
tels eine zwischen der Füllgutoberfläche
und der Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht Relativbewegung in
Vertikalrichtung statt. Die Geschwindigkeit der von der He
bevorrichtung ausgeführten Hubbewegung ist dabei größer als
die der Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht,
da die Hebevorrichtung eine größere Wegstrecke zurücklegt.
Es versteht sich, daß bei dieser Ausführungsform die Ein
heit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht in der unte
ren Stellung der Hebevorrichtung und der Einheit im Abstand
über der Füllgutoberfläche angeordnet sein muß, damit in
der oberen Endstellung die Einheit zur Erzeugung der oberen
Querschweißnaht eng an der Füllgutoberfläche anliegt. Bei
dieser Ausführungsform legt sich somit die Einheit zur Er
zeugung der oberen Querschweißnaht von oben gegen die
Füllgutoberfläche, da sie sich während der Hubbewebung auch
radial einwärts bewegt. Der Hüllstoff kann daher nahezu auf
ideale Weise absolut spannungsfrei einwärts gefaltet wer
den.
Besonders bevorzugt wird eine Lösung, bei der die Hebevor
richtung über eine Strecke angehoben wird, die der Breite
des Schlauchbeutels entspricht. Diese Lösung kann für beide
der vorstehend aufgezeigten Fälle Anwendung finden. Im
erstgenannten Fall wird dann auch die Einheit zur Erzeugung
der oberen Querschweißnaht über eine Strecke angehoben, die
der Breite des Schlauchbeutels entspricht. Im zweiten Fall
wird die Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht
vorzugsweise über eine Strecke angehoben, die der halben
Breite des Schlauchbeutels entspricht. Es wurde bereits er
wähnt, daß die Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht vorzugsweise so gesteuert angetrieben
ist, daß sie sich während der Aufwärtsbewegung radial ein
wärts bewegt. Beim Abschluß der Aufwärtsbewegung der Hebe
vorrichtung und der Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht hat die Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht auch ihren Endpunkt der Einwärtsbewegung er
reicht, so daß der Faltvorgang des Füllstoffes abgeschlos
sen ist und die Querschweißnaht erzeugt werden kann. Mit
anderen Worten, die beiden Schweiß- oder Siegelbacken der
Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht haben dann
ihren am weitesten radial innenliegenden Punkt erreicht und
können die beiden Hüllstoffseiten miteinander verschweißen
bzw. versiegeln.
Die Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht kann
als reine Schweiß- bzw. Siegelvorrichtung ausgebildet sein
und Schweiß- bzw. Siegelbacken zur Erzeugung einer durch
laufenden Schweiß- bzw. Siegelnaht oder zur Erzeugung einer
unterbrochenen Naht aufweisen. Vorzugsweise ist die Einheit
jedoch mit einer geeigneten Faltvorrichtung versehen, die
ein oder mehrere Faltorgane, beispielsweise Seitenfalter,
umfassen kann. Derartige Faltorgane sind bekannt. Hierdurch
wird eine einwandfreie Faltung im Bereich der oberen Quer
schweißnaht sichergestellt.
Natürlich können beispielsweise auch zwei Querschweißnähte
übereinander angeordnet werden, um einen Tragegriff zu bil
den. Hierbei wird über eine geeignete Trenneinrichtung eine
Öffnung bzw. ein Schlitz im Bereich zwischen den beiden
Querschweißnähten hergestellt. Wesentlich ist immer, daß
der Hüllstoff in Anpassung an den Füllstand gefaltet wird,
um eine möglichst luftfreie Verpackung zu erreichen. Wie
erwähnt, soll der Luftraum über dem Füllgut minimiert wer
den, um hierdurch ein besonders stabiles Produkt zu erzie
len, womit eine bessere Packungsdichte und eine bessere
Stapelbarkeit einhergehen.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Einheit zur Erzeu
gung der oberen Querschweißnaht relativ zur Hebevorrichtung
in der Höhe verstellbar. Bei dieser Ausführungsform kann
flexibel auf Füllstandsschwankungen reagiert werden, d. h.
die Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht kann
durch Höhenverstellung, beispielsweise in Abhängigkeit von
einem von einem die Füllstandhöhe erfassenden Sensor gelie
ferten Signal, an den jeweiligen Füllstand angepaßt werden,
um eine Faltung enganliegend an die Oberfläche des Füll
gutes zu erreichen.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird gemäß einer zweiten
Lösung der Erfindung bei einer Schlauchbeutelmaschine der
angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 10 gelöst.
Diese Ausführungsform ist im wesentlichen wie die vorste
hend beschriebene Ausführungsform ausgebildet. Abweichend
ist im wesentlichen nur, daß statt der auf- und abbewegba
ren Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht eine
auf- und abbewegbare Faltvorrichtung vorgesehen ist. Die
Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht kann bei
dieser Ausführungsform in herkömmlicher Weise zusammen mit
der Einheit zur Erzeugung der unteren Querschweißnaht aus
gebildet sein, d. h. in Vertikalrichtung stationär. Ledig
lich die Faltvorrichtung wird zusammen mit dem gefüllten
Schlauchbeutel angehoben, so daß der Hüllstoff im oberen
Bereich des Schlauchbeutels spannungsfrei auf die Füll
gutoberfläche gefaltet werden kann. Die eigentliche obere
Querschweißnaht wird dann über der Faltvorrichtung erzeugt,
d. h. in diesem Bereich besitzt der Schlauchbeutel eine
etwas längere Fahne als bei der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform. Durch das Falten wird jedoch die Luft aus
diesem Bereich herausgedrückt, so daß trotz der höher ange
ordneten oberen Querschweißnaht eine relativ formstabile
Packung erreicht wird.
Die Faltvorrichtung selbst kann vorzugsweise zwei Faltbac
ken aufweisen. Es können jedoch
auch andere Ausführungsformen von Faltvorrichtungen Verwen
dung finden. Wesentlich ist nur, daß die Faltvorrichtung in
Verbindung mit dem gefüllten Schlauchbeutel entsprechend
angehoben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung im ein
zelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische räumliche Darstellung eines
Teiles einer vertikalen Schlauchbeutelma
schine, wobei die Hebevorrichtung und die
Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweiß
naht in einer ersten abgesenkten Stellung
dargestellt sind;
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung wie Fig. 1,
bei der jedoch die Hebevorrichtung und die
Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweiß
naht in einer zweiten angehoben Stellung dar
gestellt sind;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Teil der
vertikalen Schlauchbeutelmaschine der Fig.
1 und 2, wobei die linke Hälfte der Figur den
abgesenkten und die rechte Hälfte der Figur
den angehobenen Zustand der Hebevorrichtung
und Einheit zur Erzeugung der oberen Quer
schweißnaht zeigt;
Fig. 4 eine entsprechende Darstellung wie Fig. 3,
wobei jedoch eine andere Ausführungsform der
Erfindung gezeigt ist;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Einheit zur
Erzeugung der unteren Querschweißnaht; und
Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch die Einheit zur
Erzeugung der oberen Querschweißnaht.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile einer vertikalen
Schlauchbeutelmaschine, die für die vorliegende Erfindung
von Interesse sind. Ein geeigneter Hüllstoff 2,
beispielsweise aus Polyäthylen, wird über ein Zuführsystem,
(nicht gezeigt) um ein rechteckförmiges Füllrohr 1 gelegt,
so daß ein Schlauch 3 gebildet wird. Geeignete Förderein
richtungen 4, die als Endlosbänder dargestellt sind, bewe
gen den Schlauch taktweise in der Figur von oben nach un
ten. Eine Längsnahtschweißvorrichtung 5 schweißt die Ränder
der Hüllstoffes zusammen.
In einem geringen Abstand vom unteren Ende des Füllrohres 1
ist eine Einheit 6 zur Erzeugung einer unteren Querschweiß
naht angeordnet. Dieser Einheit sind zwei Seitenfalter 8
zugeordnet. Die Einheit 6 zur Erzeugung der unteren Quer
schweißnaht besitzt zwei Schweißbacken 7, die durch eine
radial einwärts gerichtete Bewegung die beiden Seiten des
gebildeten Schlauches 3 gegeneinander pressen und miteinan
der verschweißen. Zusammen mit den Schweißbacken 7 haben
sich die Seitenfalter 8 nach innen bewegt, so daß sich ein
einwandfreier Abschluß am unteren Ende des Schlauchbeutels
ergibt.
Fig. 2 zeigt die Schweißbacken 7 im zusammengefahrenen und
die Seitenfalter 8 im eingefahrenen Zustand.
Nach Erzeugung der unteren Querschweißnaht wird das Füllgut
in den oben noch offenen Schlauch 3 eingefüllt. Die Ein
füllvorrichtung mit geeigneter Wägevorrichtung ist nicht
dargestellt und stellt keinen Teil der vorliegenden Erfin
dung dar.
Gleichzeitig mit dem Erzeugen der unteren Querschweißnaht
wird die obere Querschweißnaht des darunter befindlichen
Schlauchbeutels erzeugt. Diese obere Querschweißnaht bildet
den oberen Abschluß des dann fertigen Schlauchbeutels, der
dann über eine geeignete Trennvorrichtung vom Schlauch ab
getrennt wird. Wie Fig. 1 zeigt, befindet sich eine
Einheit 9 zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht unter
der Einheit 6 zur Erzeugung der unteren Querschweißnaht.
Die Einheit 9 weist ebenfalls zwei radial einwärts und aus
wärts bewegbare Schweißbacken 10 auf. Dieser Einheit 9 ist
ebenfalls ein Seitenfalter 11 zugeordnet.
Der am unteren Ende bereits mit einer Querschweißnaht ver
sehene und mit Füllgut 13 befüllte Schlauchbeutel ruht in
einer Hebevorrichtung 12. Zum Erzeugen der oberen Quer
schweißnaht werden der Schlauchbeutel mit dem Füllgut 13
und die Einheit 9 zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht
angehoben, so daß die in Fig. 2 dargestellte Stellung er
reicht wird. Während der Hubbewebung fahren die beiden
Schweißbacken 10 der Einheit 9 zur Erzeugung der oberen
Querschweißnaht radial nach innen, so daß der Hüllstoff
radial nach innen gefaltet wird. Bei Beendigung der Hubbe
webung erfolgt der Schweißvorgang. Der Seitenfalter 11 (nur
von einer Seite gezeigt) ist entsprechend einwärts bewegt
worden. Dadurch, daß sowohl der Schlauchbeutel mit Füllgut
als auch die Einheit 9 zur Durchführung des Schweißvorgan
ges angehoben werden, ist ein spannungsfreies Umfalten des
Hüllstoffes im oberen Schlauchbeutelbereich und ein span
nungsfreies Verschweißen möglich, so daß es gelingt, den
Hüllstoff möglichst nahe an die Oberfläche des Füllgutes
heranzubringen. Es können daher äußerst formstabile Packun
gen hergestellt werden.
Nach Erzeugung der oberen Querschweißnaht erfolgt die Ab
trennung des fertigen Schlauchbeutels vom Schlauch. Der
Schlauchbeutel fällt durch Öffnen der Hebevorrichtung auf
ein geeignetes Band zum Abtransport.
Fig. 3 zeigt die Funktionsweise der Hebevorrichtung 12 und
der Einheit 9 zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht im
einzelnen bei einer ersten Ausführungsform. Auf der linken
Seite der Figur sind die Hebevorrichtung 12 und die Einheit
in der untersten Stellung dargestellt, während sie auf der
rechten Seite der Figur in der obersten Stellung gezeigt
sind. Zur Durchführung des Falt- und Schweißvorganges hebt
die Hebevorrichtung 12 den mit Füllgut 13 versehenen
Schlauchbeutel um die Strecke B, die der Breite des
Schlauchbeutels entspricht, an. Gleichzeitig damit wird
auch die Einheit 9 zur Erzeugung der obersten Querschweiß
naht um die Strecke B angehoben, d. h. der in der Figur
rechte und linke Schweißbacken 10 wird angehoben. Während
der Hubbewebung der Einheit 9 fahren die beiden Schweiß
backen 10 radial einwärts und gelangen in die in der rech
ten Hälfte der Figur gezeigte innerste Endstellung, in der
der Schweißvorgang durchgeführt wird. In dieser Stellung,
die der obersten Stellung entspricht, befinden sich die
Schweißbacken 10 geringfügig unterhalb der Schweißbacken 7
der Einheit 6 zur Erzeugung der unteren Querschweißnaht. In
der in der linken Hälfte der Fig. 3 gezeigten untersten
Stellung befinden sich die Schweißbacken 10 nur geringfügig
über der Oberfläche des Füllgutes 13, so daß der Faltvor
gang des Hüllstoffes im wesentlichen durch eine reine seit
liche Bewegung der Schweißbacken 10 durchgeführt wird. Da
sich sowohl die Hebevorrichtung 12 als auch die Einheit 9
um die Strecke B bewegen, kann ein einziger Antrieb 14 für
beide Teile Verwendung finden. Fig. 3 zeigt schließlich
noch die Hebevorrichtung 12 im aufgeklappten Zustand.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform entspricht im
wesentlichen der der Fig. 3, mit dem einzigen Unterschied,
daß hierbei sich die Hebevorrichtung 12 und die Einheit 9
zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht um unterschiedli
che Strecken und damit mit unterschiedlichen Geschwindig
keiten bewegen. Bei dieser Ausführungsform bewegt sich die
Hebevorrichtung 12 wie bei der Ausführungsform der Fig. 3
um die Strecke B, während sich die Einheit 9 nur um die
Strecke B/2 bewegt. In der in Fig. 4 gezeigten untersten
Stellung der Hebevorrichtung 12 und der Einheit 9 ist die
Einheit 9 in einem Abstand von B/2 von der Füllgutoberflä
che angeordnet. Wie in der rechten Hälfte der Fig. 4 ge
zeigt, ist dieser Abstand in der obersten Stellung der Ein
heit 9 und der Hebevorrichtung 12 nahezu verbraucht. Auch
hier bewegen sich die beiden Schweißbacken 10 der Einheit 9
während des Anhebens radial einwärts bis in die in der
rechten Hälfte der Fig. 4 gezeigte Endstellung. Man er
kennt, daß sich die Schweiß- bzw. Faltbacken bei dieser
Ausführungsform von oben auf die Füllgutoberfläche legen
und keine ausschließliche seitliche Bewegung durchführen
wie bei der Ausführungsform der Fig. 3. Der Hüllstoff kann
somit vollständig spannungsfrei enganliegend an die Füll
gutoberfläche angepaßt werden.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Maschine im Be
reich der Einheit zur Erzeugung der unteren Querschweiß
naht. Dabei sind in der oberen Hälfte der Figur die beiden
Schweißbacken 7 in der geschlossenen Stellung dargestellt,
während sie in der unteren Hälfte in der offenen Stellung
gezeigt sind. Eine Antriebsvorrichtung 15 sorgt für die
entsprechende Querbewegung der Schweißbacken 7. Man erkennt
ferner dreieckförmige Seitenfalter 8, die in der Figur von
oben und unten einwärtsbewegt werden, um den Hüllstoff in
geeigneter Weise zu falten.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt der Maschine im Bereich der
Einheit 9 zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht. Auch
hier sind im oberen Bereich der Figur die beiden Schweiß
backen 10 im geschlossenen Zustand dargestellt, während sie
im unteren Bereich im offenen Zustand gezeigt sind. Man er
kennt ferner den herabhängenden Schlauch 3, der durch die
Schweißbacken 10 von beiden Seiten radial einwärts gefaltet
wird. Eine entsprechende Antriebseinrichtung 16 sorgt für
die Ein- und Auswärtsbewegung der Schweißbacken 10. Ein
Seitenfalter 11, der aus zwei Elementen besteht, ist eben
falls dargestellt.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel trifft auch
auf die Ausführungsform der Erfindung zu, bei der statt der
anhebbaren Einheit zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht
eine Faltvorrichtung vorgesehen ist. Hierbei wird dann die
Einheit 9 von der Faltvorrichtung gebildet, und die Einheit
6 wird durch eine Einheit zur Erzeugung der unteren und der
oberen Querschweißnaht gebildet. Im übrigen ist der gleiche
Aufbau und die gleiche Funktionsweise vorhanden.
Claims (11)
1. Vertikale Schlauchbeutelmaschine mit einem Zuführ
system für einen die Schlauchbeutel bildenden Hüll
stoff, einem Füllrohr, um das der Hüllstoff zur Bil
dung eines Schlauches geführt wird und das zur Einfül
lung des zu verpackenden Materiales dient, einer
Längsnahtschweißvorrichtung, einer Quernahtschweißvor
richtung zur Ausbildung einer unteren und einer oberen
Querschweißnaht an einem Schlauchbeutel und einer He
bevorrichtung für den gefüllten, noch nicht mit der
oberen Querschweißnaht versehenen Schlauchbeutel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Quernahtschweißvorrichtung in zwei getrenn te, voneinander unabhängige Einheiten (6, 9) auf geteilt ist, von denen eine (6) die untere und eine (9) die obere Querschweißnaht eines Schlauchbeutels erzeugt;
- b) die Einheit (9) zur Erzeugung der oberen Quer schweißnaht relativ zur Einheit (6) zur Erzeugung der unteren Querschweißnaht auf- und abbewegbar ist; und
- c) die Hebevorrichtung (12) und die Einheit (9) zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht so gesteuert angetrieben sind, daß die Einheit (9) zur Erzeu gung der oberen Querschweißnaht und der gefüllte Schlauchbeutel relativ zur Einheit (6) zur Erzeu gung der unteren Querschweißnaht und relativ zum Füllrohr (1) angehoben werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebevorrichtung (12) und die Einheit (9) zur Er
zeugung der oberen Querschweißnaht so gesteuert ange
trieben sind, daß beide um die gleiche Strecke ange
hoben werden.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebevorrichtung (12) und die Einheit (9) zur Er
zeugung der oberen Querschweißnaht so gesteuert ange
trieben sind, daß die Einheit (9) nur über einen Teil
der Hubstrecke der Hebevorrichtung (12) angehoben
wird.
4. Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (12)
über eine Strecke angehoben wird, die der Breite (B)
des Schlauchbeutels entspricht.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Einheit (9) zur Erzeugung der oberen
Querschweißnaht über eine Strecke angehoben wird, die
der halben Breite (B/2) des Schlauchbeutels ent
spricht.
6. Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Einheit (9) zur Erzeu
gung der oberen Querschweißnaht mit einer Faltvor
richtung (11) versehen ist.
7. Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Einheit (9) zur Erzeu
gung der oberen Querschweißnaht so gesteuert ange
trieben ist, daß sie sich während der Aufwärtsbewegung
radial einwärts bewegt.
8. Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Einheit (9) zur Erzeu
gung der oberen Querschweißnaht mit einer Trennvor
richtung für den Hüllstoff versehen ist.
9. Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand der Einheit (9)
zur Erzeugung der oberen Querschweißnaht zur Hebevor
richtung (12) zur Anpassung an unterschiedliche Füll
höhen zusätzlich verstellbar ist.
10. Vertikale Schlauchbeutelmaschine mit einem Zuführ
system für einen die Schlauchbeutel bildenden Hüll
stoff, einem Füllrohr, um das der Hüllstoff zur Bil
dung eines Schlauches geführt wird und das zur Einfül
lung des zu verpackenden Materiales dient, einer
Längsnahtschweißvorrichtung, einer Quernahtschweiß
vorrichtung zur Ausbildung einer unteren und einer
oberen Querschweißnaht an einem Schlauchbeutel und
einer Hebevorrichtung für den gefüllten, noch nicht
mit der oberen Querschweißnaht versehenen Schlauch
beutel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) unterhalb der Quernahtschweißvorrichtung eine Faltvorrichtung für den Hüllstoff am oberen Schlauchbeutelendbereich vorgesehen ist;
- b) die Faltvorrichtung relativ zur Einheit zur Erzeugung der Querschweißnähte auf- und abbewegbar ist; und
- c) die Hebevorrichtung und die Faltvorrichtung so gesteuert angetrieben sind, daß die Faltvorrich tung und der gefüllte Schlauchbeutel zum Falten des Hüllstoffs auf die Füllgutoberfläche relativ zur Einheit zur Erzeugung der Querschweißnähte und zum Füllrohr angehoben werden.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faltvorrichtung zwei Faltbacken aufweist.
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