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Das
technische Gebiet der Erfindung ist im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegeben. Es sind die Formmaschinen und Formanlagen, mit denen
Modelle in einer Sandform abgebildet werden, um verdichteten Formsand
in einem Formkasten zu erhalten, der zum Abformen von Gießformen
dient.
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Bei
den bekannten Formmaschinen findet die Verdichtung des Formsandes
von oben statt, d.h. das Modell und der mit Formsand gefüllte Formkasten
mit Füllrahmen
werden durch den unteren Formmaschinenteil (z.B. ein Hubtisch) angehoben
und gegen den fest stehenden oberen Formmaschinenteil (z.B. ein
Presshaupt) gedrückt,
vgl.
DE 197 01 308 A1 .
Eine Variante dieser Relativbewegung ist das Absenken des oberen
Formmaschinenteils gegen den Formkasten mit Füllrahmen im fest stehenden
unteren Maschinenteil, vgl.
DE 195 30 872 A1 . Danach erfolgt die Verdichtung
des Formsandes, die von einer weiteren Relativbewegung zwischen
dem oberen und unteren Formmaschinenteil begleitet wird. Nach der
Formverdichtung fahren die beiden Formmaschinenteile relativ auseinander,
wobei das Modell von der Form getrennt wird.
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Die
so hergestellten Halbformen in einem Unterkasten und einem Oberkasten
werden manuell, z.B. mit einem Kran, oder maschinell bzw. vollautomatisch
außerhalb
der Maschine zu einem Formkastenpaket zusammengeführt. Das
vollautomatische Zusammenlegen von Oberkasten und Unterkasten erfolgt
mit separaten, speziell zu diesem Zweck ausgebildeten Geräten, die
räumlich
und funktionell von der Formmaschine (ab)getrennt sind.
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Nach
dem Zusammenlegen wird das Formkastenpaket mit flüssigem Metall
gefüllt.
So entsteht nach der Erstarrung des Metalls aus der Modellabbildung
in der Form das Gussstück.
Die abgegossene Form zusammen mit dem Gussstück wird aus dem Formkastenpaket
ausgestoßen.
Das Formkastenpaket wird manuell oder mechanisch bzw. vollautomatisch
zerlegt, der Unterkasten und Oberkasten gereinigt und für einen
weiteren Abformvorgang in die Formmaschine eingeführt.
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Das
vollautomatische Ausstoßen,
Zerlegen und Reinigen von Oberkasten und Unterkasten erfolgt mit
separaten, speziell zu diesem Zweck ausgebildeten Geräten, die
räumlich
und funktionell von der Formmaschine getrennt sind.
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Die
einzelnen Geräte
zusammen mit der Formmaschine und diverse Transportvorrichtungen stellen
eine Formanlage dar, die den technologischen Gussherstellungsprozess
ermöglichen.
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Nachteile
dieser Formanlagen mit den bekannten Formmaschinen sind meistens
ein relativ hohes Investitionsvolumen und der große Platzbedarf
sowie Wartungs-, Instandhaltungs- und Steuerungsaufwand für die einzelnen
Geräte.
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Es
war daher Aufgabe der Erfindung, durch eine geeignete Gestaltung
der Formmaschine die Nachteile der bekannten Formanlagen unter Einhaltung
ihrer technologischen und maschinellen Funktionalität zu minimieren.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
eine Mehrfunktionsmaschine mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
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Die
nachfolgenden Beispiele beschreiben Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Formmaschine
und geben detaillierter Auskunft über die einzelnen Merkmale
der Formmaschine bei unterschiedlichen Einsatzkonstellationen, im
Rahmen von Beispielen.
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In
einem ersten Beispiel wird eine Multifunktionsmaschine (kurz: MM)
als Einzelmaschine zur Herstellung von Einzelformen beschrieben.
Es ist keine Einbindung in eine Kastentransportanlage vorgesehen.
Der Hauptteil der den Formherstellungsprozess begleitenden Vorgänge wird
manuell parallel und begleitend zum Maschinenablauf vorgenommen. Mit
dem Rückzug
des Presshauptes (ABH) wird der Kastentransport aus der Formmaschine
heraus bewerkstelligt (angedockt am ABH oder durch Mitschub auf
einer Rollenbahn). Mit dem Hereinschub des Presshauptes (ABH) wird
der Kasten dort angedockt oder auf Rollenbahnen eingefahren. Dies
ist nicht bindend. Es ist auch möglich,
den Kasten von Hand auf die Maschine bei zurückgezogenem Presshaupt aufzulegen.
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Begriffe:
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- ABH = AB High = oben befindlicher beweglicher Maschinenteil.
- ABD = AB Deep = unten befindlicher fester Maschinenteil.
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1.
Die Formmaschine hat zwei Teile: Teil A und Teil B. Oberer und unterer
Hub- und Presszylinder werden parallel oder zeitlich versetzt zum
beidseitigen oder einseitigen Pressverdichten der Form genutzt.
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2a.
Teil A ist zur Herstellung von Oberkästen vorgesehen. Diese Maschine
hat eine Unterstation AD und eine Oberstation AH. Die Unterstation
ist eine Lagerung mit einem Tisch und einem Hub- und Presszylinder. Oberhalb der Unterstation
AD liegt das Modell und der Formkasten zur Herstellung des Oberkastens
auf. Oberhalb des Formkastens befindet sich die Oberstation AH.
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2b.
Teil B ist zur Herstellung von Unterkästen vorgesehen. Diese Maschine
hat eine Unterstation BD und eine Oberstation BH. Die Unterstation
ist eine Lagerung mit einem Tisch und einem Hub- und Presszylinder. Oberhalb der Unterstation
BD liegt das Modell und der Formkasten zur Herstellung des Unterkastens
auf. Oberhalb des Formkastens befindet sich die Oberstation BH.
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Eine
Maschine, auf der sowohl Unter- als auch Oberkästen hergestellt werden können, d.h.
die Maschine erfüllt
die Funktionen A und B und ist einteilig ausgeführt. Sie arbeitet wie folgt.
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3.
Verfahrensmerkmal ist, dass die Oberstation ABH verfahrbar angeordnet
ist (Anspruch 1); zusammen mit der Oberstation ABH kann der Kasten aus
der Maschine hinausgefördert
werden. Ist die Formlinie mit den leeren Kästen hinter der Maschine angeordnet,
so kann der Kasten auch mit der Oberstation zusammen in die Maschine
hineingefördert werden.
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4.
Die Miteinander-Beförderung
kann auf zwei Arten geschehen: Entweder wird der Kasten an die Oberstation
mit Verklammerungs- und
Halteelementen angedockt (keine Rollenbahn erforderlich) oder eine
seitlich angeordnete Einrichtung nimmt den Kasten beim Transport
mit. Hier ist eine Rollenbahn erforderlich, auf der sich der Kasten
bewegen kann.
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5.
Die Maschine kann mit einem Gegenpressverfahren arbeiten. Dies entspricht
der
DE 44 29 730 oder
DE 195 30 872 in der maschinellen Grundfunktion.
Ein unten liegender Füllrahmen
wird durch eine von oben oder unten eingeleitete Pressschubbewegung
nach oben oder unten relativ zur Modellplatte verschoben.
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6.
Die Unterstation (Maschinenbock) ist ausgelegt für verschiedene Formkastengrößen. Innerhalb
der Unterstation AD oder/und BD befindet sich der Hubzylinder. Der
Hubzylinder kann für
folgende Funktionen bewegt werden: Pressen, Heben und Aussenken.
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7.
Nach einem Verdichtungsende wird wie folgt ausgesenkt. Nachdem der
Formkasten am Presshaupt angedockt ist oder die Rollenbahnen eingeschwenkt
wurden, fährt
der Hubzylinder abwärts. Damit
wird ein völlig
gleichförmiges
Aussenken ermöglicht.
Der Kasten liegt noch dicht am oberen Presshaupt an. Der Hubzylinder
ist innen liegend ausgeführt
und benötigt
lediglich eine Verdrehsicherung.
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8.
Extra sind in der Unterstation (AD/BD, bzw. im Bock) Führungsstangen
im Modellträger
vorgesehen. Beim Ablegen des Kastens durch Herunterfahren vom oberen
Teil sind die Stifte vorgefahren und zentrieren den Kasten. Vor
dem Aussenken, d.h. nach dem Pressen werden die Stifte zurückgezogen. Bei
einem Verfahren, bei dem Gegenpressen (gemäß Ziffer 5) angewendet wird,
ist keine Stifteführung notwendig.
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9.
Bei Verfahren nach Ziffern 5 und 11 ist ein weiteres Verfahrensmerkmal,
dass der oben liegende Kurzfüllrahmen
JKF bzw. Füllrahmen
als beweglicher Rahmen ausgebildet ist. Nach dem Einfüllen des
Sandes wird der aus vier Einzelteilen bestehende jacketförmige Kurzfüllrahmen
bzw. Füllrahmen kurzzeitig
gegen den eingefüllten
Sand gedrückt.
Danach ist der Sand so weit vorverdichtet, dass die übrigen Vorgänge ohne
Kurzfüllrahmen
bzw. Füllrahmen
möglich
sind. Die klappbaren Rahmen haben gleichzeitige Reinigungsfunktion
für die
Kästen.
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10.
Weiteres Verfahrensmerkmal der Maschine ist, dass im Oberteil der
Maschine neben der Kraftbeaufschlagung, die das Gegenpressen vollzieht,
innerhalb dieser Einrichtung ein verschiebbares weiteres Pressaggregat
vorgesehen ist. Dieses Pressaggregat kann ein starres oder bewegliches, aufblasbares
Kissen gemäß
DE 44 19 300 , ein übliches
Vielstempelpresshaupt, z.B. gemäß
DE 44 29 730 , ein starres
ebenes oder randleistenprofiliertes glattes Presshaupt (Pressplatte)
sein.
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11.
Die Maschine arbeitet nicht mit dem Gegenpressverfahren, z.B. dargestellt
in der MM-VII-Ausführung.
Das in dem oben liegenden Teil AH befindliche Verdichtungselement
kann folgende Einrichtung sein: Ein starres oder bewegliches aufblasbares
Kissen gemäß
DE 44 19 300 , ein übliches Vielstempelpresshaupt,
ein starres ebenes oder randleistenprofiliertes glattes Presshaupt
(Pressplatte).
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12.
Es ist möglich,
die Maschine als Maschine zur Herstellung von Ober- und Unterkästen auszubilden.
Wird so verfahren oder werden unterschiedliche Eingusspositionen
(gemäß Ziffer
16) benötigt,
so ist die im Maschinenoberteil "ABH" angeordnete, den Gießtümpel ausbildende
Einrichtung beweglich und in ihrer Position quer- und/oder höhenverfahrbar
angeordnet.
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13.
Sowohl bei der Nutzung von Verfahren gemäß Ziffer 5 als auch Ziffer
11 können
alle gängigen
Arten des zusätzlichen
Parallel- und Vorverdichtens
in den Maschinenablauf eingebunden werden.
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Dies
sind insbesondere die folgenden Verfahren: Einfüllen mit Vakuum, Vor- oder
Parallelverdichten mit Luftströmen,
Aushebeunterstützung durch
beim Ausheben eingebrachte Druckluftunterstützung.
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14.
Die bei einem Verfahren – gemäß Punkt 13
(AIRPRESS) – anfallende
Luft wird in den Druckraum unter der Maschine eingeleitet. Nach
Ablauf einer Zeitspanne x wird ein Wechselventil geöffnet und der
Raum innerhalb AD/BD abgeschottet. Die restliche, nicht mehr unter
nutzbarem Druck stehende Luft entweicht in die Atmosphäre. Dadurch
wird der Raum frei von Schmutz gehalten. Die dann im Raum innerhalb
AU/BU befindliche Luft kann genutzt werden für Unterstützung der Abhebung nach oben
oder für
Reinigungsprozesse innerhalb des Maschinenablaufes.
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15.
In einer weiteren Ausführungsform
der Maschine besteht die Maschine aus zwei Teilen A und B. Ober-
und Unterkästen
werden auf zwei verschiedenen Maschinen hergestellt.
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16.
Eine Ausführungsform
gemäß Ziffer
15 ist die folgende: Der Maschinenteil A (AD + AH) zur Herstellung
des Oberkastens entspricht den Ziffern 3 bis 14.
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17.
Der Maschinenteil B (BD + BH) zur Herstellung des Unterkastens entspricht
den Ziffern 3 bis 14 oder hat daneben eine Funktion gemäß Ziffer
18.
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18.
Die Maschine kann nach dem Verfahren gemäß
DE 44 29 730 oder dem Normalverdichten (Pressen
von unten/oben) arbeiten. Die im Oberteil BH befindliche starre
Pressplatte ist das Modell, welches die Formkontur abbildet (z.B.
MM-VI).
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19.
Für ein
Verfahren gemäß Ziffer
18 kann es notwendig sein, ein die Sandverdichtung und den Pressvorgang
unterstützendes
weitgehend parallel zum Pressvorgang ablaufendes AIRPRESS-Verdichten zu verwenden.
In diesem Fall wird die Luft von unten in den Sand eingeleitet und
durch die nun oberhalb des Formraumes befindlichen Düsen nach
oben abgeführt,
als unten liegende Ringleitung, oben liegende Modellplatte und damit
auch oben liegende Düsen.
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In
Formanlagen sind Formmaschinen eingebunden.
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Die
MM ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel
als Aggregat in einen mechanisierten Formkastenfluss (z.B. Formanlage)
eingebunden. Um die Funktion einer kompletten Formanlage zu ermöglichen,
ist die Koordination einer Vielzahl von Einzelbewegungen notwendig.
Alle Bewegungen werden durch verschiebbare Aggregate wie z.B. gesteuerte Hydraulikzylinder
ausgeführt.
Der größte Teil
der Bewegungen verläuft
in einer Richtung. Dies hat den Nachteil, dass der Rücktransport
des jeweiligen Aggregates ungenutzt als lediglich Rückholbewegung ausgeführt wird.
Alle sich bewegenden Aggregate sind ausgestattet mit Ablaufsteuerungen,
um die jeweilige Manipulation am Kastenpaar oder Kasten auszuführen. Die
Abläufe
der Bewegungen verlaufen voneinander getrennt und sind in einer
gemeinsamen Gesamtkoordination eingebunden. Diese Steuerung ist
ein material-, intelligenz- und energieaufwendiger Prozess.
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Durch
die Vielzahl der Aggregate ergibt sich ein relativ hoher Kapitalkostenanteil
(viele Einzelgeräte).
Der Instandhaltungs- und
Wartungsaufwand, aber auch die Störzeitsumme als Funktion der
Summe der Einzelstörungen,
sind entsprechend der Geräteanzahl
zu veranschlagen. Die Steuerung ist sehr komplex und aufwendig zu
kontrollieren.
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Die
notwendigen – in
Einzelmaschinen verwirklichten – Vorgänge beim
Betreiben einer Formanlage sind z.B. das Ausstoßen der Kästen nach dem Gießprozess,
das Zerlegen nach dem Ausstoßprozess
der Gusstraube mit Sand aus dem Kastenpaar, das Zusammenlegen von
Unter- und Oberkasten nach dem Formen, das Kerneinlegen auf einer
separaten Kernformstrecke, das Wenden von Ober- und Unterkasten
nach Bedarf, das transportierende Schieben und Ziehen von Palettenwagen-Kasten, das
Querverschieben und Zuführen
von Kasten und Kastenpaaren usw.
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Es
versteht sich, dass die Effektivgeschwindigkeit der einzelnen Geräte, bezogen
auf die einzelnen Kästen
oder Kastenpaare, gleich ist. Damit ist gemeint, dass im Endeffekt
die Formanlage nur so schnell arbeiten kann, wie ihr z.B. ausgeleerte
Kästen
nach dem Abguss wieder zugeführt
werden. Der Ausstosser hat in Summe dieselbe Geschwindigkeit, wie
die Formmaschine und umgekehrt. Hierbei bleiben z.B. Teilungen und
Verdoppelungen durch doppelt und geteilte Anzahl der Einzelgeräte unberücksichtigt.
Die langsamste Effektivgeschwindigkeit (kastenbezogen) bestimmt
die Effektivgeschwindigkeit der Formanlage (kastenbezogen).
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20.
Die im Anspruch 1 umschriebene Maschine ist eine Mehrfunktionsmaschine
MM, die folgende Hauptmerkmale aufweist:
Mindestens zwei nicht
unmittelbar mit dem Herstellen von Ober- bzw. Unterkastenform befasste zusätzliche
Vorgänge
werden von der MM neben diesem Formprozess ebenfalls ausgeführt.
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Die
Maschine besteht aus zwei Teilen A und B zur Herstellung von Unter-
und Oberkästen.
Der Aufbau und die Funktionsweise entsprechen kann gemäß den abhängigen Ansprüchen den
Ziffern 1 bis 19 für
geteilte Ausführung
A,B entsprechen.
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Der
Maschinenteil A hat zusätzlich
die Aufgabe, das von der Kühlstrecke
kommende Formpaket auszustoßen
und u. U. den Transport von fertigen Kästen, Paletten durch die Formanlage
auszuführen sowie
den leeren Oberkasten mit in die Formeinheit hinein zu nehmen und
dem eigentlichen Formvorgang zur Verfügung zu stellen.
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Die
im AH befindliche Schubeinheit, nachdem sie aus der Formeinheit
der Maschine herausgefahren ist, und den geformten Oberkasten auf
eine der Formstrecken abgelegt hat, fährt einen kleinen Schritt weiter
und über
das noch komplette abgegossene Formpaket. Dann geht die Presseinrichtung ähnlich wie
beim Verdichtungsvorgang nach unten und stößt den Ballen aus der Form
in die darunter befindliche Öffnung
zum Ausleertransport hinein.
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Bei
der Wieder-Aufwärtsbewegung
wird der nun vom Formsand befreite Oberkasten (Zerlegefunktion des
AH) nach oben mitgenommen und mit der Wiedereinfahrbewegung – in der
Phase der Mitfahrbewegung angedockt oder auf Rollenbahn mittels
Beischub – in
die Formeinheit für
den Formprozess wieder zur Verfügung
gestellt.
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Der
Maschinenteil B hat zusätzlich
die Aufgabe, das Formpaket aus abgeformter Ober- und Unterkastenform
zu einer fertigen Form zusammenzusetzen. Wird keine Funktion gemäß Ziffer
18 (Pressen mit Modell von oben, siehe Bild MM-VI im Beispiel) ausgeführt, so
vollzieht die Maschine unter Umständen weiterhin die Aufgabe
des Wendens der aus der Formeinheit kommenden abgeformten Unterkastenform.
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Nach
Abschluss des Zusammenlegens von Ober- und Unterkastenform bewegt
sich das Oberteil BH über
die Reihe der vom Ausstoßen-Zerlegen kommenden
freien Unterkästen
und übernimmt
einen solchen und bringt ihn in die Maschine hinein.
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Wird
keine Funktion gemäß Ziffer
18 ausgeführt,
so wird ein Wenden des Unterkastens in die richtige Position vor
dem Formvorgang zusätzlich ausgeführt. Wenn
das Oberteil BH danach mit dem angedockten oder mitgeschobenen Unterkasten
(von der Rollenbahn) in der Formeinheit wieder angekommen ist, kann
der eigentliche Formprozess innerhalb der Maschine vollzogen werden.
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Ein
Bohr- und Trichterfrästakt
kann bei Bedarf in die Maschine eingebunden werden.
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Sandschneidmesser
werden mitlaufend oder feststehend bei Überführung von der Formstation zur Folgestation
zwischen dem Maschinengerüst
eingeordnet. Sie schneiden den überpressten
Formstoff ab.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
erläutern
und ergänzen
die beanspruchte Erfindung. Der Palettentransport ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
in den Beispielen nicht gesondert dargestellt.
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1 bis 8 Ausbaustufe MM-VI einer Mehrfunktionsmaschine.
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9 bis 15 Ausbaustufe MM-VII einer Mehrfunktionsmaschine.
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16 bis 20 Ausbaustufe MM-IX einer Mehrfunktionsmaschine.
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21 Ausbaustufe MM-IX-W,
Abwandlung W, einer Mehrfunktionsmaschine Auf die "Anmerkungen zu den
Figuren" und auf
die "Bezugszeichenliste" am Ende der Beschreibung
wird zu den Baueinheiten nach den 1 und 2 verwiesen, hier auszugsweise
wiedergegeben.
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AII
ist eine Maschinenanordnung, 1 die Kasten-Zuführungsstrecke, 2 die
Kasten-Abführungsstrecke, 3 der
Kastenstapel mit Formpaket, 4 der Kastenstapel, abgeformt,
a,b,c, ... die Positionen des horizontal verfahrbaren Oberteils, 5 die
Zwischenbahn für
Oberkasten, 6 die Zwischenbahn für Unterkasten, 7 der
Maschinenrahmen, 8 der Oberteil, 9 der Horizontalantrieb, 10 der
Unterteil, 11 der Modell-Tisch, 12 der Füllrahmen, 13 das
Verdichtungselement, zugleich Ausstoßelement, 14 der Antrieb
für Verdichtungselement 13.
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Ausbaustufe MM-0
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Es
handelt sich um den Maschinengrundtyp. Schutzfähige Komponenten sind nicht
enthalten. Modellplattenträger
für Modell
A und Modell B werden von Hand aufgesetzt, ebenso wie die Formkästen.
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Der
Ablauf ist wie folgt:
Das Oberteil wird vom Verfahrzylinder
in die linke Position gefahren. Ein Formkasten wird mit einem Kran auf
dem Modellplattenträger/Füllrahmen
aufgesetzt. Sandzufuhr erfolgt über
Band oder Bunker (optional). Das Oberteil wird vom Verfahrzylinder
in die rechte Position gefahren. Die Presse fährt nach oben, bis Formkasten
gegen Dichtrahmen stößt. Die
Verdichtung erfolgt durch Pressen mit dem Presshaupt.
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Es
erfolgt die Abwärtsbewegung
des Maschinenunterteils, wobei zuerst Füllrahmen und Modellplattenträger auseinander
fahren und sich danach zusammen mit dem fertigen Formkasten in untere
Stellung bewegen. Das Oberteil wird vom Verfahrzylinder in die linke
Position gefahren. Der fertige Formkasten wird mit einem Kran abtransportiert.
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In
dieser Ausführung
wird nach dem Gegenpressprinzip mit Parallelverdichtung, durch z.B.
Wasserkissen, von oben gearbeitet.
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Die
Formmaschine ist für
Oberkästen und/oder
Unterkästen
einsetzbar.
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Für Oberkasten,
Unterkasten:
Bezeichnung MM-0-0 (A und B, mit Teilen ABH + ABD).
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Für Oberkasten,
Unterkasten separat: MM-0 (- A [Oberkasten], mit Teilen AH + AD).
MM-0
(- B [Unterkasten], mit Teilen BH + BD)
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Ausbaustufe MM-I (Baukasten)
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Der
Maschinengrundtyp ist um wenige Mechanisierungsgrade erweitert.
Ein einfacher Shuttle – als
Rollenbahn ausgeführt – bringt
Modellplatte und Formkasten in die Maschine. Es handelt sich hierbei auch
um eine übliche
bekannte Formmaschinenausführung.
Schutzunfähige
Elemente sind nicht enthalten.
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Folgender
Ablauf wird ausgeführt:
Das
Oberteil wird vom Verfahrzylinder in die linke Position gefahren.
Ein Formkasten wird mit einem Kran auf den Modellplattenträger/Füllrahmen
aufgesetzt. Die Sandzufuhr erfolgt über Band oder Bunker (optional).
Das Oberteil wird vom Verfahrzylinder in die rechte Position gefahren.
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Das
Maschinenunterteil fährt
nach oben, bis der Formkasten gegen Dichtrahmen stößt. Die
Verdichtung erfolgt durch Pressen mit dem Presshaupt.
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Danach
erfolgt die Abwärtsbewegung
des Maschinenunterteils, wobei zuerst Füllrahmen und Modellplattenträger auseinander
fahren und sich danach zusammen mit dem fertigen Formkasten in die untere
Stellung bewegen.
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Das
Oberteil wird vom Verfahrzylinder in die linke Position gefahren.
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Der
Shuttle fährt
in die gegenüberliegende Stellung
und zieht damit einen neuen leeren Kasten in die Füll- und
Pressposition. Der fertige Formkasten wird nach Herausfahrt z.B.
mit einem Kran abtransportiert.
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Die
Formmaschine ist für
Ober- und/oder Unterkasten einsetzbar.
MM-I-I
MM-I (-A
Oberkasten)
MM-I (-B Unterkasten)
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Ausbaustufe MM-II
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Es
handelt sich um eine teilmechanisierte Variante.
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Mit
der Bewegung des Presshauptes wird der fertig geformte Kasten aus
der Maschine mit herausgenommen. Danach wird er auf einer Rollenbahn abgelegt
(Zeichnungsfolge: 1,2,3).
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Zusätzlich ist
vorgesehen, die leeren Formkästen,
die auf derselben Strecke zur Maschine gefördert werden können, mit
der Greifvorrichtung am Presshaupt mit in die Pressstation der Maschine
hinein zu nehmen (Zeichnungsfolge: 3,2,1).
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Der
Modellträgerwechsel
erfolgt weiterhin über
Shuttle. Die Zuführ-
(leere Kästen)
und Abführ- (fertige
Kästen)
Bahn kann im Winkel von 90°,
bezogen auf die Achse der Maschinenoberteilbewegung oder Längsachse
des Formkastens angeordnet sein. Die Maschinenbewegung kann dann
nicht als Schubarbeit verrichtende Einrichtung genutzt werden.
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Ausbaustufe MM-III
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Neben
allen Funktionen gemäß Ausführung MM-II
hat der Baukastenausbau in einer Ausbaustufe MM-III folgende weitere
Funktion:
Die Anordnung der Förderstrecke für volle
und leere Kästen
liegt parallel zur Schubrichtung für Maschinenoberteil-Verschiebung
(Presshaupt). Mit der Bewegung des Presshauptes aus der Maschine
heraus wird der fertig abgeformte Kasten aus der Maschine herausgeführt. Im
gleichen Takt wird ein leerer Kasten in die Maschine hineingefördert.
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In
der Zeichnung ist dieser Vorgang mit Rollenbahnen ausgeführt.
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Vor
Beginn der Fahrbewegung des Oberteiles fahren Transportnoppen in
den (zuzuführenden) Folgekasten
und/oder in den vollen (abzuführenden) Kasten.
Dann startet der Transport. Die synchron möglichen Bewegungen des Füllbunkers – wenn maschinell
eingefüllt
werden soll – sind
in einer anderen Ausführungsvariante
dargestellt.
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In
der MM-III mit Modellshuttle und Mitnehmerzylinder werden folgende
Bewegungen ausgeführt:
Ausgangsposition.
Fertig geformter Kasten in Mitte Formmaschine. Der Mitnehmerzylinder
fährt in
die Buchse des rechts stehenden leeren Kastens. Das Presshaupt,
Oberteil A fährt
nach links; zieht den leeren Kasten in die Mitte Formmaschine und
schiebt dabei einen fertigen Formkasten auf die Kerneinlegestrecke.
Das Unterteil BO ("Presse") fährt nach
oben, hebt gegen den leeren Formkasten. Das (Presshaupt) Oberteil
AO befindet sich links außerhalb
der Formmaschine. Es erfolgt der Sandfüllvorgang (Band oder Bunker
optional). Es erfolgt ein Rückhub
des Mitnehmerzylinders. Das Presshaupt fährt zurück in die Formmaschinen-Mitte.
Die Rollenleiste wird geöffnet.
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Das
Unterteil B fährt
den Formkasten, das Modell und den Gegenpressrahmen in Formposition. Der
Mitnehmerzylinder fährt
herab in die Buchse des rechts stehenden leeren Formkastens. Das
Aussenken erfolgt, nachdem die Rollenleisten geschlossen werden.
Der fertige Formkasten wird auf die Rollenleiste abgesetzt, Wiederholung
des Vorganges.
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Ausbaustufe
MM-IV
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Die
Version als Ausbaustufe IV geht direkt aus MM-III hervor. Der größere Ausbaugrad
ergibt sich aus einer mechanisierten Ankopplung der Kasten und dem
Nichtvorhandensein der Rollenbahn innerhalb der Maschine. Bindend
ist in dieser Version auch das Vorhandensein des Füllbunkers
(mitfahrend).
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Ausbaustufe
MM-V
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Die
Ausbaustufe MM-V ist zeichnerisch nicht dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform
wird der Maschinengrundtyp um jene Baugruppen erweitert, dass mit
dem separat angeordneten Teil A der Maschine folgende Arbeiten verrichtet
werden: Füllen und
Formen des Oberkastens, Ausstoßen
fertiger Kastenpakete, Zerlegen fertiger Kastenpakete. Die Maschine,
die das Formen des Unterkastens ausführt, hat daneben keine weiteren
Funktionen. Alle weiteren Arbeiten werden durch normale Mechanisierung
und übliche
Aggregate vorgenommen: Wenden der Unterkasten, Zulegen usw.
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Ausbaustufe MM-VI (1 bis 8)
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Diese
Maschine hat einen höheren
Mechanisierungsgrad als MM-V und ist eine weitere Ausbaustufe. Die
Mehrfunktionsmaschine ist aus der Erweiterung der vorhergehenden
Stufe auf höheres
Niveau entstanden.
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Bei
der MM-VI werden Einzelvorgänge
separat ausgeführt
aber auch Oberkasten und Unterkasten auf separaten Maschinenteilen
abgeformt. Gemeinsames Ausführen
und gemeinsames Abformen von Oberkasten und Unterkasten entspricht
einer höheren
Ausbaustufe.
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Folgende
Arbeitsgänge
werden ausgeführt:
- – Ein
Formkastenpaket wird von dem Oberkasten-Oberteil in die Ausstoßposition
gezogen. Es erfolgt das Ausstoßen
mit dem Maschinenoberteil AH (Presshaupt). Gelagert ist auf angetriebener Rollenbahn.
Mit der Ausstoß-Abwärtsbewegung erfolgt
eine automatische Formkastenreinigung. Der Oberkasten wird bei Aufwärtsbewegung
gegriffen. Damit ist das Kastenpaar zerlegt (Zerlegefunktion). Es
erfolgt eine Linksfahrt in Form- bzw. Verdichtungs-
oder Füllposition.
Der Oberkasten wird auf dem Maschinenunterteil AD (Presse) abgelegt.
Der Füllbunker
wird eingezogen. Der Oberkasten wird gefüllt. (Gegenpressrahmen/Kurzfüllrahmen
oder beweglicher Füllrahmen).
Das Presshaupt AH fährt
zum Formen. Der fertige Oberkasten wird gegriffen und in Transportposition
gebracht. Rechtsfahrt des Oberteils AH in Formkastenpaketposition.
Das
Fräsen
der Formoberfläche,
Bohren, Eingusstrichter, evtl. von oben erfolgt in der Mittelstellung.
Die
klappbare Rollenleiste in der Maschine B (Maschine, die den Unterkasten
herstellt) befindet sich auf dem Höhenniveau des Oberkastens.
Unterkasten wurde vorher fertiggestellt und steht auf einem tieferen
Level.
- – Der
Unterkasten wird in den Bereich der Unterkastenmaschine verschoben
(z.B. Schräglauf über Schwerkraft).
Das Oberteil BH greift den Unterkasten. Linksfahrt in Form- bzw.
Verdichtungs- und
Füllposition.
Nach Ablegen auf Unterteil BD (Presse) erfolgt Einfahrt des Bunkers
in Füllposition.
Der Unterkasten wird gefüllt
(Gegenpressrahmen oder beweglicher Füllrahmen). Der Modellplattenträger liegt
oben in der Maschine und dient als "Presshaupt von oben".
Einfahrt des Maschinenoberteils
zum Formen und Pressen. Nach Aussenken, Greifen und Aufwärtsfahrt
besteht Freiraum zum Kerneinlegen.
Der Unterkasten wird danach
in Zulegeposition (Sandmesser-Einsatz)
verfahren (Maschinenmitte). Nach der Ablage auf der Rollenbahn oder
Rollenleiste, d.h. auf dem unteren Level, öffnet die Greifvorrichtung
und fährt
danach hoch. Es erfolgt die Einfahrt des Oberkastens auf der klappbaren Leiste
auf dem oberen Level. Die Greifvorrichtung (Rollenleiste) wird gesenkt.
Damit ist das Kastenpaar zugelegt. Es erfolgt der Schub des Transportzylinders
in die Formkastenstrecke.
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Die
Mehrfunktionsmaschine MM-VI kann in einer weiteren Ausführung auch
wie folgt aufgebaut sein:
- b) Die Rollenleisten
am Maschinenteil A und B werden nicht in Förderrichtung (=Fliessrichtung) des
abfließenden
Kastenstapels, sondern 90° versetzt
dazu angeordnet. Drehpositionen sind entsprechend eingebaut (Drehteller
sind in Einfahrposition).
- c) Läuft
die Unterkasten-Maschine als "abformend
mit Modell von unten" wird
zusätzlich
ein Wendevorgang, der gleichzeitig als Kerneinlegestelle dient,
eingebaut. Die Verfahrbewegung der Unterkasten wird entsprechend
verlängert.
Gewendet werden kann im Maschinenhub des die Unterform herstellenden
Maschinenteils BH oder als separate Station.
- d) Layout (LAY II): Die Maschinenausführung kann beabstandet sein.
Die
Maschine B steht oberhalb und hat das Auspacken, Zerlegen und Formen
des Unterkastens zur Aufgabe. Wenn die Modellplatte normal angeordnet
ist, ist nach Formende ein Wenden W vorgesehen.
Die Kerneinlegestrecke
K (beliebig lang) schließt sich
an. In der Maschine A wird der Oberkasten geformt und auf den mit
Kernen versehenen Unterkasten in der Zulegefunktion aufgesetzt.
- e) Gemäß Ausbau
MM-VI können
die abgegossenen Kastenstapel auch über Transportförderung (90° zur Förderrichtung
des abfließenden
Kastenstapels) antransportiert werden. Die Maschinenoberteil-Bewegung kann als
Transportbewegung genutzt werden.
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Ist
eine Ausführung
gemäß (a) vorgesehen, wird
ein Drehteller vorgesehen sein. Bei Ausführung gemäß (b) ist dies nicht notwendig.
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Ausbaustufe MM-VII (9 bis 15)
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Bei
dieser Ausbaustufe handelt es sich um eine Maschine, bei der der
Füllbunker
stets mit der Synchronbewegung des Haupttransportzylinders parallel
zur Horizontalbewegung des Maschinenoberteils verfahren wird.
-
Die
Andockbewegung, die den leeren Kasten (hier nur Unterkasten) an
den Füllbunker
koppelt, kann auch bei allen unteren vorherigen Ausbaustufen verwendet
werden (für
Ober- und Unterkasten, siehe MM-IV).
-
Folgender
Funktionsablauf stellt sich in der Maschine dar:
Die Maschine
besteht aus den drei Stationen: Ausleeren AL, Verdichten V und Zulegen
ZL. Ausgangsposition ist folgende: in der Zulegestation befindet sich
ein fertig abgeformter Unterkasten UK1 im gewendeten Zustand. Zu
diesem Zeitpunkt können
hier Kerne eingelegt werden. Der dazugehörige Oberkasten OK2 befindet
sich auf dem Kastenpaar (oben liegend) in der Ausleerstation, welches
zur Zeit dort hineingefördert
wurde. Das Hineinfördern
dieses Kastenpaares war durch die letzte Hauptschubbewegung, die
den gesamten geformten Kastenstrang durch die Maschine befördert, in
die Ausleerstation hineingelangt. Damit befinden sich Oberkasten
OK1 und Unterkasten UK2 in der Ausleerstation.
-
Das
Maschinen-Oberteil "ABH" fährt über den
Kastenstapel. Das Presshaupt fährt
herunter und stößt den abgegossenen
Ballen nach unten aus. Parallel dazu fährt die Kastenreinigung in
das Kastenpaar hinein. Bei der Wiederaufwärtsbewegung wird der Oberkasten
OK1 am Presshaupt verankert (angedockt) oder durch seitliche Halteelemente
gefasst.
-
Die
nächste
Haupt-Schubbewegung des Transportzylinders bewegt das Maschinen-Oberteil in
die Verdichtungsstation V herüber
(Gleichzeitig dazu bewegt sich der Sandeinfüllbunker in Höhe Ausleerstation
AL und kann dort neu mit Formsand aufgefüllt werden).
-
Das
Presshaupt bewegt sich mit dem Oberkasten OK1 in der Verdichtungsstation
V nach unten und legt diesen auf der Modelleinrichtung ab.
-
Im
nächsten
Linksfahrttakt kommt der Füllbunker über den
OK1 und füllt
ihn mit Sand. Danach fährt
das Presshaupt (Oberteil ABH) in die Verdichtungsstation.
-
Parallel
dazu fährt
der Füllbunker
auf den nächsten – noch in
der Station AL stehenden – Unterkasten
UK2 herab. Der Verdichtungsvorgang beginnt. Nach Abschluss des Verdichtungsvorganges bewegt
sich nach vollzogenem Aussenken das Maschinen-Oberteil ABO nach
oben und nimmt den fertig geformten Oberkasten OK1 mit.
-
Die
nächste
Haupt-Schubbewegung bringt diesen fertig geformten Oberkasten in
die Station ZL (Zulegen). Der Oberkasten wird auf den geformten und
mit Kernen versehenen Unterkasten abgelegt.
-
Der
am Füllbunker
angedockte Kasten UK2 wird mit dem Füllbunker zusammen in die Verdichtungsstation
eingefahren. Nach Absenken auf die Modelleinrichtung wird das Füllen ausgeführt. Nach abgeschlossener
Wiederaufwärtsbewegung
wird das Oberteil wieder nach rechts verfahren und das Pressen des
Unterkastens UK2 in der Verdichtungsstation kann ausgeführt werden.
-
Nach
Verdichtungsende wird der UK2 nach oben mitgenommen und nach links
in die Zulegeposition verfahren. Während dieser Verfahrbewegung wird
der Kastenstapel OK1/UK1 aus der Zulegestation herausgefördert. Damit
steht der Platz für
das Ablegen des UK2 zur Verfügung.
-
Gleichzeitig
wird auch der nächste
Kastenstapel OK2/UK3 in die Ausleerstation hineingezogen.
-
Bei
MM-VII ist die Station ZL direkt an die Station V angeschlossen.
In ihr wird der Unterkasten gewendet und die Kerne eingelegt.
-
Alle
Transportvorgänge
werden kastenbezogen gleichzeitig ausgeführt, indem die entsprechenden
Transportelemente auf die Kästen
herabgelassen werden.
-
Diese
gewählte
Ausführung
ermöglicht
es, eine Station T (Trichterfräse)
vollständig
entfallen zu lassen. Ein Oberkastenvor- und zurückwenden entfällt. Der
Oberkasten-Trichter wird durch die Pressplatte mit abgeformt. Diese
Version ist in der Zeichnung zu MM-VII dargestellt. Eventuell notwendige Zusatzbohrungen
werden über
einen Stillstandstakt bei der Überführung von
der Station V zur Station ZL vorgenommen.
-
Ausbaustufe MM-VII-W [Abwandlung
W]
-
Ein
Wender W, der Oberkasten und Unterkasten als zusammenhängendes
Gesamtpaket dreht, ist dann notwendig, wenn ein zusammengehörendes Oberkasten/Unterkastenpaar
im gesamten Formprozess immer wieder verwendet werden soll. Ist
dies nicht der Fall, so kann, wie unter MM-VII beschrieben, verfahren
werden (Maschinen ohne Doppelwender).
-
Bei
der Maschine werden keine versetzten Kastenpaare verwendet, Ober-
und Unterkasten eines Kastenstapels bleiben im gesamten Formprozess
zusammen. In der Grundausführung
entspricht die Maschine der Version MM-VII. Neu ist der vorgeschaltete
Doppelwender, mit dem die Maschine ausgerüstet ist. Vor dem Ausstoßen des
abgegossenen Gusspaketes werden Oberkasten und Unterkasten gemeinsam
gewendet. Danach fährt
das Presshaupt über
den Kastenstapel. Der Unterkasten liegt jetzt schon oben. Bei der
Aufwärtsbewegung
des Ausstossers nimmt das Maschinen-Oberteil den Unterkasten mit. In der
nächsten
Querfahrbewegung wird Maschinen-Oberteil mit angedocktem Unterkasten
in die Pressstation bewegt. Im nächsten
Takt verfährt das
Maschinen-Oberteil
komplett nach links. Jetzt steht der Füllbunker oberhalb des Unterkastens. Nach
dem Füllen
bewegt sich das Maschinen-Oberteil wieder über den Unterkasten. Die Form
wird verdichtet. Bei Pressende wird der Unterkasten nach oben mitgenommen.
-
Mit
der nächsten
nach links gerichteten Querschubbewegung wird der in der Zulegestation befindliche
Kastenstapel aus der letzten Abformung auf die Formstrecke heraus
geschoben. Nun befindet sich das Presshaupt mit dem angedockten
fertig geformten Unterkasten in der Zulegestation. Das Maschinen-Oberteil fährt nach
unten und legt diesen Unterkasten ab. Danach besteht Zeit, den Unterkasten zu
wenden und Kerne einzulegen. Das Maschinen-Oberteil bewegt sich
in die Ausstoßstation
zurück.
-
Der
rechts angeordnete Mitnehmer fährt
in den auf der Kastenbahn für
abgegossene Formen befindlichen letzten Formkastenstapel hinein.
-
Das
Maschinen-Oberteil dockt den in der Ausleerstation noch befindlichen
Oberkasten an. Mit der nächsten
nach links gerichteten Maschinenbewegung wird dieser Oberkasten
in die Pressstation hinein gefahren.
-
Die
nächste
Querbewegung bringt den Füllbunker
in Füllposition über den
Oberkasten. Danach fährt
das Presshaupt zurück über den
Oberkasten, es wird gepresst und der Oberkasten nach oben mitgenommen.
Anschließend
fährt das
Presshaupt mit dem fertig geformten Oberkasten in die Zulegestation herüber und
legt den fertig geformten Oberkasten auf den mit Kernen versehenen
Unterkasten (Zulegen) auf.
-
Vorteile
dieser Ausführung
sind:
- – es
wird nur eine rechts am Presshaupt angeordnete Zugvorrichtung benötigt.
- – es
wird nur eine Andock-/Greifvorrichtung benötigt.
- – die
Maschine ist relativ schnell.
- – die
Kerneinlegezeit ist lang.
-
Nachteil
dieser Ausführung:
- – ein
Doppelwender ist zu installieren, die Kosten dafür sind mit den Minderkosten
zu vergleichen.
-
Ausbaustufe
MM-VIII
-
Bei
dieser (zeichnerisch nicht dargestellten) Ausbaustufe handelt es
sich um eine Maschine, die auf der Mehrfunktionsmaschine MM-VII
aufbaut.
-
Im
Unterschied zur Mehrfunktionsmaschine MM-VII besteht diese aus den
vier Stationen: Ausleeren AL, Verdichten V, Trichterfräsen T und
Zulegen ZL.
-
Der
Unterschied zur Mehrfunktionsmaschine MM-VII ist, dass zwischen
Press/Verdichtungsstation und Zulegen eine weitere Station Trichterfräsen liegt. Alle
entsprechenden Verschiebbewegungen sind um eine Kastenlänge größer dimensioniert.
-
Die
Teilvorgänge
sind gemäß Mehrfunktionsmaschine
MM-VII oder MM-VII-W aufgebaut. Nach Abschluss des Verdichtungsvorganges
bewegt sich nach vollzogenem Aussenken das Maschinen-Oberteil ABH
nach oben und nimmt den fertig geformten Oberkasten OK1 mit.
-
Die
nächste
Haupt-Schubbewegung bringt diesen fertig geformten Oberkasten in
die Station T (Trichterfräsen).
Der Oberkasten wird dort vor- und zurückgewendet und das Trichterfräsen vorgenommen.
Danach wird in der Station ZL (Zulegen) der Oberkasten auf den geformten
und mit Kernen versehenen Unterkasten abgelegt.
-
Der
Unterkasten wird in der Station T (Trichterfräse) gewendet.
-
Ausbaustufe MM-IX (16 bis 20).
-
Bei
der Maschine werden versetzte Paare Oberkasten/Unterkasten benötigt, d.h.,
der Oberkasten des Folgestapels wird auf den freien Unterkasten des
vorangegangenen Ablaufs aufgesetzt.
-
Es
handelt sich um eine Mehrfunktions-Maschine, die aufwendig gebaut
ist. Im Vergleich zur MM-VII läuft
sie schnell. Aufgeschlüsselt
auf Einzeltakte werden 22 Schritte benötigt (wenig Zeitaufwand). An
der Maschine sind zwei Andockvorrichtungen installiert. Die eine
befindet sich am Presshaupt, die andere am Füllbunker. (Die Andockvorrichtungen sind
wieder gleichbedeutend mit Mitschubeinrichtungen für die Formkästen.)
-
An
der Maschine sind zwei Mitnahmezylinder. Ein Mitnahmezylinder schiebt
den Stapel UK2/OK1 bei der Bewegung des Presshauptes aus der Zulegestation
heraus. Der andere Mitnahmezylinder am Füllbunker zieht den auszustoßenden, nächsten bereitstehenden
Kastenstapel UK3/OK2 in die Ausstoßstation mit der Bewegung des
Füllbunkers
hinein.
-
Ausbaustufe MM-IX-W [Abwandlung
W] (21)
-
Analog
zur Beschreibung der Mehrfunktionsmaschine MM-VII-W kann die schnell
laufende Version der Mehrfunktionsmaschine MM-IX mit einem voran
geschalteten Doppelwender W für
den Ober-/Unterkastenstapel
ausgerüstet
werden. Dies entspricht der Ausführung
Mehrfunktionsmaschine MM-IX-W.
-
Maschinenvergleich der
Mehrfunktionsmaschinen
-
Vergleich: MM-VII zu MM-IX
-
Im
Vergleich zur Version MM-IX läuft
diese Mehrfunktions-Maschine
langsamer. Es werden ebenfalls versetzte Kastenpaare benutzt. Es
wird aber nur eine Andock-/Mitschub-Vorrichtung benötigt. Diese
befindet sich am Presshaupt. Es wird nur ein einfacher Mitnehmer
benötigt,
dieser ist links am Füllbunker
angeordnet. Der Mitnehmer am Presshaupt entspricht der Ausführung MM-IX.
-
Der
maschinelle Aufwand ist insgesamt geringer als bei MM-IX, dafür ist auch
die Geschwindigkeit langsamer.
-
Vergleich: MM-VII-W zu
MM-IX-W
-
Wie
bei MM-VII-W werden auch bei MM-IX-W entscheidend weniger Einzeltakte
benötigt, so
dass eine Geschwindigkeitserhöhung
im Vergleich zu MM-IX gegeben ist.
-
- AII
- Maschinenanordnung
- 1
- Kasten-Zuführungsstrecke
- 2
- Kasten-Abführungsstrecke
- 3
- Kastenstapel
mit Formpaket
- 4
- Kastenstapel,
abgeformt
- a,b,c,
...
- Positionen
des horizontal verfahrbaren Oberteils
- 5
- Zwischenbahn
für Oberkasten
- 6
- Zwischenbahn
für Unterkasten
- 7
- Maschinenrahmen
- 8
- Oberteil
- 9
- Horizontalantrieb
- 10
- Unterteil
- 11
- Modell-Tisch
- 12
- Füllrahmen
- 13
- Verdichtungselement,
zugleich Ausstoßelement
- 14
- Antrieb
für 13
- 15
- Greifer
- 16
- Schwenkantrieb
für 15
- 17
- Hubantrieb
für 15
- 18
- Laufbahn
für Oberteil
- 19
- Verdichtungselement
mit Modell
- 20
- Füllbunker
(Sand)
- 21
- absenkbares
Kopplungselement
- 22
- Antrieb
für 21
- 23
- Shuttle-Bahn
für Modell-Wechsel
- 24
- Kasten-
oder Kastenstapel-Wender
-
Anmerkungen zu den Figuren.
-
9 (Legende).
-
- BU
- = Bunker
- WE
- = Wender
- PH
- = Presshaupt
- OK
- = Oberkasten
- UK
- = Unterkasten
- MO
- = Modelleinrichtung/Presse
-
Bezugszeichen
sind in der Folge mit "Bzn" abgekürzt, z.B.
Bzn 10 als Stelle in der Figur, wo das Bezugszeichen 10 platziert
ist.
-
10.
-
Zu
Bzn b:
UK1 ist auf dem Wender abgelegt; das Wenden ist durchgeführt; Kerne
können
eingelegt werden.
-
Zu
Bzn c:
Modellwechsel über
Shuttle-Einrichtung durchgeführt.
-
Zu
Bzn d:
Ausstoßen
des kompletten Paketes; zugleich Einsatz FK-Reinigung; Zerlegen;
Presshaupt greift OK1 und dockt an; danach Linksfahrt bis Presshaupt
in FM-Mitte steht.
-
11.
-
Zu
Bzn 10:
Das Presshaupt hat den OK1 von der Ausstoßposition
bis FM-Mitte bewegt und danach auf der Modelleinrichtung abgelegt.
Die Greifvorrichtung wurde geöffnet
und hochgefahren. Die Linksfahrt von Presshaupt und Bunker ist erfolgt.
Der OK1 wurde mit Sand gefüllt.
Das Presshaupt ist wieder nach rechts in Mitte FM gefahren. Der
Form- und Pressvorgang ist durchgeführt.
Das Presshaupt greift
den fertigen OK1
-
Links
von Bzn 10:
Der UK1 ist bereit für das Zulegen.
-
Rechts
von Bzn 10:
Der Bunker hat nach einer Linksfahrt bis
Mitte FM den OK1 mit Sand gefüllt.
-
12
-
Zu
Bzn 24:
Das Presshaupt mit dem OK1 befindet sich in
Zulegeposition.
-
Zu
Bzn 21:
Der Modellwechsel durch den Shuttle ist durchgeführt.
-
13
-
Zu
Bzn 10:
Das Presshaupt hat den UK2 von der Ausstoßposition
bis FM-Mitte bewegt und legt ihn auf der Modelleinrichtung ab.
-
Links
von Bzn 10:
Das fertige FK-Paket UK1/OK1 ist bereit
für den Schub
in die Gießstrecke.
Der linke Mitnehmerzylinder wird herunter gefahren.
-
Rechts
von Bzn 10:
Der Bunker hat mit einer Linksfahrt ein
neues FK-Paket eingezogen.
-
14
-
Zu
Bzn 10:
Der Bunker befindet sich über dem leeren UK2 in Füllposition.
-
Links
von Bzn 10:
Das fertige FK-Paket UK1/OK1 ist in die
Gießstrecke geschoben
worden. Der linke Mitnehmerzylinder wird wieder hochgefahren.
-
15:
-
Zu
Bzn 20:
Der Modellwechsel durch den Shuttle ist durchgeführt.
-
Links
von Bzn 20:
Das Presshaupt mit dem UK2 befindet sich über dem Wender.
Der UK2 wird abgelegt. Nach der Rechtsfahrt des Presshauptes in
Ausstoßposition
wird gewendet und es können
Kerne eingelegt werden.
-
16 (Legende).
-
- BU
- = Bunker
- WE
- = Wender
- PH
- = Presshaupt
- OK
- = Oberkasten
- UK
- = Unterkasten
- MO
- = Modelleinrichtung/Presse.
-
17:
-
Zu
Bzn 10:
Modellwechsel über Shuttle-Einrichtung durchgeführt.
-
Links
von Bzn 10:
UK1 ist auf dem Wender abgelegt; das Wenden
ist durchgeführt;
Kerne können
eingelegt werden.
-
Rechts
von Bzn 10:
Ausstoßen des kompletten Paketes;
Zugleich Einsatz FK-Reinigung; Zerlegen; Presshaupt greift OK1 und
dockt an; danach Linksfahrt bis Presshaupt in FM-Mitte steht.
-
18:
-
Zu
Bzn 15:
Das Presshaupt hat den OK1 von der Ausstoßposition
bis FM-Mitte bewegt und danach auf der Modelleinrichtung abgelegt.
Die Greifvorrichtung wurde geöffnet
und hochgefahren. Die Linksfahrt von Presshaupt und Bunker ist erfolgt.
Der OK1 wurde mit Sand gefüllt.
Das Presshaupt ist wieder nach rechts in Mitte FM gefahren. Der
Form- und Pressvorgang ist durchgeführt.
Das Presshaupt greift
den fertigen OK1.
-
Links
von Bzn 15:
Der UK1 ist bereit für das Zulegen.
-
Rechts
von Bzn 15:
Der Bunker hat nach einer Linksfahrt bis
Mitte FM den OK1 mit Sand gefüllt;
UK2 wird von Greifvorrichtung des Bunkers gegriffen.
-
19
-
Zu
Bzn 15:
Der Modellwechsel durch den Shuttle ist durchgeführt. Der
Bunker hat den angedockten UK2 in Mitte FM transportiert und ist
bereit zum Ablegen auf die Modelleinrichtung.
-
Links
von Bzn 15:
Das Presshaupt mit dem OK1 befindet sich
in Zulegeposition.
-
20
-
Zu
Bzn 24:
Das fertig geformte FK-Paket UK1/OK1 ist bereit
für den
Schub in die Gießstrecke.
-
Rechts
von Bzn 24:
Der Bunker hat den UK2 von der Ausstoßposition
bis FM-Mitte bewegt und danach auf der Modelleinrichtung abgelegt.
Der UK2 wurde mit Sand gefüllt.
Die Rechtsfahrt von Presshaupt und Bunker ist erfolgt. Der Form-
und Pressvorgang ist durchgeführt.
Das Presshaupt greift den fertigen UK2. Der linke Mitnehmerzylinder
ist in seiner unteren Stellung mit dem fertig geformten FK-Paket
UK1/OK1 verbunden. Die folgende Linksbewegung von Presshaupt mit
UK2 zum Ablegen auf dem Wender realisiert gleichzeitig den Schub
in die Gießstrecke.
-
Zu
Bzn 21:
Der Bunker hat einer Linksfahrt bis Mitte
FM den UK2 mit Sand gefüllt;
der rechte Mitnehmerzylinder ist in seiner unteren Stellung mit
dem neuen FK-Paket verbunden und transportiert durch die folgende
Linksbewegung das Paket in Ausstoßposition.