DE19538520C2 - Schiff mit geringer Wellenerzeugung - Google Patents
Schiff mit geringer WellenerzeugungInfo
- Publication number
- DE19538520C2 DE19538520C2 DE19538520A DE19538520A DE19538520C2 DE 19538520 C2 DE19538520 C2 DE 19538520C2 DE 19538520 A DE19538520 A DE 19538520A DE 19538520 A DE19538520 A DE 19538520A DE 19538520 C2 DE19538520 C2 DE 19538520C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bow
- ship
- ship according
- water
- protrusion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/32—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls
- B63B1/40—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls by diminishing wave resistance
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
- Y02T70/00—Maritime or waterways transport
- Y02T70/10—Measures concerning design or construction of watercraft hulls
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
Description
Zur Zeit werden zwei Arten von Schiffs- Fahrbewegungen unterschieden:
Verdrängen und Gleiten.
Typisch für das Verdrängen sind die Bugwellen, seitlicher Absunk und
Heckwellen. Der Fahrwiderstand setzt sich aus Strömungswiderstand,
Wellenwiderstand und Reibungswiderstand zusammen. Bei kleinen
Geschwindigkeiten ist der Anteil des Strömungswiderstandes am größten.
Große Schiffsbreiten vergrößern den Wellenwiderstand in unökonomischer
Weise und verringern die Fahrgeschwindigkeit. Das Fahren auf
Binnengewässern ist nur unter der Grenzwellengeschwindigkeit den
Wassertiefen entsprechend möglich. Kanalwände werden durch den Absunk
stark belastet. Parallelfahren von Schiffen ist nur in sehr großen Abständen
möglich.
Bei höheren Geschwindigkeiten, d. h. bei einer Froudezahl größer als 0,35
steigt der Wellenwiderstand sehr stark an. Das Schiff schiebt sich auf die
eigene Bugwelle. Reicht der Antrieb aus, so wird der Schiffskörper aus dem
Wasser geschoben, er gleitet. Damit nimmt der Fahrwiderstand wieder ab.
Bei größeren Schiffen ist dieses Gleiten aus technischen und ökonomischen
Gründen meistens nicht möglich.
Die Rümpfe schneller Verdrängungsschiffe müssen schlank sein, was
besonders bei Transportschiffen, Fähren und Segelschiffen zu Instabilitäten
führt.
Das bisherige Gleiten ist nur bei leichten Schiffen möglich. Durch das Gleiten
werden keine großen Schwerewellen erzeugt. Das Gleitprinzip kann nicht auf
Wasserstraßen mit beschränkter Geschwindigkeit angewendet werden.
Ebenfalls ist es bei Wellengang für Schiffe, die ruhig fahren müssen wie
Passagier- und Seetransportschiffe wegen des Schlagens der Wellen nicht
anwendbar, da das Gleiten ohne Dämpfung des Stampfens erfolgt.
Es wurde versucht, die Bugwelle an herkömmlichen Bugformen durch
seitliche Anbringung von Leitflächen an der Entstehung und Ausbreitung zu
hindern, wobei das verdrängte Wasser zwischen Schiff und Leitflächen
hindurchströmen sollte.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt eine Bauform des
Schiffskörpers zugrunde, die bei Geschwindigkeiten zwischen den Froudezahlen
0 bis 1,0 geringe Wellen erzeugt.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß auch bei niedrigen Geschwindigkeiten
unter einer Froudezahl von 0,35 keine Bugwellen, kein seitlicher Absunk und
sehr geringe Heckwellen erzeugt werden.
Dies ist z. B. auf Binnenwasserstraßen von großer Bedeutung, da
Parallelfahren von Schiffen kein Problem ist und das Ufer geschont wird.
Darüber hinaus ist im Flachwasser wie z. B. in Kanälen der Fahrwiderstand bei
Annäherung oder Überschreitung der Grenzwellengeschwindigkeit geringer.
Auch bei hohen Geschwindigkeiten in tiefem Wasser d. h. bei einer Froudezahl
größer als 0,35 fällt der Wellenwiderstand weg und der Fahrwiderstand ist
niedriger. Damit gibt es keine durch die Schiffslänge beschränkte
Grenzgeschwindigkeit.
Die Erfindung eignet sich für den Bau breiter Schiffskörper und damit für
Fähren, Containerschiffe, Leichter und Segelschiffe, da sich der
Fahrwiderstand nur entsprechend des Strömungswiderstandes und des
Reibungswiderstandes erhöht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2
bis 8.
Im Anspruch 2 wird ein minimaler Überstand der Seitenplatten am Bug
angegeben, der den Staubereich einfaßt und bezüglich Abbau der Bugwelle
ausreichend ist.
Im Anspruch 3 werden Seitenplatten an einer 1 : 3 ansteigenden Bugplatte
beschrieben, die mit einem Überstand von der Hälfte des Tiefganges die
Bildung einer Bugwelle gerade verhindern Fig. 1(1).
Im Anspruch 4 wird eine Bugbegrenzung beschrieben, die das
Auseinanderlaufen einer Wasserrolle vor dem Bug verhindert Fig. 2(2). Die
Wasserrolle dämpft das Stampfen des Schiffes während der Fahrt und
verringert das Schlagen der Wellen.
Im Anspruch 5 wird eine gewellte oder gefaltete Bugplatte Fig. 3(3)
beschrieben, die in den Rücksprüngen Wellen erzeugt die aber nicht seitlich
abgegeben werden.
Im Anspruch 6 wird ein zusammengesetzter Bug entsprechend den
Ansprüchen 1 bis 5 beschrieben Fig. 4(4). Dieser Bug ermöglicht die
Dämpfung beim Stampfen des Schiffes ähnlich den bekannten
Bugausbildungen.
Im Anspruch 7 wird ein Schaufelrad beschrieben, das durch Ausbildung der
Schaufeln als Siebe nur Kleinwirbel erzeugt, die kurz hinter den Schaufeln
wieder verschwinden. Damit werden weiträumige Störungen des ruhenden
Wassers durch den Antrieb vermieden.
Im Anspruch 8 wird eine Radialpumpe beschrieben, die als Propulsionsantrieb
dient und die wellenarme Umströmung des Schiffsrumpfes nicht stört indem sie
die Strömung unter dem Schiffsboden fördert.
Das Prinzip des Gleitschiffs wird anhand der Fig. 5 und 6 erläutert. In Fig.
5 wird durch die vertikalen Platten (1) am Bug eine begrenzte abgelenkte
Strömung unter dem Bug erzeugt. Es bildet sich keine zu den Seiten laufende
Bugwelle. Die Störungszone breitet sich bis zum Heck aus und wird in dem
Bereich unter dem Schiffsboden nicht seitlich begrenzt. An der
Wasseroberfläche bildet sich kein Absunk. Es bilden sich am Heck nur
schwache Heckwellen. Für den Fall schneller Fahrt wird am Bug die
Seitenplatte zur Begrenzung der Bugrolle höher geführt (2). Die Bugrolle wirkt
dämpfend bei Wellengang bezüglich des Stampfens und Schlagens. Die
Radialpumpe (5) am Heck unterstützt die Strömungsbegrenzung unter dem
Schiffsboden. Der dargestellte Schiffskörper in Fig. 5 hat ein eng begrenztes
Strömungsfeld unter dem Boden und eignet sich gut zur Flachwasserfahrt wie
z. B. auf Kanälen. Die Herstellung ist durch die ausschließliche Ausbildung der
Schiffshaut aus geraden oder gebogenen Flächen besonders einfach. Die
Rolldämpfung ist groß. Der rechteckige Grundriß weist eine hohe
Formstabilität und gute Lademöglichkeiten für Stückgüter auf.
Fig. 6 stellt ein Schiff mit 3fach zusammengesetztem Bug (4) dar, dessen
Bugplatten gefaltet (3) sind. Diese Bugform in Verbindung mit den seitlichen
Leitplatten (1) bewirkt eine Dämpfung des Stampfens bei Wellengang ähnlich
den herkömmlichen Bugformen. Die Faltung verhindert das Schlagen der
Wellen bei Ruhe und bei Fahrt. Das Heck ist stromlinienförmig ausgebildet. Mit
dieser Form sind hohe Fahrgeschwindigkeiten auch gegen Wellen bei breiten
Schiffskörpern möglich.
Claims (8)
1 Schiff mit geringer Wellenbildung,
dadurch gekennzeichnet,
daß es bei beliebiger Geschwindigkeit keine Schwerewellen, die sich
ausbreiten, erzeugt indem der Schiffsbug durch außen parallele Wände (1) im
Bereich der Wasseroberfläche begrenzt wird, so daß das verdrängte Wasser
gezwungen wird, unter dem Bug abzuströmen.
2. Schiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
das der Überstand der Wände unterhalb der Wasserlinie den Teil der
Ausbildung einer Strömung am Bug vor der Hauptspanebene begrenzt der
durch Stau gekennzeichnet ist.
3. Schiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Anstieg der Bugplatte von 1 : 3 der Überstand der seitlichen
Wände etwa die Hälfte des Tiefgangs t beträgt.
4. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
das der Überstand der Wände oberhalb der Wasserlinie eine bei größerer
Geschwindigkeit entstehende Wasserrolle seitlich begrenzt.
5. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bug gewellt oder gefaltet ist.
6. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bug aus mehreren parallel angeordneten Teilen (4) zusammengesetzt
wird.
7. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb durch ein Schaufelrad erfolgt, dessen Schaufeln aus Sieben
bestehen.
8. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet
daß der Antrieb durch eine Radialpumpe (5) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538520A DE19538520C2 (de) | 1995-10-07 | 1995-10-07 | Schiff mit geringer Wellenerzeugung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19538520A DE19538520C2 (de) | 1995-10-07 | 1995-10-07 | Schiff mit geringer Wellenerzeugung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538520A1 DE19538520A1 (de) | 1997-06-05 |
DE19538520C2 true DE19538520C2 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7775001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19538520A Expired - Fee Related DE19538520C2 (de) | 1995-10-07 | 1995-10-07 | Schiff mit geringer Wellenerzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538520C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2874892B1 (fr) * | 2004-07-28 | 2008-08-08 | Jose Mangano | Navires a flux interne |
WO2009026958A1 (en) * | 2007-08-28 | 2009-03-05 | Speed 4 Sail S.A. | Hull for sailboat and motor craft |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE931090C (de) * | 1952-11-11 | 1955-08-01 | Heinrich Kuckuck | Vorrichtung zur Verminderung der Bugwelle bei Wasserfahrzeugen |
DE3045977A1 (de) * | 1980-12-05 | 1982-07-08 | M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, 8000 München | "einrichtung zur verkleinerung des wasserwiderstands gegen die vorwaertsfahrtbewegung eines schiffs" |
GR1000797B (el) * | 1991-06-10 | 1993-01-25 | Emmanouil E Petromanolakis | Αποσβεστηρας ενεργειας κυματισμου κατα την προωση ενος πλοιου. |
-
1995
- 1995-10-07 DE DE19538520A patent/DE19538520C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19538520A1 (de) | 1997-06-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0094673B1 (de) | Tragflügelanordnung für einen Katamaran | |
DE69527071T2 (de) | Gleitboot | |
DE1254500B (de) | Wasserfahrzeug | |
DE3442044A1 (de) | Katamaran-luftkissenwasserfahrzeug | |
DE69208337T2 (de) | Mehrrumpfschiff | |
EP1044873B1 (de) | Unterwasserkörper eines Schiffes | |
DE3324753A1 (de) | Anordnung zum beeinflussen der propelleranstroemung | |
DE69619853T2 (de) | Propelleranordnung für schiffe mit sinusförmiger wasserlinie | |
DE19538520C2 (de) | Schiff mit geringer Wellenerzeugung | |
DE3322324A1 (de) | Stabilisierte, schlepp- oder verankerungsfaehige unterwasservorrichtung | |
EP1843938A1 (de) | Schiffsbug | |
DE3642914A1 (de) | Wasserfahrzeug | |
DE590334C (de) | Vorrichtung zur Regelung des Trimmwinkels und Erhoehung der Geschwindigkeit von Schnellbooten | |
DE1506204B1 (de) | Gleitboot mit deltafoermiger Gleitflaeche | |
DE202013004518U1 (de) | Wellenreiter-Schiffsrumpf | |
DE2652460A1 (de) | Landungsschiff und landungs-system zum anlanden von fahrzeugen und lasten an offenen straenden unabhaengig von haefen | |
DE10240534B4 (de) | Schiff | |
DE683298C (de) | Schiffskoerper mit Auftriebsflaechen | |
DE1266163B (de) | Catamaranfahrzeug | |
DE4141491C2 (de) | Doppelrumpfschiff in SWATH-Bauweise | |
DE19738215A1 (de) | Wasserfahrzeug mit einer Stabilisierungseinrichtung | |
DE704991C (de) | Schiffsform | |
DE721159C (de) | Vorbau mit Wellenschluckertaschen fuer Schiffe | |
DE1193386B (de) | Anordnung bei einer in einer Duese arbeitenden Schiffsschraube | |
DE4412852C2 (de) | Heck |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |