DE683298C - Schiffskoerper mit Auftriebsflaechen - Google Patents
Schiffskoerper mit AuftriebsflaechenInfo
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- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
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- B63B1/16—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit Auftriebsflächen versehenen Schiffskörper, bei welchem
durch die besondere Gestaltung der Auftriebsflächen von diesem eine Strömung erzeugt
wird, die infolge ihres eigentümlichen Verlaufes eine erhebliche Herabsetzung des
Widerstandes des Schiffskörpers gegenüber der Fortbewegung bewirkt.
Es sind bereits Schiffskörper mit Auftriebsflächen bekannt, bei welchen die Auftriebsflächen den Schiffskörper während der Fahrt
teilweise aus dem Wasser heben, um seine Verdrängung zu verringern und dadurch den
Widerstand herabzusetzen. Bei der Anbringung der Auftriebsflächen am Schiffskörper
wurde jedoch bei diesen bekannten Bauarten weder erkannt noch berücksichtigt, daß die
Auftriebsflächen eine Änderung der Strömung um den Schiffskörper hervorrufen, wodurch
dessen Widerstand je nach der aus anderen Gründen gewählten Form und Lage der Auftriebsflächen
beeinflußt wird.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Bauart von mit Auftriebsflächen
versehenen Schiffskörpern geschaffen, welche die auf den geschilderten Umständen
beruhenden Nachteile nicht besitzt. Dies geschieht dadurch, daß die Auftriebsflächen in ihrer Form und Lage in bezug
auf den Schiffskörper derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie neben der Verringerung
der Verdrängung während der Fahrt eine besonders günstige Ausbildung der Strömung
um den Schiffskörper bewirken, wodurch eine Verkleinerung des Widerstandes und die Vermeidung schädlicher Vertrimmun-
gen des Schiffskörpers und damit eine Verbesserung des Vortriebswirkungsgrades erzielt
wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Auftriebsflächen: in
Querrichtung derart gekrümmt oder geknickt ausgebildet werden, daß sie ein Strömungs/
bild mit gekrümmten Linien erzeugen, weft
dies in seiner Gesamtheit einen schiffskörperlinienförmigen Verlauf hat, während der
ίο Schiffskörper selbst dem erzeugten Strömungsbilde ähnlieh ausgebildet ist und die Auftriebsflächen
in einer solchen Lage an ihm angebracht sind, daß der Schiffskörper gegenüber
der von den Auftriebsflächen erzeugten >5 Strömung schärfere Linien aufweist, als er
gegenüber einer unbeeinflußten Parallelströmung besitzen würde.
Auftriebsflächen erzeugen eine der Auftriebskraft entgegengerichtete Bewegung im
Wasser. Durch diese entsteht bei in der Querrichtung ebenen Flächen eine Abwärtsbewegung
des Wassers, der in einiger Entfernung eine Aufwärtsbewegung folgt, was
zur Bildung einer Mulde im Wasserspiegel führt. Bei Flächen, die in Querrichtung nach
oben gekrümmt oder geknickt sind, deren Druckseiten also beiderseitig nach außen gerichtet
sind, entsteht noch eine seitliche Bewegung im Wasser, wodurch eine nach hinten
auseinanderlaufende, also sich verbreiternde Mulde gebildet wird. Bei Flächen, die in der
Querrichtung nach unten gekrümmt oder geknickt sind, deren Druckseiten also beiderseitig
nach innen gerichtet sind, wird eine nach hinten zusammenlaufende Strömung hervorgerufen, wobei im Treffpunkt der
Wellenzüge eine Drucksteigerung eintritt. An den Austauchstellen der Auftriebsflächen
gleicht sich der Überdruck auf der Flächen-Unterseite gegen die Atmosphäre in zwei
Wellenzügen aus, die die Mulde einschließen. Bei in der Querrichtung geraden oder nach
unten gekrümmten oder geknickten Flächen treffen sich die Wellenzüge, wobei das Wasser
fontänenartig nach oben steigt. Die Länge der Mulde ist vorwiegend abhängig von der
Geschwindigkeit, während die Muldentiefe im wesentlichen vom Auftriebsbeiwert, dem
Seitenverhältnis und der Tauchtiefe der Auftriebsflächen
beeinflußt wird. Der Verlauf der Strömung hinter den Auftriebsflächen läßt sich also durch die Auftriebsflächenform
und durch die Geschwindigkeit, mit welcher diese bewegt werden, willkürlich bestimmen.
Gemäß der Erfindung werden die Tragflächen derart angeordnet und quer geneigt
bzw. quer gekrümmt, daß die Stromlinien des von ihnen erzeugten Strömungsbildes einen
gekrümmten, schiffskörperlinienartigen Verlauf haben. Die Linien des Schiffskörpers,
welcher sich innerhalb dieser Strömung befindet, und die Stromlinien des Strömungsbildes werden einander ähnlich gemacht. Dadurch
hat der Schiffskörper relativ zu den 'Stromlinien schlankere Linien als in einer
von Auftriebsflächen unbeeinflußten Parallel-';
strömung. Das hat zur Folge, daß der Form-'■ widerstand des Schiffskörpers herabgesetzt
wird, und zwar sowohl durch Verminderung der Wirbelablösung am Hinterschiffe als auch
durch Beeinflussung der ursprünglichen Wellenbildung. Der Wellenwiderstand wird noch weiter herabgesetzt, indem erfindungsgemäß die Mulden ' und Wellenkuppen der
Auftriebsflächenströmung mit den Wellenkuppen und Mulden der Schiffskörperströmung
überlagert werden.
Eine weitere Verminderung des Formwiderstandes wird durch eine Beeinflussung
der Drücke um den Schiffskörper erreicht, indem. das Vorderschiff im wesentlichen in den
Bereich der Unterdrücke und das Hinterschiff im wesentlichen in den Bereich der
Überdrücke der Auftriebsflächenströmung gelegt wird.
Zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Grundsätze werden am Vorderschiffe oder
auch vor dem Vorderschiffe dem Querschnitt des Vorderschiffes angeglichene, in der Querrichtung
nach oben gekrümmte oder geknickte Auftriebsflächen, deren Druckseiten also
beiderseitig nach außen gerichtet sind, angebracht, die eine nach hinten auseinanderlaufende
Strömung erzeugen, welche den Linien des Vorderschiffes weitgehend folgt. Dabei werden die Auftriebsflächen in einer
derartigen Lage am Schiffskörper angebracht, daß das Vorderschiff bei der Betriebsgeschwindigkeit im absteigenden Muldenteile oder im
tiefsten Muldenteile der Auftriebsflächenströmung
liegt, wobei vorteilhafterweise die durch die Untergeschwindigkeiten am Bug entstandene Bugwellenkuppe mit der Mulde
der Auftriebsflächenströmung überlagert wird. Das Vorderschiff, das sich in dieser Lage »05
zur Auftriebsfläche im Unterdruckgebiete der sich verbreiternden Auftriebsflächenmulde befindet,
erfährt gleichzeitig eine Verkleinerung seiner Verdrängung.
Am Hinterschiffe oder vor dem Hinterschiffe werden dem Querschnitte des Hinterschiffes
angeglichene, jedoch spiegelbildlich stehende, in der Querrichtung nach unten gekrümmte
oder geknickte Auftriebsflächen, deren Druckseiten also beiderseitig nach innen stehen, angebracht, die eine nach hinten
zusammenlaufende, den sich verjüngenden Linien des Hinterschiffes annähernd folgende
Strömung erzeugen. Dabei werden die Auftriebsflächen derart zum Schiffskörper gelegt,
daß das Hinterschiff bei der Betriebsgeschwindigkeit im aufsteigenden Muldenteile oder in
' dem der Mulde folgenden Wellenberge und im Treffpunkte der zusammenlaufenden Strömung
liegt. Hier befindet es sich in einem Überdruckgebiete, wobei gleichzeitig eine Vergrößerung der Verdrängung eintreten
kann. Der Überdruck am Hinterschiffe kann noch verstärkt werden, wenn die Enden oder
Austauchstellen der Auftriebsflächen so weit vor das Heck gelegt werden und eine so große
ίο Ouerentfernung haben, daß sich die seitlichen Wellenzüge bei der Betriebsgeschwindigkeit
am Heck treffen.
Die geschilderte Strömungsausbildung verhindert gleichzeitig eine steuerlastige Vertrimmung
des Schiffes. Eine weitere Drucksteigerung am Heck und Verhinderung einer steuerlastigen Vertrimmung kann erfindungsgemäß
noch durch eine Auftriebsfläche erreicht werden, die hinter dem Heck derart angebracht ist, daß das Heck im Stau der
Auftriebsfläche liegt.
Bei pontonartigen Fahrzeugen mit geradem Boden werden die Auftriebsflächen in Angleichung
an den Schiffsquerschnitt in der Querrichtung gerade unter Verzicht auf seitliche
Strömungsbewegungen ausgeführt. Wie vorher werden die Auftriebsflächen ari einer
solchen Stelle des Schiffskörpers oder derart vor dem Schiffskörper angeordnet, daß das
Vorderschiff im absteigenden Muldenteile, das Hinterschiff, jedoch im aufsteigenden
Muldenteile liegt und in bezug auf die Stromlinien ein Schiffskörper mit schlankeren
Linien entsteht.
Auch Gleitflächen am Schiffskörper, die dynamische Auftriebskräfte hervorbringen,
können von den Auftriebsflächen in günstiger Weise beeinflußt werden. Hierbei handelt
es sich vor allem um Gleitfahrzeuge, die während der Fahrt nur noch eine kleine und im
äußersten Falle keine Verdrängung haben. Die Auftriebsflächen werden erfindungsgemäß
in diesen Fällen in einem so großen Abstande vor die Gleitflächen gelegt, daß sich die Gleitflächen
bzw. die dynamischen Auftrieb erzeugenden Stellen des Schiffskörpers bei der Betriebsgeschwindigkeit im aufsteigenden
Teile oder im Aufstrome der von den Auftriebsflächen erzeugten Mulde befinden. Dabei
können auch die seitlichen Komponenten der zusammenlaufenden oder auseinanderlaufenden
Strömungen ausgenutzt werden, indem die Gleitflächen eine Neigung gegen diese Bewegungskomponente unter geeignetem Winkel
erhalten. Durch diese Anordnungen wird der Auftrieb der Gleitflächen erhöht, ohne daß
der Widerstand zunimmt und damit die Gleitzahl verbessert.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Auftriebsflächen können in beliebiger Anzahl
hintereinanderliegend und auch untereinanderliegend an dem Schiffskörper angebracht
werden.
Dadurch, daß das Hinterschiff in der beschriebenen Weise in ein Gebiet erhöhten
Druckes gelegt wird, tritt eine Verbesserung des Vortriebswirkungsgrades und eine Verringerung
der Kavitationsgefahr an den Propellern ein, sofern sich diese am Hinterschiffe befinden. Hier wirkt eine am oder hinter
dem Heck in Höhe der Propeller angebrachte Auftriebsfläche, in deren Stau der Propeller
liegt, besonders günstig. Die Fläche verkleinert gleichzeitig den Drall des Propellerstrahles
und kann auch nach dem Prinzip der Schraubenleitapparate ausgebildet werden, wenn die Auftriebsflächenprofile im Bereiche
des Propellerstrahles derart verdreht werden, daß die Tangentialbewegung im Schraubenstrahl
einen zusätzlichen Schub an diesen Tragflächenteilen erzeugt. Auf diese Weise erfolgt eine Rückgewinnung der durch die
Drallbewegung verlorengegangenen Energie, so daß die Propellerströmung die Aüftriebsfläche
im wesentlichen in rein axialer Riehtung verläßt.
Endlich kann gemäß der Erfindung eine Auftriebsfläche' derart unter den Propeller
gelegt und in der Querrichtung kreisförmig gekrümmt werden, daß sich der Propeller
etwa an der höchsten Stelle der gegebenenfalls stark gekrümmten Oberseite, also in
einer beschleunigten Strömung, befindet. Dieser an. sich bekannte Düseneffekt wird
durch ähnliche Ausbildung der in der Nähe des Propellers befindlichen Schiffskörperteile
vergrößert. Der in der beschleunigten Strömung liegende Propeller erfaßt in der Zeiteinheit
eine größere Wassermenge, wodurch sein Wirkungsgrad steigt. Diese Anordnung einer Auftriebsfläche kommt vor allem für
langsame Fahrzeuge in Frage.
In den Zeichnungen 1 bis 8 sind einige Ausführungsbeispiele von Fahrzeugen entsprechend
der Erfindung vereinfacht dargestellt.
Abb. ι zeigt die Seitenansicht eines für höhere Geschwindigkeiten geeigneten Fahrzeuges
mit zwei Auftriebsflächen.
Abb. 2 zeigt die Seitenansicht eines für ge- no ringere Geschwindigkeiten geeigneten Fahrzeuges
mit zwei Auftriebsflächen.
Abb. 3 zeigt die Seitenansicht eines pontonartigen Fahrzeuges mit zwei untereinanderliegenden
Auftriebsflächen am Bug.
Abb. 4 zeigt den Spantenriß eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges mit dem Schiffsquerschnitt angeglichenen Auftriebsflächen
in vereinfachter Darstellung.
Abb. 5 und 6 stellen Beispiele für die Anbringung von Auftriebsflächen mit austauchenden
Flächenteilen dar.
(583298 ■
Abb. 7 und 8 stellen Beispiele für die Anbringung von Auftriebsflächen ohne austauchende
Flächenteile dar.
Bei dem mit schärferen Linien versehenen
Fahrzeuge in Abb. ι ist am Vorderschiff d die Auftriebsfläche a, vor dem Hinterschiffe e
die Auftriebsfläche b und hinter dem Heck die Fläche c angebracht, so daß das Heck im
Stau der Fläche c liegt. In diesem Beispiele ίο ist die Fläche α pfeilförmig nach hinten gestellt
und in der Mitte an dem stützenartig verlängerten Vordersteven g und an den Enden
an Flossen/ befestigt, die aus der Schiffswand herauswachsen. Die Fläche kann
auch ohne Pfeilstellung oder mit Pfeilstellung nach vorn ausgeführt und in beliebiger anderer
Art befestigt werden. Die hintere Fläche c
erhält vorzugsweise eine Querkrümmung oder Querknickung nach oben," so daß die Druck-Seiten
nach außen zeigen, damit die seitliche Bewegungskomponente der von der Fläche b
hervorgerufenen, nach innen laufenden Strömung einen Zusatzauftrieb an der gegen sie
geneigten Fläche erzeugen kann. Der Schiffskörper selber kann von der üblichen
Form abweichend gestaltet sein und insbesondere Vorsprünge, Wulste, Flossen oder andersartige Verbreiterungen erhalten,
die die Anbringung der Auftriebsflächen erleichtern.
Es können auch Abweichungen von den üblichen Schiffsformen angebracht
werden, die die Wirkung der erfindungsgemäßen Strömungsbeeinflussung begünstigen,
z. B. Änderungen in den Linien des Schiffskörpers, durch die die vom Schiffskörper erzeugten
Wellenberge und Wellentäler verlagert werden, um eine leichtere Überlagerung
mit der Auftriebsflächenströmung in der erfindungsgemäßen Weise zu erreichen oder
um die Schiffslinien den von den Auftriebsflächen erzeugten Stromlinien anzugleichen.
Bei dem langsameren und entsprechend völligeren Fährzeuge, welches in Abb. 2 vereinfacht
beispielsweise dargestellt ist, wurde die Bugauftriebsfläche vor den Vordersteven
gerückt, um die Wellenkuppe am Bug, die hier weiter vorn liegt, besser beeinflussen zu
können.
Abb. 3 zeigt ein pontonartiges Fahrzeug,
bei welchem zwei untereinanderliegende, in der Querrichtung ebene Auftriebsflächen angeordnet
sind, die in diesem Falle das ganze Fahrzeug beeinflussen sollen, so daß auf mittschiffs
liegende Flächen · verzichtet werden kann. Am Heck ist eine Fläche c angebracht.
In den Abb. 1 bis 3 ist die von den Tragflächen allein erzeugte Form des Wasserspiegels
durch ausgezogene Linien der ungefähre, durch den Schiffskörper allein erzeugte
Wasserspiegel hingegen mit gestrichelten Linien eingezeichnet. Die sich aus dem Zusammenwirken beider Strömungen er^
gebende Wasseroberfläche ist der Deutlichkeit halber nicht eingezeichnet. In Abb. 1 ist ersichtlich,
daß das Vorderschiff im absteigenden und das Hinterschiff im aufsteigenden
Muldenteile liegt. Man erkennt ferner, daß sich die Muldenabsenkung der Auftriebsflächenströmung mit dem Wellenberge, der
durch den Schiffskörper erzeugt wird, überlagert. Die Auftriebsfläche b ist außerdem
so weit von der Auftriebsfläche α entfernt
und c wieder von b, daß sie im Aufstrome
der Mulden liegen und dadurch eine Verbesserung ihrer Gleitzahl erfahren.
Bei dem in Abb. 3 dargestellten Fahrzeug erzeugen die beiden vorderen Auftriebsflächen
eine lange Mulde, an welcher der Schiffskörper in seinen Linien weitgehend angepaßt
ist. Das gesamte sich verjüngende Vorderschiff liegt in der tiefsten Muldenabsenkung,
wobei seine Verdrängung verkleinert wird, während das gesamte sich verjüngende
Hinterschiff in einem Wellenberge liegt, wobei seine Verdrängung vergrößert wird. Bei
einer- derartigen Strömungsausbildung werden steuerlastige Vertrimmungen des Fahrzeuges
vermieden. Das parallele Mittelschiff befindet sich in einer Wellenlinie. Am Bug
überlagern sich Wellental und Wellenberg der beiden Strömungen.
In Abb. 4 ist als Beispiel die erfindungsgemäße
Querkrümmung, die auch eine Ouerknickung sein kann, und ihre Angleichung an die Ouerschnittsform dargestellt. Es ist a
die Fläche am Vorderschiff und b die Fläche am Hinterschiff.
Die Auftriebsflächen können unter Beibehaltung der Querkrümmung bzw. Querknickung
in den verschiedenartigsten Weisen ausgeführt werden. Sie können vollkommen
unter dem Wasserspiegel liegen oder auch mit Teilen über den Wasserspiegel ragen.
Sie können frei tragend ausgebildet werden oder durch Stützelemente aller Art abgestützt
werden. Dabei können die Stützelemente selber auftriebsflächenähnlich ausgebildet
werden, oder es können untereinanderliegende Flächen verwendet werden, die gegebenenfalls
in der Querrichtung im Winkel zuein- n° ander stehen und sich gegenseitig abstützen.
Endlich können, wie bereits erwähnt, Auswüchse aller Art am Schiffskörper zur Befestigung'und
Abstützung dienen.
In Abb. 5 und 6 sind Beispiele für die Auftriebsflächen mit austauchenden Teilen und
in Abb. 7 und 8 Beispiele mit nichtaustauchenden Teilen dargestellt.
Nach Abb. 5 sind die Flächen in der Querrichtung geknickt, aber sonst gerade und
stützen sich gegeneinander. Die Fläche b besteht aus zwei Teilen, die beide die notwen-
dige Neigung nach unten besitzen und am Treffpunkte eine große Rundung haben
können, um sich gegenseitig nicht zu stark zu beeinflussen.
Die Flächen nach Abb. 6 sind gekrümmt und durch Stützorgane abgestützt.
In Abb. 7 ist ein Beispiel für gekrümmte, frei tragende Flächen, die harmonisch flossenartig
aus dem Schiffskörper wachsen, die
ίο aber auch Stützorgane J haben können, gezeigt.
Nach Abb. 8 sind Flächen von größerer Spannweite vorgesehen, die nur innerhalb des
Bereiches, in dem sie den Schiffskörper beeinflussen, die erforderlichen Neigungen
haben, an ihren äußeren Teilen dagegen entsprechend den Erfordernissen der Erzielung
guter Gleitzahlen ausgebildet sind.
Die Anwendbarkeit der Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Beispiele,
sondern sie kann beim Bau von Wasserfahrzeugen jeder Art, so z.B. auch bei Tauchbooten,
Wasserflugzeugen, Torpedos u. dgl., mit Vorteil benutzt werden.
Claims (16)
1. Schiffskörper mit Auftriebsflächen,
die denselben während der Fahrt teilweise aus dem Wasser heben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftriebsflächen in Querrichtung derartig gekrümmt oder geknickt ausgebildet sind, daß sie ein Strömungsbild
mit gekrümmten Linien erzeugen, welches in seiner Gesamtheit einen schiffslinienförmigen Verlauf hat, und daß
■ der Schiffskörper dem erzeugten Strömungsbilde ähnlich ausgebildet ist und
eine solche Lage zu den Auftriebsflächen besitzt, daß er gegenüber der von den
Auftriebsflächen erzeugten Strömung schärfere Linien aufweist, als er gegenüber einer unbeeinflußten Parallelströmung
besitzen würde.
2. Schiffskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oder vor
dem Vorschiff Auftriebsflächen angebracht sind, die in der Querrichtung dem eingetauchten
Querschnitt des Vorschiffes angeglichen nach oben gekrümmt oder geknickt sind, so daß die Druckseiten der
Auftriebsflächen nach außen zeigen, wobei das Vorschiff im wesentlichen in der von ihnen erzeugten, nach hinten auseinanderlaufenden
abgesenkten Strömung mit geringerem statischen Druck liegt.
3. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oder vor
dem Hinterschiff Auftriebsflächen angebracht sind, die in der Querrichtung dem eingetauchten Querschnitt des Hinterschiffes
angeglichen nach unten gekrümmt
oder geknickt sind, so daß die Druckseiten der Auftriebsflächen nach innen
zeigen, wobei das Hinterschiff im wesentlichen in der von ihnen erzeugten, nach hinten zusammenlaufenden angehobenen
Strömung mit erhöhtem statischen Druck liegt.
4. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß Auftriebsflächen derart zum Schiffskörper angeordnet werden, daß sich das Vorschiff bei der Betriebsgeschwindigkeit im absteigenden Teile der
Strömung befindet.
5. Schiffskörper nach "Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Hinterschiff im aufsteigenden Teile der von den Auftriebsflächen erzeugten Mulden befindet.
6. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß Auftriebsflächen derart zum Schiffskörper angeordnet sind, daß sich das Vorschiff bei der Betriebsgeschwindigkeit
in der tiefsten Muldenabsenkung befindet.
7. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Hinterschiff in dem der von den Auftriebsflächen erzeugten Mulde folgenden Wellenberg befindet.
8. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß Auftriebsflächen derart zum 9S Schiffskörper angeordnet sind, daß sich
bei der Betriebsgeschwindigkeit die am Vorschiff ausgebildete Wellenkuppe mit der von der Auftriebsfläche oder den Auftriebsflächen
erzeugten Muldenabsenkung überlagert.
9. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden oder Austauchstellen der Auftriebsflächen so weit vor 10S
dem Heck liegen und in der Querrichtung so weit voneinander entfernt sind, daß sich
die seitlichen, von ihren Enden oder Austauchstellen ausgehenden Wellenzüge am Heck treffen. . . »>°
10. Schiffskörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftriebsflächen, bei einem mit flachem, am Bug und Heck hochgezogenen Boden versehenen
Schiffskörper, dem Schiffsquerschnitt "5 angeglichen in der Querrichtung ebenfalls
gerade sind und so zu dem Schiffskörper angeordnet werden, daß das Vorschiff
in dem absteigenden Teile und das Hinterschiff in dem aufsteigenden Teile 1^o
der von den Auftriebsflächen erzeugten Mulden liegt.
■•ill!
11. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Auftriehsflächen
derart am oder hinter dem Heck des Schiffskörpers angeordnet sind, daß das Heck im Stau der Auftriebsflächen
liegt.
12. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mit Gleitflächen
mit dynamischer Auftriebswirkung versehenen Schiffskörper Auftriebsflächen
derart zum Schiffskörper angeordnet sind, daß sich bei der Betriebsgeschwindigkeit
die Schiffskörperteile mit dynamischer Auftriebswirkung im aufsteigenden Teile der von den Auftriebsflächen erzeugten
Strömung befinden.
13. Schiffskörper nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftriebsflächen,
die eine Strömung mit seitlicher Bewegungskomponente erzeugen, die Gleitflächen eine Neigung bzw. einen
Anstellwinkel gegenüber der Richtung dieser seitlichen Bewegungskomponente erhalten.
14. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebsflächen in beliebiger
Anzahl hintereinander- oder untereinanderliegend an dem Schiffskörper angebracht sind.
15. Schiffskörper nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebsfläche
in an sich bekannter Weise im Bereiche des Schraubenstrahles nach Art
einer Leitvorrichtung für den Schraubenstrahl ausgebildet ist.
16. Schiffskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auftriebs-
fläche derart unter den oder die Propeller gelegt wird, daß sich dieser oder diese an
der höchsten Stelle der gewölbten Oberseite der Auftriebsfläche und damit in
einer beschleunigten Strömung befindet oder befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES128266D DE683298C (de) | 1937-08-04 | 1937-08-04 | Schiffskoerper mit Auftriebsflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES128266D DE683298C (de) | 1937-08-04 | 1937-08-04 | Schiffskoerper mit Auftriebsflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683298C true DE683298C (de) | 1939-11-03 |
Family
ID=7537764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES128266D Expired DE683298C (de) | 1937-08-04 | 1937-08-04 | Schiffskoerper mit Auftriebsflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683298C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948942C (de) * | 1952-06-17 | 1956-09-06 | Hans Feuerhahn | Schwimmkoerper |
US3570438A (en) * | 1967-10-25 | 1971-03-16 | Damian Mackowiak | Profiled stabilizing fin for a ship |
-
1937
- 1937-08-04 DE DES128266D patent/DE683298C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948942C (de) * | 1952-06-17 | 1956-09-06 | Hans Feuerhahn | Schwimmkoerper |
US3570438A (en) * | 1967-10-25 | 1971-03-16 | Damian Mackowiak | Profiled stabilizing fin for a ship |
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