DE19524389C1 - Vorrichtung zum Bohren von Löchern und/oder Schlitzen - Google Patents
Vorrichtung zum Bohren von Löchern und/oder SchlitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bohren von Löchern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Gewinnung von Naturstein - Marmor, Granit, Sandstein
u. a. - erfolgt in der Regel in Blöcken, die aus dem Massivge
stein herausgebohrt werden. Dazu ist es erforderlich, in das
Gestein entlang der Kanten des herauszuarbeitenden Blocks in
vertikaler und in horizontaler Richtung mit geeigneten Bohrgerä
ten Löcher bzw. Schlitze zu bohren. Um einen Block mit recht
winklig zueinander stehenden und geraden Flächen zu gewinnen,
müssen die Bohrungen exakt auf einer Linie, die der jeweiligen
Körperkante des Blocks entspricht, und in einer Richtung, die
der jeweiligen Körperfläche entspricht, verlaufen.
Bei bereits bekannten Bohrvorrichtungen werden die Bohr
werkzeuge einzeln, paarweise oder in Mehrfachanordnung betrieben
und an entsprechenden Bohrlafetten geführt. Diese Lafetten sind
bei den bekannten Bohrvorrichtungen auf mobilen Fahrgestellen,
z. B. Radfahrgestellen, Raupenfahrgestellen, bzw. an handels
üblichen Baggern montiert. Bei einzeln betriebenen Lafetten und
Werkzeugen muß jede Bohrposition mit der Bohrvorrichtung separat
angefahren werden. Dazu sind die Lafetten an Auslegern be
festigt, die eine Bewegung der Lafette in drei Ebenen gestattet.
Da die Auslegerbewegungen bei den bekannten Bohrvorrichtungen
auf Kreisbahnen erfolgen, erfordert das Einrichten des Bohrwerk
zeugs entsprechende Erfahrung und Können vom Bediener bzw. einen
erhöhten Aufwand an Steuerungs- und Regeltechnik. Der Einricht
vorgang für jedes einzelne Loch ist mit einem erheblichen Zeit
aufwand verbunden, der die Gesamtbohrzeit pro Bohrloch maßgeb
lich beeinflußt.
Eine Reduzierung der Einrichtzeit für Löcher, die auf einer
Linie liegen, kann bei bekannten Bohrvorrichtungen durch Ver
wendung einer Bohrbühne mit mehreren Bohreinrichtungen oder
einer Schlittenbahn bzw. eines Querschildes mit verschiebbaren
Schlitten erreicht werden.
Bohrbühnen sind bereits aus dem Tunnel- und Stollenbau
bekannt (siehe z. B. DE-AS 20 17 738 und DE-PS 12 24 235). Mit
diesen Geräten wird vor der Bohrbühne an der Ortsbrust des Tun
nels bzw. der Strecke, vorzugsweise in horizontaler Richtung,
gebohrt. Sie sind hängend oder stehend auf Schienen verfahrbar
und mit mehreren Bohreinrichtungen ausgerüstet. Mit geeigneten
Stellmitteln zur Höhen- und Querjustierung der Bohrbühne, mit
einem Richtstrahl, z. B. einem Laser, sowie mit Stellelementen
für die Bohreinrichtungen werden die Bohrwerkzeuge positioniert.
Jede Lafette mit dem dazugehörenden Bohrwerkzeug wird einzeln
bewegt und eingerichtet.
Die UK-PS 13 62 119 stellt eine Bohrbühne für das Auffahren
einer Strecke oder eines Tunnels vor, die hängend ausgeführt
ist. An der Decke des Stollens bzw. des Tunnels sind parallel zu
dessen Längsachse mindestens zwei Träger befestigt, an denen
eine Quertraverse verfahrbar aufgehängt ist. Auf der Traverse
verfährt quer zur Stollen- bzw. Tunnelachse eine Laufkatze, die
mindestens zwei Bohreinrichtungen tragen kann. Jedes Bohrwerk
zeug wird einzeln zum Bohren der Löcher an der Ortsbrust einge
richtet.
Wenn die Bohreinrichtungen für jedes einzelne zu bohrende
Loch eingerichtet werden müssen, erfordert dies u. a. eine ent
sprechende Steuerung, was unter Bezug auf einen Richtstrahl
automatisch erfolgen kann. Eine derartige Steuerung ist in der
DE-OS 25 57 048 beschrieben. Die Größe der bekannten Bohrbühnen
ist auf die Abmessungen des Tunnel- bzw. Streckenprofils abge
stimmt und vorzugsweise für kleine abzubohrende Flächen geeig
net. Die Geräte sind für das Bohren in horizontaler Richtung, d. h.
für das Abbohren vertikaler Flächen, ausgelegt. Bei der
Blockgewinnung sind Bohrungen in horizontaler und in viel größe
rem Umfang in vertikaler Richtung erforderlich.
Eine von der Firma TAMROCK (Finnland) vorgestellte Bohrvor
richtung ist mit einem Querschild ausgestattet. Auf dem Quer
schild verfährt mindestens ein Wagen, auf dem wenigstens eine
Lafette angeordnet ist. Der Querschild ist am Ausleger eines
Trägergerätes, z. B. eines Baggers, montiert. Er wird mit ge
eigneten Positioniereinrichtungen in Abhängigkeit von der erfor
derlichen Bohrrichtung eingerichtet und in dieser Position ge
halten. Die Bohrwerkzeuge fahren am Querschild entlang und boh
ren parallel zu diesem eine Reihe von Löchern. Die Löcher stim
men in Neigung und Tiefe überein und liegen auf einer Linie, so
daß exakte Blockkanten und -flächen entstehen. Die Gesamtbohr
zeit pro Bohrloch kann mit einem Querschild reduziert werden,
weil das Einrichten in zwei Ebenen nur einmal für mehrere Löcher
notwendig wird. Die Länge der Bohrlochreihe ist von der Quer
schildlänge abhängig. Sie wird im allgemeinen durch die Tragfä
higkeit des Trägergerätes und des Auslegers, durch die erforder
lichen Anpreßkräfte für die einzelnen Bohrwerkzeuge sowie durch
die Stabilität des Querschildes bestimmt und auf eine bis zwei
Steinblocklängen begrenzt.
Die US 32 25 842 stellt eine Traverse vor, die quer zur
Fahrtrichtung auf einem Raupenfahrwerk angeordnet ist. Auf der
Traverse ist ein Schlitten verschiebbar montiert, der die heb-
und senkbare sowie schwenkbare Lafette mit dem Bohrwerkzeug
trägt. Die Länge der Traverse ist nur wenig länger als die Brei
te des Raupenfahrwerks, wodurch der Einsatzbereich des Bohrwa
gens begrenzt ist.
In der DE PS 29 13 438 wird eine am Traggestell eines Bohr
wagens quer oder längs zu dessen Fahrtrichtung angebrachte
Schlittenbahn beschrieben, die zumindest an einem Ende durch ein
Seitenstück axial verlängert werden kann. Auf dem Schlitten ist
die Lafette mit dem Bohrwerkzeug verschiebbar, heb- und senkbar
sowie drehbar gelagert. Somit können auf einer durch die Länge
der Bahn begrenzten Strecke Löcher in einer Reihe und in einer
Richtung gebohrt werden. Durch die axiale Verlängerung der
Schlittenbahn wird deren Einsatzbereich über die äußeren Abmes
sungen des Bohrwagens hinaus erweitert, er ist aber immer noch
auf ca. zwei Blocklängen begrenzt.
Aus der DE PS 34 31 866 ist ein Bohrwagen bekannt, der
insbesondere für die Sohlenperforation, d. h. für das Bohren in
vertikaler Richtung, eingesetzt wird. Auf einem mit Raupenfahr
werk versehenen Zentralrahmen ist quer zu dessen Längsachse ein
Lagerbock mit einem höhenverstellbaren und schwenkbaren Bohrarm
angeordnet. Mit diesem Bohrarm werden die daran befestigte La
fette und das Bohrwerkzeug in der erforderlichen Bohrrichtung
eingerichtet und in dieser Position gehalten. Der Lagerbock ist
auf dem Bohrwagen in dessen Fahrtrichtung (Längsachse) ver
schiebbar gelagert. Durch Verfahren des Lagerblocks auf dem
Zentralrahmen ist es möglich, eine Reihe von Löchern zu bohren,
die exakt auf einer Linie liegen und in einer Richtung verlau
fen. Die Länge der Reihe ist von den Abmessungen des Zentralrah
mens sowie von der Leistungsfähigkeit des Bohrwagens abhängig
und im allgemeinen auf zwei Steinblocklängen begrenzt.
Durch das in der Regel alle zwei Blocklängen erforderliche
Umsetzen der Bohrgeräte und das ständig neue Einrichten des
Querschildes bzw. der Schlittenbahn sowie der einzelnen Lafetten
mit den Bohrwerkzeugen sind Abweichungen von der vorgegebenen
Bohrlinie und von der Bohrrichtung unvermeidbar. Neben langen
Einrichtzeiten für die Bohrvorrichtungen hat das schiefe Kanten
und unebene Oberflächen der Blöcke zur Folge. Die Kanten und
Flächen müssen nachträglich getrimmt werden, um Blöcke in einer
guten Qualität zu erhalten. Das bedeutet zusätzliche Arbeit und
erhöhte Kosten sowie große Mengen Abfall, der wiederum auf
Schutthalden gelagert wird, die eine umfangreichere Rekultivie
rung der Flächen notwendig machen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der über große Strecken bzw. auf
großen Flächen, die einem Vielfachen der Abmessungen eines her
auszubohrenden Blocks entsprechen, nach einmaligem Ausrichten
der Vorrichtung mit kurzen Einrichtzeiten für die Bohrwerkzeuge
und mit geringem Arbeits- und Materialaufwand pro gewonnenem
Block große Menge von Blöcken in hoher Qualität herausgebohrt
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
Besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 5.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in Form einer
Bohrbrücke vorzugsweise als schienengebundener selbstfahrender
Portal-, Halbportal oder Brückenkran aufgebaut ist, kann eine
große Fläche überfahren werden. Die Spannweite der Brücke und
die Höhe der Stützen werden an die jeweils herrschenden Verhält
nisse, z. B. das Gelände im Steinbruch angepaßt. Durch die in
Höhe und Richtung ausgerichteten Schienen ist die Lage und die
Richtung einer Bewegungsachse im Raum festgelegt. Auf der Bohr
brücke verfahren zwei oder mehr Laufkatzen, auf denen die Bohr
einrichtungen montiert sind. Die auf den Kranträgern verfahr
baren Laufkatzen bestimmen die Lage und die Richtung der zweiten
Bewegungsachse im Raum. Somit ist jeder Punkt in einer horizon
tal im Gelände angeordneten x-y-Ebene einfach und schnell an
fahrbar. Die linearen Verfahrwege - Kran auf den Kranschienen
einerseits und Laufkatze auf den Kranträgern andererseits -
ermöglichen es, gerade Bohrlochreihen über größere Strecken -
ein Vielfaches der Blockabmessungen - zu bohren, wobei die Bohr
richtung - Quer- und Längsneigung - und die Bohrlochreihe exakt
eingehalten werden können. Jede Laufkatze ist mit einem separa
ten Fahrantrieb versehen und transportiert zwei oder mehr höhen
verstellbare und schwenkbare Lafetten. Die Höhenvestellbarkeit
ermöglicht die Anpassung der Bohrausrüstung an das vorhandene
Gelände. Die Schwenkachse liegt parallel zur Längsachse der
Kranträger. Damit können die Lafetten mit den Bohrwerkzeugen
beliebig zwischen einer vertikalen und einer horizontalen Posi
tion eingerichtet und gehalten werden. Der erforderliche Nei
gungswinkel in vertikaler bzw. in horizontaler Richtung wird z. B.
durch den Texturverlauf im Gestein vorgegeben und wird nach
einmaligem Einrichten von allen auf der Bohrbühne arbeitenden
Bohrwerkzeugen exakt eingehalten. Dann kann das Abbohren einer
vorgegebenen Fläche bei Einsatz einer geeigneten programmier
baren Steuerung im wesentlichen automatisch erfolgen, wenn die
erforderlichen Lochabstände eingegeben werden.
Die Löcher werden vorzugsweise zwischen den beiden Schienen
gebohrt, auf denen die Bohrbrücke verfährt. Bei entsprechender
Ausführung der Stützen und bei Verwendung von Brückenträgern mit
Kragarmen, die über die Stützen und über die Schienen hinausra
gen, können auch außerhalb des Schienenbereichs Bohrungen durch
geführt werden.
Zusätzlich zu den Laufkatzen mit den Bohreinheiten kann
eine Laufkatze mit einem Hubwerk auf der Bohrbrücke vorgesehen
sein. Sie ist so groß ausgelegt, daß sie zum Abheben und zum
Verladen der herausgebohrten Blöcke eingesetzt werden kann.
An der Stelle der Schienenfahrwerke kann die Bohrbrücke mit
geeigneten Raupen oder Radfahrwerken ausgestattet sein. Das
erfordert eine spezielle Präparierung der Fahrwege (Geradheit
und Ebenheit) für die Brücke, um die Tragfähigkeit sowie die
waagerechte Ausrichtung der Brücke zu gewährleisten.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der beigefügten Zeichnungen beschreiben. In diesen
zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
in Vollportalausführung,
Fig. 2 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
in Halbportalausführung,
Fig. 3 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
in Brückenausführung,
Fig. 4 den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
nach Fig. 1 in verschiedenen Arbeitspositionen,
Fig. 5 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
mit dem Ausleger und der Bohrausrüstung (Bohrung
zur Brücke) auf einer Laufkatze und
Fig. 6 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrbrücke
mit dem Ausleger einschließlich Drehkopf und der
Bohrausrüstung (Bohrung vor der Brücke) auf einer
Laufkatze.
In einer ersten Ausführungsform (Fig. 1) ist die auf Schie
nen 1 verfahrbare Bohrbrücke, bestehend aus zwei Brückenträgern
2 mit zwei kompletten Stützen 3, 4 ausgestattet, die mit je
einem Fahrwerk 5, 6 versehen sind. Mindestens eine Stütze 4 ist
in ihrer Höhe, z. B. durch das Herausnehmen oder Hinzufügen von
Stützensegmenten 7 verstellbar. Dadurch kann die Brücke an das
vorhandene Gelände angepaßt werden. Die Hubhöhe der Höhenver
stelleinheit 8, die auf jeder Laufkatze 9 montiert und an der
die Grundplatte 10 mit mindestens zwei Lafetten 11 befestigt
ist, und die Bohrtiefe der Lafetten 11 mit den Bohrwerkzeugen 12
werden somit optimal ausgelastet.
In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 2) ist die Bohrbrüc
ke auf einer Seite mit einer Stütze 3 und dem dazugehörenden
Fahrwerk 5 ausgerüstet, während auf der anderen Seite das zweite
Fahrwerk 6 unmittelbar unter den Brückenträgern 2 montiert ist.
Wird die Schiene 1 für dieses Fahrwerk 6 an einem Hang einer
Erhebung verlegt, können die notwendigen Bohrlöcher an diesem
Hang relativ einfach gebohrt werden. Für ein mobiles Gerät mit
Rad- oder Raupenfahrwerk wären diese Geländeabschnitte schwer
oder gar nicht erreichbar.
In einer dritten Ausführungsform (Fig. 3) sind beide in
Fig. 1 dargestellten Stützen 3, 4 entfernt und wird die Bohr
brücke als Brückenkran eingesetzt. Diese Form kann nur genutzt
werden, wenn das Gelände eben ist bzw. wenn die Erhebungen be
reits abgetragen wurden. Die Schienenfahrwerke 5, 6 werden un
mittelbar unter den Brückenträgern 2 montiert, so daß die volle
Brückenlänge für lange Bohrreihen entlang der Brückenträger und
zusätzlich die volle Höhenverschiebbarkeit der Höhenverstell
einheit 8 und der Lafetten 11 mit den Bohrwerkzeugen 12 für den
Abbau des Gesteins in die Tiefe genutzt werden kann.
In der Fig. 4 ist die Laufkatze 9 neben den erforderlichen
Aggregaten für den Antrieb 13 mit einer Höhenverstelleinheit 8
ausgestattet, die die Bohrausrüstung in einer entsprechenden
Höhe bzw. Tiefe positionieren kann. Sie besteht aus dem
Führungsteil 14 und dem Gleitteil 15, an dessen Ende eine Grund
platte 10 schwenkbar befestigt ist. Auf der Grundplatte 10 sind
die Lafetten 11 mit den Bohrwerkzeugen 12 in der Höhe verschieb
bar montiert. Beim vertikalen Bohren stehen die Lafetten 11
senkrecht, sie sind auf Höhe der Geländeoberkante ausgerichtet
und durch die Schwenkeinrichtung 16 in die erforderliche Bohr
richtung geneigt. Für das Bohren in horizontaler Richtung wird
die Grundplatte 10 mit den Lafetten 11 um 90° gekippt und mit
tels der Höhenverstelleinheit 8 in der Höhe an der Wand ausge
richtet.
In Fig. 5 wird die Höhenverstellung der Lafetten 11 mit
einem Ausleger 17 realisiert. Der Ausleger 17 ist an der mit
einem Lagerbock 18 versehenen Laufkatze 9 gelenkig gelagert und
wird durch eine lineare Verstelleinrichtung 19, z. B. einen
Zylinder, ein Spindelhubgetriebe, angehoben bzw. abgesenkt. An
der Spitze des Auslegers 17 ist eine Grundplatte 20 für die
Lafetten 11 schwenkbar montiert. Mit der Schwenkeinrichtung 21
wird die Bohrrichtung (Neigung) eingestellt bzw. werden die
Lafetten 11 zum Bohren in horizontaler Richtung um 90° gekippt.
Durch den Ausleger 17 hat die Bohrbrücke eine größere Reichwei
te. Sie kann auch über das Ende des Krangleises hinaus bohren.
In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Bohr
brücke mit Ausleger dargestellt. Mit dem Ausleger 22 werden die
an dessen Spitze angeordneten Lafetten 11 in der Höhe positio
niert und mit der schwenkbaren Grundplatte 23 ausgerichtet. Ein
zusätzliches Drehwerk 24 in der Auslegerspitze ermöglicht es,
die Lafetten 11 in Verbindung mit der Schwenkeinrichtung 25 in
verschiedene Richtungen und Positionen zu bewegen. Es wird da
durch möglich, auch seitwärts horizontale Löcher und "vor Kopf"
über das Ende des Krangleises 26 hinaus - wie in Fig. 6 gezeigt
- zu bohren.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Bohren von Löchern und/oder Schlitzen in
vertikaler und horizontaler Richtung, gekennzeichnet durch eine
schienengebundene selbstfahrende Bohrbrücke (2) in Vollportal-,
Halbportal- oder Brückenausführung, deren Stützen (3, 4) in
ihrer Länge variiert werden können, mit einer oder mehreren
Laufkatzen (9), auf der bzw. denen höhen- und richtungsverstell
bar Lafetten (11) mit Bohrwerkzeugen (12) montiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhenverstellbarkeit der Lafetten (11) durch eine Gleitein
richtung (8) bestehend aus einem Führungs- und einem Gleitteil
(14, 15) verwirklicht ist, die gleitend ineinander angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lafetten (11) an einem Ausleger (17, 22) angebracht sind,
der an der Laufkatze (9) gelenkig gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß am Ende der Höhenverstelleinrichtung
zwischen dieser und den Lafetten (11) eine Schwenkvorrichtung
(16) zum Einstellen der Lafettenneigung und der horizontalen
bzw. vertikalen Bohrposition angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ende des Auslegers (22) ein Drehwerk (24) zum Positionieren
der Lafetten (11) im Raum vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere Laufkatze mit Hub
werk, die auf der Kranbrücke (2) vorgesehen ist.
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