DE2913438A1 - Bohrwagen mit einer schlittenbahn - Google Patents
Bohrwagen mit einer schlittenbahnInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
DrPL-ING. HORST ROSE DIPL.-ING. PETER KOSEL
PATENTANWÄLTE
unsere Akien-Nr.: 1';'"r/ £;. D-3353 Bad Gandersheim^ ',. "-■;:- i Λ '.Z"
Salzgitter Maschinen und ~*~
Anlagen Aktiengesellschaft
Anlagen Aktiengesellschaft
Bohrwagen mit einer Schlittenbahn
Die Erfindung betrifft einen Bohrwagen mit einem Fahrgestell, das eine zumindest annähernd parallel zur
Sohle angeordnete Schlittenbahn trägt, auf der wenigstens ein Schlitten verschiebbar ist, wobei an jedem Schlitten
eine einen Bohrantrieb und eine Bohrstange und gegebenenfalls eine Ankersetzeinrichtung führende Lafette heb-
und senkbar und drehbar gelagert ist.
Ein bekannter Bohrwagen dieser Art ist der Anker-, Eohr- und Setzwagen ABS 6.8/1400 R der Firma Schmidt,
Kranz & Co. GmbH, Bundesrepublik Deutschland, der in der
Zeitschrift »Glückauf», 1978, Seite 1013, abgebildet und
erwähnt ist. Bei diesem bekannten ϊ/agen ist die Schlittenbahn
quer zur Fahrrichtung angeordnet und etwa so lang wie die Breite des Fahrwerks. Durch die verhältnismäßig
geringe Länge der Schlittenbahn ist der Einsatzbereich des bekannten w'agens begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatzbereich des Bohrwagens, insbesondere für das Strossenbohren, das Ankerlochbohren und das Ankersetzen sowie
das Fächern, erheblich zu erweitern und die Leistung des Bohrwagens zu erhöhen.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schlittenbahn zumindest an einem ihrer Enden in
Richtung ihrer Längsachse durch ein Seitenstück verläncerbar ist. Damit kann der wenigstens eine Schlitten
mit seiner Lafette seitlich auch über die Außenkontur
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i K/Ku
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des Eohrwagens auf der Schlittenbahn oder dem wenigstens
einen Seitenstück verschoben und in Betriebsstellung gebracht
v.Terden. Es können also vergleichsweise große Querschnitte
mit einer einzigen Grundeinstellung des Bohr-Wagens bearbeitet werden, Dadurch ist die Leistung und
Präzision des Arbeitens auch in vergleichsweise großen
Querschnitten erheblich gesteigert« Das wenigstens eine
Seitenstück läßt sich dann schnell und einfach von der Schlittenbahn abmontieren, wenn der Bohrvagen in verhältnismäßig
engen Querschnitten arbeiten soll.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist jedes
Seitenstück zumindest in einem Führungsbereich für den wenigstens einen Schlitten die gleiche Querschnittsfläche
wie die Schlittenbahn auf. Dies gestattet ein schnelles und reibungsloses Verschieben des Schlittens von der
Schlittenbahn auf das Seitenstück und umgekehrt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
jedes Seitenstück an der Schlittenbahn angelenkt und durch eine an der Schlittenbahn und an dem Seitenstück angelenkte
Kolben-Zylinder-Einheit In seiner lage relativ zu der Schlittenbahn einstellbar. Das wenigstens eine
Seitenstück läßt sich auf diese Weise schnell und einfach in jede gewünschte Lage relativ zu der Schlittenbahn
bringen, wodurch die Einsatzbereitschaft des Bohrwagens
gesteigert ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist an dem
freien Ende jedes Seitenstücks ein bei Betriebsbereitschaft des Seitenstücks an der Sohle abstützbarer Stützzylinder
arj£-elenkt, der durch eine an der:. Seitenstück und
an dem Stützzylinder angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit
in seiner Lage relativ zu dem Seitenstück einstellbar ist.
Auch dies fördert die Einsatzbereitschaft des Bohrv:agens.
Ferner kann dank der Stützzylinder insbesondere bei außer-
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(σ
halb der Außenkontur des Bohrwagens angeordneten] Schlitten
mit vergleichsweise großen Andrückkräften an der Lafette gearbeitet werden. Dies gilt vor allem beim Bohren nach
oben und beim Ankersetzen, weil die dann entstehenden Reaktionskräfte unmittelbar über die Schlittenbahn bzvr.
das wenigstens eine Seitenstück und die Stützzylinder in die Sohle eingeleitet v/erden« Durch die ε ehr breite Abstützbasis
an den Stützzylindern erhält der Bohrwagen insgesamt
einen sehr sicheren und festen Stand, wodurch die Präzision des Bohrens und Ankersetzens stark erhöht wird.
Diese Vorteile bleiben erhalten, wenn sich auf der Schlittenbahn und/oder dem wenigstens einen Seitenstück mehrere
Schlitten mit den zugehörigen Lafetten im Einsatz befinden.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
sind die Schlittenbahn und das wenigstens eine Seitenstück durch, wenigstens eine an der Schlittenbahn und an
dem Fahrgestell angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit um eine
parallel zu der Längsachse der Schlittenbahn verlaufende Achse kippbar. Der Kippwinkel ist so ausgelegt, daß bei
Bedarf die Lafette auch in eine waagerechte Lage gekippt
werden kann, damit auch verhältnismäßig niedrige Querschnitte mit dem Bohrwagen durchfahren werden können«
Während dieses Kippens kann das wenigstens eine Seitenteil in jede gewünschte geeignete Lage relativ zu der
Schlittenbahn gebracht v/erden.
Nach einer v/eiteren Ausführungsform der Erfindung
verlaufen die Längsachsen der Schlittenbahn und des betriebsbereiten wenigstens einen Seitenstücks parallel
zu einer Fahrrichtung des Bohrwagens. Diese Längsachsen
können jedoch auch quer zu der Fahrrichtung oder in jeder beliebigen geeigneten Zwischenlage angeordnet sein.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung umgreift
jeder Schlitten die Schlittenbahn und/oder das wenigstens
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BAD ORfGiNAL
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eine Seitenteil nur auf einem Teil seines Umfangs, wobei
an dem freien Umfangsteil der Schlittenbahn und des wenigstens einen Seitenteils ein Antriebselement befestigt ist,
in das ein Verschiebeantrieb des Schlittens eingreift. Damit ist auf einfache Y/eise eine betriebssichere und kostengünstige Verschiebung des Schlittens zu realisieren. Das
Antriebselement kann vor äußeren Einflüssen geschützt angebracht
werden und z.B. als Zahnstange oder PCette ausgebildet sein.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
an jedem Schlitten ein die Lafette tragender Drehantrieb um eine zu der Längsache der Schlittenbahn parallele Kippachse
durch eine an dem Schlitten und an dem Drehantrieb angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit kippbar angelenkt. Der
Kippwinkel kann z.B. 100° betragen. Durch diese Kippmöglichkeit kann der Lafette die gewünschte Betriebsneigung verhältnismäßig einfach und schnell erteilt v/erden.
Nach einer anderen Ausf ührungsform der Erfindung
weist der Drehantrieb eine zu der Kippachse unter einem Winkel von 90° verlaufende, die Lafette tragende und um
560° drehbare Abtriebswelle auf. Entsprechend läßt sich zur Erweiterung des Arbeitsbereichs die Lafette um 360
drehen.
Nach einer Aus führungs form der Erfindung ist reclrtwinklig
zu der Längsachse der Abtriebswelle an der Abtriebswelle ein Vorschubzylinder befestigt, dessen
Kolbenstange an der Lafette angelenkt ist, wobei der Vorschubzylinder wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordnete
Führungs stücke für die Lafette trägt. Dies ergibt eine sehr funktionssichere und nur geringen Raum
beanspruchende Konstruktion.
Zur Erweiterung der Freiheitsgrade der Lafette kön-030042/0206
nen erfindungsgemäß die Führungsstücke schwenkbar an dem
Vorschubzylinder gelagert sein. Diese Schwenkung kann z.B. durch eine an dem Führungsstück-und an dem Vorschubzylinder
angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit erreicht v/erden.
Nach einer weiteren Ausfvhrun^sfor*": der Erfindung
sind die Schlittenbahn und das wenigstens eine betriebsbereite
Seitenstück in möglichst geringem Abstand "on
der Sohl'.e neben der* Fahrgestell angeordnet. Dies ist
wünschenswert, wenn beim Stressenbohren eine besonders
-jQ £ute Stabilisierung der Lafette ohne Verspannung gegenüber
der Sohle erreicht werden soll. Zusätzliche Verspannr.itt?!
sind z.u vermeiden, damit sich die gewählte Arbeitsneirung der Lafette nicht während des Verspannens
ändert. Durch die erfindungsrernäße verhältnismäßig tiefe
Anordnung des Schlittens und damit der Führung der Lafette
kennen die bein Anbohren entstehenden Guerkräfte
ohne unerv.ünsehte Kcigungsänderung der Lafette aufgefangen
v.rerden.
Insbesondere dann, wenn die Schlittenbahn gegenüber dem Fahrgestell nicht kippbar ist, ist es erfindungsgemäß
von Vorteil, wenn das wenigstens eine Seitenstück aus betriebsbereiten Lage relativ zu der Schlittenbahn nach
oben schwenkbar ist.
Für die Schlittenbahn und das wenigstens eine Seitaostück
kann jede beliebige geeignete Querschnittsform gewählt
werden. Außer einer im wesentlichen quadratischen kommt z.3. eine im wesentlichen rechteckige oder I-förmige
in Betracht.
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BAD
ei
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht nach Linie I-T
in Fig. 3 durch einen Bohrwagen,
Fig. 2 die Schnittansicht gemäß Linie Ii-TI in
Fig. 3 durch den Bohrwagen,
Pig. 3 die Vorderansicht des Bohrv/agens,
Fig. 4 die Vorderansicht des Bohrwagens gemäß Fig. 3
niit abgesenkten Seitenstücken einer Schlittenbahn:,
Fig.5 eine Seitenansicht des Bohrwagens in fahrbereitem Zustand mit nach hinten gekippter Lafette,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Bohrwagens mit parallel zur Fahrrichtung angeordneter Schlittenbahn,
Fig. 7 die Draufsicht auf den Bohrvagen gemäß Fig. 6,
Fig. 8 und 9 eine Stirnansicht bzw. eine Seitenansicht eines Bohrvagens mit besonders tief liegender Schlittenbahn
.
Fig. 1 zeigt einen Bohrwagen 1 mit einem Fahrgestell PC 2 und einem Raupenfahrwerk 3, an dessen Stelle auch ein
Räderfahrwerk oder dergleichen treten könnte. Das Fahrgestell 2 v/eist einen Grundrahmen 4 auf, an dem ein Aufsatz
5 nach oben ragend befestigt ist. Quer zu einer Fahrrichtung 6 des Bohrv/agens 1 und parallel zu einer
Sohle 7 erstreckt sich eine Achse S des Aufsatzes 5, an der im Abstand voneinander zv;ei Konsolen 9 kippbar gelagert
sind. An jeder Konsole 9 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit
10 angelenkt, deren anderes Ende an dom Grundrahmen 4 angelenkt ist.
Kit den Konsolen 9 ist ''ine Schlittenbahn 11 ver-03
C G 4 2/02m '
BAD
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AQ
schweißt, deren Umfang- teilweise von einem auf der Schlitrtenbahn
11 verschiebbaren Schlitten 12 umgriffen wird. An dem freien Umfangsteil der Schlittenbahn 11 ist ein als
Zahnstange ausgebildetes Antriebselement 13 befestigt,
in das ein Ritzel" 14 eines Verschiebeantriebs 15 des Schlittens 12 eingreift.
An einer zu einer Längsachse der Schlittenbahn 11
parallelen Achse 16 des Schlittens 12 ist ein Drehantrieb
17 kippbar gelagert. An einem Fortsatz 13 des Drehantriebs 17 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit 19 angelenkt, deren
anderes Ende en einem Fortsatz 20 des Schlittens 12 angelenkt ist.
Mit einer Abtriebswelle 21 des Drehantriebs 17 ist eine Gabel 22 fest verbunden, mit der ein Vorschubzylinder
23 verschweißt ist, dessen Kolbenstange 24 an einem Fortsatz 25 einer Lafette 26 angelenkt ist. Im Abstand voneinander
angeordnete Führungsstücke 27 und 28 für die Lafette 26 sind durch nicht dargestellte Mittel, z.B. eine
an den Führungsstück 27 und an der Gabel 22 angelenkte
Kolben-Zylinder-Einheit, zusammen mit der Lafette 26 um die Längsachse des Vorschubzylinders 23 schwenkbar an dem
Vorschubzylinder 23 gelagert. Durch Beaufschlagung des
doppeltwirkenden Vorschubzylinders 23 mit einem Druckmedium
wird die Kolbenstange 24 ausgefahren oder eingezogen und damit gleichzeitig die Lafette 26 in der gewünschten
Weise relativ zu den Führungsstücken 27 und
bewegt.
Gemäß Fig. 2 ist durch an sich bel'annte, nicht dargestellte
Kittel entlang der Lafette 26 ein Bohrantrieb 29 für eine Eohrst-mge 30 verschiebbar, die in einer
Lohrstangc-nführung 31 der Lafette 26 |/eführt ist. Zur
Vereinfachung der Darstellung ist eine ebenfalls an der
lafette 26 verschiebbare Ankerte^einrichtung nicht ein-
gezeichnet. Der Grundrahmen 4 trägt in an sich bekannter
Weise Aufbauten, von denen in Fig. 2 ein Motor 32 und eine
dadurch angetriebene Hydropurape 33 angedeutet sind.
Gemäß Fig. 3 sind an der Schlittenbahn seitlich an Achsen 34 und 35 Seitenstücke 36 und 37 angelenkt, die
den gleichen Querschnitt wie die Schlittenbahn 11 aufweisen und in ihrer Yiinkellage relativ zu der Schlittenbahn
11 durch einerseits an der Schlittenbahn 11 und andererseits an jeweils einem der Seitenstücke 36, 37 angelenkte
Kolben-Zylinder-Einheiten 38 und 39 einstellbar sind. An Achsen 40 und 41 der Seitenstücke 36, 37 ist jeweils
außen ein Stützzylinder 42 und 43 gelagert, der mit einem rückwärtigen Fortsatz 44 und 45 in das Innere der
Seitenteile 36, 37 hineinragt. An den Fortsätzen 44, 45 und den Seitenteilen 36, 37 ist jeweils eine Kolben-Zylinder-Einheit
46 und 47 angelenkt, mit denen die Stützzylinder 42, 43 relativ zu den Seitenteilen 36, 37 schwenkbar
sind.
Fig. 3 zeigt ferner, daß sich der Schlitten 12 mit der Lafette 26 auf der Schlittenbahn 11 befindet, während
ein weiterer Schlitten 48 mit einer Lafette 49, einem Bohrantrieb
50 und einer Bohrstange 51 in Betriebsstellung auf das Seitenstück 36 geschoben worden ist. Die Schlitten
12 und 48 sind unabhängig voneinander entlang derßchlittenbahn 11 und den Seitenstücken 36, 37 verschiebbar und
einsetzbar.
Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, ist das Raupenfahrwerk 3 in der Betriebsstellung des Bohrwagens 1 geringfügig
von der Sohle 7 abgehoben. Um diese Betriebsstellung zu erreichen, fährt der Bohrwagen 1 zunächst
an den gewünschten Betriebsort. Durch Betätigung der
Kolben-Zylinder-Einheiten 38, 39 und 42, 43 werden dann
die Seitenstücke 36, 37 "und die Stützzylinder 42, 43 in
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die in Fig. 3 gezeigte Stellung gebracht. Sodann wird der Stützzylinder 42 oder 43 mit Druckmedium beaufschlagt,
bis das Raupenfahrwerk 3 an der näher liegenden Sate gerade
von der Sohle 7 abhebt. Darauf wird der andere Stütz-Zylinder 43 oder 42 ausgefären, bis auch die andere Seite
des Raupenfahrwerks 3 von der Sohle 7 abhebt und sich die Schlittenbahn 11 und die Seitenstücke 36, 37 quer zu der
Fahrrichtung 6 in der Waage befinden. Anschließend wird ein in Fig. 2 gezeigter, hinten in der Mitte des Grundrahmens
4 angebrachter Stützzylinder 52 ausgefahren, bis das Raupenfahrwerk 3 vollständig von der Sohle 7 abhebt
und sich die Schlittenbahn 11 und die Seitenstücke 36, 37 auch in der Fahrrichtung 6 in der Waage befinden. Damit
sind die Schlittenbahn und die Seitenstücke 36, 37 in allen Richtungen ausniveüliert und stellen für die
weiteren Arbeiten eine definierte Bezugsbahn von außergewöhnlicher Länge dar. Man kann mit ein und derselben
Grundeinstellung der Lafetten 26, 49 jetzt sämtliche in einer Reihe gewünschten Bohrlöcher nacheinander und ohne
jeweilige Neueinstellung abbohren. Gleiches gilt sinngemäß für das Ankersetzen.
Sind die Arbeiten an einem bestimmten Arbeitsort abgeschlossen und will man zum nächsten vorrücken, richtet
sich der zu treibende Aufwand nach den geologischen Verhältnissen. Handelt es sich um einen verhältnismäßig
breiten und ebenen Querschnitt oder um einen entsprechenden Arbeitsort übertage, werden lediglich die Stützzylinder
42, 43, 52 soweit eingezogen, daß das Raupenfahrwerk 3 wieder in Eingriff mit der Sohle oder den
Boden kommt und die Stützzylinder für das Verfahren zum nächsten Arbeitsort ausreichende Bodenfreiheit haben. In
diesem Fall v/erden also weder die Stützzylinder 42, 43
relativ zu den Seitenstücken 36, 37 noch die Seitenstücke 36, 37 relativ zu der Schlittenbahn 11 geschwenkt. Der
Bohrwagen 1 fährt zum. nächsten Arbeitsort und wird dort
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lediglich durch Ausfahren der Stützzylinder 42, 43, 52 in der vorbeschriebenen Weise aufgebockt und ausnivelliert,
bevor die Arbeit aufs Neue beginnen kann.
Stehen hingegen verhältnismäßig geringe Querschnitte für die Bewegung des Bohrwagens 1 zur Verfügung, kann je
nach den gegebenen geologischen Verhältnissen vor dem Verlassen des fertiggestellten Arbeitsortes die Außenkontur
des Bohrv,ragens 1, ausgehend von Fig. 3, in dem erforderlichen
Maß durch Schwenkung der Stützzylinder 42, 43 und/ oder der Seitenstücke 36, 37 verkleinert werden. Die
stärkste Verkleinerung dieser Außenkontur zeigt Fig. 4, bei der zunächst die Stützzylinder 42, 43 durch Betätigung
der Kolben-Zylinder-Einheiten 46, 47 an die Unterseite
der Seitenstücke 36, 37 angeschwenkt und anschließend die Seitenstücke 36, 37 durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheiten
38, 39 nach unten hin von der Schlittenbahn 11 weggeschwenkt wurden <, Selbstverständlich wurden zuvor die
Schlitten 12, 43 in der in Fig. 4 gezeigten Weise auf die Schlittenbahn 11 geschoben. Dies ist ohne weiteres
möglich, da Teile des Antriebs elements 13 an den Seitenstücken
36, 37 befestigt sind.
Mit dieser am stärksten verkleinerten Außenkontur gemäß Fig. 4 kann der Bohrwagen 1 auch Querschnitte von
minimaler Quererstreckung durchfahren, um zum nächsten Arbeitsort zu gelangen. Dort können je nach Bedarf entweder
beide oder nur eines der Seitenstücke 36, 37 hochgeschwenkt und mit dem zugehörigen Stützzylinder 42, 43
an der Sohle 7 abgestützt werden. Es ist also nicht erforderlich, daß jeweils beide Seitenstücke 36, 37 gleichzeitig
in Betriebsstellung gebracht werden.
Sind verhältnismäßig- niedrige Querschnitte mit dem Eohrwagen 1 zu durchfahren, wird gemäß Fig. 5 durch
Einziehen der Kolben-Zylinder-Einheiten 10 die Schlittenbahn 11 um die Kippachse 16 nach hinten hin gekippt, wo-
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■it. - .
durch die Lafetten 26, 49 im Grenziall parallel zur Sohle
7 gelegt v/erden können.
In den Fig. 6 und 7 sind Ansichten einer anderen Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der allerdings
gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen
sind.
Bei einem Bohrwagen 53 sind in den Fig. 6 und 7 der Aufsatz, die Schlittenbahn 11 und die Seitenstücke 36,
parallel zur Fahrrichtung 6 angeordnet, so daß über eine Längsseite des Bohrwagens 53 gearbeitet v/erden kann. An
der der Schlittenbahn 11 gegenüberliegenden Längsseite des Bohrv/agens 53 sind in diesem Fall zusätzliche Stützzylindsr
54 und 55 zur Nivellierung der Schlittenbahn 11 und der Seitenstücke 36, 37 an dem Grundrahmen 4 angebracht.
Die Fig. ~ und 9 zeigen einen Bohrwagen 56, bei dem
gleiche Teile wie in den voraufgegangenen Ausführungsbeispielen
mit gleichen Bezugszahlen versehen sind. Die Schlittenbahn 11 ist in diesem Fall an einer Stirnseite
des Bohrv/agens 56 in verhältnismäßig geringem Abstand von der Sohle 7 angeordnet. Das ermöglicht bein Anbohren
eine Führung der Lafette 26 durch den Schlitten 12 in unmittelbarer Nähe der Stelle, an der durch einen Eohrkopf
der Bohrstange 30 Querkräfte in die Lafette 26 eingeleitet werden.
Die Seitenstücke 36, 37 sind in diesem Fall durch Kclben-Zylinder-Einheiten 57 und 5:: heb- und senkbar, die
einerseits jeweils an einer an der Schlittenbahn 11 befestigten Eonsole 59 und 60 und andererseits an den Seitenstücken
36, 37 angelenkt sind.
Patentanwälte Dipl.-lng. Horst Rose
Dipi.-Ing. Peier Kose!
030042/0206
BAD ORIGINAL
Leerseite
Claims (13)
1. Bohrwagen mit einem Fahrgestell, das eine zu-
mindest annähernd parallel zur Sohle angeordnete Schlittenbahn
trägt, auf der wenigstens ein Schlitten verschiebbar ist, wobei an jedem Schlitten eine einen Bohrantrieb und
eine Bohrstange und gegebenenfalls eine Ankersetzeinrichtung führende Lafette heb- und senkbar und drehbar gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenbahn (11) zumindest an einem ihrer Enden in Richtung ihrer
Längsachse durch ein Seitenstück (36;37) verlängerbar ist.
2. Bohrwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seitenstück (36»37) zumindest in einem Pührungsbereich
für den wenigstens einen Schlitten (12?48) die
gleiche Querschnittsfläche wie die Schlittenbahn (11) aufweist.
3. Bohrwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Seitenstück (36;37) a*i der Schlittenbahn
(11) angelenkt und durch eine an der Schlittenbahn
(11) und an dem Seitenstück (36;37) angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit
(38;39) in seiner Lage relativ zu der Schlittenbahn (11) einstellbar ist.
4. Bohrwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da-
durch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende jedes Seitenstücks (36;37) ein bei Betriebsbereitschaft des Seitenstücks
(36;37) an der Sohle (7) abstützbarer Stützzylinder (42j43) angelenkt und durch eine an dem Seitenstück (36|
37) und an dem Stützzylinder (42j43) angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit
(46;47) in seiner Lage relativ zu dem Seitenstück (36;37) einstellbar ist.
PK/W
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5. Bohrwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenbahn (n5 und das
wenigstens eine Seitenstück (36;37) durch wenigstens eine an der Schlittenbahn (11) und an dem Fahrgestell (2) ange-
051enkte Kolben-Zylinder-Einheit (1O) um eine parallel zu der
Längsachse der Schlittenbahn (11) verlaufende Achse (8)
kippbar sind.
6, Bohrwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsachsen der Sehlittenbahn (11) und des betriebsbereiten wenigstens einen Seitenstücks
(36;37) parallel zu einer Fahrrichtung (6) des Bohrwagens
(53) verlaufen.
7. Bohrwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitten (12;48) die
Schlittenbahn (11) und/oder das wenigstens eine Seitenstück
(36|37) nur auf einem Teil seines Umfangs umgreift,
und daß an dem freien Umfangsteil der Schlittenbahn (11) und des wenigstens einen Seitenstüeks (36;37) ein Antriebselement (13) befestigt ist, in das ein Verschiebeantrieb
20(15) des Schlittens (12;48) eingreift.
8. Bohrwagen nach einem der -Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Sehlitten (12;48) ein die Lafette
(26;49) tragender Drehantrieb (17) um eine zu der Längsachse der Schlittenbahn (11) parallele Kippaehse (16)
25durch eine an dem Schlitten (12;48) und an dem Drehantrieb (17) angelenkte Kolben-Zylinder-Einheit (19) kippbar angelenkt
ist.
9. Bohrwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantrieb (17) eine zu der Kippaehse (16) unter
einem Winkel von 90° verlaufende, die Lafette (26;49) tragende und um 360° drehbare Abtriebswelle (21) aufweist.
10. Bohrwagen nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß rechtwinklig zu der Längsachse der Abtriebswelle (21)
an der Abtriebswelle (21) ein Vorschubzylinder (23) be~
35festigt ist, dessen Kolbenstange (24) an der Lafette (26;
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49) angelenkt ist, und daß der Vorschubzylinder (23) wenigstens zwei im Abstand voneinander angeordnete Führimgsstüeke
(27?28) für die Lafette (26;49) trägt.
11. Bohrwagen nach. Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstücke (27;28) schwenkbar an dem Vorschubzylinder
(23) gelagert sind.
12. Bohrwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlittenbahn (11) und das wenigstens eine betriebsbereite Seitenstück (36;37) in
möglichst geringem Abstand von der Sohle (7) neben dem Fahrgestell (2) angeordnet sind.
13. Bohrwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das we^^nigstens eine Seitenstück (36; 37) aus
seiner betriebsbereiten Lage relativ zu der Schlittenbahn
(11) nach oben schwenkbar ist.
Dipl.-ing. Horst Rose Dipl.-Ing. Peter Kosel
030042/0 2 06
Priority Applications (4)
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DE2913438A DE2913438C2 (de) | 1979-04-04 | 1979-04-04 | Schlittenbahn |
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