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Die Erfindung betrifft eine Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug und einen Kraftfahrzeuganhänger mit einer derartigen Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 298 17 905 U1 ist eine Vorrichtung zum Transport eines oder mehrerer Fahrräder, Mopeds, oder dergleichen auf einem Leicht-Lkw, Pkw-Anhänger oder Transporter mit Pritsche beziehungsweise Ladefläche bekannt, bestehend aus: Zwei Basisträgern, die über eine Auflage auf der Ladefläche abgestützt werden und mittels der vier Haltestreben sowie der Klemmvorrichtung an der Bordwand befestigt sind; wenigstens einem an diesen Basisträgern befestigten Fahrradhalter, wobei der Fahrradhalter individuell verstellbar ist, einerseits am Basisträger fixiert ist und andererseits am Korpus des zu befestigenden oder zu transportierenden Gegenstands anzulegen ist; wenigstens einer weiteren Führungsschiene für den zu befestigenden oder transportierenden Gegenstand, welcher ebenfalls am Basisträger fixiert ist. Aus den deutschen Gebrauchsmustern
DE 92 07 697 U1 und
DE 92 03 850 U1 sind Vorrichtungen zum Transport eines oder mehrerer Fahrräder, Mopeds oder dergleichen auf einem Pkw-Anhänger oder Leicht-Lkw oder Transporter mit Pritsche beziehungsweise Ladefläche oder dergleichen bekannt, bestehend aus: Wenigstens einem an der Bordwand oder dem Boden der Ladefläche zu befestigenden Halteträger; wenigstens einem an diesem Halteträger befestigten Fahrradhalter, wobei der Fahrradhalter individuell verstellbar ist, einerseits am Halteträger fixiert ist und andererseits am Korpus des zu befestigenden oder zu transportierenden Gegenstands anzulegen ist; wenigstens eines weiteren Stabilisators für den zu befestigenden oder zu transportierenden Gegenstand, welcher ebenfalls am Halteträger fixiert ist. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 89 04 463 U1 ist ein Sicherheits-Spezialtransportanhänger zum Transport von Fahrrädern bekannt, wobei auf einem handelsüblichen Anhänger ein geschweißter Tragrahmen installiert ist, der seinerseits aus Vierkantrohr besteht. Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2015 100 603 A1 offenbart eine Haltevorrichtung für Fahrräder, die eine Führungsschiene, einen mit der Führungsschiene und entlang der Führungsschiene verschiebbaren Schlitten mit einer daran befestigten und formschlüssig mit der Führungsschiene korrespondierenden Aufnahme sowie einen mit dem Schlitten verbundenen Anhänger-Kugelkopf und eine Höhenverstellvorrichtung umfasst.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Transport von Fahrrädern, insbesondere von Fahrrädern mit einem elektromotorischen Antrieb, auf einem Fahrradträger zu vereinfachen.
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Die Aufgabe ist durch eine Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 8 und durch einen Kraftfahrzeuganhänger gemäß Anspruch 9 gelöst. Die Ladefläche ist vorzugsweise an einem Kraftfahrzeuganhänger vorgesehen. Die Ladefläche kann aber auch auf einem kleineren oder leichteren Lastkraftwagen oder Transporter mit einer Pritsche vorgesehen sein. Die Ladefläche wird vorteilhaft zusätzlich zu den Seitenwänden von einer vorderen Wand und einer hinteren Wand begrenzt. Die vordere und die hintere Wand begrenzt vorteilhaft zusammen mit den Seitenwänden und der Ladefläche einen im Wesentlichen rechteckigen Laderaum, der oben offen sein kann. Je nach Ausführung ist der nach oben offene Laderaum auch, zum Beispiel mit Hilfe eines geeigneten Gestells und/oder einer geeigneten Plane, verschließbar. Bei dem Fahrradträger handelt es sich vorteilhaft um einen herkömmlichen Fahrradträger, wie er auf herkömmlichen Anhängerkupplungen von Kraftfahrzeugen befestigbar ist. Durch die zunehmende Verwendung von Elektroantrieben in Fahrrädern nimmt deren Gewicht zu. Das kann bei der Verwendung von Fahrradträgern auf der Anhängerkupplung des Kraftfahrzeugs im Hinblick auf eine maximal zulässige Stützlast problematisch sein. Hier schafft die beanspruchte Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung Abhilfe. Der Fahrradträger wird vorteilhaft so auf der Ladefläche positioniert, dass die Last des Fahrradträgers und der darauf platzierten Fahrräder sich auf der Ladefläche abstützt. Der Befestigungskugelkopf dient vorteilhaft nur zur Fixierung des Fahrradträgers mit darauf befindlichen Fahrrädern auf der Ladefläche. Dabei kann der Fahrradträger genauso benutzt werden, wie ein herkömmlicher Fahrradträger. Auf dem Fahrradträger kann ein Fahrrad befestigt werden. Auf dem Fahrradträger können aber auch mehr als ein Fahrrad, also zwei Fahrräder oder drei Fahrräder, befestigt werden. Durch die Fixiereinrichtung, mit der die erste Befestigungseinrichtung an einer der Seitenwände befestigbar ist, wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung der ersten Befestigungseinrichtung an einer der Seitenwände ermöglicht.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung der ersten Befestigungseinrichtung ein Klemmelement und ein Schraubelement umfasst. So wird auf einfache Art und Weise eine einfache Montage der ersten Befestigungseinrichtung an unterschiedlich ausgeführten Seitenwänden ermöglicht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskugelkopf höhenverstellbar an der ersten Befestigungseinrichtung angebracht ist. Das liefert den Vorteil, dass die erste Befestigungseinrichtung universell an unterschiedlichen Seitenwänden montierbar ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung eine zweite Befestigungseinrichtung mit einer Niederhalteeinrichtung umfasst, durch die der Fahrradträger auf der Ladefläche gehalten ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein unerwünschtes Abheben des Fahrradträgers mit darauf befindlichen Fahrrädern im Betrieb, insbesondere in einem Anhängerbetrieb, sichergestellt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungseinrichtung eine Fixiereinrichtung umfasst, mit der die zweite Befestigungseinrichtung an einer der Seitenwände befestigbar ist. Die beiden Seitenwände begrenzen zum Beispiel einen Laderaum, insbesondere einen Laderaum eines Kraftfahrzeuganhängers. An einer der Seitenwände ist vorteilhaft die erste Befestigungseinrichtung mit ihrer Fixiereinrichtung fixiert. An der anderen Seitenwand ist dann vorteilhaft die zweite Befestigungseinrichtung mit ihrer Fixiereinrichtung fixiert. So wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung der beiden Befestigungseinrichtungen, welche die beanspruchte Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung darstellen, ermöglicht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung der zweiten Befestigungseinrichtung ein Klemmelement und ein Schraubelement umfasst. Die Fixiereinrichtung der zweiten Befestigungseinrichtung ist vorteilhaft so oder so ähnlich ausgeführt wie die Fixiereinrichtung der ersten Befestigungseinrichtung. Dadurch werden die Handhabung und die Montage der Befestigungseinrichtungen vereinfacht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung höhenverstellbar an der zweiten Befestigungseinrichtung angebracht ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine universelle Verwendung der zweiten Befestigungseinrichtung an unterschiedlichen Seitenwänden sichergestellt.
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Die Ladefläche und die Seitenwände sind vorteilhaft an einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich zum Beispiel um einen Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen mit einer offenen Ladefläche. Ein solcher Kraftwagen wird auch als Pickup bezeichnet. Ein solcher Personenkraftwagen kann auch als Pritschenfahrzeug bezeichnet werden.
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Die Ladefläche und die Seitenwände sind gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel an einem Kraftfahrzeuganhänger vorgesehen. Bei dem Kraftfahrzeuganhänger handelt es sich vorzugsweise um einen herkömmlichen Kraftfahrzeuganhänger mit einer Ladefläche, die von zwei Seitenwänden, einer vorderen Wand und einer hinteren Wand begrenzt wird. Der Kraftfahrzeuganhänger wird vorzugsweise an einer Anhängerkupplung eines Kraftfahrzeugs befestigt.
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Die Erfindung betrifft auch einen Kraftfahrzeuganhänger mit einer Ladefläche, die von Seitenwänden begrenzt ist, und mit einer vorab beschriebenen Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung.
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Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einer Ladefläche, die von Seitenwänden begrenzt ist, und mit einer vorab beschriebenen Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch eine Befestigungseinrichtung, einen Befestigungskugelkopf, eine Fixiereinrichtung, ein Klemmelement, ein Schraubelement und/oder eine Niederhalteeinrichtung für eine vorab beschriebene Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 einen Kraftfahrzeuganhänger mit einem auf einer Ladefläche angeordneten Fahrradträger im Querschnitt; und
- 2 den Kraftfahrzeuganhänger aus 1 mit einem auf dem Fahrradträger montierten Fahrrad in einer Seitenansicht.
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In den 1 und 2 ist ein Kraftfahrzeuganhänger 25 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der Kraftfahrzeuganhänger 25 steht mit zwei Rädern 9, 10 auf einem Boden 26. Der Kraftfahrzeuganhänger 25 umfasst eine Ladefläche 3, auf der ein Fahrradträger 2 montiert ist.
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Die Ladefläche 3 wird, wie man in 1 sieht, von zwei Seitenwänden 4, 5 begrenzt. In 2 sieht man, dass die Ladefläche 3 des Kraftfahrzeuganhängers 25 vorne und hinten von einer vorderen Wand 28 und einer hinteren Wand 29 begrenzt wird. Die Seitenwände 4, 5 und die Wände 28, 29 sind an einer Tragstruktur 6 befestigt, an der auch zwei Kotflügel 7, 8 befestigt sind. Die Kotflügel 7, 8 sind oberhalb der Räder 9, 10 angeordnet, mit denen der Kraftfahrzeuganhänger 25 auf dem Boden 26 steht.
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Der Fahrradträger 2 ist mit Hilfe einer Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung 1 an dem Kraftfahrzeuganhänger 25 befestigt. Zu diesem Zweck umfasst die Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung 1 eine erste Befestigungseinrichtung 11 und eine zweite Befestigungseinrichtung 12. Mit Hilfe der beiden Befestigungseinrichtungen 11, 12 wird der Fahrradträger 2 stabil auf der Ladefläche 3 gehalten und fixiert. Bei dem Fahrradträger 2 handelt es sich um einen herkömmlichen Fahrradträger.
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Die erste Befestigungseinrichtung 11 umfasst einen Befestigungskugelkopf 13. Der Fahrradträger 2 umfasst eine Fixieraufnahme 14, mit welcher der Fahrradträger 2 auf dem Befestigungskugelkopf 13 befestigt ist. Die Befestigung auf dem Befestigungskugelkopf 13 erfolgt genauso wie auf dem Kugelkopf einer herkömmlichen Anhängerkupplung.
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Die erste Befestigungseinrichtung 11 umfasst einen Längsträger 15. An einem unteren Ende des Längsträgers 15 ist der Befestigungskugelkopf 13 angebracht.
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An einem oberen Ende des Längsträgers 15 ist eine Fixiereinrichtung 16 angebracht. Die Fixiereinrichtung 16 umfasst ein Klemmelement 17 und ein Schraubelement 18. Mit den Elementen 17, 18 kann die erste Fixiereinrichtung 16 auf einfache Art und Weise am oberen Rand der Seitenwand 5 fixiert werden.
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Durch einen Doppelpfeil 19 ist in 1 angedeutet, dass der Befestigungskugelkopf 13 höhenverstellbar an dem Längsträger 15 angebracht ist. Je nach Ausführung kann auch die Fixiereinrichtung 16 höhenverstellbar an dem Längsträger 15 angebracht sein. Es ist auch möglich, dass sowohl die Fixiereinrichtung 16 als auch der Befestigungskugelkopf 13 höhenverstellbar an dem Längsträger 15 der ersten Befestigungseinrichtung 11 angebracht sind.
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Die zweite Befestigungseinrichtung 12 umfasst eine Niederhalteeinrichtung 20. Die Niederhalteeinrichtung 20 umfasst zum Beispiel einen abgewinkelten Niederhaltearm, mit dem der durch den Befestigungskugelkopf 13 fixierte Fahrradträger 2 stabil auf der Ladefläche 3 gehalten, insbesondere auf der Ladefläche 3 niedergehalten wird.
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Die Niederhalteeinrichtung 20 ist an einem in 1 unteren Ende der zweiten Befestigungseinrichtung 12 angebracht. An einem in 1 oberen Ende der zweiten Befestigungseinrichtung 12 ist eine Fixiereinrichtung 21 angebracht. Die Fixiereinrichtung 21 umfasst, ebenso wie die Fixiereinrichtung 16, ein Klemmelement 22 und ein Schraubelement 23.
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Mit Hilfe der beiden Elemente 22 und 23 kann die zweite Befestigungseinrichtung 12 auf einfache Art und Weise am oberen Rand der Seitenwand 4 befestigt werden. Durch einen Doppelpfeil 24 ist in 1 angedeutet, dass die Niederhalteeinrichtung 20 und/oder die Fixiereinrichtung 16 höhenverstellbar ausgeführt sind/ist.
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In 2 ist gezeigt, dass ein Fahrrad 27 so oder so ähnlich wie auf einem herkömmlichen Fahrradträger 2 mit diesem Fahrradträger 2 auf der Ladefläche 3 des Kraftfahrzeuganhängers 25 angeordnet ist. Der Fahrradträger 2 bietet vorteilhaft Platz für zwei oder drei Fahrräder. Durch die Anordnung des Fahrradträgers 2 auf der Ladefläche 3 des Kraftfahrzeuganhängers 25 können auf einfache Art und Weise, insbesondere mit Hilfe eines herkömmlichen Fahrradträgers 2 und eines herkömmlichen Kraftfahrzeuganhängers 25, auch sehr schwere Fahrräder stabil und sicher transportiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrradträger-Befestigungsvorrichtung
- 2
- Fahrradträger
- 3
- Ladefläche
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Tragstruktur
- 7
- Kotflügel
- 8
- Kotflügel
- 9
- Rad
- 10
- Rad
- 11
- erste Befestigungseinrichtung
- 12
- zweite Befestigungseinrichtung
- 13
- Befestigungskugelkopf
- 14
- Fixieraufnahme
- 15
- Längsträger
- 16
- Fixiereinrichtung
- 17
- Klemmelement
- 18
- Schraubelement
- 19
- Doppelpfeil
- 20
- Niederhalteeinrichtung
- 21
- Fixiereinrichtung
- 22
- Klemmelement
- 23
- Schraubelement
- 24
- Doppelpfeil
- 25
- Kraftfahrzeuganhänger
- 26
- Boden
- 27
- Fahrrad
- 28
- vordere Wand
- 29
- hintere Wand