DE19519612A1 - Struktur zum Befestigen eines Fensterglases - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fensterglas der eingeklebten Bauart, genauer die Struktur eines Dämmstreifens.

Eine herkömmliche Befestigungsstruktur, die für ein Fensterglas 1 an der Frontscheibe oder dem Rückfenster eines Automobils gemäß Fig. 1 verwendet wird, ist in Einklebebau­ art gemäß Fig. 4 ausgeführt. Bei dieser Befestigungsstruktur ist der Umfangsteil des Fensterglases 1 mittels eines Klebers 6 auf eine flanschartige Glasaufnahmefläche 21 eines Fensteröffnungsrandes 2 eines Fahrzeugaufbaus geklebt. Bei dem Fensterglas 1 der eingeklebten Bauweise ist ein aus Gummi oder Kunstharz bestehender Dämmstreifen 3 längs des Klebers 6 angebracht bzw. befestigt, um zu verhindern, daß Kleber 6 einwärts vorsteht. In der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 7 einen Umlaufstreifen bzw. eine einfassende Dichtung.

Im allgemeinen wird als Dämmstreifen ein Dämmstreifen mit einem Lippenteil verwendet (beispielsweise ungeprüfte japanische Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. Sho 60- 108512). Wie in Fig. 4 dargestellt, erstreckt sich eine Lippe 32 von einer Basis 31 aus, die mittels eines Klebebandes 5 oder auf ähnliche Weise längs des Umfangrandes des Fenster­ glases 1 verklebt ist. Die Lippe 32 wird gegen die Glasaufnahmefläche 21 gedrückt.

Wenn der herkömmliche Dämmstreifen 3 längs einer Ecke des Fensterglases 1 gebogen wird, wird die Klebefläche der Basis 31, die für das Glas ist, schräggestellt bzw. geneigt, wie in Fig. 5 mittels einer gestrichelten Linie gezeigt, derart, daß sie sich bezüglich des linearen Teils insbesondere an der Ecke öffnet, deren Krümmungsradius klein ist. Die Klebung kann dadurch abgeschält werden. Zusätzlich steht die zur inneren Seite des gebogenen Bereiches nähere Lippe 32 auf, so daß ihre Reaktionskraft groß wird, wenn sie gegen die Glasaufnahmefläche 21 gedrückt wird.

Bei Verwendung eines Dämmstreifens der Bauart ohne Lippe und mit quadratischem Quer­ schnitt ist es schwierig, den Dämmstreifen längs der Ecke des Fensterglases zu biegen. Die untere Fläche bzw. Bodenfläche des Dämmstreifens, mit der er die Glasaufnahmefläche berührt, ist breit und flach. Im Ergebnis wird bei dem Andrücken der Bodenfläche gegen die Glasaufnahmefläche die auf die Glasaufnahmefläche aufgebrachte Andruckkraft verteilt. Das Abdichtvermögen ist daher ungenügend, um die Glasaufnahmefläche zu berühren. Insbesondere wenn die Glasaufnahmefläche einen abgestuften Teil aufweist, besteht die Möglichkeit, daß ein Spalt entsteht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsstruktur für eine Glasscheibe der Verklebungsbauart zu schaffen, die einen Dämmstreifen aufweist, der gleichmäßig um eine Ecke eines Fensterglases biegbar ist und dabei eine geringere Schrägstellung und ein ausgezeichnetes Abdichtvermögen zur Berührung einer Glasaufnahmefläche aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Befestigungsstruktur für das Fensterglas erfindungs­ gemäß versehen mit: einem Kleber zum Verkleben eines Außenumfangs des Fensterglases mit einer Glasaufnahmefläche im Fensteröffnungsrand des Fahrzeugaufbaus; und einem an einer Innenfläche des Fensterglases längs des Klebers angebrachten Dämmstreifen zum Verhindern des einwärts Vorstehens des Klebers, wobei bei der Dämmstreifen enthält: eine erste Ausnehmung, die an einem ersten mittleren Teil einer seitlichen Fläche des Dämm­ streifens ausgebildet ist, um den ersten mittleren Teil dünner als eine obere Fläche des Dämmstreifens zu machen; eine zweite Ausnehmung, die an einem zweiten mittleren Teil einer unteren Fläche des Dämmstreifens ausgebildet ist, wo der Dämmstreifen die Glas­ aufnahmefläche berührt; und ein Paar Schenkel, die an beiden Seiten der zweiten Aus­ nehmung ausgebildet sind.

Eine Biegespannung wird durch Deformation der Ausnehmungen an beiden Seiten des Dämmstreifens absorbiert. Entsprechend ist der Dämmstreifen gleichmäßig längs der Ecke des Fensterglases mit einer geringeren Schrägstellung gebogen. Durch die Ausbildung der Schenkel an der unteren Oberfläche konzentriert sich die Andruck- bzw. Schubkraft an den Schenkeln, wodurch eine gute Berührung zwischen ihnen und der Glasaufnahmefläche 21 geschaffen wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Automobils, für das die Erfindung verwendbar ist;

Fig. 2 den Querschnitt einer Befestigungsstruktur für ein Fensterglas ent­ sprechend einer Ausführungsform der Erfindung, geschnitten längs der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 den Querschnitt einer Befestigungsstruktur eines Fensterglases ent­ sprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 4 den Querschnitt einer herkömmlichen Befestigungsstruktur eines Fensterglases und

Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung einer ungewünschten Verformung des Dämmstreifens bei der herkömmlichen Befestigungsstruktur des Fensterglases.

Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein aus Schaumgummi bestehender geformter Dämmstreifen 4 mittels eines Klebebandes 5 längs des Umfangsrandes der Innenseite eines Fensterglases der Frontscheibe geklebt.

Der Dämmstreifen 4 hat einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt. In der Mitte jeder Seitenfläche des Dämmstreifens ist eine Ausnehmung 41 ausgebildet, wodurch der mittlere Teil des Dämmstreifens dünner als der restliche Teil ist, beispielsweise als die obere Fläche des Dämmstreifens. In der Mitte der unteren Fläche bzw. der Bodenfläche des Dämmstreifens ist eine weitere Ausnehmung 42 ausgebildet, so daß zu beiden Seiten der Ausnehmung 42 Schenkel 43 gebildet sind. Der Dämmstreifen 4 erstreckt sich längs des Umfangsrandes des Fensterglases 1 und ist längs der Ecken des Fensterglases 1 gebogen, so daß der Dämmstreifen 4 mit der Innenfläche des Fensterglases verklebt ist.

Der Rand 2 der Fensteröffnung eines Fahrzeugaufbaus ist im Querschnitt Z-artig geformt und hat eine flanschartige Glasaufnahmefläche 21. Um das Fensterglas 1 zu befestigen, wird an der Innenseite des Dämmstreifens 4 ein Kleber 6 aufgebracht und es wird das Fensterglas 1 gegen die Glasaufnahmefläche 21 mit dem Kleber 6 und dem Dämmstreifen 4 dazwischen gedrückt.

Der Dämmstreifen 4 wird um sein Zentrum herum gebogen, gesehen in Breitenrichtung. Beim Biegen wird die Ausnehmung 41 an der Außenseite des Dämmstreifens 4 senkrecht erweitert, wohingegen die Ausnehmung 41 an der Innenseite senkrecht komprimiert wird, um auf diese Weise im Dämmstreifen entstandene Spannung zu absorbieren. Da der Dämmstreifen längs der Ecke mit kleinem Krümmungsradius gebogen werden kann, wird der Dämmstreifen 4 im Ergebnis nicht wesentlich schräggestellt. Aufgrund des Biegens wird der Dämmstreifen 4 leicht zum Fensterglas 1 hin geneigt; der Dämmstreifen 4 wird jedoch nicht so stark geneigt, daß der Kleber abgeschält wird.

Wenn der Dämmstreifen 4 gegen die Glasaufnahmefläche 21 gedrückt wird, wird der Druck auf die Schenkel 43 konzentriert. Daher ist das Abdichtvermögen ausgezeichnet im Kontakt mit der Glasaufnahmefläche 21.

Die in dem Dämmstreifen 4 ausgebildeten Ausnehmungen 41 und 42 sind im Querschnitt gemäß Fig. 2 einwärts gekrümmt; sie können jedoch auch dreieckig sein, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Ausnehmungen können mit jeglicher Form ausgebildet werden, wenn nur der Dämmstreifen in der Mitte seiner Höhe dünner ist und an seinem Boden, wo der Dämmstreifen die Glasaufnahmefläche 21 berührt, Schenkel aufweist. Ein Umlaufstreifen 7 ist zwischen dem Fensteröffnungsrand und die Endfläche des Fensterglas 1 eingesetzt.

Bei der Befestigungsstruktur für das Fensterglas wird der Dämmstreifen gleichmäßig längs der Ecken des Fensterglases gebogen. Beim Biegen tritt eine außerordentlich kleine Schrägstellung des Dämmstreifens auf und ist auch die Verformung der Querschnittsgestalt des Dämmstreifens sehr klein. Entsprechend wird die Verklebung mit dem Fensterglas nicht abgeschält bzw. gelöst. Die Höhe der Befestigungsstruktur ist längs des gesamten Umfangsrandes des Fensterglases einschließlich deren Ecken gleichmäßig.

Claims (1)

1. Struktur zum Befestigen eines Fensterglases an einem Fensteröffnungsrand eines Fahrzeugaufbaus, enthaltend:
   einen Kleber (6) zum Verkleben eines Außenumfangs des Fensterglases (1) mit einer Glasaufnahmefläche (21) im Fensteröffnungsrand des Fahrzeugaufbaus und
   einen an einer Innenfläche des Fensterglases längs des Klebers angebrachten Dämmstreifen (4) zum Verhindern des Vorstehens des Klebers nach innen, wobei der Dämmstreifen enthält:
   eine erste Ausnehmung (41), die an einem ersten mittleren Teil einer seitlichen Fläche des Dämmstreifens ausgebildet ist, um den ersten mittleren Teil dünner als eine obere Fläche des Dämmstreifens zu machen,
   eine zweite Ausnehmung (42), die an einem zweiten mittleren Teil einer unteren Fläche des Dämmstreifens ausgebildet ist, wo der Dämmstreifen die Glasaufnah­ mefläche (21) berührt, und
   einem Paar Schenkel (43), die an beiden Seiten der zweiten Ausnehmung ausgebildet sind.