DE19508416C2 - Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeug mit einer Bremswarnanzeige - Google Patents
Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeug mit einer BremswarnanzeigeInfo
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- DE19508416C2 DE19508416C2 DE1995108416 DE19508416A DE19508416C2 DE 19508416 C2 DE19508416 C2 DE 19508416C2 DE 1995108416 DE1995108416 DE 1995108416 DE 19508416 A DE19508416 A DE 19508416A DE 19508416 C2 DE19508416 C2 DE 19508416C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung in einem
Fahrzeug mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Merkmalen.
Eine Bremswarnsignalanlage der gattungsgemäßen Art ist
aus der DE 31 27 581 A1 bekannt. Diese ist mit einem
Warnsignalgeber, einer Ansteuerungsvorrichtung und einer
Anzeigeeinrichtung versehen und weist eine induktive
Kopplung auf, mit welcher ein Warnsignal in Abhängigkeit
von der federbelastenden Stellung eines Koppelmediums
gegenüber dem Einkoppelelement proportional zu der indu
zierten Spannung in der Induktionsspule oder in Abhängig
keit von der in einer ozillatorfrequenzbestimmenden zu
rückgekoppelten Induktivität des Einkoppelelementes ent
sprechend einer Anzeige-Blinkfrequenz oder mit einer
Zeitverzögerungsschaltung erzeugbar und über die Anzei
gevorrichtung, insbesondere über ein hochgesetztes Brems
licht abgebbar ist. Darüber hinaus gibt die Schrift an,
daß die Anzeigevorrichtung zweckmäßigerweise aus Anzeige
mitteln besteht, die sich von denen vom Fahrzeugherstel
ler vorgesehenen serienmäßigen Anzeigeeinrichtungen für
übliche Bremsanzeigen wahrnehmbar unterscheiden. Als Mög
lichkeit ist angegeben, daß serienmäßig installierte
Leuchtvorrichtungen wie Nebelschlußleuchten, Rückfahr
scheinwerfer, Bremslichter, Blinker oder Hauptscheinwer
fer hierfür mitgenutzt werden können. Weiterhin ist ange
geben, daß zusätzliche elektrische Verbraucher einge
schaltet werden könnten wie Scheibenwischer oder das Si
gnalhorn. Darüber hinaus ist die Aktivierung eines Ret
tungssystems oder eines Peilsenders in Kombination vorge
schlagen.
Die Steuerung einer Bremswarnanzeige in Abhängigkeit vom
Bremsverlauf ist ferner aus der DE 23 61 396 B2, der DE
43 05 186 A1 und der DE 41 39 251 A1 bekannt.
Bei vierrädrigen, dreirädrigen und zweirädrigen Kraft
fahrzeugen ist es hinlänglich bekannt, daß bei Betätigen
der Bremseinrichtung, beispielsweise eines Bremspedals in
einem Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen oder einer
Handbremse bei einem Kraftzweirad, Motorrad oder Motor
roller, ein Schalter betätigt wird, über den die am Heck
des Fahrzeugs vorgesehene Bremswarnanzeige, in der Regel
Glühbirnen, aufleuchtet. Die Bremswarnanzeige besteht aus
einem Leuchtelement, z. B. einer Glühbirne, und einer ro
ten Abdeckung, die von dem Leuchtelement hinterleuchtet
wird, so daß der nachfolgende Verkehr darauf aufmerksam
wird, daß das vorausfahrende Fahrzeug abgebremst wird.
Diese Warnanzeige dient sowohl zur eigenen Sicherheit des
das Fahrzeug abbremsenden Fahrers als auch der Sicherheit
der Personen in dem nachfolgenden Fahrzeug, da der Fahrer
im nachfolgenden Fahrzeug sich auf diese Situation sofort
einstellen und ebenfalls eine Bremsung seines Fahrzeuges
vornehmen kann, um Auffahrunfälle zu vermeiden.
Die Distanz zu dem vorausfahrenden Fahrzeug, das abge
bremst wird, und auch die unterschiedliche Fahrzeugge
schwindigkeit innerhalb einer Kolonne bedingen eine Ge
schwindigkeitsanpassung der einzelnen Fahrzeuge an die
Fließgeschwindigkeit des Verkehrs. Hierzu muß das nach
folgende Fahrzeug rechtzeitig abgebremst werden, um sich
der Fahrgeschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs anzupassen. Für solche Vorgänge sind aber keine
Vollbremsungen erforderlich, d. h., das Verbringen des
Fahrzeugs aus der Fahrgeschwindigkeit bis zum Stillstand,
sondern lediglich schwache Verzögerungen des Fahrzeugs
bzw. schwache Bremsbeschleunigungen, um eine Geschwindig
keitsanpassung zu erreichen. In jedem Fall leuchten aber
auch bei diesen Bremsvorgängen die Anzeigen der Brems
warnanzeigeeinrichtung auf und warnen den Fahrer des
nachfolgenden Fahrzeugs. Bei geringerer Distanz zum vor
ausfahrenden Fahrzeug kommt es oftmals vor, daß der Fah
rer im nachfolgenden Fahrzeug überreagiert und eine Voll
bremsung vollzieht, also sein Kraftfahrzeug mit einer
hohen Bremsbeschleunigung abbremst, ja sogar bis zum
Stillstand abbremst, ohne daß dies erforderlich wäre. Die
Folge ist, daß Auffahrunfälle geradezu vorprogrammiert
sind, insbesondere dann, wenn ein nötiger Sicherheitsab
stand nicht gewahrt ist oder das nächstfolgende Fahrzeug
erst verspätet abgebremst wird. Umgekehrt kann der Fahrer
eines nachfolgenden Fahrzeugs auch nicht erkennen, ob der
Vorausfahrende eine Vollbremsung durchführt, die z. B.
erforderlich ist, um einen Unfall zu verhindern, z. B.
wenn ein Kind auf die Fahrbahn läuft oder ein Tier auf
die Fahrbahn springt oder ein anderes Hindernis eine sol
che Vollbremsung notwendig macht. Dies hat zur Folge, daß
der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs erst verspätet mit
der Bremsung beginnt und aus diesem Grunde ein Auffahrun
fall unvermeidbar ist. Hinzu kommt, daß die Fahrzeuge
aufgrund ihrer technischen Ausstattung, z. B. mit und ohne
ABS bzw. schwere oder leichte Fahrzeuge oder Lkws oder
Zweiräder, sich in ihrem Bremsverhalten völlig unter
schiedlich darstellen und die jeweiligen Bremswege unter
schiedlich lang sind, selbst wenn eine Korrektur der Ge
schwindigkeit innerhalb des fließenden Verkehrs vorgenom
men wird. Die bisherigen Anzeigemittel sind also nicht
geeignet, dem Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs eine
Mitteilung zukommen zu lassen, wie das vorausfahrende
Fahrzeug abgebremst wird. Vielmehr muß der Fahrer jeweils
davon ausgehen, daß eine Vollbremsung beim vorausfahren
den Wagen durchgeführt wird, wenn die Bremsleuchten des
vorausfahrenden Fahrzeugs aufleuchten.
Ausgehend vom Stand der Technik und der dargestellten
Erkenntnisse liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeug
so weiterzubilden, daß sie einfach herstellbar ist, funk
tionssicher ist und als geschlossene Baueinheit in ein
Kraftfahrzeug nachrüstbar ist, wobei zusätzlich die Warn
blinkanlage des Fahrzeuges als Anzeigeelemente mitgenutzt
werden sollen. Ein weiteres Ziel ist es, daß der nachfol
gende Verkehrsteilnehmer eine Mitteilung vom vorausfah
renden Fahrzeug im Falle der Abbremsung desselben erhält,
die Aufschluß über die Verzögerung des Fahrzeugs bzw. die
Bremsbeschleunigung oder Art und Weise der Bremsung, wie
schwache Bremsung oder Vollbremsung, gibt, damit er sein
Bremsverhalten dem Bremsverhalten des vorausfahrenden
Fahrers bzw. des Fahrzeugs anpassen kann, ohne in Über
reaktion Vollbremsungen durchzuführen, wenn diese nicht
erforderlich sind.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebenen technischen Lehren, wonach die Bremswarnan
zeige vom Bremsverhalten des Fahrzeugs abhängig verändert
wird.
Die Bremswarnanzeige ist dabei mit einer Steuereinrich
tung versehen, die in Abhängigkeit von verschiedenen er
faßbaren Größen während der Bremsung des Fahrzeugs die
Anzeige verändert. Die erfaßbaren Größen können z. B.
sein: Bremsverlauf, Bremsbeschleunigung bzw. Verzögerung
des Fahrzeugs während der Bremsung, Betätigungszeit der
Bremseinrichtung, z. B. die schnelle Betätigung des Brems
pedals bis hin zur Vollbremsung oder aber auch der Betä
tigungsdruck auf das Betätigungselement, z. B. dem Pedal
der Bremseinrichtung. Ebenso kann auch der Druckaufbau in
der Hydraulik bei einem hydraulischen Bremssystem oder
der Druckaufbau in der Pneumatik eines pneumatischen
Bremssystems, wie es in Lastkraftwagen teilweise zur An
wendung kommt, ausgewertet werden. Auch können die ABS-
Steuersignale für die Auswertung herangezogen werden.
Die Erfindung ist also auf die Erfassung bestimmter, das
Bremsverhalten charakterisierender Größen nicht be
schränkt, sondern kann alle Größen für die Auswertung des
Bremsverhaltens des Fahrzeugs auswerten, die meßtechnisch
erfaßbar sind. Der Bremsverlauf kann auf einfachste Weise
durch Kopplung des die Geschwindigkeit anzeigenden Tacho
meters mit der Steuereinrichtung durch Auswerten der der
Geschwindigkeit proportionalen Signale erfaßt werden. Im
Falle der Bremsung wird die abnehmende Geschwindigkeit
vom Tachometer angezeigt. Diese Verzögerungsgröße gibt
auch Auskunft über den Bremsverlauf, zumal auch die Weg
strecke während einer Bremsung erfaßbar ist. Es kann also
die Geschwindigkeitsabnahme direkt für die Auswertung des
Bremsverlaufes herangezogen werden oder aber auch die
Verzögerung des Fahrzeugs errechnet werden und hieraus
eine Größe indiziert werden, die dann für die Steuerung
der Anzeigeelemente herangezogen wird. Bei dieser Be
trachtung wird von geschwindigkeitsproportionalen elek
trischen Signalen (analogen oder digitalen) ausgegangen,
die dem Tachometer zugeführt werden. Im Falle einer me
chanischen Ausführung ist ein Signalgeber mit der Tacho
meterwelle zu koppeln.
Die Bremsbeschleunigung bzw. die Verzögerung des Fahr
zeugs kann aber auch unmittelbar durch Sensoren, die im
Fahrzeug angebracht sind, ermittelt werden, z. B. Bewe
gungsmassen, die in Abhängigkeit von der abnehmenden Ge
schwindigkeit sich verschieben oder bei pendelnder Auf
hängung verschwenken. Diese Bewegungen werden zur Betäti
gung eines elektrischen Signalgebers verwendet, der ana
loge oder digitale Signale generiert, die ebenfalls von
der Steuereinrichtung ausgewertet werden können.
Ebenso kann auch die Betätigungszeit für die Steuerung
der Anzeigeelemente herangezogen werden. Dabei ist davon
auszugehen, daß bei längerer Betätigungszeit, insbeson
dere auch bei gleichzeitigem hohen Betätigungsdruck auf
ein Bremspedal, auf eine Vollbremsung geschlossen werden
kann, während bei mittlerer Betätigungszeit und/oder
niedrigerem Betätigungsdruck auf eine vorübergehende
Bremsung leichter Art zur Anpassung der Fahrzeuggeschwin
digkeit, beispielsweise an die Geschwindigkeit des Vor
dermannes, geschlossen werden kann, so daß auch der Fah
rer des nachfolgenden Fahrzeugs seinen Bremsvorgang, wenn
überhaupt nötig, dieser speziellen Bremsung anpassen
kann.
Für die Ansteuerung können selbstverständlich auch die
Meßgrößen, die eine Aussage über das Bremsverhalten ma
chen, miteinander kombiniert und ausgewertet werden. Die
Steuereinrichtung muß zu diesem Zweck entsprechende Ein
gänge aufweisen und im Falle der Verwendung eines Mikro
prozessors in der Steuereinrichtung das Programm so ge
schrieben sein, daß die unterschiedlichen Meßgrößen für
die Anzeigeänderung herangezogen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
In einfachster Ausführung kann das Anzeigeelement zusätz
lich zu den vorhandenen Bremsleuchten eines Fahrzeugs
vorgesehen sein, beispielsweise bei einem Personenkraft
wagen als zusätzliche Bremswarnanzeige am Fahrzeugheck
oder hinter der Heckscheibe im Fahrzeuginnenraum. Dies
hat den Vorteil, daß auch ein nachträglicher Einbau einer
solchen Anzeige möglich ist, ohne einen Eingriff in die
vorhandene Bremswarnanzeige vornehmen zu müssen.
Die Bremswarnanzeige kann in einfacher Weise dadurch ver
ändert werden, daß der Strom durch die Glühbirne bzw. das
Leuchtelement gesteuert wird, so daß dieses heller oder
weniger hell aufleuchtet, d. h., daß die Lichtintensität
geringer oder stärker ist, und zwar abhängig von dem
Bremsverhalten. Diese Anzeigeänderung kann auch stufen
weise erfolgen. Zweckmäßig ist es jedoch, mehrere Leucht
anzeigeelemente vorzusehen und diese abhängig vom Brems
verlauf an- bzw. zu- oder abzuschalten. Durch die Anzahl
der Leuchtelemente, die auch zu einer Flächeneinheit zu
sammengefaßt oder durch ein Flächenelement ersetzt werden
können, ist dabei ebenfalls für den Fahrer des nachfol
genden Fahrzeugs ersichtlich, ob eine vorübergehende
schwache Bremsung, eine mittlere Bremsung oder eine
starke Bremsung bis hin zur Vollbremsung erfolgt. Dem
Fachmann sind hier mannigfaltige Darstellungsmöglichkei
ten gegeben. Beispielsweise kann auch ein Anzeigeelement
verwendet werden, das in der Farbe variiert, z. B. orange
für schwache Bremsung, schwach rot für mittlere Bremsung
und intensives rot für Vollbremsung. Auch solche Farbkom
binationen lassen sich auf einfache Weise entweder durch
farbige Leuchtelemente oder durch Lichtintensitätssteue
rung der Anzeigeelemente bei entsprechend vorgesehenem
Filter realisieren. Ebenso sind auch Anzeigen in Form von
Lichterketten oder Leuchtstreifen möglich, deren Länge
Aufschluß über das Bremsverhalten des Fahrzeugs gibt. Im
Falle der Verwendung von stufenförmigen Anzeigen können
beispielsweise auch mehrere untereinander angeordnete
Felder vorgesehen sein, die additionell aufleuchten.
Leuchtet z. B. das erste Feld auf, bedeutet dies eine
schwache Bremsung, leuchten zwei Felder auf, so bedeutet
dies beispielsweise eine mittlere Bremsung und leuchten
drei vorhandene Felder auf, so bedeutet dies eine Voll
bremsung.
Im Falle der Vollbremsung sieht die Erfindung in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung vor, daß vor Stillstand oder
mit Stillstand des Fahrzeugs zusätzlich die Warnblinkan
lage aktiviert wird, d. h. der Fahrer muß nicht erst den
nachfolgenden Verkehr, wie dies gegenwärtig der Fall ist,
durch Betätigen der Warnblinkanlage auf die Gefahren
situation hinweisen, sondern dieses wird automatisch be
wirkt, sobald der Wagen zum Stillstand kommt. Es versteht
sich von selbst, daß diese Aktivierung auch wieder rück
gängig zu machen ist, zu welchem Zweck ein entsprechendes
Schaltelement im Fahrzeug vorzusehen ist. Anstelle des
Warnblinkens können selbstverständlich die Anzeigeelemen
te der Warnblinkanlage auch auf Dauerleuchten eingestellt
werden. Ebenfalls ist es möglich, diese mit anderen
Blinkfrequenzen anzusteuern als bei normaler Warnung.
Grundsätzlich läßt sich auch
der Bremsstatus durch eine variierende Blinkfrequenz, sei
es durch das zusätzliche Anzeigeelement der Warnanlage
oder zusätzliche Warnblinklampen, anzeigen.
Bei Verwendung einer Bremsanzeige in Form eines
Leuchtfeldes, das durch mehrere hintereinander
angeordnete Leuchtelemente gebildet ist, von denen die
Leuchtelemente einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind,
kann die Gesamtfläche auch durch schwache
Begrenzungslichter umrahmt sein, um in Abhängigkeit des
Bremsstatuses sofort eine Bewertung des Bremsverlaufes
vornehmen zu können, da nur Teile dieses begrenzten
Feldes ausgeleuchtet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, eine aus mehreren
Leuchtelementen aufgebaute Zeile von Bremsanzeigen
einzusetzen, und zwar entweder als zusätzliche Anzeige,
z. B. hinter der Heckscheibe eines Pkws, oder als Ersatz
der gegenwärtig benutzten Anzeigen, wobei ein mittiges
Leuchtelement eine schwache Bremsung signalisiert und je
nach stärkerem Bremsverlauf weitere seitliche Lampen
zugeschaltet werden. Im Falle der Vollbremsung leuchten
alle Lampen gleichzeitig auf, so daß der Gefahrzustand,
in dem sich das Fahrzeug durch die ausgeführte
Vollbremsung befindet, schon auf größere Entfernung
sichtbar ist.
Die Steuereinrichtung selbst sollte im Hinblick auf die
vielen Möglichkeiten einen Mikroprozessor aufweisen und
nach einem eingeschriebenen Programm die
Informationsgrößen detektieren und verarbeiten und die
Steuersignale an die Ansteuerschaltungen der
Anzeigeelemente ausgeben. Dadurch ist auch auf einfache
Weise eine individuelle Anpassung an die jeweiligen
Fahrzeugtypen möglich, um deren individuelles
Bremsverhalten berücksichtigen zu können.
Für die Ermittlung der Größen, die Aufschluß über das
Bremsverhalten des Fahrzeugs geben, ist eine Vielzahl von
Sensoren und Erfassungen möglich. Vorteilhafte Sensoren
sind in den Ansprüchen 12 und 13 angegeben. Andere Senso
ren und Erfassungen sind auch möglich, z. B. die Erfassung
des Bewegungswinkels eines Bremspedals, der Druck in dem
Hydraulik- oder Pneumatiksystem zur Ansteuerung der
Bremsbacken oder im Bremskraftverstärker usw.
Im Falle einer von der vorhandenen Bremseinrichtung völ
lig unabhängigen zusätzlichen Bremswarnanzeigeeinrichtung
kann diese als autarke Einheit vorgesehen sein. Z. B. kann
in einem Behälter eine Bewegungsmasse vorgesehen sein,
die in Längsrichtung des Fahrzeugs anzuordnen ist, z. B.
auf der Hutablage. Wird nun ein Fahrzeug abgebremst, so
wird die Bewegungsmasse automatisch gegen die Kraft einer
Feder nach vorn verschoben bzw. bei pendelnder Aufhängung
verschwenkt. Diese Bewegung kann in eine elektrische
Größe umgesetzt werden, z. B. unter Verwendung eines Po
tentiometers über einen aufliegenden Schleifkontakt un
mittelbar oder mittelbar über eine Lochscheibe mit Opto
kopplern zur Feststellung der Anzahl der Impulse pro
Zeiteinheit. Diese Meßgrößen können der integrierten
Steuereinrichtung zugeführt werden, die in Abhängigkeit
von den festgestellten Meßgrößen Steuergrößen für die
Anzeigeelemente ausgibt, die direkt am Behälter angeord
net sein können, so daß eine solche Anlage mit eigener
Stromversorgung oder aber auch mit der Bordstromversor
gung nachträglich in jedes Fahrzeug eingesetzt werden
kann. Besteht die Anzeige aus mehreren Anzeigeelementen
kann beispielsweise bei ganz schwacher Bremsung das linke
Anzeigeelement einer Reihe von Anzeigeelementen aufleuch
ten, bei mittlere Bremsung zwei weitere Lampen hinzutre
ten bis in den Zustand, daß alle Lampen aufleuchten, was
einer Vollbremsung entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Fig.
1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend
erläutert.
In Fig. 1 ist schematisch in Form eines Blockschaltbildes
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die
Steuereinrichtung in ein vorhandenes
Bremswarnanzeigesystem eingebunden ist. Das Fahrzeug ist
symbolisch durch die Räder 30, 31 dargestellt, z. B. ein
Pkw mit einem Bremspedal 4 einer Bremseinrichtung 3.
Dieses Bremspedal ist um das Lager 32 verschwenkbar. Mit
dem Bremspedal ist ein elektrischer Schaltkontakt 33
gekoppelt, der schließt sobald das Bremspedal 4 betätigt
wird. Über die Steuerleitung 34 liegt eine elektrische
Information an der Steuereinrichtung 2 an, die an einer
Betriebsspannungsquelle des Bordnetzes UB angeschlossen
ist. Diese Steuereinrichtung 2 erhält über einen weiteren
Eingang eine Information vom Sensor 17 über die
Verzögerung des Fahrzeugs bzw. die Bremsbeschleunigung.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen mit dem
Tachometer gekoppelten Sensor handeln, oder aber auch um
ein autarkes System, das Impulse von einem Impulsgeber
erhält, der synchron mit den Antriebsrädern oder einem
der Räder sich dreht oder aber auch synchron mit der
Antriebswelle gedreht wird, die das Rad antreibt.
Mannigfaltige Ausführungen sind möglich. Ebenso kann aber
auch der Sensor ein solcher sein, der autark arbeitet,
wie dies anhand der Fig. 2 später noch beschrieben wird.
Die Steuereinrichtung 2 sollte einen Mikroprozessor
aufweisen und nach einem eingeschriebenen Programm
arbeiten, so daß in mehreren Stufen die Anzeigeelemente
5, 6, 7 und 8 der Bremswarnanzeige 1 ansteuerbar sind.
Die Masseverbindung ist zum Zwecke der vereinfachten
Darstellung nicht eingezeichnet. Die Ansteuerung erfolgt
über die Anschlußleitung 35. Notwendige
Leistungsschalter, wie beispielsweise gesteuerte
MOS-FET's oder Relais sind nicht eingezeichnet und
gehören zum Stand der Technik. Diese Steuerelemente
werden aber von der Steuereinrichtung 2 getriggert. Es
ist ersichtlich, daß beim Betätigen der Bremseinrichtung
3 durch Niederdrücken des Pedals 4 beim Bremsvorgang der
Schalter 33 geschlossen wird, so daß sofort von der
Steuereinrichtung 2 auch die Bremsbeschleunigung über den
Sensor 17 erfaßt wird. Das Programm ordnet die Größen der
Steuerung der Anzeigeelemente 5, 6, 7 und 8 zu. Bei
leichter Bremsung leuchtet beispielsweise nur eine Lampe
auf, nämlich die Lampe 5, bei mittlerer Bremsung
zusätzlich die Lampe 6 bzw. bei weiterer größerer
Bremsbeschleunigung die Lampe 7 und bei Vollbremsung
zusätzlich noch die Lampe 8. Diese Anzeige kann
zusätzlich zu der vorhandenen Bremsanzeige, die mit
gleicher Lichtstärke arbeitet, vorgesehen sein. Sie kann
aber auch in eine solche Anzeige integriert werden.
Ferner ist es möglich, anstelle der vielen Anzeigeelemente
auch die Lichtintensität einer einzelnen Lampe
entsprechend zu verändern, entweder gleichförmig oder in
Stufen geschaltet. Ebenso ist es möglich, die Farben
einer solchen Anzeige zu ändern, wie dies in Fig. 3
verdeutlicht ist. In Fig. 3 ist ein Anzeigetablett aus
drei Feldern gebildet vorgesehen. Im Falle der schwachen
Abbremsung leuchtet das Feld 10 orangefarbig auf, im
Falle der mittleren Bremsung oder Vollbremsung,
zusätzlich die Felder 9 und 11 in rot. Hier können auch
noch Zwischenfarben oder Zwischenstufen oder weitere
Felder (durch Punktlinien kenntlich gemacht) vorgesehen
sein. Es ist aber auch möglich, in drei Stufen drei
Anzeigefelder, beispielsweise mit gleicher
Leuchtintensität, auszuleuchten, die untereinander
angeordnet sind, dies insbesondere dann, wenn die Anzeige
zusätzlich hinter einem Heckfenster eines Fahrzeugs
angeordnet ist. So können die drei Anzeigefelder 18, 19,
und 20 untereinander angeordnet sein und je nach
Bremsverlauf bzw. Bremsverhalten des Fahrzeugs das obere
Feld 18, ein weiteres Feld 19 oder alle drei Felder 18,
19 und 20 aufleuchten, was eine Vollbremsung anzeigt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar eine autarke Einheit, die
nachträglich in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden kann.
Dabei handelt es sich um eine in einem Behälter
angeordnete Beschleunigungsmasse 21, die über eine Feder
an einer Stützwand 26 befestigt ist. Die Lagerung der
Masse 21 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt. Die Bewegungsrichtung verläuft von rechts
nach links bzw. umgekehrt. In dieser Richtung muß die
Einheit auch in Längsrichtung des Fahrzeugs eingebaut
sein. Die Bewegungsmasse 21 weist einen Schleifkontakt 29
auf, der auf der Widerstandsbahn eines Potentiometers 22
entlanggleitet. Die Bewegung der Masse 21 wird in der
einen Richtung durch die Stützwand 23 und in der anderen
Richtung durch den Anschlag 24 begrenzt. In normaler
Position befindet sich die Bewegungsmasse 21 an dem
Anschlag 24. Wird das Fahrzeug abgebremst, wird
proportional der Beschleunigung der Abbremsung die Masse
21 gegen die Kraft der Feder nach links in Richtung der
Stützwand 23 verschoben, so daß sich der durch die Feder,
die Masse 21 und den Schleifer 29 in die Widerstandsbahn
des Potentiometers 22 fließende und mittels der Leitung
28 abgegriffene Strom verändert. Dies wird von der
Steuereinrichtung 2 registriert. Der Stromkreis wird über
den Anschluß 27 geschlossen. Die Steuereinrichtung 2 kann
anhand des gemessenen Stromes, der von der Stellung der
Masse 21 auf dem Potentiometer abhängig ist, die
Steuergröße für die Ansteuerung der Anzeigen der
Bremswarnanzeige 1, die Glühbirnen 5, 6, 7, 8 wie in
Fig. 1 aufweisen kann, ausgeben. Dies erfolgt über die
Leitung 35 über nicht dargestellte Endschalter, wie
MOS-FET's oder Relais. Die Stromversorgung der
Steuereinheit erfolgt über eine eigene Stromversorgung UB
oder über das Bordnetz.
Zusätzlich ist vorgesehen, daß auch eine vorhandene
Warnblinkanlage angeschlossen werden kann. Zu diesem
Zweck ist ein weiterer Steuerausgang vorgesehen, der über
die Leitung 36 mit der vorhandenen
Fahrzeugwarnblinkanlagensteuerung 12 verbindbar ist. Die
Steuereinrichtung 2 bewirkt im Falle der Vollbremsung,
also dann, wenn die Masse 21 sehr schnell an der
Stützwand 23 zur Anlage kommt, daß vor dem Stillstand des
Fahrzeugs oder nach dem Stillstand, also dann, wenn die
Masse 21 von der Feder 25 schon wieder zurückgezogen
wird, die rundum am Fahrzeug vorgesehenen
Warnblinkleuchten 13, 14, 15 und 16 eingeschaltet werden,
so daß automatisch der nachfolgende Verkehr auf die
besondere Gefahrensituation, die sich durch die
Vollbremsung ergeben hat, aufmerksam gemacht wird, ohne
daß der Fahrer zusätzliche Elemente betätigen muß.
Claims (14)
1. Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeug mit einer von der
Bremseinrichtung des Fahrzeugs völlig unabhängig arbei
tenden, die Verzögerung des Fahrzeugs beim Bremsen er
fassenden Steuereinrichtung (2) und eine mit dieser gekop
pelten Bremswarnanzeigeeinrichtung mit akustischen oder
optischen Anzeigeelementen, von denen die optischen An
zeigeelemente im oder am Fahrzeug nach hinten strahlend
angeordnet sind, wobei die Zusatzeinrichtung nachträglich
in das Fahrzeug einbaubar ist und die Steuereinrichtung
(2) in Abhängigkeit von dem Bremsverlauf, der Wirkung der
Bremse oder der Bremsbeschleunigung ermittelten Größen
die Ansteuerung der Anzeigeelemente verändert,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zusatzeinrichtung ein Verzögerungssensor (17) bzw. ein
Bremsbeschleunigungssensor vorgesehen ist, der aus einer
in Längsrichtung des Fahrzeugs pendelnd oder verschiebbar
gelagerten Masse (21) besteht, die gegen die Kraft einer
Feder (25) beim Bremsvorgang nach vorn ausschwenkbar oder
verschiebbar ist und einen elektrischen Signalgeber auf
weist, der bewegungsproportional elektrische Signale ge
neriert, wobei die Bewegung durch zwei Anschläge (23, 24)
begrenzt ist, und bei bestimmten Bremsbeschleunigungen mit
Beendigung des Bremsvorgangs oder vor Beendigung des Vor
gangs zusätzlich mit der Steuereinrichtung (2) gekoppelte
Warnblinkanlage (12) des Fahrzeugs automatisch aktiv
schaltet und die Warnanzeigeelemente (13, 14, 15, 16) der
Warnblinkanlage blinkend und/oder leuchtend ein- bzw.
ausschaltet und/oder die Fahrzeughupe und/oder eine
Lichthupensteuerung aktiviert.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeige in Abhängig
keit von der Kombination der erfaßten Größen steuerbar
ist.
3. Zusatzeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremswarnanzeige mindestens ein Leuchtelement (5)
aufweist und daß dessen Lichtintensität durch die Steuer
einrichtung gesteuert veränderbar ist.
4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige mindestens ein Leuchtelemnt aufweist,
das den unterschiedlichen Bremsstatus durch eine variie
rende Blinkfrequenz signalisiert.
5. Zusatzeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Leuchtelemente (5, 6, 7, 8) vorgesehen sind, die
einzeln oder in Gruppen von der Steuereinrichtung (2)
additiv anschaltbar oder abschaltbar sind.
6. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Brems
warnanzeige ein Lichterband hinter der Heckscheibe vorge
sehen ist, wobei die Leuchtenlänge und/oder -intensität
von der Steuereinrichtung (2) steuerbar ist.
7. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeigevorrichtung (1) in Stufen bezüglich der
Leuchtintensität und/oder der Länge und/oder dem Hinzu
schalten einzelner oder in Gruppen zusammengefaßter
Leuchtelemente (5, 6, 7, 8) veränderbar ist.
8. Zusatzeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeige aus unterschiedliche Farben aufweisenden An
zeigeelementen (9, 10, 11) besteht oder ein in der Farbe
veränderbares Anzeigeelement aufweist, und daß die Farbe
veränderbar ist.
9. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbintensität ver
änderbar ist.
10. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtelemente Glühbirnen, Leuchtdioden, Flächenleucht
elemente (18, 19, 20) oder Lichtreflektionselemente sind.
11. Zusatzeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (2) einen Mikroprozessor enthält
und daß der Prozessor nach einem eingeschriebenen Pro
gramm Steuersignale für die Ansteuerschaltung der Anzei
geelemente (5, 6, 7, 8) ausgibt.
12. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalgeber ein Po
tentiometer (22), ein Dehnungsmeßstreifen, eine veränder
bare Kapazität oder Induktivität ist, die ein Stellele
ment (29) aufweisen, das mit dem die Bewegung transfor
mierenden Element gekoppelt ist.
13. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrich
tung Bestandteil einer Impulse abgebenden Einrichtung
ist, wobei in Abhängigkeit des Weges und der Beschleuni
gung der Masse beim Abbremsen des Fahrzeugs eine Anzahl
von Impulsen innerhalb des Bremszeitabschnittes für die
Auswertung generiert wird.
14. Zusatzeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch die
Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wie Personenkraftfahr
zeug, Lastkraftwagen, Zwei- oder Dreikraftrad.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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