DE19508416A1 - Bremswarnanzeige für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremswarnanzeige für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung in einem
Fahrzeug mit einer rückseitig am Fahrzeug angebrachten
Bremswarnanzeige.
Bei vierrädrigen, dreirädrigen und zweirädrigen
Kraftfahrzeugen ist es hinlänglich bekannt, daß bei
Betätigen der Bremseinrichtung, beispielsweise eines
Bremspedals in einem Personenkraftwagen oder
Lastkraftwagen oder einer Handbremse bei einem
Kraftzweirad, Motorrad oder Motorroller, ein Schalter
betätigt wird, über den die am Heck des Fahrzeugs
vorgesehene Bremswarnanzeige, in der Regel Glühbirnen,
aufleuchtet. Die Bremswarnanzeige besteht aus einem
Leuchtelement, z. B. einer Glühbirne, und einer roten
Abdeckung, die von dem Leuchtelement hinterleuchtet wird,
so daß der nachfolgende Verkehr darauf aufmerksam wird,
daß das vorausfahrende Fahrzeug abgebremst wird. Diese
Warnanzeige dient sowohl zur eigenen Sicherheit des das
Fahrzeug abbremsenden Fahrers als auch der Sicherheit der
Personen in dem nachfolgenden Fahrzeug, da der Fahrer im
nachfolgenden Fahrzeug sich auf diese Situation sofort
einstellen und ebenfalls eine Bremsung seines Fahrzeuges
vornehmen kann, um Auffahrunfälle zu vermeiden.
Die Distanz zu dem vorausfahrenden Fahrzeug, das
abgebremst wird, und auch die unterschiedliche
Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb einer Kolonne bedingen
eine Geschwindigkeitsanpassung der einzelnen Fahrzeuge an
die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs. Hierzu muß das
nachfolgende Fahrzeug rechtzeitig abgebremst werden, um
sich der Fahrgeschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs anzupassen. Für solche Vorgänge sind aber keine
Vollbremsungen erforderlich, d. h. das Verbringen des
Fahrzeugs aus der Fahrgeschwindigkeit bis zum Stillstand,
sondern lediglich schwache Verzögerungen des Fahrzeugs
bzw. schwache Bremsbeschleunigungen, um eine
Geschwindigkeitsanpassung zu erreichen. In jedem Fall
leuchten aber auch bei diesen Bremsvorgängen die Anzeigen
der Bremswarnanzeigeeinrichtung auf und warnen den Fahrer
des nachfolgenden Fahrzeugs. Bei geringerer Distanz zum
vorausfahrenden Fahrzeug kommt es oftmals vor, daß der
Fahrer im nachfolgenden Fahrzeug überreagiert und eine
Vollbremsung vollzieht, also sein Kraftfahrzeug mit einer
hohen Bremsbeschleunigung abbremst, ja sogar bis zum
Stillstand abbremst, ohne daß dies erforderlich wäre. Die
Folge ist, daß Auffahrunfälle geradezu vorprogrammiert
sind, insbesondere dann, wenn ein nötiger
Sicherheitsabstand nicht gewahrt ist oder das
nächst folgende Fahrzeug erst verspätet abgebremst wird.
Umgekehrt kann der Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeugs
auch nicht erkennen, ob der Vorausfahrende eine
Vollbremsung durchführt, die z. B. erforderlich ist, um
einen Unfall zu verhindern, z. B. wenn ein Kind auf die
Fahrbahn läuft oder ein Tier auf die Fahrbahn springt
oder ein anderes Hindernis eine solche Vollbremsung
notwendig macht. Dies hat zur Folge, daß der Fahrer des
nachfolgenden Fahrzeugs erst verspätet mit der Bremsung
beginnt und aus diesem Grunde ein Auffahrunfall
unvermeidbar ist. Hinzu kommt, daß die Fahrzeuge aufgrund
ihrer technischen Ausstattung, z. B. mit und ohne ABS bzw.
schwere oder leichte Fahrzeuge oder Lkws oder Zweiräder,
sich in ihrem Bremsverhalten völlig unterschiedlich
darstellen und die jeweiligen Bremswege unterschiedlich
lang sind, selbst wenn eine Korrektur der Geschwindigkeit
innerhalb des fließenden Verkehrs vorgenommen wird. Die
bisherigen Anzeigemittel sind also nicht geeignet, dem
Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs eine Mitteilung
zukommen zu lassen, wie das vorausfahrende Fahrzeug
abgebremst wird. Vielmehr muß der Fahrer jeweils davon
ausgehen, daß eine Vollbremsung beim vorausfahrenden
Wagen durchgeführt wird, wenn die Bremsleuchten des
vorausfahrenden Fahrzeugs aufleuchten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Bremswarnanzeige einer Bremseinrichtung in einem Fahrzeug
so zu gestalten und die Bremseinrichtung hiermit zu
koppeln, daß der nachfolgende Verkehrsteilnehmer eine
Mitteilung vom vorausfahrenden Fahrzeug im Falle der
Abbremsung desselben erhält, die Aufschluß über die
Verzögerung des Fahrzeugs bzw. die Bremsbeschleunigung
oder Art und Weise der Bremsung, wie schwache Bremsung
oder Vollbremsung, gibt, damit er sein Bremsverhalten dem
Bremsverhalten des vorausfahrenden Fahrers bzw. des
Fahrzeugs anpassen kann, ohne in Überreaktion
Vollbremsungen durchzuführen, wenn diese nicht
erforderlich sind.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die in den
nebengeordneten Ansprüchen 1 bis 4 angegebenen
technischen Lehren, wonach die Bremswarnanzeige vom
Bremsverhalten des Fahrzeugs abhängig verändert wird.
Die Bremswarnanzeige ist dabei mit einer
Steuereinrichtung versehen, die in Abhängigkeit von
verschiedenen er faßbaren Größen während der Bremsung des
Fahrzeugs die Anzeige verändert. Die erfaßbaren Größen
können z. B. sein: Bremsverlauf, Bremsbeschleunigung bzw.
Verzögerung des Fahrzeugs während der Bremsung,
Betätigungszeit der Bremseinrichtung, z. B. die schnelle
Betätigung des Bremspedals bis hin zur Vollbremsung oder
aber auch der Betätigungsdruck auf das
Betätigungselement, z. B. dem Pedal der Bremseinrichtung.
Ebenso kann auch der Druckaufbau in der Hydraulik bei
einem hydraulischen Bremssystem oder der Druckaufbau in
der Pneumatik eines pneumatischen Bremssystems, wie es in
Lastkraftwagen teilweise zur Anwendung kommt, ausgewertet
werden. Auch können die ABS-Steuersignale für die
Auswertung herangezogen werden.
Die Erfindung ist also auf die Erfassung bestimmter, das
Bremsverhalten charakterisierender Größen nicht
beschränkt, sondern kann alle Größen für die Auswertung
des Bremsverhaltens des Fahrzeugs auswerten, die
meßtechnisch erfaßbar sind. Der Bremsverlauf kann auf
einfachste Weise durch Kopplung des die Geschwindigkeit
anzeigenden Tachometers mit der Steuereinrichtung durch
Auswerten der der Geschwindigkeit proportionalen Signale
erfaßt werden. Im Falle der Bremsung wird die abnehmende
Geschwindigkeit vom Tachometer angezeigt. Diese
Verzögerungsgröße gibt auch Auskunft über den
Bremsverlauf, zumal auch die Wegstrecke während einer
Bremsung erfaßbar ist. Es kann also die
Geschwindigkeitsabnahme direkt für die Auswertung des
Bremsverlaufes herangezogen werden oder aber auch die
Verzögerung des Fahrzeugs errechnet werden und hieraus
eine Größe indiziert werden, die dann für die Steuerung
der Anzeigeelemente herangezogen wird. Bei dieser
Betrachtung wird von geschwindigkeitsproportionalen
elektrischen Signalen (analogen oder digitalen)
ausgegangen, die dem Tachometer zugeführt werden. Im
Falle einer mechanischen Ausführung ist ein Signalgeber
mit der Tachometerwelle zu koppeln.
Die Bremsbeschleunigung bzw. die Verzögerung des
Fahrzeugs kann aber auch unmittelbar durch Sensoren, die
im Fahrzeug angebracht sind, ermittelt werden, z. B.
Bewegungsmassen, die in Abhängigkeit von der abnehmenden
Geschwindigkeit sich verschieben oder bei pendelnder
Aufhängung verschwenken. Diese Bewegungen werden zur
Betätigung eines elektrischen Signalgebers verwendet, der
analoge oder digitale Signale generiert, die ebenfalls
von der Steuereinrichtung ausgewertet werden können.
Ebenso kann auch die Betätigungszeit für die Steuerung
der Anzeigeelemente herangezogen werden. Dabei ist davon
auszugehen, daß bei längerer Betätigungszeit,
insbesondere auch bei gleichzeitigem hohen
Betätigungsdruck auf ein Bremspedal, auf eine
Vollbremsung geschlossen werden kann, während bei
mittlerer Betätigungszeit und/oder niedrigerem
Betätigungsdruck auf eine vorübergehende Bremsung
leichter Art zur Anpassung der Fahrzeuggeschwindigkeit,
beispielsweise an die Geschwindigkeit des Vordermannes,
geschlossen werden kann, so daß auch der Fahrer des
nachfolgenden Fahrzeugs seinen Bremsvorgang, wenn
überhaupt nötig, dieser speziellen Bremsung anpassen
kann.
Für die Ansteuerung können selbstverständlich auch die
Meßgrößen, die eine Aussage über das Bremsverhalten
machen und in den Ansprüchen 1 bis 4 angegeben sind,
miteinander kombiniert und ausgewertet werden. Die
Steuereinrichtung muß zu diesem Zweck entsprechende
Eingänge aufweisen und im Falle der Verwendung eines
Mikroprozessors in der Steuereinrichtung das Programm so
geschrieben sein, daß die unterschiedlichen Meßgrößen für
die Anzeigeänderung herangezogen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Ausgestaltungen der Anzeige sind in den Ansprüchen 6 bis
14 im einzelnen angegeben.
In einfachster Ausführung kann das Anzeigeelement
zusätzlich zu den vorhandenen Bremsleuchten eines
Fahrzeugs vorgesehen sein, beispielsweise bei einem
Personenkraftwagen als zusätzliche Bremswarnanzeige am
Fahrzeugheck oder hinter der Heckscheibe im
Fahrzeuginnenraum. Dies hat den Vorteil, daß auch ein
nachträglicher Einbau einer solchen Anzeige möglich ist,
ohne einen Eingriff in die vorhandene Bremswarnanzeige
vornehmen zu müssen.
Die Bremswarnanzeige kann in einfacher Weise dadurch
verändert werden, daß der Strom durch die Glühbirne bzw.
das Leuchtelement gesteuert wird, so daß dieses heller
oder weniger hell aufleuchtet, d. h., daß die
Lichtintensität geringer oder stärker ist, und zwar
abhängig von dem Bremsverhalten. Diese Anzeigeänderung
kann auch stufenweise erfolgen. Zweckmäßig ist es jedoch,
mehrere Leuchtanzeigeelemente vorzusehen und diese
abhängig vom Bremsverlauf an- bzw. zu- oder abzuschalten.
Durch die Anzahl der Leuchtelemente, die auch zu einer
Flächeneinheit zusammengefaßt oder durch ein
Flächenelement ersetzt werden können, ist dabei ebenfalls
für den Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs ersichtlich,
ob eine vorübergehende schwache Bremsung, eine mittlere
Bremsung oder eine starke Bremsung bis hin zur
Vollbremsung erfolgt. Dem Fachmann sind hier
mannigfaltige Darstellungsmöglichkeiten gegeben.
Beispielsweise kann auch ein Anzeigeelement verwendet
werden, das in der Farbe variiert, z. B. orange für
schwache Bremsung, schwach rot für mittlere Bremsung und
intensives rot für Vollbremsung. Auch solche
Farbkombinationen lassen sich auf einfache Weise entweder
durch farbige Leuchtelemente oder durch
Lichtintensitätssteuerung der Anzeigeelemente bei
entsprechend vorgesehenem Filter realisieren. Ebenso sind
auch Anzeigen in Form von Lichterketten oder
Leuchtstreifen möglich, deren Länge Aufschluß über das
Bremsverhalten des Fahrzeugs gibt. Im Falle der
Verwendung von stufenförmigen Anzeigen können
beispielsweise auch mehrere untereinander angeordnete
Felder vorgesehen sein, die additionell aufleuchten.
Leuchtet z. B. das erste Feld auf, bedeutet dies eine
schwache Bremsung, leuchten zwei Felder auf, so bedeutet
dies beispielsweise eine mittlere Bremsung und leuchten
drei vorhandene Felder auf, so bedeutet dies eine
Vollbremsung.
Im Falle der Vollbremsung sieht die Erfindung in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung vor, daß vor Stillstand oder
mit Stillstand des Fahrzeugs zusätzlich die
Warnblinkanlage aktiviert wird, d. h. der Fahrer muß nicht
erst den nachfolgenden Verkehr, wie dies gegenwärtig der
Fall ist, durch Betätigen der Warnblinkanlage auf die
Gefahrensituation hinweisen, sondern dieses wird
automatisch bewirkt, sobald der Wagen zum Stillstand
kommt. Es versteht sich von selbst, daß diese Aktivierung
auch wieder rückgängig zu machen ist, zu welchem Zweck
ein entsprechendes Schaltelement im Fahrzeug vorzusehen
ist. Anstelle des Warnblinkens können selbstverständlich
die Anzeigeelemente der Warnblinkanlage auch auf
Dauerleuchten eingestellt werden. Ebenfalls ist es
möglich, diese mit anderen Blinkfrequenzen anzusteuern
als bei normaler Warnung. Grundsätzlich läßt sich auch
der Bremsstatus durch eine variierende Blinkfrequenz, sei
es durch das zusätzliche Anzeigeelement der Warnanlage
oder zusätliche Warnblinklampen, anzeigen.
Bei Verwendung einer Bremsanzeige in Form eines
Leuchtfeldes, das durch mehrere hintereinander
angeordnete Leuchtelemente gebildet ist, von denen die
Leuchtelemente einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind,
kann die Gesamtfläche auch durch schwache
Begrenzungslichter umrahmt sein, um in Abhängigkeit des
Bremsstatusses sofort eine Bewertung des Bremsverlaufes
vornehmen zu können, da nur Teile dieses begrenzten
Feldes ausgeleuchtet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, eine aus mehreren
Leuchtelementen aufgebaute Zeile von Bremsanzeigen
einzusetzen, und zwar entweder als zusätzliche Anzeige,
z. B. hinter der Heckscheibe eines Pkws, oder als Ersatz
der gegenwärtig benutzten Anzeigen, wobei ein mittiges
Leuchtelement eine schwache Bremsung signalisiert und je
nach stärkerem Bremsverlauf weitere seitliche Lampen
zugeschaltet werden. Im Falle der Vollbremsung leuchten
alle Lampen gleichzeitig auf, so daß der Gefahrzustand,
in dem sich das Fahrzeug durch die ausgeführte
Vollbremsung befindet, schon auf größere Entfernung
sichtbar ist.
Die Steuereinrichtung selbst sollte im Hinblick auf die
vielen Möglichkeiten einen Mikroprozessor aufweisen und
nach einem eingeschriebenen Programm die
Informationsgrößen detektieren und verarbeiten und die
Steuersignale an die Ansteuerschaltungen der
Anzeigeelemente ausgeben. Dadurch ist auch auf einfache
Weise eine individuelle Anpassung an die jeweiligen
Fahrzeugtypen möglich, um deren individuelles
Bremsverhalten berücksichtigen zu können.
Für die Ermittlung der Größen, die Aufschluß über das
Bremsverhalten des Fahrzeugs geben, ist eine Vielzahl von
Sensoren und Erfassungen möglich. Vorteilhafte Sensoren
sind in den Ansprüchen 14, 16 bis 19 angegeben. Andere
Sensoren und Erfassungen sind auch möglich, z. B. die
Erfassung des Bewegungswinkels eines Bremspedals, der
Druck in dem Hydraulik- oder Pneumatiksystem zur
Ansteuerung der Bremsbacken oder im Bremskraftverstärker
usw.
Im Falle einer von der vorhandenen Bremseinrichtung
völlig unabhängigen zusätzlichen
Bremswarnanzeigeeinrichtung kann diese als autarke
Einheit vorgesehen sein. Z.B. kann in einem Behälter eine
Bewegungsmasse vorgesehen sein, die in Längsrichtung des
Fahrzeugs anzuordnen ist, z. B. auf der Hutablage. Wird
nun ein Fahrzeug abgebremst, so wird die Bewegungsmasse
automatisch gegen die Kraft einer Feder nach vorn
verschoben bzw. bei pendelnder Aufhängung verschwenkt.
Diese Bewegung kann in eine elektrische Größe umgesetzt
werden, z. B. unter Verwendung eines Potentiometers über
einen aufliegenden Schleifkontakt unmittelbar oder
mittelbar über eine Lochscheibe mit Optokopplern zur
Feststellung der Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit.
Diese Meßgrößen können der integrierten Steuereinrichtung
zugeführt werden, die in Abhängigkeit von den
festgestellten Meßgrößen Steuergrößen für die
Anzeigeelemente ausgibt, die direkt am Behälter
angeordnet sein können, so daß eine solche Anlage mit
eigener Stromversorgung oder aber auch mit der
Bordstromversorgung nachträglich in jedes Fahrzeug
eingesetzt werden kann. Besteht die Anzeige aus mehreren
Anzeigeelementen kann beispielsweise bei ganz schwacher
Bremsung das linke Anzeigeelement einer Reihe von
Anzeigeelementen aufleuchten, bei mittlere Bremsung zwei
weitere Lampen hinzutreten bis in den Zustand, daß alle
Lampen aufleuchten, was einer Vollbremsung entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Fig.
1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend
erläutert.
In Fig. 1 ist schematisch in Form eines Blockschaltbildes
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die
Steuereinrichtung in ein vorhandenes
Bremswarnanzeigesystem eingebunden ist. Das Fahrzeug ist
symbolisch durch die Räder 30, 31 dargestellt, z. B. ein
Pkw mit einem Bremspedal 4 einer Bremseinrichtung 3.
Dieses Bremspedal ist um das Lager 32 verschwenkbar. Mit
dem Bremspedal ist ein elektrischer Schaltkontakt 33
gekoppelt, der schließt sobald das Bremspedal 4 betätigt
wird. Über die Steuerleitung 34 liegt eine elektrische
Information an der Steuereinrichtung 2 an, die an einer
Betriebsspannungsquelle des Bordnetzes UB angeschlossen
ist. Diese Steuereinrichtung 2 erhält über einen weiteren
Eingang eine Information vom Sensor 17 über die
Verzögerung des Fahrzeugs bzw. die Bremsbeschleunigung.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen mit dem
Tachometer gekoppelten Sensor handeln, oder aber auch um
ein autarkes System, das Impulse von einem Impulsgeber
erhält, der synchron mit den Antriebsrädern oder einem
der Räder sich dreht oder aber auch synchron mit der
Antriebswelle gedreht wird, die das Rad antreibt.
Mannigfaltige Ausführungen sind möglich. Ebenso kann aber
auch der Sensor ein solcher sein, der autark arbeitet,
wie dies anhand der Fig. 2 später noch beschrieben wird.
Die Steuereinrichtung 2 sollte einen Mikroprozessor
aufweisen und nach einem eingeschriebenen Programm
arbeiten, so daß in mehreren Stufen die Anzeigeelemente
5, 6, 7 und 8 der Bremswarnanzeige 1 ansteuerbar sind.
Die Masseverbindung ist zum Zwecke der vereinfachten
Darstellung nicht eingezeichnet. Die Ansteuerung erfolgt
über die Anschlußleitung 35. Notwendige
Leistungsschalter, wie beispielsweise gesteuerte
MOS-FET′s oder Relais sind nicht eingezeichnet und
gehören zum Stand der Technik. Diese Steuerelemente
werden aber von der Steuereinrichtung 2 getriggert. Es
ist ersichtlich, daß beim Betätigen der Bremseinrichtung
3 durch Niederdrücken des Pedals 4 beim Bremsvorgang der
Schalter 33 geschlossen wird, so daß sofort von der
Steuereinrichtung 2 auch die Bremsbeschleunigung über den
Sensor 17 erfaßt wird. Das Programm ordnet die Größen der
Steuerung der Anzeigeelemente 5, 6, 7 und 8 zu. Bei
leichter Bremsung leuchtet beispielsweise nur eine Lampe
auf, nämlich die Lampe 5, bei mittlerer Bremsung
zusätzlich die Lampe 6 bzw. bei weiterer größerer
Bremsbeschleunigung die Lampe 7 und bei Vollbremsung
zusätzlich noch die Lampe 8. Diese Anzeige kann
zusätzlich zu der vorhandenen Bremsanzeige, die mit
gleicher Lichtstärke arbeitet, vorgesehen sein. Sie kann
aber auch in eine solche Anzeige integriert werden.
Ferner ist es möglich, anstelle der vielen Anzeigeelement
auch die Lichtintensität einer einzelnen Lampe
entsprechend zu verändern, entweder gleichförmig oder in
Stufen geschaltet. Ebenso ist es möglich, die Farben
einer solchen Anzeige zu ändern, wie dies in Fig. 3
verdeutlicht ist. In Fig. 3 ist ein Anzeigetablett aus
drei Felder gebildet vorgesehen. Im Falle der schwachen
Abbremsung leuchtet das Feld 10 orangefarbig auf, im
Falle der mittleren Bremsung oder Vollbremsung,
zusätzlich die Felder 9 und 11 in rot. Hier können auch
noch Zwischenfarben oder Zwischenstufen oder weitere
Felder (durch Punktlinien kenntlich gemacht) vorgesehen
sein. Es ist aber auch möglich, in drei Stufen drei
Anzeigefelder, beispielsweise mit gleicher
Leuchtintensität, auszuleuchten, die untereinander
angeordnet sind, dies insbesondere dann, wenn die Anzeige
zusätzlich hinter einem Heckfenster eines Fahrzeugs
angeordnet ist. So können die drei Anzeigefelder 18, 19,
und 20 untereinander angeordnet sein und je nach
Bremsverlauf bzw. Bremsverhalten des Fahrzeugs das obere
Feld 18, ein weiteres Feld 19 oder alle drei Felder 18,
19 und 20 aufleuchten, was eine Vollbremsung anzeigt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar eine autarke Einheit, die
nachträglich in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden kann.
Dabei handelt es sich um eine in einem Behälter
angeordnete Beschleunigungsmasse 21, die über eine Feder
an einer Stützwand 26 befestigt ist. Die Lagerung der
Masse 21 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt. Die Bewegungsrichtung verläuft von rechts
nach links bzw. umgekehrt. In dieser Richtung muß die
Einheit auch in Längsrichtung des Fahrzeugs eingebaut
sein. Die Bewegungsmasse 21 weist einen Schleifkontakt 29
auf, der auf der Widerstandsbahn eines Potentiometers 22
entlanggleitet. Die Bewegung der Masse 21 wird in der
einen Richtung durch die Stützwand 23 und in der anderen
Richtung durch den Anschlag 24 begrenzt. In normaler
Position befindet sich die Bewegungsmasse 21 an dem
Anschlag 24. Wird das Fahrzeug abgebremst, wird
proportional der Beschleunigung der Abbremsung die Masse
21 gegen die Kraft der Feder nach links in Richtung der
Stützwand 23 verschoben, so daß sich der durch die Feder,
die Masse 21 und den Schleifer 29 in die Widerstandsbahn
des Potentiometers 22 fließende und mittels der Leitung
28 abgegriffene Strom verändert. Dies wird von der
Steuereinrichtung 2 registriert. Der Stromkreis wird über
den Anschluß 27 geschlossen. Die Steuereinrichtung 2 kann
anhand des gemessenen Stromes, der von der Stellung der
Masse 21 auf dem Potentiometer abhängig ist, die
Steuergröße für die Ansteuerung der Anzeigen der
Bremswarnanzeige 1, die Glühbirnen 5, 6, 7, 8 wie in
Fig. 1 aufweisen kann, ausgeben. Dies erfolgt über die
Leitung 35 über nicht dargestellte Endschalter, wie
MOS-FET′s oder Relais. Die Stromversorgung der
Steuereinheit erfolgt über eine eigene Stromversorgung UB
oder über das Bordnetz.
Zusätzlich ist vorgesehen, daß auch eine vorhandene
Warnblinkanlage angeschlossen werden kann. Zu diesem
Zweck ist ein weiterer Steuerausgang vorgesehen, der über
die Leitung 36 mit der vorhandenen
Fahrzeugwarnblinkanlagensteuerung 12 verbindbar ist. Die
Steuereinrichtung 2 bewirkt im Falle der Vollbremsung,
also dann, wenn die Masse 21 sehr schnell an der
Stützwand 23 zur Anlage kommt, daß vor dem Stillstand des
Fahrzeugs oder nach dem Stillstand, also dann, wenn die
Masse 21 von der Feder 25 schon wieder zurückgezogen
wird, die rundum am Fahrzeug vorgesehenen
Warnblinkleuchten 13, 14, 15 und 16 eingeschaltet werden,
so daß automatisch der nachfolgende Verkehr auf die
besondere Gefahrensituation, die sich durch die
Vollbremsung ergeben hat, aufmerksam gemacht wird, ohne
daß der Fahrer zusätzliche Elemente betätigen muß.
Claims (24)
1. Bremseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer
rückseitig am Fahrzeug angebrachten Bremswarnanzeige,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige (1) eine Steuereinrichtung (2) aufweist,
die in Abhängigkeit von dem Bremsverlauf die Anzeige
verändert.
2. Bremseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer
rückseitig am Fahrzeug angebrachten Bremswarnanzeige,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige (1) eine Steuereinrichtung (2) aufweist,
die in Abhängigkeit von der Bremsbeschleunigung bzw. von
der Wirkung der Bremse auf das Fahrzeug (Verzögerung des
Fahrzeugs) die Anzeige verändert.
3. Bremseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer
rückseitig am Fahrzeug angebrachten Bremswarnanzeige,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige (1) eine Steuereinrichtung (2) aufweist,
die in Abhängigkeit von der Betätigungszeit der
Bremseinrichtung (3) die Anzeige verändert.
4. Bremseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer
rückseitig am Fahrzeug angebrachten Bremswarnanzeige,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige (1) eine Steuereinrichtung (2) aufweist,
die in Abhängigkeit von dem Betätigungsdruck auf das
Betätigungselement (4) oder die Hydraulik oder Pneumatik
der Bremseinrichtung (3) die Anzeige verändert.
5. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige in Abhängigkeit von der Kombination der
erfaßten Größen nach mindestens zwei Ansprüchen steuerbar
ist.
6. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremswarnanzeige mindestens ein Leuchtelement (5)
aufweist und daß dessen Lichtintensität durch die
Steuereinrichtung gesteuert veränderbar ist.
7. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeige mindestens ein Leuchtelement aufweist,
das den unterschiedlichen Bremsstatus durch eine
variierende Blinkfrequenz signalisiert.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Leuchte oder
mehrere Leuchten Bestandteil eines
Fahrtrichtungsanzeigers oder einer Warnblinkanlage sind,
die zusätzlich zur vorhandenen Bremsleuchte aktiviert
werden und von der Steuereinrichtung mit variierender
Blinkfrequenz ansteuerbar sind.
9. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Leuchtelemente (5, 6, 7, 8) vorgesehen sind,
die einzeln oder in Gruppen von der Steuereinrichtung (2)
additiv anschaltbar oder abschaltbar sind.
10. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bremswarnanzeige ein
Lichterband am Fahrzeugheck oder in der Heckscheibe
vorgesehen ist, wobei die Leuchtenlänge und/oder
-intensität von der Steuereinrichtung (2) steuerbar ist.
11. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremswarnanzeigevorrichtung (1) in Stufen bezüglich der
Leuchtintensität und/oder der Länge und/oder dem
Hinzuschalten einzelner oder in Gruppen zusammengefaßter
Leuchtelemente (5, 6, 7, 8) veränderbar ist.
12. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige aus unterschiedliche Farben aufweisenden
Anzeigeelementen (9, 10, 11) besteht oder ein in der
Farbe veränderbares Anzeigeelement aufweist, und daß die
Farbe veränderbar ist.
13. Bremseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbintensität
veränderbar ist.
14. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtelemente Glühbirnen, Leuchtdioden,
Flächenleuchtelemente (18, 19, 20) oder
Lichtreflektionselemente sind.
15. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (2) mit einer Warnblinkanlage
(12) gekoppelt ist und daß bei bestimmten
Bremsbeschleunigungen mit Beendigung des Bremsvorganges
oder vor Beendigung des Vorganges die Warnblinkanlage
(12) zusätzlich automatisch aktiv schaltet und die
Warnanzeigeelemente (13, 14, 15, 16) blinkend und/oder
leuchtend ein- bzw. ausschaltet und/oder die
Fahrzeug-Hupe und/oder eine Lichthupensteuerschaltung
aktiviert.
16. Bremseinrichtung nach Anspruch 15 in Verbindung mit
Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle der abhängigen
Einschaltung der Warnblinkanlage des Fahrzeugs diese mit
einer abweichenden Blinkfrequenz die Warnanzeigeelemente
ansteuert als im normalen Warn-Einschaltzustand.
17. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fahrzeug ein Verzögerungssensor (17) bzw. ein
Bremsbeschleunigungssensor vorgesehen ist, der
bewegungsproportional elektrische Signale erzeugt, die
von der Steuereinrichtung (2) erfaßt und zur Steuerung
der Bremswarnanzeige (1) ausgewertet werden.
18. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (2) einen Mikroprozessor
enthält und daß der Prozessor nach einem eingeschriebenen
Programm Steuersignale für die Ansteuerschaltung der
Anzeigeelemente (5, 6, 7, 8) ausgibt.
19. Bremseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Beschleunigungssensor (7) aus einer in Längsrichtung des
Fahrzeugs pendelnd oder verschiebbar gelagerten Masse
(21) besteht, die gegen die Kraft einer Feder (25) beim
Bremsvorgang nach vorn ausschwenkbar oder verschiebbar
ist und daß mit der sich bewegenden Masse (21) ein ein
elektrisches Signal proportional der Bewegung erzeugender
Signalgeber gekoppelt ist.
20. Bremseinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalgeber ein
Potentiometer (22), ein Dehnungsmeßstreifen, eine
veränderbare Kapazität oder Induktivität ist, die ein
Stellelement (29) aufweisen, das mit dem die Bewegung
transformierenden Element gekoppelt ist.
21. Bremseinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung Bestandteil einer Impulse
abgebenden Einrichtung ist, wobei in Abhängigkeit des
Weges und der Beschleunigung der Masse beim Abbremsen des
Fahrzeugs eine Anzahl von Impulsen innerhalb des
Bremszeitabschnittes für die Auswertung generiert wird.
22. Bremseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Beschleunigungssensor ein solcher mit einem Kreiselsystem
ist.
23. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die
Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wie
Personenkraftfahrzeug, Lastkraftwagen, Zwei- oder
Dreikraftrad.
24. Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige mit einer herkömmlichen Bremsanzeige
kombiniert ist und nur die zusätzliche Anzeige
veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108416 DE19508416C2 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeug mit einer Bremswarnanzeige |
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