DE102007041436A1 - Adaptive Bremsleuchte für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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- B60Q1/444—Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor the devices being primarily intended to indicate the vehicle, or parts thereof, or to give signals, to other traffic for indicating braking action or preparation for braking, e.g. by detection of the foot approaching the brake pedal with indication of the braking strength or speed changes, e.g. by changing shape or intensity of the indication
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Abstract
Die heute üblichen Bremsleuchten zeigen zwar an, daß ein Fahrzeug bremst, geben jedoch dem nachfolgenden Fahrzeug keine Information darüber, mit welcher Intensität dies geschieht. Doch kommt es im Fall einer Not- oder Vollbremsung bei der Reaktion des nachfolgenden Fahrzeuges auf Sekundenbruchteile an, wenn ein Auffahrunfall verhindert werden soll. Dies macht es erforderlich, den nachfolgenden Fahrer nicht über die Tatsache eines Bremsvorganges zu informieren, sondern auch über dessen Intensität. Inzwischen gibt es Systeme, die eine Vollbremsung durch eine zusätzliche Lampe anzeigen, die mit schneller Frequenz blinkt. Ein anderes System besteht in mehreren Lampen, von denen je nach ausgeübter Bremskraft mehr oder weniger aufleuchten. Auch dieses System macht jedoch den Bremsdruck im Vergleich zu einer Vollbremsung nicht auf den ersten Blick sinnfällig, da eine Referenz fehlt. Die hier vorgestellte adaptive Bremsleuchte macht es möglich, den nachfolgenden Fahrer jederzeit unübersehbar und abgestuft über die Intensität des Bremsvorganges relativ zu einer eventuellen Vollbremsung zu informieren. Dafür besteht die Bremsleuchte prinzipiell aus zwei Teilen. Der erste Teil - vorzugsweise in Form eines Balkens - hat zum einen die Funktion der heute üblichen Bremsleuchte, indem er bei jedem Bremsvorgang in voller Fläche aufleuchtet. Er gilt zum anderen als Referenz für den zweiten Teil der Leuchte. Dieser, in der Form an den ersten angepaßt und daneben befindlich, enthält ...
Description
- Für die Sicherheit im Straßenverkehr sind Informationen darüber, welche Aktionen andere Verkehrsteilnehmer durchführen bzw. beabsichtigen, von elementarer Bedeutung.
- Ausdruck dieses Informationsbedürfnisses sind neben den Blinkleuchten zur Anzeige eines bevorstehenden Richtungswechsels vor allem die Bremsleuchten.
- Die derzeit gesetzlich vorgeschrieben Bremsleuchten zeigen aber im allgemeinen nur an, daß ein Fahrer bremst – nicht jedoch, mit welcher Intensität er dies tut.
- Insofern unterscheidet sich die Funktion der Bremsleuchten wesentlich von derjenigen der Bremsanlage selber. Denn die Technik beliebiger KFZ-Bremsvorrichtungen funktioniert prinzipiell so, daß der Fahrer die Intensität des Bremsvorganges graduell abstufen kann. In der Regel erfolgt diese Graduierung durch den Druck auf das Bremspedal, bei Motorrädern auch durch die Betätigung des Bremshandgriffs. Die durch Hand oder Fuß aufgewandte Kraft wird dann entweder direkt oder über ein Verstärkersystem in den entsprechenden Bremsdruck umgesetzt.
- Die Funktion der Bremsleuchte in ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Form ist jedoch nicht bremskraftabhängig gesteuert. Vielmehr spricht sie in der Regel schon dann an, wenn zwar das Bremspedal geringfügig betätigt wurde, jedoch die Bremsen noch gar nicht greifen.
- Dies ist unter normalen Umständen durchaus sinnvoll. Der nachfolgende Fahrer kann daraus ersehen, daß eine Reduzierung der Geschwindigkeit entweder gerade erfolgt oder zumindest beabsichtigt ist, und kann sich darauf einstellen. Die Häufigkeit, mit der das geschieht, gewöhnt ihn jedoch daran, daß ein Aufleuchten der Bremslichter in der Regel nicht auf eine gefährliche Situation hindeutet.
- Dennoch ist das Empfinden weit verbreitet, daß die Heck-Bremsleuchten in ihrer derzeit gesetzlich vorgeschriebenen Form nicht ausreichen. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß zahlreiche PKW heute mit einer zusätzlichen dritten Bremsleuchte ausgestattet sind. Da diese jedoch gemeinsam mit den beiden Heckleuchten in Funktion tritt, übermittelt sie keine qualitativ über die von den gesetzlich vorgeschriebenen Bremsleuchten abgegebenen hinausgehende Informationen. Die nach wie vor hohe Zahl von Auffahrunfällen zeigt, daß die Informationen über Situation und Aktionen vorausfahrender Kraftfahrzeuge vor allem in Extremsituationen nach wie vor nicht ausreichen.
- Dies gilt besonders dann, wenn schlechte Sicht und/oder Dunkelheit, schnelles Fahren und geringer Sicherheitsabstand zusammentreffen, erst recht dann, wenn nasse oder eisglatte Fahrbahn den erforderlichen Bremsweg verlängern.
- In einer solchen Situation ist es für einen Fahrer zwar ein Warnsignal, wenn die Bremslichter eines vor ihm fahrenden Fahrzeuges aufleuchten. Je nach Einschätzung der Lage wird er darauf entweder mit erhöhter Aufmerksamkeit reagieren, oder aber ebenfalls mit dem Einleiten eines Bremsvorganges. Mit einer sofortigen Vollbremsung reagiert er aber in der Regel erst dann, wenn er erkannt hat, daß es sich auch bei der Aktion des vor ihm fahrenden Fahrzeuges um eine Vollbremsung handelt oder sich sonstwie eindeutig eine Gefahrensituation abzeichnet. Die Sekundenbruchteile, die dabei gegebenenfalls verloren gehen, wären in vielen Fällen ausreichend, um einen Unfall zu vermeiden. Es muß daher das Ziel sein, das nachfolgenden Fahrzeug ohne Verzögerung über die Intensität einer Bremsung des vor ihm fahrenden Fahrzeuges zu informieren.
- Einige Hersteller bieten inzwischen eine zusätzliche Bremsleuchte an, die bei Vollbremsung blinkt. Dies ist zweifellos ein Fortschritt. Angesichts der Wichtigkeit, die das Bremsverhalten vorausfahrender Fahrzeuge für den nachfolgenden Verkehr hat, ist dieses Mehr an Information jedoch noch nicht ausreichend.
- In der Literatur bekannt ist weiterhin eine Bremsleuchte, die in abgestufter Form über die ausgeübte Bremskraft informiert, und zwar dadurch, daß die Bremsleuchte aus mehreren Lampen besteht, von denen mit zunehmender Bremskraft eine zunehmende Anzahl anspricht.
- Auch diese Konstruktion ist jedoch nicht ausreichend, weil sie nicht unmittelbar und sinnfällig verdeutlicht, wie schwach oder wie stark im Vergleich zu einer Vollbremsung gegebenenfalls ein Bremsvorgang ist.
- Die hier vorgestellte adaptive Bremsleuchte informiert den nachfolgenden Fahrer nicht nur über die Einleitung eines Bremsvorganges zum einen, die Vollbremsung zum anderen, sondern gibt ihm jederzeit und auf sinnfällige Weise eine abgestufte Information über die Intensität eines jeden Bremsvorganges.
- Dazu besteht sie aus zwei Teilen. Eine sich anbietende Form, die im folgenden beschrieben wird, besteht in zwei über- oder nebeneinander angeordneten Balken. Doch sind prinzipiell auch andere Formen möglich.
- Einer dieser Balken (in
1 der obere) hat die Funktion der normalen Bremsleuchte, d. h. er spricht bereits bei der bloßen Betätigung des Bremspedals in seiner gesamten Fläche an. - Damit gilt er gleichzeitig als Referenz für den (in der Zeichnung) darunterliegenden Balken.
- Diese benachbarte zweite Leuchtfläche, in der Form an die erste angepaßt (und in
1 ,2 und3 unter dieser befindlich), besteht aus mehreren Leuchtelementen (Lampen oder LEDs), von denen jeweils so viele aufleuchten, wie es der ausgeübten Bremskraft entspricht. - Bei schwächerem Bremsen (siehe
1 ) leuchtet nur ein kleines Teilsegment der zweiten, "adaptiven" Leuchtfläche. - Bei mittelstarkem Bremsen (siehe
2 ) leuchten mehrere Segmente. - Bei Vollbremsung leuchten (siehe
3 ) alle Segmente auf. Der zusätzliche Einsatz einer schnellen Blinkfrequenz bei einer Vollbremsung bietet sich auch hierbei an. - Die zunehmende Bremskraft kann gegebenenfalls durch eine verstärkte Leuchtkraft der Leuchtelemente der graduierend anzeigenden Fläche zusätzlich verdeutlicht werden.
- Neben der Form benachbarter Balken sind prinzipiell auch andere Formen möglich. Eine davon zeigt
4 : Hierbei bildet die bei jedem Bremsvorgang komplett aufleuchtende Leuchtfläche den Rahmen eines Rechteckes, dessen innere Flache als adaptive Leuchtfläche je nach ausgeübter Bremskraft zu einem geringen Teil, zu einem größeren Teil oder – bei Vollbremsung – mit der gesamten Fläche aufleuchtet. – Statt eines Rechteckes sind auch ovale oder sonstige Formen möglich. - Um dem nachfolgenden Fahrzeug den adaptiven Charakter der Bremsleuchte zu signalisieren, ist es sinnvoll, daß beide Leuchtflächen in einem unterschiedlichen Farbton aufleuchten.
- Weiterhin empfiehlt es sich, für die adaptive Leuchtfläche optisch den Charakter von Segmenten deutlich zu machen, beispielsweise durch eingearbeitete lichtundurchlässige Zwischenstücke. Beides – der unterschiedliche Farbton und die segmentale Akzentuierung – kann dazu dienen, dem nachfolgenden Fahrzeug den besonderen Charakter der adaptiven Bremse sinnfällig zu machen.
- Darüberhinaus empfiehlt sich ein zusätzlicher Hinweis auf die neue Technik der Bremsleuchte am Heck des Fahrzeuges, beispielsweise in Form eines bei Dunkelheit und/oder beim Bremsvorgang leuchtenden Symbols mit den Buchstaben "ABL" für "Adaptive Bremsleuchte".
- Die Steuerung der hier beschriebenen adaptive Bremsleuchte kann entweder direkt an die Umsetzung des vom Fahrer ausgeübten Bremsdrucks in die von den Bremsen erzeugte Bremskraft gekoppelt sein, oder aber sie kann über ein eigenes Meßsystem ansprechen, beispielsweise über einen im Bremszylinder eingebauten speziellen Drucksensor. Als "Vollbremsung" ist dabei je nach Fahrzeugtyp derjenige Bremsdruck anzunehmen, bei dem die Bremsen bei normalen Straßenverhältnissen blockieren, oder aber – sofern das Fahrzeug mit ABS ausgestattet ist – bei dem das ABS anspricht.
Claims (8)
- Adaptive Bremsleuchte für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch zwei neben- oder übereinander befindliche Leuchtflächen, von denen die eine – der heute üblichen Bremsleuchte entsprechend – bei jeder Betätigung des Bremspedals mit der gesamten Leuchtfläche anspricht und damit gleichzeitig als Referenz für die zweite, graduierend anzeigende ("adaptive") Leuchtfläche dient, die mit mehreren Leuchtelementen versehen ist und je nach ausgeübter Bremskraft mit wenigen, vielen oder (bei Vollbremsung) mit sämtlichen Leuchtelemente anspricht.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leuchtflächen in Form zweier neben- oder übereinander angeordneter Balken gestaltet sind.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß die bei jedem Bremsvorgang komplett aufleuchtende Bremsleuchte eine Fläche umschließt und die graduierend anzeigende Leuchtfläche die dadurch umschlossene Flache je nach Bremsdruck zu einem geringen Teil, zu einem größeren Teil oder vollständig ausfüllt.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtelemente der graduierend anzeigenden Leuchtfläche oder beider Leuchtflächen bei stärkerem Bremsdruck mit hellerem Licht strahlen als bei leichtem Bremsdruck.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtelemente der graduierend anzeigenden adaptiven Leuchtfläche oder beider Leuchtflächen bei Vollbremsung mit einer schnellen Blinkfrequenz leuchten.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leuchtflächen in einem unterschiedlichen Farbton aufleuchten.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß der segmentale Charakter der adaptive Leuchtfläche optisch betont wird, beispielsweise durch das Einfügen lichtundurchlässiger Trennelemente in der äußeren Leuchtenfassung.
- Anspruch nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß dem nachfolgenden Verkehr das Vorhandensein einer adaptiven, graduierend anzeigenden Bremsleuchte in Form eines durchgängig oder beim Bremsvorgang leuchtenden oder sonstwie sinnfälligen Symbols (z. B. mit den Buchstaben ABL für "Adaptive Bremsleuchten") signalisiert wird.
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DE200710041436 DE102007041436A1 (de) | 2007-08-29 | 2007-08-29 | Adaptive Bremsleuchte für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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DE102007041436A1 true DE102007041436A1 (de) | 2009-03-05 |
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