DE19507231C1 - Zylinderkopfdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zylinderkopfdichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem an einem Motorblock seitlich angeschraubten Ketten- oder Räderkasten zur Aufnahme der Antriebsmittel zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle.

Bei Brennkraftmaschinen mit angeschraubtem Ketten- oder Räderkasten ist die Abdichtung der Flanschflächen problematisch, da drei Schnittstellen zusammentreffen. Zwischen den Flanschflächen des Ketten- oder Räderkastens und dem Motorblock können herstellungsbedingt unterschiedlich große Spalten bestehen. Zu diesem Höhenversatz der Bauteile können noch die Unterschiede in den Höhen der dazwischen angeordneten Dichtungen kommen. Bei einigen Brennkraftmaschinen erfolgt die Abdichtung des Ketten- oder Räderkastens bezüglich des Motorblocks über eine Zylinderkopfdichtung mit integrierter Dichtung für den Ketten- oder Räderkasten. Die DE 43 37 758 C1 offenbart eine solche Zylinderkopfdichtung. Zur Abdichtung der problematischen Schnittstellen sind bei dieser Zylinderkopfdichtung Elastomerkörper in Aussparungen eingesetzt, die axial aus der Oberfläche der Dichtung hervorstehen. Die Abdichtung des Motorblocks und des Ketten- oder Räderkastens über eine Zylinderkopfdichtung mit integrierter Ketten- oder Räderkastendichtung hat den Nachteil, daß bei Undichtigkeiten im Flanschbereich des Ketten- oder Räderkastens die Zylinderkopfdichtung mit ausgewechselt werden muß.

Die FR OS 2 703 108 offenbart ein Abdichtungssystem bestehend aus zwei separaten Dichtungen. Die Abdichtung zwischen Motorblock und Kettenkasten erfolgt über die erste elastische Dichtung, die in den Dichtungsbereich der zweiten Dichtung sich erstreckt, welche zwischen Motorblock und Zylinderkopf angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zylinderkopfdichtung zu schaffen, die im Bereich des Ketten- oder Räderkastens sicher und zuverlässig abdichtet, wobei im Hinblick auf Reparaturkosten eine Wartungsfreundlichkeit angestrebt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß an der Zylinderkopfdichtung in ihrem mit dem Ketten- oder Räderkasten korrespondierenden Endbereich stirnseitig eine zusätzliche elastische Dichtung anliegt und der Ketten- oder Räderkasten eine weitere Zusatzdichtung in der Ebene der Zylinderkopfdichtung aufweist, so daß die zusätzliche elastische Dichtung und die weitere Zusatzdichtung im eingebauten Zustand stirnseitig aneinanderliegen.

Die auf der Stirnseite der Zylinderkopfdichtung sich erstreckende Dichtung ist als eine aus elastomerem Werkstoff gebildete Raupe ausgebildet und weist eine axiale Höhe auf, die etwa der Dicke der Zylinderkopfdichtung entspricht. Auf diese Weise ist es nunmehr möglich, den Ketten- oder Räderkasten vom Motorblock zu trennen, ohne daß die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden muß, gleichzeitig ist die Trennebene absolut sicher und zuverlässig abgedichtet. Die Elastomer-Raupe ist in der Lage, toleranzbedingte Spalten zu überbrücken.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung in der Draufsicht

Fig. 2 Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht der Zylinderkopfdichtung gemäß Fig. 1 im eingebauten Zustand

Fig. 3 Ausschnitt einer Querschnittsansicht einer Brennkraftmaschine mit Kettenkasten und erfindungsgemäßer Zylinderkopfdichtung

In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung (1) für Brennkraftmaschinen mit einem seitlich an den Motorblock angeschraubten Ketten- oder Räderkasten (2) dargestellt. Die Zylinderkopfdichtung (1) weist an dem mit dem Ketten- oder Räderkasten (2) korrespondierenden Endbereich (3) eine elastische Dichtung (4) auf, die entweder über den gesamten Endbereich (3) oder, wie dargestellt, sich nur an den äußeren Bereichen erstreckt. Wie aus der Fig. (2) ersichtlich, wird der Ketten- oder Räderkasten (2) an dem Motorblock (5) seitlich befestigt. Die Abdichtung vom Motorblock (5) erfolgt über eine Dichtung (6). Der Ketten- oder Räderkasten (2) ist zweiteilig ausgebildet, wobei der obere Teil (7) mit dem unteren Teil über eine Zusatzdichtung (8) (Fig. 3) verbunden ist. In der Ebene der Zusatzdichtung (8) erstreckt sich die Zylinderkopfdichtung (1) als Dichtkörper für den Zylinderkopf (9).

Erfindungsgemäß weist die Zylinderkopfdichtung (1) stirnseitig eine elastomere Dichtung (4) auf, die sich in den Spalt erstreckt, welcher sich durch die Bauteile (1, 2, 5, 6, 7, 8, 9) toleranzbedingt ergibt.

Claims (2)

1. Zylinderkopfdichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem an einem Motorblock (5) seitlich angeschraubten Ketten- oder Räderkasten (2) zur Aufnahme der Antriebsmittel zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zylinderkopfdichtung (1) in ihrem mit dem Ketten- oder Räderkasten (2, 7) korrespondierenden Endbereich (3) stirnseitig eine zusätzliche Dichtung (4) anliegt und der Ketten- oder Räderkasten (2, 7) eine weitere Zusatzdichtung (8) in der Ebene der Zylinderkopfdichtung (1) aufweist, so daß die zusätzliche elastische Dichtung (4) und die weitere Zusatzdichtung (8) im eingebauten Zustand stirnseitig aneinanderliegen.

2. Zylinderkopfdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche elastische Dichtung (4) als eine aus elastomerem Werkstoff gebildete Raupe ausgebildet ist und eine axiale Höhe aufweist, die etwa der Dicke der Zylinderkopfdichtung (1) entspricht.