DE1938620A1

DE1938620A1 - Laufwerk fuer Magnettongeraete

Info

Publication number: DE1938620A1
Application number: DE19691938620
Authority: DE
Inventors: Reinhard Boerner
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1969-07-30
Filing date: 1969-07-30
Publication date: 1971-02-11

Description

Laufwerk für Magnettongeräte Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Magnettongorate mit einem in seiner Drehrichtung umsteuerbaren Motor, bei dem Aufnahme und Wiedergabe in beiden Laufrichtungen des Bandes möglich ist.
Die bekannten Magnettongeräte-Laufwerke, die für die Lauffunktionen Aufnahme und Wiedergabe, schneller Vor- und Rücklauf umschaltbar sind, besitzen eine große Zahl von Getriebeelementen. Der Aufwand vergrössert sich noch, wenn Aufnahme und Wiedergabe in beiden Bandlaufrichtungen durchgeführt werden sollen. Neben dem hohen Aufwand für die Herstellung und Montage der Getriebeelemente haben bekannte Anordnungen noch den Nachteil, daß bei Aufnahme- und Wiedergabebetrieb auch Getrieberäder mitlaufen, denen nur für den Umspulbetrieb eine Funktion zugeordnet ist. Dies verursacht störende Geräusche und Tonhöhenschwankungen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, mit einem Minimum an Getriebeelementen ein einfaches, preisgünstiges und funktionssicheres Laufwerk für ein in beiden Bandlaufrichtungen zu betreibendes Magnettongerät zu schaffen.
Dies wird bei einem Laufwerk für Magnettongeräte mit einem in seiner Drehrichtung umsteuerbaren, über eine Riemenverbindung die Tonwelle antreibenden Motor und mit einer schwenkbaren Zwisshenradanordnung, die wahlweise mit dem Motor und dem einen der beiden Wickelteller kuppelbar ist, dadurch erreicht, daß die Zwischenradanordnung aus zwei auf einer Achse drehbar gelagerten, durch eine Reibungskupplung miteinander verbundenen Scheiben besteht, und daß die Zwischenradanordnung als Ganzes derart schwenkbar angeordnet ist, daß die eine Scheibe bei allen Lauffunktionen entweder mit dem einen oder dem anderen Wickelteller gekuppelt ist und beim Umspulen vom Motor unmittelbar, bei Aufnahme- und Wiedergabebetrieb vom Motor über die zweite Scheibe angetrieben wird.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß für die Einschaltung aller Lauffunktionen nur eine einzige Zwischenradanordnung benötigt wird. Geräuschbildung und Tonhöhenschwankungen werden weitgehend vermieden, weil immer nur funktionswichtige Räder eingeschaltet sind. Außerdem lassen sich die Drehzahlen der Getriebeelemente bei der Erfindung sehr niedrig halten. Die Lagerbeanspruchung und die Neigung zur Bildung von Lagergeräuschen wird dadurch gegenüber bekannten Anordnungen herabgesetzt.
Bei einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung für Magnettongeräte mit mehreren Aufzeichnungsträgergeschwindigkeiten ist die Zwischenradanordnung zwischen den Wickeltellern einerseits und zwischen der Motorantriebsscheibe und einem vom Motor über einen Riemen angetriebenen Stufenrad im Tonwellenantrieb andererseits angeordnet. Durch eine um einen geringen Winkelbetrag (ca. 1-2Q) geneigte Anordnung der Achse der Zwischenradanordnung zur Tonwelle erreicht man in einfacher Weise, daß die Wickelteller während der Umspulvorgänge eine zu ihrem Lager gerichtete Kraftkomponente erfahren. Die Wickelteller haben dadurch eine definierte Lage und die Bildung von Lagergeräuschen wird vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und eine Ausführungsform für einen Betätigungsmechanismus des Laufwerks nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt als Draufsicht die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen Laufwerks und des für die Bedienung erforderlichen Steuermechanismus. In Fig. 2 bzw. 3 ist ebenfalls in schematischer Darstellung die Zwischenradanordnung in den Betrie stellungen schneller Vor-Rücklauf bzw. Aufnahme-Wiedergabe dargestellt. Gleiche Teile in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In der Fig. 1 sind die Wickelteller mit 1 und 2, die Motorwelle eines in der Drehrichtung umschaltbaren Motors mit 3 und die Antriebsscheibe auf der Motorwelle 3, die mit der Zwischenradanordnung 7, die aus den beiden auf einer Achse 7c drehbar gelagerten, durch eine Reibungskupplung 15 gekuppelten Scheiben 7a und 7b (Fig. 2) besteht, mit 4 bezeichnet. Die Antriebsscheibe 4 treibt über den Riemen 8 das Stufenrad 9, das eine Umschaltung auf eine andere Laufgeschwindigkeit des Bandes ermöglicht. Das Stufenrad 9 treibt mittels des Riemens lo die Schwungmasse li an, die mit der das Band transportieren den Tonrolle 16 starr verbunden ist. Die Gummiandrückrolle 17 drückt das Band gegen die Tonrolle 16.
In der Antriebsscheibe 4 ist eine Fliehkraftkupplung 4a eingebaut, die bei niedriger Drehzahl den Mitnehmerhebel 5 bewegt und damit die Zwischenradanordnung 7 nach links oder rechts bewegt. Der Mitnehmerhebel 5 ist drehbar auf der Motorwelle angeordnet. Die Stopbremse 6 für die Wickelteller 1 und 2 veranlaßt gleichzeitig die Ruhestellung der Zwischenradanordnung 7.
Der Hebel 12 mit den erforderlichen Freiheitsgraden dient zur Umschaltung der Zwischenradanordnung 7. Der Hebel 13, der durch die Tasten 14 und 19 betätigt wird, weist eine Blattfeder 18 auf, die an dem Kniehebel 12 angreift. Bei Betätigen der entsprechenden Tasten 14 und 19 mit den Symbolen < > und # # wird die Zwischenradanordnung 7 entweder gegen das Stufenrad 9 (Aufnahme und Wiedergabe) oder gegen die Antriebsscheibe 4 gedrückt, je nachdem, ob eine der Widergabetasten 14 mit den Symbolen C > oder eine Umspultaste 19 mit den Symbolen 9 gedrückt worden ist.
Nachstehend soll nun noch die Wirkungsweise der Zwischenradanordnung 7 in Verbindung mit den Figuren 2 und 3 näher beschrieben werden. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, besteht diese Anordnung aus den beiden Scheiben 7a und 7b, deren eine (7b) mit einem Reibungsbelag 15 versehen und durch eine Feder 20 gegen die andere Scheibe (7a) gepreast wird.
Beim Umspulen (Fig. 2), also beim schnellen Vor- und Rücklauf, ist die obere Scheibe 7a zwischen Antriebsscheibe 4 des Motors und Wickelteller 1 bzw. 2 geschaltet, wobei je nachdem, welcher Wickelteller angetrieben werden soll, die Motordrehrichtung gewählt wird.
Bei Aufnahme- und Wiedergabebetrieb (Fig. 3) liegt die untere Scheibe 7b der Zwischenradanordnung 7 am Stufenrad 9, die obere Scheibe 7a am Wickelteller 1 bzw. 2. Das Aufwickeln erfolgt so unter Mitwirkung der Rutschkupplung 15. Die Motordrehrichtung ist entsprechend einzuschalten.
Beim Umspulen arbeitet die Zwischenradanordnung 7 einkeilend, was sich insofern vorteilhaft auswirkt, als hierbei die größten zu übertragenden Momente erreicht werden.

Claims

Patentansprüche

Laufwerk für Magnettongeräte mit einem in seiner Drehrichtung umsteuerbaren, über eine Riemenverbindung die Tonwelle antreibenden Motor und mit einer schwenkbaren Zwischenradanordnung, die wahlweise mit dem Motor und dem einen der beiden Wickelteller kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenradanordnung (7) aus zwei auf einer Achse (7c) drehbar gelagerten, durch eine Reibungskupplung (15) miteinander verbundenen Scheiben (7a, 7b) besteht, und daß die Zwischenradanordnung (7) als Ganzes derart schwenkbar angeordnet ist, daß die eine Scheibe (7a) bei allen Lauffunktionen entweder mit dem einen oder dem anderen Wickelteller (1, 2) gekuppelt ist und beim Umspulen vom Motor unmittelbar, bei Aufnahme- und Wiedergabebetrieb vom Motor über die zweite Scheibe (7b) angetrieben wird.
2) Laufwerk nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (7a, 7b) der Zwischenradanordnung 7 unterschiedliche Durchmesser haben und daß die Scheibe (7a) mit dem größeren Durchmesser bei allen Funktionen des Gerätes, mit einem Wickelteller (1 bzw. 2) gekuppelt ist.
3) Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenradanordnung (7) zwischen den Wickeltellern (1, 2) einerseits und zwischen der Motorantriebsscheibe (4) und einem vom Motor über einen Riemen angetriebenen Stufenrad (9) im Tonwellenantrieb andererseits angeordnet ist.
4) Laufwerk nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7c) der Zwischenradanordnung (7) um einen kleinen Winkelbetrag (ca. 1-2°) zur Tonwelle geneigt ist.
5) Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (7c) der Zwischenradanordnung (7) auf dem freien Arm eines um eine gerätefeste Achse schwenkbaren Kniehebels (12) angeordnet ist, daß der Kniehebel (12) im Gelenkpunkt seiner beiden Arme abgewinkelt ist, und daß Steuermittel zur Verstellung der Zwischenradanordnung aus einer mittleren Ruhelage in die Betriebsstellungen vorgesehen sind.
6) Laufwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel aus einem am freien Arm des Kniehebels (12) angreifenden, auf der Motorwelle (3) drehbar gelagerten Mitnehmerhebel (5), aus einer mit der Motorwelle (3) rorenden, bei hoher Drehzahl unwirksam##Fliehkraftkupp lung (4a) für eine drehrichtungsabhängige Schwenkbewegung des Mitnehmerhebels (5) zur Vorwahl der Baudlaufrichtung bei Drehrichtungsumsteuerung des Motors und aus einem um eine gerätefeste Achse schwenkbaren zweiarmigen Schalthebel (13) bestehen, der für die Einstellung von Aufnahme- und Wiedergabebetrieb bzw. für Umspulbetrieb mittels Tasten (14, 19) betätigbar ist, die auf gegenüberliegenden Seiten seiner Schwenkachse angreifen.
7) Laufwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnetfi daß auf dem Schalthebel (13) eine Blattfeder (18) befestigt ist, deren freies Ende am freien Arm des Kniehebels (12) angreift, und deren Kraft in allen Betriebsstellungen die Andruckkraft der sich zwischen dem Antrieb (4) und einem Wickelteller (1 bzw. 2) einkeilenden Zwischenradanordnung (7) ist.