DE1905388B2 - Vorrichtung zur mechanischen fernsteuerung der bremsen von bootswinden - Google Patents

Vorrichtung zur mechanischen fernsteuerung der bremsen von bootswinden

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U. & M. F.Lli Beretta, Genua (Italien)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Fernsteuerung der Bremsen von Bootswinden, insbesondere bei Davits mit unter Einwirkung der Schwerkraft ausschwenkbaren Klappauslegern, bei der eine zwischen dem Boot oder einem Aufhängeblock desselben einerseits und dem Handhebel für die Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes andererseits geführte Steuerleine auf eine zugeordnete Trommel gewickelt ist, die von dem Aufhängeseil und einer Umlenkscheibe des Aufhängesystems für das Boot derart angetrieben wird, daß sich die Steuerleine beim Zuwasserlassen und Aufholen des Bootes selbsttätig im Gleichlauf mit den Bootsbewegungen von der Trommel abwickelt bzw. auf diese aufwickelt, wobei in dem Boot oder auf dem Aufhängeblock desselben handbetätigte Steuermittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe ein Zug auf die Steuerleine ausgeübt und durch diese von Bord des Bootes aus die Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes gelüftet bzw. angezogen werden kann.
Diese Fernsteuervorrichtung ist ganz allgemein für alle Davits, insbesondere aber für Davits auf Tankschiffen oder Bohrplattformen geeignet, da z. B. im Falle eines Brandes die ganze Mannschaft gleichzeitig das Schiff verlassen kann, ohne an Bord des Schiffes eine Person zur Betätigung der Windenbremse belassen zu müßen. Die Bremse der Bootswinde wird nämlich mit Hilfe der Fernsteuervorrichtung durch eine in das Boot eingestiegene Person gesteuert, die nur das entsprechende Ende der Steuerleine zu ziehen bzw. freizulassen braucht, um in jedem beliebigen Augenblick die Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes zu lüften bzw. wieder anzuziehen und dadurch das Zuwasserlassen des Bootes einzuleiten bzw. aufzuhalten, oder die Geschwindigkeit des Zuwasserlassens zu regeln.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist die Trommel der Steuerleine für die Fernbetätigung der Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes, d. h. ortsfest am Schiff angeordnet und wird durch die Trommel der Bootswinde angetrieben. Bei einer anderen bekannten Ausführung der Fernsteuerungsvorrichtung ist die Trommel der Steuerleine auf einem Aufhängeblock des Bootes, d. h. in einer in bezug auf das Boot beim Zuwasserlassen desselben ortsfesten Stellung angeordnet und wird durch eine Scheibe des Aufhängeblocks angetrieben. In beiden Fällen ist also die Steuerleine an einem der beiden Enden des Aufhängesystems für das Boot vorgesehen. <>5
Diese bekannten Ausführungen weisen verschiedene Nachteile auf. Bei der Anordnung der Steuerleinentrommel auf einem Aufhängeblock des Bootes wird das Gewicht des Aufhängeblocks in unerwünschtem Maß erhöht. Außerdem kann die Steuerleinentrommel leicht beschädigt werden, wenn der Aufhängeblock bei Rettungsübungen ins Wasser fällt oder gegen das Schiff bzw. das Boot schlägt. Die Anordnung der Steuerleinentrommel an Bord des Schiffes und der Antrieb derselben durch die Bootswindentrommel führt dagegen zu Schwierigkeiten bei der Synchronisierung der Steuerleinen- und Aufhängeseilbewegungen. Das Aufhängeseil des Bootes ist nämlich in dor Regel in zwei oder mehreren übereinanderliegenden Lagen auf die entsprechende Trommel der Bootswinde gewickelt, während die Steuerleine nur eine einfache Wickellage auf der zugeordneten Trommel bildet. Es ergeben sich daraus Unterschiede in der Antriebsgeschwindigkeit der Steuerleine je nach der Wickellage des Aufhängeseils.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fernsteuervorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine vor Beschädigung geschützte Anordnung der Steuerleinentrommel bei Vermeidung einer zusätzlichen Gewichtsbelastung des Aufhängeblocks für das Boot erzielt wird, unter Beibehaltung eines einwandfreien Gleichlaufs zwischen Steuerleine und Boot in allen Phasen des Zuwasserlassen bzw. Aufholens dieses Bootes, unabhängig von der Wicklungsart des Aufhängeseils auf der Bootswinde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die über eine oder mehrere Umlenkscheiben vom zugeordneten Aufhängeseil des Bootes antreibbare Trommel für die Steuerleine in einem Punkt zwischen den beiden Enden (Aufhängeblock und Bootswinde) des Aufhängesystems für das Boot, insbesondere auf einem Davitausleger, vorzugsweise am Kopf desselben angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Steuerleinentrommel auf dem Davitausleger bzw. auf dem Davitblock wird diese Trommel der verhältnismäßig harten Behandlung des Aufhängeblocks für das Boot entzogen und kann nicht mehr beschädigt werden, wenn der Aufhängeblock ins Wasser fällt oder gegen die Schiffswand bzw. das Boot schlägt. Gleichzeitig wird auch der Gleichlauf zwischen Steuerleine und Boot in allen Phasen des Zuwasserlassens bzw. Aufholens beibehalten, und zwar unabhängig von der Lagenanzahl der Aufhängeseilwicklung auf der Bootswindentrommel, da die Steuerleinentrommel von dem Aufhängeseil selbst angetrieben wird.
Der Erfindungsgedanke kann sowohl bei Davits mit festen Davitarmen, als auch bei Davits mit Klappauslegern angewendet werden. Wird im Falle von Davits mit Klappauslegern die Steuerleinentrommel erfindungsgemäß auf dem Klappausleger angeordnet, so entstehen zusätzliche Probleme, da die Steuerleinentrommel von einem Bauteil getragen wird, der seine Stellung sowohl in bezug auf das Schiff als auch in bezug auf das Boot ändert. In der Anfangsphase des Zuwasserlassens, wenn die Klappausleger des Davits seewärts ausschwingen und das Boot über Bord bringen, bewegt sich die Steuerleinentrommel in bezug auf das Schiff, behält jedoch dieselbe Stellung in bezug auf das Boot, dessen Aufhängeblöcke noch an den Auslegerhaken der Davitausleger hängen. In der anschließenden Phase des Zuwasserlassens bleiben die Klappausleger des Davits in ihrer seewärts ausgeschwenkten Lage stehen, während die Aufhängeblöcke des Bootes von den Auslegerhaken der Davitausleger abgleiten und zusammen mit dem Boot abgesenkt werden. Die Steuerleinen-
trommel behält dabei ihre Lage in bezug auf das Schiff, während der Abstand zwischen dieser Trommel einerseits und dem Boot bzw. dem Aufhängeblock desselben andererseits fortschreitend zunimmt. Der Vorgang zum Aufholen des Bootes weist dieselben zwei Phasen in umgekehrter Reihenfolge auf.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht also darin, im Falle von Davits mit Klappauslegern und auf einem Klappausleger gelagerter Steuerleinentrommel in beiden Phasen des Zuwasserlassen bzw. Aufholens des Bootes den erforderlichen Gleichlauf zwischen der Bewegung des Aufhängeblocks des Bootes einerseits und der Bewegung der Steuerleine bzw. der Drehung der zugeordneten Trommel andererseits zu gewährleisten. Diese Aufgabe wird in Weiterentwicklung der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Umlenkscheiben für den Antrieb der Trommel der Steuerleine am zugeordneten Davitausleger vorzugsweise koaxial zueinander drehbar gelagert sind, wobei über eine dieser Umlenkscheiben die vom Aufhängeblock des Bootes bis zu einem festen Verankerungspunkt an Bord des Schiffes verlaufende Part des Aufhängeseils und über die andere Umlenkscheibe die vom Aufhängeblock des Bootes bis zur Trommel der Bootswinde an Bord des Schiffes verlaufende Part des Aufhängeseils geführt sind, und daß die beiden Umlenkscheiben mit der Trommel des Steuerseils über ein vorzugsweise als Planetengetriebe ausgebildetes Differentialgetriebe verbunden sind, das die Drehbewegungen der beiden Umlcnkscheiben zusammengesetzt und die Trommel der Steuerleine mit der resultierenden Bewegung gleichlaufend mit der Bewegung des Aufhängeblocks für das Boot antreibt. Dadurch wird selbsttätig in beiden Phasen des Zuwasscrlassens bzw. Aufholens des Bootes der Gleichlauf zwischen der Bewegung der Steuerleine und der Bewegung des Aufhängeblocks für das Boot gewährleistet.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Untcransprüchcn gekennzeichnet.
An Hand nachstehender Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den schcmatischcn Aufbau einer Fernstcuervorrichtung, in schaubildlicher Darstellung,
Fig.2 einen mit der Fcrnsteuervorrichiung nach F i g, 1 versehenen Davit, im Aufriß,
F i g. 3 das Kopiende eines Davitnuslegcrs mit darauf gelagerter Trommel für die Stcuerleinc der Fcrnstcuervorrichtung, im Aufriß und in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt,
Fig.4 einen Längsschnitt durch die Trommel der Stcuerleinc und das zugeordnete Getriebe,
Fi g. 5,6 und 7 verschiedene Davittypen mit anderen möglichen Anordnungen der Steucrlcincntrommel,
Bei dem In den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, sind 1 die als Klappausleger ausgebildeten Dnvituuslcgcr eines Davits, an denen das Boot 2 aufgehängt 1st. Den zwei Davitauslegern 1 ist eine Bootswinde 3 zugeordnet, die zwei getrennte, jedoch untereinander durch die Welle S starr verbundene und durch einen gemeinsamen, nicht dargestellten Motor angetriebene Trommel 4,104 aufweist. Die Bootswinde 3 ist mit einer selbsttätigen Bremsvorrichtung zur Regelung der Senkgeschwindigkeit des Bootes beim Zuwasserlassen desselben, sowie mit einer z.B. als Bandbremse ausgebildeten Handbremse 7 ausgerüstet. Die Handbremse 7 Ist mit Hilfe eines mit einem Gegengewicht 108 versehenen Handhebels 8 betätigbar. Die Handbremse 7 ist im Ruhezustand durch Einwirkung des Gegengewichts 108 angezogen und kann durch Anheben des Handhebels 8 gelüftet werden.
Das Boot 2 ist an den Davitauslegern 1 über je einen
s einscheibigen Aufhängeblock 9 mit Hilfe je eines auf die zugeordnete Trommel 4 bzw. 104 der Bootswinde 3 gewickelten Aufhängeseils 10 aufgehängt. Jedes Aufhängeseil 10 ist mit einem Ende in dem Verankerungspunkt 14 an dem festen Davitbock D an Bord des
ίο Schiffes befestigt und über eine erste, am Kopf des zugeordneten Davitauslegers 1 gelagerte Umlenkscheibe 11, dann über die Blockscheibe 13 und anschließend über eine zweite, am Kopf des Davitauslegers 1 koaxial zu der ersten Umlenkscheibe 11 gelagerte Umlenkscheibe 12 geführt. Das Aufhängeseil 10 ist dann auf die zugeordnete Trommel 4 bzw. 104 der Bootswinde 3 gewickelt.
Die Handbremse 7 wird beim Zuwasserlassen des Bootes 2 über eine Steuerleine 15 von Bord des Bootes 2 aus gelüftet. Die Steuerleine 15 ist auf eine Trommel 16 gewickelt, die am Kopf des Davitauslegers 1 koaxial zu den betreffenden Umlenkscheiben 11, 12 des zugeordneten Aufhängeseils 10 gelagert ist. Die mit einem Ende 115 an der Trommel 16 befestigte und auf diese gewickelte Steuerleine 15 ist über eine erste, am festen Davitbock D an Bord des Schiffes gelagerte Umlenkscheibe 17 und dann über eine an einem Hilfshebel 21 zur Betätigung der Handbremse 7 gelagerte Losscheibe 18 geführt. Anschließend läuft die Steuerleine 15 wieder zurück über eine zweite, am festen Davitbock Dan Bord des Schiffes koaxial zu der ersten Scheibe 17 gelagerte Umlenkscheibe 19 und über eine am Kopf des Davitauslegers 1 koaxial zu der Trommel 16 und zu der zwei Umlenkscheiben 11 und 12 des Aufhängeseils IC frei drehbar gelagerte Losscheibe 20. Die zwe Umlenkscheiben 17, 19 für die Steucrleine 15 an Bore des Schiffes sind ebenfalls als voneinander unabhängige frei drehbare Scheiben ausgebildet. Das freie Ende dei Stcuerlcine 15 ist bis zum Boot 2 geführt, wo eine ir diesem Boot 2 befindliche Person direkt oder indireki über einen Betätigungsmechanismus einen Zug auf die Steuerleine 15 ausüben kann.
In dem mit ausgezogenen Linien dargestellter Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, ist der freie Endab schnitt der Steuerlcine 15 durch eine seeseitig air Aufhängcblock 9 vorgesehene Führungsöse 22 durchgc führt. Unterhalb dieser Führungsöse 22 ist an dci Steucrleine 15 ein z. B. als Klemme ausgcbildctci Anschlag 23 befestigt, der mit der darüberlicgender
Führungsöse 22 zusammenwirkt und das Ausziehen dei
Steucrleine 15 aus dieser öse verhindert. Das fre
herabhängende Stcuerlelnenende ist mit einem Griff 2< versehen.
In der in Fig.2 und strichpunktiert auch in Fig.:
SS dargestellten Ausfuhrungsvariante ist der Endabschnit der Steuerleine 15 derart um mindestens eine am Boot: gelagerte Umlcnkrollc 25 geführt, daß das frei» Stcucrloinenende eine für das Anziehen günstige bzw bequemere Lage einnimmt. Insbesondere kann das freii Stcuerleinenende In das Innere der feucrhemmcndei Kajüte des Bootes eingeführt werden (F I g. 2), oder slcl im Falle von offenen Booten etwa bis zur Bootsmitti erstrecken. Die Umlcrikrolle 25 muß so ausgebildet seir daß sie den ungestörten Durchgang des freien Endes de
('S Steuerleine 15 mit dem Griff 24 beim Lösen des zi Wasser gelassenen Bootes von den Aufhängeblöcken! ermöglicht. Der Hilfshebel 21 zur Betätigung der Handbremse '
ist am Gehäuse dieser Bremse um dieselbe Schwenkachse des Handhebels 8 oder um eine davon getrennte Schwenkachse 221 schwenkbar gelagert. An seinem freien Ende trägt der Hilfshebel 21 ein Gewicht 121, das den Hilfshebel 21 in seiner Ruhestellung unterhalb des Handhebels 8 hält. Dadurch wird auch die Steuerleine 15 gespannt, wobei z. B. der Anschlag 23 dieser Leine von unten gegen die Führungsöse 22 am Aufhängeblock 9 anliegt. Der Hilfshebel 21 und der Handhebel 8 sind in zwei verschiedenen Schwenkebenen angeordnet. Der Hilfshebel 21 trägt jedoch einen seitlich vorspringenden Mitnehmerstift 26, der mit dem darüberliegenden Handhebel 8 zusammenwirkt.
In Ruhestellung sind beide Hebel 8, 21 unter Einwirkung der entsprechenden Gewichte 108,121 nach unten geschwenkt und stellen sich im Abstand übereinander ein, wie in Fig. 1 dargestellt ist. In dieser Lage ist die Handbremse 7 der Davitwinde 3 angezogen. Wenn eine Person aus dem Boot 2 die Steuerleine 15 mit Hilfe des Handgriffs 24 am freien Ende derselben anzieht, wird der Hilfshebel 21 nach oben geschwenkt, da die Steuerleine 15 um die auf diesem Hebel 21 gelagerte Losscheibe 18 herumgeführt ist. Nach einer bestimmten Leerlaufbewegung des Hilfshebels 21 kommt der seitlich von diesem vorspringende Mitnehmerstift 26 mit dem darüberliegenden Handhebel 8 in Eingriff und hebt diesen an. Durch das Anheben des Handhebels 8 wird die Handbremse 7 der Bootswinde 3 gelüftet und infolgedessen das selbsttätige Zuwasserlassen des Bootes 2 eingeleitet.
Das Zuwasserlassen des Bootes 2 erfolgt unter Einwirkung der Schwerkraft und wird dadurch ermöglicht, daß sich die Aufhängeseile 10 von den entsprechenden, nicht mehr durch die Handbremse 7 in ihrer Drehung gehinderten Trommel 4,104 der Bootswinde 3 frei abwickeln können. Das Zuwasserlassen des Bootes 2 weist zwei verschiedene, aufeinanderfolgende Phasen auf. In der ersten Phase bleibt das Boot 2 mit den Aufhängeblöcken 9 an den Auslegerhaken 27 der Davitausleger 1 hüngen, wahrend die Davitausleger 1 seewärts ausschwingcn, d. h. in ihre der größten Ausladung entsprechende Stellung klappen und dadurch das Boot 2 über Bord bringen. In der anschließenden, /.weiten Phase bleiben die Davitnuslcgcr 1 in dieser geklappten, in F i g. 2 strichpunktiert dargestellten Stellung stehen, während die Aufhängeblöckc 9 selbsttätig von den Auslegcrhaken 27 abgleiten, und das nunmehr durch die Aufhängeblöckc 9 an den Seilen 10 hängende Boot 2 in lotrechter Richtung zu Wasser geht.
Wahrend dieses ganzen Vorgangs wird die Steuertet- so ne IS selbsttätig von der zugeordneten Trommel 16 abgewickelt, und zwar Im Gleichlauf mit den Bewegungen der Aufhängeblöcke 9. Infolgedessen kann vom Boot 2 aus ein kontinuierlicher Zug auf die Steuerleine 15 ausgeübt werden, um den Hilfshebel 21 und den Handhebel 8 in ihrer angehobenen Lage und dadurch die Handbremse 7 der Bootswinde 3 in gelüfteter Stellung zu halten. Die Trommel 16 für die Steuerleine 13 wird zu diesem Zweck zwangsläufig von den zwei, koaxial zu dieser Trommel 16 auf dem entsprechenden Davitausleger 1 gelagerten Umlenkscheiben 11 und 12 des Aufhängeseils 10 angetrieben.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Vorrichtung zum An· trieb der Trommel 16 durch die Umlenkscheiben 11,12 des Aufhängeseils 101st in den F i g. 3 und 4 dargestellt. <>* Bei dieser Ausbildung Ist In einer am Davitausleger 1 befestigten Lagerbuchse 29 eine waagerechte Hohlachse 28 drehfest angeordnet. Die beiden Umlenkscheiben 11, 12 für das Aufhängeseil 10 sind mit Hilfe von Wälzlagern 29, 30 an je einem Ende der festen Hohlachse 28 beiderseits der Lagerbuchse 29 frei drehbar gelagert. Die zwei Umlenkscheiben 11 und 12 haben denselben Durchmesser. Die unabhängige Losscheibe 20 für die Steuerleine 15 ist mit Hilfe von Wälzlagern 31 auf derselben Hohlachse 38 neben der Umlenkscheibe 12 auf der Innenseite derselben frei drehbar gelagert. Auf demselben Ende der Hohlachse 28, jedoch auf der Außenseite der Umlenkscheibe 12, ist auch die Trommel 16 für die Steuerleine 15 angeordnet. Diese Trommel 16 besteht aus einem auf der Außenseite gerillten, zylindrischen Mantel 116, der an einer inneren, mit Hilfe von Wälzlagern 32 drehbar auf der Hohlachse 28 gelagerten Tragscheibe 216 befestigt ist. Der Trommelmantel 116 ist an beiden Enden durch daran .befestigte Deckel 316, 416 dicht abgeschlossen, wobei zumindest der äußere Deckel 316 abnehmbar ist. Das Ende 115 der Steuerleine 15 ist mit Hilfe einer Klemme 33 an dem äußeren Deckel 316 der Trommel 16 befestigt. Der äußere Flansch 516 der Trommel 16 ist an dem äußeren Trommeldeckel 316 angeformt und infolgedessen zusammen mit diesem abnehmbar. Die äußeren, schraubenförmigen Rillen des Trommelmantels 116 sind sehr tief ausgebildet, so daß die Steuerleine 15 nicht aus diesen Rillen vorspringt.
Für den Gleichlauf der Bewegungen der Steuerleine
15 und des Bootes 2 bzw. des Aufhängeblocks 9 desselben ist bei Schwerkraft-Davits mit Klappauslegern ein Differentialgetriebe zum Antrieb der Trommel
16 vorgesehen, das als Planetengetriebe 34, 35, 41, 42, 216, und zwar als Stirnradplanetengetriebe ausgebildet ist. Die Tragscheibe 216 für den Mantel 116 der Trommel 16 bildet den umlaufenden Planetenradträgcr des Planetengetriebes 34, 35, 41, 42, 216, das einen mit der Umlenkschcibe 12 fest verbundenen Zahnkranz 34 und ein Sonnenrad 35 aufweist. Das Sonnenrad 35 ist auf einer Zentralwelle 36 befestigt, die mit Hilfe von Wälzlagern 37 in der feststehenden Hohlachse 28 drehbar gelagert und mit der anderen Umlenkschcibe 11 durch eine Kupplung 38 verbunden ist. Auf der Tragscheibe 216 des Trommelmantcls 116 sind mit Hilfe von Wälzlagern 39 zwei Planetenradwellcn 40 drehbar gelagert, die je ein äußeres Planetenrad 41 und ein inneres Planctcnritzel 42 tragen. Die Planetenräder 41 stehen mit dem mit der Umlcnkscheibe 11 gekuppelten Sonnenrad 35 im Eingriff, während die Plnnetenritzel 42 mit dem auf der Umlenkschcibe 12 befestigten Zahnkranz 34 kämmen. Alle Bestandteile des oben beschriebenen Planetengetriebes laufen in einem ölbad im Inneren der hohlen Trommel 16 zwischen den beiden, dicht abschließenden seitlichen Deckeln 316.416 derselben. Der äußere Trommeldeckel 316 ist mit Nippeln 43 zum Nachfüllen des Schmieröls versehen.
Die zwei Umlenkscheiben 11,12 für das Aufhängeseil 10 erteilen der Steuerleinentrommel 16 eine Drehbewegung, die aus den vom Aufhttngesell 10 den beiden Umlcnkscheibcn 11, 12 erteilten Drehbewegungen zusammengesetzt Ist. Die Übertragungsverhältnisse in dem zwischen den Umlenkscheiben 11, 12 und der Steuerleinentrommel 16 eingeschalteten Planetengetriebe 34,35,41,42,216 sind dabei so gewählt, daß sich folgende Wirkungsweise ergibt.
In der ersten Phase des Zuwasserlassen (Ausschwingen der Davitausleger 1 seewärts mit an den Auslegerhaken 27 hängenden Aufhängeblöcken 9) drehen sich die beiden Umlenkscheiben 11, 12 des Aufhängeseils 10 mit derselben Umfangsgeschwindig·
V09B32/21
keit, jedoch in entgegengesetzten Richtungen. Die Umlenkscheibe U, die der von der Windentrommel 4 kommenden Part des Aufhängeseils 10 zugeordnet ist, dreht sich in ihrem oberen Teil seewärts, während sich die andere Umlenkscheibe 12, die die vom Verankerungspunkt 14 kommende Part desselben Aufhängeseils 10 führt, in ihrem oberen Teil schiffswärts dreht, wie in F i g. 1 mit den Pfeilen Fl und F2 angedeutet ist. Diese Drehbewegungen der zwei Umlenkscheiben 11, 12 werden durch das Planetengetriebe derart kombiniert, daß sich die Steuerleinentrommel 16 mit der doppelten Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkscheiben 11, 12 und gleichsinnig mit der Umlenkscheibe 12 dreht, wie in F i g. 1 mit dem Pfeil F3 angegeben ist.
Da das Aufhängeseil 10 eine erste, von der Trommel 4 der Bootswinde 3 bis zur Blockscheibe 13 verlaufende holende Part und eine zweite, von der Blockscheibe 13 bis zum Verankerungspunkt 14 verlaufende feste Part aufweist, legt in der ersten Phase des Zuwasserlassens der am Kopf des Davitauslegers 1 gelagerte und aus dem Umlenkscheiben 11. 12 der Trommel 16 und dem Aufhängeblock 9 gebildete Satz eine Wegstrecke zurück, die gleich der Hälfte der von der Trommel 4 der Bootswinde 3 abgewickelten Länge des Aufhängcseils 10 ist. Da jedoch die Steuerleine 15 zwischen dem Davitauslegcr 1 einerseits und der Losscheibe 18 auf dem Hilfshebcl 21 andererseits ebenfalls zwei Parten aufweist, bewegt sich das freie Ende der Steuerleine 15 synchron mit dem Aufhängeblock 9 und legt dieselbe Wegstrecke zurück.
In der zweiten Phase des Zuwasserlassens (lotrechtes Niederlassen des Bootes 2 bei feststehenden Davitauslcgern 1) ist die Absenkgeschwindigkeit des Aufhängeblocks 9 gleich der halben Laufgeschwindigkeit des von der Windentrommel 4 abgewickelten Aufhängcseils 10, da das Aufhängcseil 10 im Aufhängcblock 9 nur über die Blockscheibe 13 umgelenkt wird. Die Umlenkscheibe 12 bleibt dabei stehen, da die zwischen der Blockscheibe 13 und dem Verankeiungspunkt 14 verlaufende Part des Aufhiingescils 10 stillsteht. Die Umlenkscheibe 11, die der zwischen der Bootswindentrommel 4 und der Blockscheibe 13 verlaufenden holenden Part des Aufhitngcseils 10 zugeordnet ist, verdoppelt dagegen ihre Umfangsgeschwindigkeit in derselben Drehrieh· tung /·'!, da diese jetzt der Ahwickelgeschwindigkeii des Aufhangcseils 10 von der Trommel 4 der Bootswinde 3 entspricht. Das Planetengetriebe erteilt nun der Steuurlcinentrommcl 16 eine Umfangsgeschwindigkeit, die der Hälfte der Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkscheibe 11 entspricht. Die Drehbewegung der Trommel 16 erfolgt dabei weiter in der Abwickelrichtung F3 der Steuerleine 15. Die von der Trommel 16 abgewickelte Lunge der Steuerleine l!5 entspricht also der Hltlftc der von der Bootswindentrommel 4 abgewickelten Länge des Aufhängescils 10. Infolgedessen bewegt sich das freie mit dem Griff 24 versehene Ende der Steuerlcine 15 auch In dieser zweiten Phase des Zuwasserlassens im Oleichlauf mit dem AufhUngcblock 9, d.h. es legt genau dieselbe lotrechte Wegstrecke zurück.
Infolge der Synchronbewegungen der Steuerleinc I1S und des AufhUngeblocks 9 kann eine im Boot 2 befindliche Person im Laufe des Zuwasserlassens einen dauernden Zug auf das freie, mit dem Griff 24 versehene Ende der Steuerleine 15 ausüben. Da das andere Ende 115 der Steuerleine 15 an der zugeordneten Trommel 16 befestigt ist, wird mit dem Anziehen der Steuerleine 15 die am Hilfshebcl 21 gelagerte Losscheibe 18 und infolgedessen auch dieser Hüfshebel 21 angehoben. Der Hilfshebel 21 hebt seinerseits den Handhebel 8 an und lüftet dadurch die Handbremse 7. Wenn die Steuerleine freigelassen wird, fallen die Hebel 21, 8 unter Einwirkung ihrer Gewichte 121, 108 selbsttätig wieder in Ruhestellung. Dadurch wird die Handbremse 7 der Bootswinde 3 angezogen und unterbricht das Absenken des Bootes 2. Durch den Zug auf die Steuerleine 15 kann selbstverständlich auch die Absenkgeschwindigkeit des Bootes beim Zuwasserlassen ferngesteuert, d. h. geregelt, abgeändert und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
Es ist offensichtlich, daß der Gleichlauf zwischen den Bewegungen der Steuerleine 15 einerseits und des Aufhängeblocks 9 andererseits in beiden Laufrichtungen, d. h. sowohl beim Zuwasserlassen als auch beim Aufholen des Bootes 2 gewährleistet ist. Andererseits kann das Zuwasserlassen des Bootes 2 auch in der üblichen Weise durch unmittelbare Betätigung des Handhebels 8 der Handbremse 7 der Bootswinde 3 von Bord des Schiffes eingeleitet und durchgeführt werden. Das Aufholen des Bootes kann ebenfalls wie üblich durch Betätigung des Schalters für den Antriebsmotor der Bootswinde 3 erzielt werden. Die Fernsteuervorrichtung verhindert also nicht die üblichen, von Bord des Schiffes durchführbaren Steuervorgänge beim Niederlassen und Aufholen des Bootes.
Die feste Anlage des Aufhängcseils 10 gegen die entsprechenden Umlenkscheiben 11,12 und infolgedessen der schlupffreie Antrieb der Steuerleinentrommel 16 durch das Aufhängeseil 10 auch bei völlig zugfreien Aufhängeseilen 10, wird durch Druckrollen 44 gewährleistet, die das Aufhängeseil 10 gegen die Rillen der Umlenkscheiben 11, 12 pressen, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Diese Druckrollen 44 sind frei drehbar auf einer zu der Hohlachse 28 parallelen Traverse 45 gelagert, die ihrerseits quer zu der Hohlachse 28 verschiebbar am oberen Kopfende des Davitauslcgcrs 1 angeordnet und durch eine nicht dargestellte Feder in Richtung auf die Umlenkscheiben 11,12 gedrückt ist.
Auf dem Davitauslegcr 1 sind außerdem Seilführungen vorgesehen, die das Austreten des Aufhiingescils 10 bzw. der Steuerleine 15 aus den betreffenden Scheiben 11,12,20 verhindern. In F i g. 4 ist eine solche im Bereich der Losschcibc 20 angeordnete Seilführung 46 für die Steuerlcine 15 dargestellt.
Um das Austreten der Steuerlcine 15 aus den Rillen der Trommel 16 zu verhindern, ist um diese Trommel herum ein Wnlzenkilfig 47, 48, 49, 50 frei drehbar angeordnet, wit- in Fig. J und 4 dargestellt ist. Dieser besteht aus zwei, an den Kopfseiten der Trommel 16 angeordneten Ringen 47, die mindestens drei quergerichtete, frei drehbar gelugerte Walzen 48,49,50 tragen. Die Walzen 48,49 sind auf entsprechenden Achsen 148 bzw. 149 gelagert, die fest mit den zwei Seitenringen 47 verbunden sind und auch zum Distanzieren dieser Ringe voneinander dienen. Die Achse 150 der dritten Walze 50 weist an ihren Enden zwei exzentrische Zapfen 250 auf, die drohbar in den entsprechenden Seitenringen 47 gelagert sind. Ali dem einen Zapfen 250 ist ein Hebelarm 51 befestigt, der über eine Zugfeder 52 mit dem entsprechenden Seitenring 47 des Walzenkäfigs verbunden ist. Die Walze 50 kann also begrenzte Schwingbewegungen um die außermittigen Endzapfen 250 ihrer Achse 150 ausführen und wird durch die Kraft der Feder 52 gegen den Mantel 116 der Trommel 16 gedrückt. Infolgedessen werden auch die anderen zwei Walzen 48,49 federnd gegen den Trommelmantel 116
Yl
gedrückt. Der Walzenkäfig 47, 48, 49, 50 ist also selbstzentrierend auf der Trommel 16 gelagert und wird von dieser Trommel getragen und geführt. Zwischen den Siitenringen 47 und dem Davitausleger 1 sind nicht dargestellte Anschläge vorgesehen, die die Mitnahme des Walzenkäfigs in Drehbewegung durch die Trommel 16 verhindern. Die Walzen 48, 49, 50 erstrecken sich über die ganze Breite des Trommelmantels 116 und schließen die Trommelrillen vollständig ab.
Die Kupplung 38 zwischen der Umlenkscheibe 11 des Aufhängeseils 10 und der Zentralwelle 36 des Planetengetriebes kann beliebig, z. B. auch als starre Verbindung ausgebildet sein. Um das Aufwickeln der Steuerleine 15 auf die zugeordnete Trommel 16 bzw. das Abwickeln derselben von dieser Trommel zu ermöglichen, ohne auf die Aufhängeseile 10 des Bootes 2 einwirken zu müssen, ist jedoch die Kupplung 38 als ein- und ausrastbare Kupplung ausgebildet, so daß die Zentralwelle 36 wahlweise von der Umlenkscheibe 11 ausgekuppelt werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Kupplung 38 aus einem an der Umlenkscheibe 11 befestigten Hohlkörper 53, in dem eine auf der Zentralwelle 36 befestigte und mit Umfangsrasten versehene Rastscheibe 54 angeordnet ist. In dem Mantelteil des Hohlkörpers 53 sind im Bereich der Rastscheibe 54 durchgehende, radiale Gewindcbohmngen vorgesehen, die in Umfangsrichtiing in regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet sind. In jede radiale Gewindebohrung ist von außen ein entsprechender, mit Hilfe einer äußeren Gegenmut ter festlegbarcr Gewindestift 55 eingeschraubt, der mit seinem inneren, abgesetzten Ende auf eine Rastkugel 56 einwirkt. Um das abgesetzte innere Ende dieses Gewindestifts 55 herum ist zwischen dem Absatz desselben und der Rastkugcl 55 eine Druckfeder angeordnet.
Wenn die Gewindestifte 55 vollständig in die entsprechenden Gewindebohrungen eingeschraubt sind, legen sie die zugeordneten Rastkugeln 56 in den Vlmfangsraslen der Rastscheibe 54 fest und bewirken dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen dem Hohlkiiiper 5J und der Rastscheibe 54, d.h. zwischen der UmliMiku'heirH.· Il des Aumängescils 10 und der Zentnilwelle 36 des Planetengctriebes. Wenn dagegen die Gewimlesiifte 55 teilweise ausgeschraubt werden, geben sie die Rastkuge'n 56 frei und diese können sk-h in radialer Richtung entgegen der Kraft der Federn so wen nach außen verstellen, daß sie aus den Umfunprn sicn der Rastsihoibe 54 ausrasten. Die Steuerleinentrommel 16 kann infolgedessen unabhängig von den Unilcnkschcibcn II, 12 des Aufhungcseils 10 gedreht und eingestellt werden. Anschließend werden die Gewindestifte 55 wieder eingeschraubt und durch die zugeordnete Gegenmutter festgelegt. Die Rastkugeln 56 werden dadurch erneut im Eingriff mit der Radscheibe 54 Festgehalten und es wird wieder die starre Verbindung zwischen der Zentralwclle 36 des Plunctcngetricbcs und der Umlcnkscheibe 11 des Auihüngescils 10 hergestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Wicklungen der Stcuerlcinen 15 auf der Trommel 16 einerseits und die Umschlingung der Umlenkscheiben 11, 12 durch das Aufhängeseil 10 andererseits den gleichen Durchmesser. Die Steuerleinentrommel 16 kann aber selbstverständlich einen beliebigen anderen, vom Durchmesser der Umlenkscheiben 11,12 verschie-
-s denen Manteldurchmesser haben, wobei die Übertragungsverhältnisse des Planetengetriebes zwischen Trommel 16 und Umlenkscheiben 11, 12 entsprechend so gewählt sind, daß dieselbe, vorstehend beschriebene Wirkungsweise erhalten wird.
ίο Die Fernsteuervorrichtung ist insbesondere für Davits mit unter Einwirkung der Schwerkraft seewärts ausschwingenden Klappauslegern geeignet, kann aber ohne weiteres auch in anderen Davitarten, z. B. bei Davits mit festen Davitarmen Anwendung finden. Bei
• 5 dem dargestellten Davit mit im Davitbock D eingebauter Bootswinde 3 reicht im allgemeinen eine einzige Umlenkung 17, 19 der Steuerleine 15 an Bord des Schiffes aus. Diese Umlenkung kann jedoch bei bestimmten Ausbildungen, z. B. bei Davits mit festen
jo Armen für Bohrplattformen fehlen, oder es können an Bord des Schiffes beliebige andere Führungen für die Steuerleine 15 vorgesehen sein, um diese an die Handbremse 7 der Bootswinde 3 heranzuführen, insbesondere wenn diese Winde 3 getrennt vom Davitbock D aufgestellt ist. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Steuerleinentrommel 16 am Kopf des Davitauslegers 1 anzuordnen. Vielmehr ist es ohne weiteres möglich, diese Trommel 16 in einem beliebigen Tunkt /wischen den beiden Enden (Aufhängeblock 9 - .10 und Bootswinde 3) des Aufhängesystems für das Boot 2 vorzusehen, wobei der Antrieb der Trommel 16 durch eine beliebige, in Abhängigkeit von den Aufhängeseilen 10 umlaufende Umlenkscheibe dieses Systems erfolgt.
Zwei Ausführungsbeispiele für die Anordnung der
is Stcucrleinentrommel 16 auf Davits mit feststehenden Auslegern sind schematisch in Fig. 5 und 6 dargestellt. In Fig. 5 ist die Bootswinde 3 auf dem Davitbock /> angeordnet, während die Trommel 16 für die Steuerleine 15 um Kopf der festen Davitausleger 101 gelagert ist.
Bei der Ausführtingsvariante nach F i g. 6 ist die Bootswinde 3 getrennt vom Davit am Deck des Schiffes angeordnet, während die Sieuerleinentrommcl 16 am hinteren linde der festen Davitausleger 101 gelagert ist, Am Kopf tier D.ivitausleger 101 befinden sich in diesem
•is Fall nur die üblichen Umlenkscheiben P für das •\urhiliigcseil dos Bootes 2.
In I-ig. 7 isi schematisch ein Davit mit Klappausle gern 1 und mit getrennt vom Davitbock D am Sdiiilsdci'k angeordneter Bootswinde 3 dargestellt. Am
so Kopf der Daviuiusleger I sind nur die üblichen Unilenksuhciben P für das Aufhangi-scil des Bootes 2 vorgesehen, während die Steuerlcincntrommcl 16 aul dem Davitbock Dgelagert ist. In allen drei Fällen nach Fig.5 und 7 kann die Trommel 16 der Steuerleine 15 vom Aufhängeseil des Bootes 2 über ein ähnlich wie die Vorrichtung nach Fig.3 und 4 ausgebildetes Getriebe angetrieben werden, wobei uueh die Wirkungsweise grundsätzlich unverändert bleibt, obwohl die erste Phase des Zuwasserlassen», d. h, die Bewegung der Stcuerlcinen' trommel 16 in bezug auf das Schiff wegfällt.
Hierzu S Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur mechanischen Fernsteuerung der Bremsen von Bootswinden, insbesondere bei Davits mit unter Einwirkung der Schwerkraft ausschwenkbaren Klappauslegern, bei der eine zwischen dem Boot oder einem Aufhängeblock desselben einerseits und dem Handhebel für die Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes andererseits geführte Steuerleine auf eine zugeordnete Trommel gewickelt ist, die von dem Aufhängeseil und einer Umlenkscheibe des Aufhängesystems für das Boot derart angetrieben wird, daß sich die Steuerleine beim Zuwasserlassen und Aufholen des Bootes selbstätig im Gleichlauf mit den Bootsbewegungen von der Trommel abwickelt, bzw. auf diese aufwickelt, wobei in dem Boot oder auf dem Aufhängeblock desselben handbetütigte Steuermittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe ein Zug auf die Steuerleine ausgeübt und durch diese von Bord des Bootes aus die Handbremse der Bootswinde an Bord des Schiffes gelüftet bzw. angezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die über eine oder mehrere Umlenkscheiben (11, 12) vom zugeordneten Aufhängeseil (10) des Bootes (2) antreibbare Trommel (16) für die Steuerleine (15) in einem Punkt zwischen den beiden Enden (Aufhängeblock 9 und Bootswinde 3) des Aufhängesystems für das Boot (2), insbesondere auf einem Davitausleger (1, 101), vorzugsweise am Kopf desselben angeordnet ist.
2. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkscheiben (11, 12) für den Antrieb der Trommel (16) der Steuerleine (15) am zugeordneten Davitausleger (1, 101) vorzugsweise koaxial zueinander drehbar gelagert sind, wobei über eine (12) dieser Umlenkscheiben die vom Aufhängeblock (9) des Bootes (2) bis zu einem festen Verankerungspunkt (14) an Bord des Schiffes verlaufende Part des Aufhängeseils (10) und über die andere Umlenkscheibe (11) die vom Aufhängeblock (9) des Bootes (2) bis zur Trommel (4) der Bootswinde (3) an Bord des Schiffes verlaufende Part des Aufhängeseils (10) geführt sind, und daß die beiden Umlenkscheiben (11,12) mit der Trommel (16) der Steuerleine (15) über ein vorzugsweise als Planetengetriebe (34, 35, 41, 42, 216) ausgebildetes Differentialgetriebe verbunden sind, daß die Drehbewegungen der beiden Umlenkscheiben (11, 12) zusammensetzt und die Trommel (16) der Steuerleine (15) mit der resultierenden Bewegung gleichlaufend mit der Bewegung des Aufhängeblocks (9) für das Boot (2) antreibt.
3. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (216) für den Mantel (116) der Trommel (16) der Steuerleine (15) den Planetenradträger des Planetengetriebes (34,35,41,42,216) bildet, dessen Planetenräder (41, 42) einerseits mit einem mit der einen Umlenkscheibe (U) des Aufhängeseils (10) gekuppelten Sonnenrad (35) und andererseits mit einem mit der anderen Umlenkscheibe (12) des Aufhängeseils (10) verbundenen Zahnkranz (34) im Eingriff stehen.
4. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkscheiben (11, 12) des Aufhängeseils (10) und die Trommel (16) für die Steuerleine (15) auf einer gemeinsamen, am Davitausleger (1,101) befestigten Hohlachse (28) drehbar gelagert sind, wobei das Planetengetriebe (34,35,41,42, 216) im Inneren der hohl ausgebildeten Trommel (16) eingeschlossen und der Zahnkranz (34) dieses Planetengetriebes an der claneben liegenden Umlenkscheibe (12) befestigt ist, während das Sonnenrad (35) des Planetengetriebes an einem Ende einer in der Hohlachse (28) drehbar gelagerten und an ihrem anderen Ende mil der anderen Umlenkscheibe (11) verbundenen Zentralwelle (36) befestigt ist.
5. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Umlenkscheiben (11, 12) des Aufhängeseils (10) mit dem zugeordneten Teil (Sonnenrad 35 bzw. Zahnkranz 34) des Planetengetriebes (34,35, 41, 42, 216) über eine wahlweise aus- und einrastbare Kupplung (38) verbunden ist.
6. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umlenkscheibe (11, 12) des Aufhängeseils (10) mit mindestens einer abgefederten Druckrolle (44) zum Andrücken des Aufhängeseils (10) gegen die Rillen der Umlenkscheiben (11,12) zusammenwirkt.
7. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Trommel (16) der Steuerleine (15) ein Walzenkäfig (47, 48, 49, 50) frei drehbar gelagert ist, dessen Drehung durch feste Anschläge begrenzt ist und dessen Walzen (48, 49, 50) sich parallel zu der Trommel (16) über die ganze Breite derselben erstrecken und die äußeren Mantelrillen dieser Trommel abschließen.
8. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Walze (50) des Walzenkäfigs von und zu der Trommel (16) der Steuerleine (15) schwenkbar gelagert und durch eine Zugfeder (52) gegen diese Trommel gedrückt ist.
9. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleine (15) an Bord des Schiffes um mindestens zwei voneinander unabhängige und zueinander koaxiale Umlenkscheiben (17, 19) und um mindestens eine verstellbar gelagerte und die Handbremse (7) der Bootswinde (3) steuernde Losscheibe (18) geführt ist.
10. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Losscheibe (18) für die Steuerleine (15) auf einem Hilfshebel (21) zur Betätigung der Handbremse (7) der Bootswinde (3) gelagert ist, der durch Rückstellmittel wie Feder oder Gewicht (121) in eine Bremsenanzugsstellung und durch die Steuerleine (15) in eine Bremsenlösestellung verstellbar ist.
11. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Steuerleine (15) beeinflußte Hilfshebel (21) für die Handbremse (7) der Bootswinde (3) über einen Mitnehmerstift (26) auf den Handhebel (8) dieser Handbremse (7) einwirkt.
12. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das freie, mit einem Griff (24) versehene Ende der Steuerleine (15) durch eine am Aufhängeblock (9) des Bootes (2) befestigte Führungsöse (22) verschiebbar durchgeführt und mit einem Anschlag (23) versehen ist, der mit der Führungsöse (22) am Aufhängeblock (9) zusammenwirkt und das Auszie-
hen der Steucrleine (15) aus der Führungsöse (22) verhindert.
13. Fernsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleine (15) an Bord des Bootes (2) um mindestens eine Umlenkrolle (?5) etwa bis zur Bootsmitte geführt bzw. in die feuerfeste Kajüte des Bootes (2) eingeführt ist, wobei die Führungsöse (22) für die Steuerleine (15) an Bord des Bootes (2) so groß bemessen ist, daß sie den freien Durchgang des am Ende der Steuerleine (15) vorgesehenen Griffes (24) beim Lösen des zu Wasser gelassenen Bootes von den Aufhängeblöcken (9) desselben zuläßt.
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