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"Türschließer" PRIORITÄT: 16. Januar 1968 - ITALIEN.
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Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit einstellbarer hydraulischer
Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung.
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Der Türschließer der Erfindung soll sich insbesondere für Aufzugtüren
eignen.
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Es sind vielfache Ausführungsformen für derartige Türschließer
bekannt,
wobei anzustreben ist, die Regelung der Dämpfungswirkung so durchführen zu können,
daß es möglich ist, bei eingebautem Türschließer Einstellteile der Dämpfungsvorrichtung
verstellen zu kennen, bis die jeweils gewünschte Wirkung der Dampfung erreicht ist.
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Die Erfindung geht von solchen bekannten Ausführungsformen aus, bei
denen ein Befestigungsrahmen das eine Ende eines hydraulischen Zylinders mit Dämpfungskolben
schwenkbar hSlt und die innerhalb des Zylinders von einer aur den Dämpfungskolben
wir kenden Schließfeder umfaßte Kolbenstange an ihrem es dem anderen Ende des Zylinders
heraus vorstehende Ende an einem Kopfstück befestigt ist, das schwenkbar von einem
am Befestigungsrahmen angelenkten Winkelhebel ftlr den Kolbenantrieb gehalten wird,
und bei dem eine Drossel Tür die Veränderung der Dämpfungswirkung vorgesehen ist,
bestehend aus einem im Dämpfungskolben angeordneten axialen Durchlaß für das Dämpfungsgemittel
und einer zugeordneten, in der Kolbenstange axial gleitbar geführten und vom Kopsttlck
axial einstellbar aufgenommenen und gehaltenen Stange fur die Steuerung des Dämpfungsmitteldurchtritts
durch den Durchlaß des Dämpfungskolbens.
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Bei den bekannten Ausführungsformen erfolgt eine Steuerung
des
Durchtritts des Dämpfungsmittels durch den Dämpfungskolbendurchlaß hindurch entweder
derart, daß ein in der Wandung einer hohlen Kolbenstange vorgesehener, in axialer
Richtung verlaufender Längsschlitz durch einen innerhalb der Kolbenstangenbohrung
geführten'zusätzlichen Kolben mehr oder weniger ge schlossen Hird, oder daß fur
den Durchlaß durch den fllmpfungskolben ein Kugel-Rückschlagventil Verwendung findet,
dessen Kugel durch die Steuerstange mehr oder weniger vom Ventilsitz abgehoben gehalten
wird. In beiden Fellen handelt es sich um eine besondere Ausbildung der Kolbenstange
selbst, die entweder den genannten Längsschlitz oder aber das Rückschlagventil an
oder in sich aufnimmt.
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Die bei der Herstellung und beim Zusammenbau eines derartigen Ttlrschließers
auftretenden Schwierigkeiten und die damit verbundenen Unsicherheiten im Hinblick
auf eine lange ungestörte Lebensdauer im Betrieb sollen nunmehr dadurch vermieden
werden, daß erfindungsgemäß tür einen TUrschließer der vorliegenden Art der Durehlaß
im Dämpfungskolben einen Ventilsitz £dr das dem Durchlaß gegenUberstehende Ende
der Steuerstange bildet. Vorteilhaft ist diese Ausführungsforn nach einem besonderen
Merkmal der Errindung dadurch gekennzeichnet, daß das dem Ventilsitz des Durchlasses
des Dämpfungskolbens zugeordnete Ende der Steuerstange sich z.B. in Form einer Spitze
verUngt, wobei Jedoch ohne weiteres auch abweichende Formen der Verjüngung
gewählt
werden können. Hierdurch ißt nicht nur die Herstellung und der Zusammenbau des Tflrschließers
wesentlich vereinfacht, sondern auch eine erhöhte Betriebssicherheit und langs Lebens.-dauer
gewährleistet. Ausserdem können vorteilhaft die an sich bekannten weiteren Erfindungsmerkmale
zur Anwendung kommen, daß der Durchmesser des dem Dämpfungskolben zugekehrten Endabschnittes
der Steuerstange derart verringert ist, daß sich um diesen Stangenabschnitt herum
innerhalb der Axialbohrung der Kolbenstange ein Hohlraum befindet, der einerseits
mit dem Kolbendurchlaß und andererseits mit einer Radlalbohrung der Kolbenstange
in Verbindung steht, di.e den Durchtritt des Dämpfungsmittels vom Durchlaß her und
zu diesem Durchlaß hin von der einen zur anderen Seite des Dämpfungskolbens ermöglicht,
bzw. daß im Dämpfungskolben ein Kugelrückschlagventil vorgesehen ist.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin1 daß
der Dämpfungskolben mit einer äusseren Ausnehmung versehen ist, die in der letzten
Schließphase des Türschließers einen direkten Durchtritt des Dämpfungamittels aus
dem einen in den anderen der beiderseits des Dämpfungskolbens befindlichen Zylinderräume
bewirkt, von denen der auf der Stirnseinte des Dämpfungskolbens befindliche Raum
einen Endabschnitt vergrößerten Durchmessers aufweist.
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Durch dieses letztgenannte Erfindungsmerkmal kann der zusätzliche
Vorteil erzielt werden, daß im letzten Teil der Schließbewegung der Tür eine plötzliche
ungedämpfte Wirkung der Schließfeder eintritt, um derart die TUr sicher und fest
ZU schliessen und geschlossen zu halten, wobei die Möglichkeit besteht, zur Berücksichtigung
unterschiedlicher Trägheitsmomente der jewelligen TUren die axiale Lage des Dämpfugnskolbens
innerhalb des zugeordneten Zylinders so einrichten zu können, daß die Schlußbewegung
der Tür früher oder später einsetzt.
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Zum erleichterten Verständnis der Erfindung wird dieselbe für ein
Ausführungsbeispiel anhand schematischer Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des TUruehließers der Erfindung einerseits (ausgezogene Linien) vor Beginn seiner
Tätigkeit und andererseits (strichpunktierte und gestrichelte Linien) in der Stellung
bei geschlossener TUr, Fig. 2 einen um 900 gedrehten Axialschnitt durch die Darstellung
der Fig. 1 entsprechend Linie II-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf
Fig. 2, und Fig. 4 einen in vergrößertem Maßstab dargestellten teilweisen Axialschnitt
gemäß Linie IV-IV der Fig. 3.
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Der dargestellte Türschließer weist einen U-förmig gebogenen Metaliträger
1 mit einem Zentrierstift 2 und Befestigungsflanschen 9 auf, die Durchgangs löcher
II für die Befestigung des TUrschließers am Türflügel enthalten, Die Flansche 3
sind durch einen Quersteg 5 miteinander verbunden. Innerhalb deo Trägers 1 ist ein
zylinderförmiges Dämpfungsgehäuse 6 schwenkbar gelagert, das an einem Ende durch
einen Gewindastopfen 7 abgeschlossen wird, der auf einem am Träger 5 gehaltenen
Querstift 8 drehbar gelagert Ist, während das andere Ende des Gehäuses 6 durch einen
Gewindedeckel 9 unter Zwischenschaltung einer Dichtung10 abgeschlossen wird.
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Das Gehäuse 6 nimmt gleitbar einen Dämpfungskolben 11 auf, der den
Innenraum des mit Öl gefüllten Gehäuses 6 in zwei angrenzende Räume A und B unterteilt.
Der Raum A ist mit einem erweiterten Abschnitt 6a versehen, der in der nachstehend
erläuterten Weise mit einer Umfangsausfräsgung 11a am Kolben 11 zusammenwirkt. Parallel
zur Längsachse des Gehäuses 6 ist im Kolben 11 ein Kugel-Rückschlagventil 12, 12a
vorgesehen, welchos
einen Öldurchtritt nur vom Raum B zum Raum
A zuläßt, vom Raum A zum Raum B Jedoch verhindert.
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Im Boden des Kolbens 11 ist ein mittiger Durchlaß 13 vorgesehen, der
einen ldurchtritt in beiden Richtungen, d.h. vom Raum A zum Raum B und umgekehrt
zuläßt.
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Die mit dem Kolben 11 verschraubte und durch eine Madenschraube 15
gesicherte hohle Kolbenstange 14 wird mittels einer Buchse 16 und zugeordneter Dichtung
17 im Deckel 9 des Gehauses 6 geführt. Die Wandung des Kolbens 14 weist wenigstens
einen seitlichen Durchbruch 37 auf, durch welchen das öl Ueber den Hohlraum der
Kolbenstange 14 und den Durchlaß 13 vom einen zum anderen der beiden Räume A und
B hindurchtreten kann.
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Zwischen dem Kolben 11 und einer dem Abschlußdeckel 9 vorgelagerten
Unterlagscheibe 18 stützt sich eine Schließfeder 19 in Form einer Schraubendruckfeder
ab, die bestrebt ist, den Kolben 11 in Richtung auf den Gewindestopfen 7 hinzubewegen.
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In dem als durchgehende axiale Bohrung ausgebildeten Hohlraum des
Kolbens 14 wird eine mit Dichtungsringen 21, 22 versehene Drosselstange 20 gleitbar
geführt, die an ihrem unteren Teil 20a im Bereich des Durchbruches 37 einen verringerten
Durchmesacr
aufweist tnd an derem freien Ende eine Spitze 23 ausgebildet ist, die dem mittigen
Durchlaß 13 im Kolben 11 gegenübersteht.
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Das dem Kolben 11 entgegengesetzte Ende der Kolbenstange 14 ist in
einer axialen Gewindebohrung 25 eines Kopfstüokes 26 unter Zwischenschaltung elnes
zylindrischen als Anschlag beim Einsetzen dieses Kolbenstangenendes in die gewünschte
Axiallage dienenden Kragens 27 in geeigneter Weise drehfest eingeschraubt. Das Kopfstück
2G ist mit zwei in Buchsen 28 gelagerten Zapfen 26a drehbar von einem Paar Winkelhebel
29 gehalten, die mit ihrem einen Ende mittels Zapfen 30 und zugeordneten Buchsen
31 schwenkbar an den beiden Schenkeln des Trägers 1 gelagert und von einem Stift
32 zusammengehalten sind und zwischen deren anderen Enden eine Rolle 3 auf einer
Achse 33 drehbar gelagert wird.
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Die Kolbenstange 14 ist innerhalb der Gewindebohrung 25 des Kopfstückes
26 axial unverstellbar befestigt, während die Drosselstange 20 an ihrem aus der
Kolbenstange 14 heraus vorstehenden freien Ende eine Einstellschraube 24 trägt,
die von der Gewindebohrung 25 beweglich gehalten ist, so daß durch eine Drehverstellung
dieser Schraube 24 eine axiale Ver stellung der Stange 20 und damit ihrer Spitze
23 zur ein-Stellbaren Drosselung des Durchlasses 13 bewirkt werden kann.
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Die jeweilige Einstellage der Drosselstange 20 wird durch eine Stellschraube
36 gesichert.
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Die Wirkungsweise ißt folgende: Bei geöffneter TUr steht das Winkelhebelpaar
29 aun den TUrflUgel heraus in Richtung auf den TUhrrahmen vor und liegt mit Ansätzen
35 auf dem Quersteg 5 des Trägers 1 auf. Der Kolben 11 befindet sich in seiner oberen
Totpunktlage. Die Feder 19 ist gespannt. Beim Schließen der Tur läuft die Rolle
34 gegen den Türrahmen oder einen besonderen Nocken C an demselben auf und bewegt
sich nach aufwärts in die in Fig. 1 gestri chelt dargestellte Lage, so daß der Kolben
11 nach abwärts unter dem Druck der Feder 19 abgebremst in den Raum A gedrUckt werden
kann, indem Öl aus dem Raum A über den Durchlaß 13 an dem Teil 20a der Drosselstange
20 vorbei und den Durchbruch 37 in den Raum B verdrängt wird. Das Rückschlagventil
12, l2a ist geschlossen. Die Geschwindigkeit dieser Kolbenbewegung kann durch eine
axiale Verstellung der Drosselstange 20 bzw.
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deren Spitze 23 gegenüber dem Durchlaß 13 mittels der Einstellschraube
24 geregelt werden.
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Sobald nun die Ausfräsung lta des Kolbens 11 die obere Eintrittskante
des erweiterten Raumes da des Gehäuses 6 erreicht, steht der Raum B direkt mit dem
Raum A in Verbindung,
so daß die Kraft der Feder 19 ungehindert
zur Wirkung kommt und ein plötzliches ungedämpftes und kräftiges Schließen der Tür
die Folge ist. Die Schließstellung der Tür wird durch die Kraft der Feder 19 gesichert.
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Beim Einsetzen der Kolbenstange 14 kann durch verschieden bemessene
Anschlagkragen 27 erreicht werden, daß die Ausfräsung 11a früher oder später auf
den erweiterten Raum 5a des Gehäuses 6 trifft und demnach die schnelle ungedämpfte
Schließbewegung der Tür früher oder später eintritt. Diese Einstellung wird jedoch
zwecks Anpassung an das Trägheitsmoment der jeweiligen Tür nur ein einziges Mal
vorgenommen, so daß danach nur noch die Drosselstange 20 fUr die jeweils gewünschte
Dämpfungder Schließbewegung verstellt wird.
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Beim Öffnen der Tür bewegt sich der Doppelhebel 29 unter Spannung
der Feder 19 in die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte Lage bis zum Anschlag der
Ansätze 35 gegen den Quersteg 5, wobei ein ungedämpfter Öldruchtritt aus der Kammer
B in dis Kammer A einerseits über daß Rückschlagventil 12, 12a und andererseits
über den Durchbruch 37 und den Drosseldurchlaß 13 eintritt. Diese Lage wird durch
sinc geeignete Wahl des Totpunktes des Winkelhebelpaares 29 gesichert.
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ANSPRÜCHE: