DE1149271B

DE1149271B - Teleskoptuerschliesser

Info

Publication number: DE1149271B
Application number: DESCH28438A
Authority: DE
Original assignee: Heinz Schuermann and Co
Current assignee: Heinz Schuermann and Co
Priority date: 1960-09-05
Filing date: 1960-09-05
Publication date: 1963-05-22

Description

Teleskoptürselfließer Die Erfindung betrifft einen Teleskopschließer für die Flügel von Türen mit einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung, bestehend aus einem Zylinder, einem Kolben mit einer aus dem Zylinder herausragenden Kolbenstange, einer sich gegen den Zylinder und den Kolben abstützenden Schließfeder und einer einstelibaren, die Schließbewegung in drei verschiedenen Geschwindigkeiten regelnden Drosselvorrichtung, insbesondere mit einer zwischen Kolben und Zylinderinnenwand angeordneten Weichdichtung oder elastischen Dichtung.
Bei einer derartigen bekannten Ausführung erfolgt die Drosselung in der Weise, daß gegen Ende der Schließbewegung das Dämpfungsmittel ungedrosselt umströmen kann, so daß der Flügel unter Ausschaltung der Dämpfung nur unter der Wirkung der Schließfeder ins Schloß gedrückt wird. Vor dem Ausschalten der Drosselung erfolgt ein sogenannter Vorstop, bei welchem der Flügel unabhängig von der Geschwindigkeit des Anlaufs aufgefangen wird und fast zum Stehen kommt, damit ein heftiger Schlag beim Schließen vermieden wird. Weiterhin ist die Lacre des Vorstops in bezug auf den Öffnungs- bzw. s " chließwinkel des Flügels verstellbar, damit die Stärke des Andrückens verändert werden kann. Die Drosselvorrichtung besteht dabei aus einem axial angeordneten Umströmrohr, welches im Innern des Dämpfungskolbens geführt ist. Diese Ausführung ist infolge des notwendigen Dichtungsaufwandes kostspielig und störanfällig. Ferner sind die Regelorgane für die Dämpfung in Richtung der Zylinderachse verstellbar. Infolge der verschiedenen Türbreiten sind jedoch diese Konstruktionen schwer zugänglich für die Regelung.
Es ist ferner ein Teleskopschließer mit hydraulischer Dämpfung bekannt, bei dem die Dämpfung durch ein in den Kolben eintauchendes Umströmrohr geregelt wird und dessen Kolben eine elastische Dichtung aufweist. Bei diesem Schließer ist jedoch die Schließgeschwindigkeit nicht in drei Stufen regelbar.
Weiterhin ist es bei Türschließern bekannt, die Schließgeschwindigkeit dadurch zu regeln, daß im Kolben ein axial schiebbar gelagertes Ventil angeordnet ist, das am Ende der Schließbewegung mit einem axial verstellbaren Anschlag zusammenwirkt und einen Umströmquerschnitt für das Dämpfungsmittel freigibt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Teleskopschließer der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß eine einfache störungsunempfindliche Ausbildung der Drosselung und der Kolbendichtung geschaffen wird, die von Herstellungstoleranzen unabhängig ist und die gleichzeitig zu der bei dieser Art von Türschließern üb- lichen gedrungenen Bauart mit geringem Platzbedarf beiträgt.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Drosselvorrichtung aus einem im Kolben aixal schiebbar gelagerten Steuerschieber besteht, der durch eine Feder in seiner Lage gesichert ist und der mit einem im Zylinderendstück mittels einer Verstelleinrichtung längsverschiebbar angeordneten Anschlac, am Ende der Schließbewegung zusammenwirkt, wobei durch die axiale Verschieblichkeit des Steuerschiebers nacheinander mindestens drei Drosselquerschnitte für die Dämpfungsflüssigkeit freige-,geben werden.
Hierdurch wird ein Türschließer geschaffen, der bei geringsten Schließerabmessungen ein Minimum an Bauaufwand und feinbearbeiteten Teilen aufweist.
Die Regelung der Drosselquerschnitte kann beispielsweise durch Querbohrungen, Eindrehungen oder Abflachungen im Steuerschieber im Zusammenwirken mit entsprechenden Teilen der Kolbeninnenwand erfolgen. Nach einer bevorzugten Ausführung gemäß der Erfindung sind die Drosselquerschnitte durch sehnenartige Abflachungen im Zylindermantel des Steuerschiebers gebildet, die mit einem entsprechenden Bund in der Innenwand des Kolbens zusammenwirken.
Die Längsverstellbarkeit des Anschlages für den Steuerschieber kann durch einen senkrecht zur Zy- linderachse betätigbaren Schrauben-, Schnecken-, Kegel-, Exzenter-, Zahnstangen-, Kolben- oder Spindelantrieb erfolgen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird als bevorzugte Ausbildung der Verstelleinrichtung für den Anschlag eine senkrecht zur Zylinderachse betätigbare Schraube mit kegelförmiger Spitze verwendet, durch die der Anschlag gegen die Wirkung einer Rückholfeder längsverstellbar ist.
Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil, daß der Türschließer für alle vorkommenden Türbreiten verwendet werden kann, da die Einstellorgane nicht bis zur Stimkante des Türflügels reichen müssen, sondern durch eine Bohrung in der Oberkante des Flügels leicht zugänglich sind. - Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Türschließer, Fig. 2 einen Steuerschieber in perspektivischer Ansieht, Fig. 3, 4 und 5 verschiedene Stellungen des Steuerschiebers.
In einem Zylinder 1 ist ein Druckkolben 2 mit Steuerorganen an einer Kolbenstange 3 axial schiebbar gelagert. Die Kolbenstange 3 ist durch eine Dichtung 4 nach außen geführt und am feststehenden Rahmen angelenkt, während der Zylinder 1 am Tür-Ilügel befestigt ist. Beim öffnen des Türflügels wird die Kolbenstange 3 und damit der Kolben 2 in Pfeilrichtung gegen die Wirkung einer Schließfeder 5 relativ zum Zylinder 1 bewegt. Dabei strömt das Dämpfungsmittel durch im Kolben 2 angeordnete Ventile 6, beispielsweise Kugelventile, von der linken auf die rechte Seite des Kolbens. Nach dem Loslassen des Flügels bewegt die Schließfeder 5 den Kolben 2 und die Kolbenstange 3 relativ zum Zylinder 1 entgegen der Pfeilrichtung; dabei schließen sich die Ventile 6.
Im Kolben 2 ist ein Steuerschieber 7 gemäß Fig. 2 axial schiebbar angeordnet. Der Steuerschieber 7 wird durch eine Feder 8 in der in Fig. 1 gezeigten Anschlagstellung gehalten. Infolge einer axialen Bohrung 9 herrschen auf beiden Seiten des Steuerschiebers die gleichen Druckverhältnisse. Während des größten Teils des Kolbenhubes gibt der Steuerschieber 7 dem Dämpfungsmittel den Weg von der rechten Kolbenseite auf die linke Seite durch einen Spalt frei, der durch eine sehnenartige Abflachung 10 des Steuerschiebers 7 und einen Bund 11 des Kolbens 2 gebildet wird. Von dort strömt das Dämpfungsmittel weiter durch Umströnikanäle 12,13 im Kolben 2 auf die linke Kolbenseite (vgl. Fig. 3). Gegen Ende der Schließbewegung läuft der Steuerschieber 7 gegen einen unter dem Druck einer Feder 14' stehenden verstellbaren Anschlag 14 im Zylinderendstück 15, bis sich eine kleinere Abflachung 10' im vorderen Teil 16 des Steuerschiebers 7 und der Bund 11 des Kolbens 2 decken. Dadurch wird der Einlaß in dem Umströmkanal 12,13 auf ein Minimum reduziert (vgl. Fig. 4), somit die größte Dämpfung erzielt und der Schwung des Türflügels aufgefangen (Vorstop).
Der Flügel bewegt sich nur ganz langsam weiter, bis der Teil 16 des Steuerschiebers 7 den Bund 11 des Kolbens 2 überfahren hat (vgl. Fig. 5). Jetzt entsteht zwischen dem Bund 11 und dem verjüngten Teil 17 des Steuerschiebers 7 ein relativ großer Ringspalt, welcher dem Rest der Dämpfungsflüssigkeit den Weg von der rechten Seite des Kolbens 2 auf die linke Seite ungedrosselt freigibt. Auf diese Weise verläuft der letzte Teil der Schließbewegung ungedämpft, und der Flügel wird allein unter der Wirkung der Feder 3, gegebenenfalls ergänzt durch die sich wieder einstellende kinetische Energie des Flügels, ins Schloß gedrückt.
Infolge der Verstellbarkeit des Anschlages 14 können der Beginn der größten Dämpfung und die Aufhebung der Dämpfung relativ weit vor der Schließstellung des Flügels eingestellt werden, sofern nämlich der Anschlag weit genug nach links eingestellt ist. Der Beginn der größten Dämpfung kann jedoch auch erst ziemlich dicht vor der Schließstellung des Flügels beginnen bzw. völlig ausgeschaltet werden, so daß der Flügel in Sonderfällen im Bereich der größten Dämpfung, eventuell noch davor, ins Schloß fällt.
Die Axialverstellung des Anschlages 14 erfolgt durch eine senkrecht zur Kolbenachse bewegliche Schraube 18 mit Kegelende, wie in Fig. 1 dargestellt. Es können aber auch Schnecken-, Exzenter-, Zahnstangen-, Nocken- oder Spindelantriebe vorgesehen sein. Die Rückwärtsbewegung des Anschlages wird durch eine Feder gewährleistet.
Die verschiedenen Drosselquerschnitte, die beim Ausführungsbeispiel durch sehnenartige Abflachungen 10, 10' im Steuerschieber 7 erzielt werden, können auch mittels Querbohrungen im Steuerschieber 7 oder Eindrehungen erreicht werden, so daß alle Querschnitte durch verschiedene Ringspalte gebildet werden. Die zuerst geschilderte Ausführung hat je- doch den Vorteil der ständigen Selbstreinigung in bezug auf ölabsetzungen und der guten Beherrschung der notwendigen Toleranzen. Die Dichtungsquerschnitte des Steuerschiebers 7 sind feinst bearbeitet und ohne Verwendung von elastischen Dichtungen oder Weichdichtungen ausgeführt, es besteht jedoch die Möglichkeit einer Verwendung derartiger Dichtungen.

Claims

PATENT A NSPRÜCH E. 1. Teleskopschließer für die Flügel von Türen mit einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung, bestehend aus einem Zylinder, einem Kolben mit einer aus dem Zylinder herausragenden Kolbenstange, einer sich gegen den Zylinder und den Kolben abstützenden Schließfeder und einer einsteRbaren, die Schheßbewegung in drei verschiedenen Geschwindigkeiten regelnden Drosselvorrichtung, insbesondere mit einer zwischen Kolben und Zylinderinnenwand angeordneten Weichdichtung oder elastischen Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselvorrichtung aus einem im Kolben (2) axial schiebbar gelagerten Steuerschieber (7) besteht, der durch eine Feder (8) in seiner Lage gesichert ist und der mit einem im Zylinderendstück (15) mittels einer Verstelleinrichtung längsverschiebbar angeordneten Anschlag (14) am Ende der Schließbewegung zusammenwirkt, wobei durch die axiale Verschieblichkeit des Steuerschiebers (7) nacheinander mindestens drei Drosselquerschnitte für die Dämpfungsflüssigkeit freigegeben werden.
2. Teleskopschließer nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselquerschnitte durch sehnenartige Abflachungen (10, lO') im Zylindermantel des Steuerschiebers (7) gebildet sind, die mit einem entsprechenden Bund (11) in der Innenwand des Kolbens (2) zusammenwirken. 3. Teleskopschließer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung für den Anschlag (14) aus einer senkrecht zur Zylinderachse betätigbaren Schraube (18) mit kegelförmiger Spitze besteht, durch die der Anschlag (14) gegen die Wirkung einer Rückholfeder (14') längsverstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 207 033, 845 174; deutsche Auslegeschrift Nr. 1038 886-österreichische Patentschrift Nr. 208 259; britische Patentschrift Nr. 748 770; USA.-Patentschrift Nr. 1021803.