DE182489C

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Publication number: DE182489C
Application number: DENDAT182489D
Authority: DE

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 182489 -^: KLASSE·57». GRUPPEIl.

OPTISCHE ANSTALT C. P. GOERZ AKT.-GES. in,FRIEDENAU B.BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. August 1905 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Exponierung solcher photographischer Platten und Films, welche in lichtdichten , auf den Platten verschiebbaren Hüllen stecken. Die Erfindung bezweckt eine derartige Ausgestaltung der Kassette, daß die Platte mit ihren Hüllen so eingesetzt werden kann, daß die Hüllenenden durch die gegenüberliegenden lichtdichten Schlitze der

ίο Kassette hindurchragen und daß sie seitlich von den lichtdichten Schlitzen oder von einem derselben durch eine Anschlagsleiste eingeklemmt werden, die entweder über die ganze Kassettenbreite herüberragt oder nur über einen Teil derselben, und die dem in der Hülle steckenden Schichtträger als Anschlag dient, wenn ein der betreffenden Anschlagsleiste benachbartes,, aus· der Kassette herausragendes Hüllenende erfaßt und hieran die Hülle herausgezogen wird. Bei dieser Anordnung bedarf es keines besonderen Organs, um die Hülle des lichtempfindlichen Schichtträgers im Innern der Kassette zu öffnen, da die auf beiden Seiten aus der Kassette durch die gegenüberliegenden lichtdichten Schlitze herausragenden Hüllenenden ohne weiteres durch Abreißen eines geschlossenen Hüllenendes die Öffnung der Hüllen ermöglichen.

Es bedarf auch keiner einstellbaren Festhaltevorrichtung für den Schichtträger, welche die lichtdichte Hülle desselben beim Herausziehen aus der Kassette zerschneidet. Die neue Kassetteneinrichtung bietet daher eine leichte Handhabung und zugleich eine besonders einfache Konstruktion.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Kassette und eine Schichtträgerpackung, welche in Verbindung mit der Kassette zur Anwendung gelangen kann, sind auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Kassette im Längsschnitt, in welcher eine Packung sich in der Lage unmittelbar nach dem Einsetzen in die Kassette befindet.

Fig. 2 ist gleichfalls ein Längsschnitt durch eine Kassette mit eingesetzter Packung, bei welcher die Hülle bereits teilweise herausgezogen ist.

Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der Packung.

In der Zeichnung ist der Hinterraum der Kassette mit α bezeichnet. Derselbe ist zur Aufnahme der belichteten Platten oder Films b bestimmt und wird gegen den Belichtungsraum durch den Schieber c in bekannter Weise abgeschlossen. Der Schieber c ist in seinen Nuten lose geführt und steht unter dem Einfluß von seitlich angebrachten Federn d. Durch die nachgiebige Lagerung des Schiebers c wird es möglich, dieselbe Kassette für Platten und für Films (auf der Zeichnung sind Films angenommen) zu benutzen. Der Expositionsraum wird nach außen hin durch den Deckelrahmen e begrenzt. Eine Leiste f ist an den seitlichen Rahmstücken der Kassette befestigt. Der Deckelrahmen ist mit einer Leiste g ausge-

Claims

rüstet, welche in «geschlossenem Zustande der Kassette mit ihrer Unterkante näher an die Fläche des Schiebers c heranreicht als die obere Fläche der Leiste f. Die lichtdichte Hülle i umschließt den Film k. Der Sammelraum α der Kassette ist durch den unteren Verschlußschieber / abgeschlossen. Die lichtdichte Hülle i des Films ist an ihren beiden Enden geschlossen. Die geschlossenen Enden sind umgefaltet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so daß die Lage des Films in der Hülle durch die Faltung der Enden ersichtlich wird. Die Packung kann daher jederzeit ohne Schwierigkeit so in die Kassette eingesetzt werden, daß die der Leiste f zugekehrte Filmkante nicht von der Leiste g des Deckels erfaßt wird oder gar oberhalb der Leiste f zu liegen kommt. Sobald eine Packung in die Kassette eingesetzt ist, zu welchem Zweck der Deckelrahmen e der Kassette geöffnet wird, und eine Exposition vorgenommen werden soll, wird nach Schließung des Kassettendeckels e das eine der über die Kassette herausragenden Enden der Packung, welches sich an der der Leiste f gegenüberliegenden Seite der Kassette befindet, abgetrennt, um die lichtdichte Hülle zu öffnen. Sodann wird an dem anderen Ende der Hülle 'gezogen. Hierbei bildet der untere Rand der Leiste g für den Rand des Films k einen Anschlag, so daß der Film nicht durch den Kassettenschlitz hindurchzutreten vermag, während die lichtdichte Hülle auf dem aus der Zeichnung ersichtlichen gewundenen Wege aus der Kassette herausgezogen werden kann. Sobald die Hülle von dem Film abgezogen ist, kann der Film exponiert werden. Nach der Exposition wird der Film durch Öffnung des Schiebers c in den Sammelraum α befördert. Sobald der letztere eine hinreichende Menge Films enthält, wird er durch Herausziehen des Schiebers / geöffnet und die belichteten Films b werden herausgenommen. Es ist ohne weiteres klar, daß auch jeder einzelne belichtete Film aus der Kassette herausgenommen werden kann. Um die Films trotz ihrer geringen Dicke mit Sicherheit in den Belichtungsraum zurückzuhalten, können dieselben an dem Ende, mit welchem sie sich gegen die Leiste g oder eine ähnliche Kante der Kassette stützen, eine Verstärkung erhalten. Eine solche Verstärkung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 und 2 in Gestalt einer schmalen Leiste ni angedeutet. Aus der Beschreibung der Wirkungsweise geht hervor, daß die Einrichtung sowohl für Films als auch für Platten benutzt werden kann. Die Einrichtung ist für die Verwendung von Packungen mit nur einer Platte oder einem Film bestimmt. Anstatt einer einzigen, beiderseitig geschlossenen Hülle können selbstverständlich auch zwei nach entgegengesetzten Seiten sich öffnende Hüllen benutzt werden, obwohl hierdurch lediglich eine Verteuerung der Herstellung der Packung bewirkt werden würde. In diesem Falle würde die eine Hülle nach der einen Seite und die andere nach der anderen Seite aus der Kassette herauszuziehen sein. Das wesentliche Merkmal gemäß vorliegender Erfindung würde auch in diesem Falle darin bestehen, daß diejenige Hülle, welche den Film oder die Platte unmittelbar umschließt, nach derselben Seite aus der Kassette herausgezogen wird, an welcher der ^ Film bezw. die Platte durch Anschlag gegen \ die Kante des Kassettenschlitzes zurückgehalten wird, so daß eine besondere Einrich- 80 { tung, um den Film etwa an der entgegengesetzten Seite festzuhalten, nicht erforderlich ist. Patent-Ansprüche: „

1. Kassette mit auf gegenüberliegenden Seiten befindlichen lichtdichten Schlitzen, welche einer in die Kassette eingesetzten Schichtträgerpackung Durchtritt gewähren, dadurch gekennzeichnet, daß neben den lichtdichten Schlitzen oder neben einem derselben auf der einen Seite des Kassettenraumes eine oder mehrere über die ganze Kassettenbreite oder einen Teil derselben sich erstreckende Anschlagsleisten (g) vorgesehen sind, welche in Verbindung mit dem benachbarten lichtdichten Schlitz einen gewundenen Weg für die biegsame Hülle des Schichtträgers bilden, in den der verhältnismäßig starre Schichtträger nicht einzutreten vermag.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schlitzwandung von einer Leiste (f) gebildet wird, die aus der Ebene der Tragefläche (c) für den Schichtträger hervorragt und die auf einer oder beiden Seiten von Gegenleisten (g) auf der gegenüberliegenden Schlitzwandung eingeschlossen wird.

3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagsleisten (g), welche der aus der Ebene der Tragefläche für den Schichtträger herausragenden Leiste (f) als Gegenleisten zugeordsind, an einem abnehmbaren oder aufklappbaren Deckel (e) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.