DE1778166C3 - Vorrichtung zum Eindosieren flüssiger Zusatzstoffe in den Zylinder einer Schneckenpresse - Google Patents
Vorrichtung zum Eindosieren flüssiger Zusatzstoffe in den Zylinder einer SchneckenpresseInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eindosieren flüssiger Zusatzstoffe in den Zylinder einer
Schneckenpresse mit einer in dem Zylinder angeordneten Laufbuchse und einem durch einen Zylinderabschnitt
geführten, mit der Laufbuchse verbundenen Gehäuse eines Einspritzventils.
Bei zahlreichen Verarbeitungsverfahren für hochviskose Massen, wie beispielsweise für thermoplastische
Kunststoffe, ist es erforderlich, in die in einer Schnekkenpresse zu homogenisierende und zu fördernde Masse
flüssige Zusatzstoffe /uzumischen.
in diesem Zusammenhang ist es bekannt, Einspritzventile zum Zuführen der flüssigen Zusatzstoffe zwischen
dem Einzugs- und dem Ausstoßbereich der Schneckenpresse anzuordnen. Bei Schneckenpressen,
deren Zylinder nicht mit einer eingezogenen Laufbuchse versehen sind, kann man derartige Einspritzventile
in die Zylinderwandung einschrauben, einflanschen oder einschweißen und dadurch eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen Einspritzventil und Schneckenpressenzylinder erzielen.
Konstruktive Schwierigkeiten beim Einbau von Einspritzventilen ergeben sich jedoch bei Schneckenpressen,
die mit einer in den Zylinder eingezogenen Laufb !·-!"■ 1 · ausgerüstet sind, in der die Schneckenwelle umläuft.
Das Einziehen einer solchen Laufbuchse in den ^chneckenzyiinder bietet zwar den Vorteil, daß man
bei Defekten an der Schneckenwelle oder an der Laufbuchse, die Laufbuchse gegebenenfalls zusammen mit
der Schneckenwelle ziehen und ersetzen kann. Dazu ist es aber erforderlich, daß man mit der Laufbuchse und
dem Schneckenzylinder in Verbindung stehende Einbauten von der Laufbuchse entfernen kann. Aus diesem
Grund sind die Einspritzventile an mit Laufbuchsen
versehenen Schneckenpressen üblicherweise in die Laufbuchse eingeschrumpft, da bei einem plan aufgesetzten
Einspritzventil, das über Dichtungen und Schrauben von außea an die Laufbuchse angepreßt
wird, die Gefahr der Deformation der Laufbuchse besteht .
Solche eingeschrumpften Einspntzvcntue haben jedoch
den Nachteil daß sie sieh unter der Einwirkung während des Betriebs auftretender wechselnder Temperatur-
und Druckbeanspruchungen am Schrumpfsitz lösen könnea wodurch Leckstellen entstehen. Durch
diese Leckstellen gelangen dann die einzudosierenden Flüssigkeiten in den Spalt zwischen Laufbuchse und
Zylinder und treten an der nächstliegenden Flanschverbindung in die Umgebung aus oder vereinigen sich am
Ende der Lauftuchse mit der hochviskosen Masse und verfassen dann uneingemischt gemeinsam mit der Masse
die Schneckenpresse am Düsenkopf.
Ähnliche Probleme treten auf. wenn man das Einspritzventil in einen Zwisehenflansch einsetzt und diesen
zwischen den Stoßstellen zweier Zylinderzonen und zweier Laufbuchsenabschnitte einer Schneckenpresse
anordnet Die beiden StoßsteUen zwischen dem Zwisehenflansch und den jeweils angrenzenden Zv
linderlaufbuchsen sind nur äußerst schwierig abzudichten, wf»bei sich auch hier der Linfluß wechselnder Tem
peratur- und Druckbeanspruchungen durch Verspannungen nachteilig auf die Dichtheit auswirkt.
Aus diesen bei der Abdichtung zwischen Einspritzventil und Schneckengehäuse bzw. Laufbuchse auftretenden
Schwierigkeiten ergab sich die Aufgabe, eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen Einspritzventil
und laufbuchse herzustellen, die den durch wechselnde
Temperatur- und Druckeinflüsse hervorgerufenen Beanspruchungen standhält und zum Zwecke des Aus-
und Einbaus der Laufbuchse leicht getrennt und neu hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Zylinderabschnitt quer zur Zylinderachse in zwei mit Flanschen versehene Abschnitte geteilt, die
Laufbuchse hingegen durchlaufend ausgeführt ist, und daß das Ventilgehäuse zwischen den Flanschen hin
durchgeführt und mit der Laufbuchse verschweißt, ver lötet oder verschraubt ist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegenüber den bekannten Ausführungsformen ist insbesondere darin zu sehen, daß
zwischen dem Einspritzventil und der in den Zylinderabschnitt einer Schneckenpresse eingezogenen Laufbuchse
eine flüssigkeitsdichte Verbindung hergestellt wird, die durch betriebsbedingte, im Zylinder auftretende
Temperatur- und Druckbeanspruchungen nicht beeinträchtigt wird, im Falle eines erforderlichen Ausbaus
der Laufbuchse aber leicht gelöst und wiederhergestellt werden kann. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung kann das Ventilgehäuse von der Wandung eines zwischen den Flanschen der Abschnitte angeordneten,
die Laufbuchse umschließenden, in mindestens einer zur Längsachse parallelen Ebene geteilten
Paßstückes umschlossen sein. Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor. daß das
Ventilgehäuse von den Flanschen bzw. dem Paßstück berührungsfrei umschlossen ist.
Die Erfindung wird im folgenden ah Hand der Zeichnung
durch zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert.
P i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch zwei mit einer
durchgehenden Laufbuchse ausgerüstete Segmente eines Zylinderabschniltes mit dem mit der Laufbuchse
verbundenen Einspritzventil;
F i g. 2 zeigt eine gegenüber F i g. 1 abgeänderte Ausführungsform ebenfalls im Längsschnitt.
Identische Bauteile sind in beiden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehea
Wie in F i g. 1 dargestellt, ist zwischen den Flanschen
4 und 5 der Segmente 2 und 3 eines Zylinderabschnittes ein Ventilgehäuse 6 eines Einspritzveiuiäs 7 angeordnet
und mit der im Bereich der Segmente 2 und 3 quer zur
Längsachse ungeteilt ausgeführten, in den Zylinderabschnitt eingezogenen Laufbuchse 1 verschweißt Da die
in den Zylinderabschnitt eingezogene Laufbuch &* 1 in
folge von Temperatur- und Druckbeanspruchungen im Zylinderat&chnitt wandern kann, sind die Flansche 4
und 5 im Bereich des sie durchdringenden Ventilgehäuses 6 mit Ausnehmungen 8 und 9 versehen, die das Ventilgehäuse
6 berührungsfrei umschließen. Die Flansche 4 und 5 werden mittels Schrauben 10 und Muttern 11
miteinander verschraubt Bei einem Defekt an der Laufbuchse 1 oder der in der Zeichnung nicht dargestellten
Schneckenwelle kann das Ventilgehäuse 6 nach dem Auseinanderziehen der Flansche 4 'ind 5 leicht von
der Laufbuchse 1 getrennt werden. Vor oder nach dem Einziehen einer neuen Laufbuchse in die Segmente 2
und 3 des Zylinderabschnittes werden das Ventilgehäuse 6 wieder mit der Laufbuchse I verschweißt und die
Flansche 4 und 5 miteinander verschraubt
Die in den Zylinderabschnitt einzudosierenden flüssigen Zusatzstoffe werden über die Bohrung 13 dem
Ventilgehäuse 6 zugeführt und gelangen über die Einspritzbohrung 12 in den Zylinderinnenraum. Die Einspritzbohrung
12 kann mit Hilfe der im Ventilgehäuse 6 axial beweglich geführten Spindel 14 verschlossen werden.
Die Verstellung der Spindel 14 kann mit Hilfe des aufgesetzten Handrades 15 erfolgen oder motorisch
oder hydraulisch vorgenommen werden. Gegen die Umgebung wird die Spindel 14 durch die Stopfbuchse
16 abgedichtet
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist
zwischen den Flanschen 4 und 5 der Segmente 2 und 3 ein in einer zur Längsachse parallelen Ebene geteiltes
ίο Paßstück 17 eingesetzt, das die Querkräfte, die vom Innendruck
im Zylinder der Schneckenpresse auf die Laufbuchse 1 ausgeübt werden, aufnimmt und in die
Flansche 4 und 5 überleitet Zu diesem Zweck wird das Paßstück 17 durch die in den Flanschen 4 und 5 ausgearbeiteten
Einpaßflächen 18 radial gegen die Laufbuch se 1 gepreßt und zwischen den Flanschen 4 und 5 über
die Schrauben 10 und Muttern U axial eingespannt. Die beiden Paßstückhälften weisen jeweils eine Ausnehmung
19 auf, mit der sie das mit der Laufbuchse 1 verschweißte Ventilgehäuse 6 des Einspritzventils 7 berührungsfrei
umschließen. Bei einem erforderlich werdenden Ausbau der Laufbuchse kann nach dem Auseinanderziehen
der Flansche 4 und 5 und Entfernen des Paßstückes 17 das Ventilgehäuse 6 wieder leicht von
der Laufbuchse 1 getrennt werden. Vor oder nach dem Einziehen einer neuen Laufbuchse in die Segmente 2
und 3 des Zylinderabschnittes wird das Ventilgehäuse 6 mit der Laufbuchse 1 verschweißt, das Paßstück 17 eingesetzt
und mit den Flanschen 4 und 5 verschraubt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Eindosieren flüssiger Zusatzstoffe in den Zylinder einer Schneckenpresse, mit
einer in dem Zylinder angeordneten Laufbuchse
und einem durch einen ZvlinderabscbniU geführten,
BMt der Laufbuchse verbundenen Gehäuse eines Einspritzventils, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderabschnitt quer zur Zylinderachse in zwei mit Flanschen (4.5) versehene Abschnitte (2,3)
geteilt, die Laufbudbse (1) hingegen durchlaufend
ausgeführt ist, und daß das Ventilgehäuse (6) zwischen den Flanschen (4, 5) hindurchgeführt und mit
der Laufbuchse (1) verschweißt, verlötet oder verschraubt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (6) von der Wandung eines zwischen den Flanschen (4. 5) der Abschnitte
(2,3) angeordneten, die Laufbuchse (1) umschließenden,
in mindestens einer zur Längsachse parallelen Kbene geteilten Paßstückes (17) umschlossen
ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Veniilgehäuse (6)
von den Flanschen (4. 5) bzw. dem Paßstück (17) berührungsfrei umschlossen ist.
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