DE19730179C1 - Stopfenartiger Einsatz zur Masseleitung in masseführenden Werkzeugteilen von Kunststoffspritzgießformen od.dgl. - Google Patents
Stopfenartiger Einsatz zur Masseleitung in masseführenden Werkzeugteilen von Kunststoffspritzgießformen od.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen stopfenartigen Einsatz zur
Masseleitung in masseführenden Werkzeugteilen von
Kunststoffspritzgießformen od. dgl. entsprechend den einander
nebengeordneten Ansprüchen 1 und 2.
Ein bekannter stopfenartiger Einsatz ist in der drei
sprachigen Broschüre "Heißkanal-System Z106/..." aus 10/92
der HASCO-Normalien, Hasenclever GmbH + Co in D-58513 Lüden
scheid, beschrieben. Insbesondere aus den Seiten 4-9 ist ein
gattungsgemäßer Einsatz ersichtlich, der sich in der Praxis
zwar umfangreich bewährt hat, dessen Aufbau sowie dessen Mon
tage- und Handhabungsweise aber verbessert werden sollen.
Beim Bekannten ist der stopfenartige Einsatzkörper
kreiszylindrisch und weist an seinem inneren Stirnende eine
Axialausnehmung auf, so daß die randlich verbliebene kreis
ringförmige Stirnfläche eine mündungsseitige Dichtfläche des
von der Axialausnehmung gebildeten Massekanalabschnitts dar
stellt. Diese kreisringförmige Dichtfläche wird mittels einer
von außen auf die äußere Stirnfläche des kreiszylindrischen
Einsatzkörpers einwirkende Druckschraube gegen die mündungs
seitige Gegendichtfläche des werkzeugteilseitigen Anschluß
massekanals gedrückt. Zwischen der mündungsseitigen Dichtflä
che des Massekanalabschnitts und der mündungsseitigen Gegen
dichtlfäche des werkzeugteilseitigen Anschlußmassekanals er
folgt die Dichtung metallisch. Dabei muß man sich vergegen
wärtigen, daß die schmelzflüssige Kunststoffmasse mit einem
Druck in der Größenordnung bis zu etwa 1500 bar bei einer
Temperatur bis zu etwa 300°C zugeführt wird.
Demnach ist es wesentlich, den axialen Schließdruck des
bekannten Einsatzes im Bereich der vorerwähnten Dichtflächen
zu sichern, was zusätzlich zur vorbeschriebenen Druckschraube
durch eine besondere Axialsicherung in Form eines das Werk
zeugteil und den stopfenartigen Einsatz durchsetzenden Radi
alstiftes geschieht.
Der Radialstift dient außerdem dazu, den kreiszylindri
schen stopfenartigen Einsatzkörper in einer bestimmten Um
fangswinkellage zu fixieren, um die genaue Ausrichtung der
von außen her radial zum Einsatzkörper eingebrachten und im
Massekanalabschnitt des Einsatzkörpers mündenden Anschlußboh
rung sicherzustellen.
Ein anderer stopfenartiger Einsatz, welcher dem a. a. O in
der vorbezeichneten HASCO-Broschüre dargestellten Einsatz äh
nelt, ist in dem DE-GM 18 50 998 beschrieben.
Von der DE 32 11 342 A1 ist ein Heißkanalverteiler be
kannt, der masseführende Kanäle mit Verschlußvorrichtungen
aufweist. Solche Verchlußvorrichtungen besitzen jeweils einen
einseitig angeschrägten Riegel, der in einer Ausnehmung der
Heißkanalverteiler-Platte festgeschraubt ist. Der Riegel ver
schließt mit einer abgeschrägten Seitenfläche eine aufgewei
tete Mündung des masseführenden Kanals, in die ein konischer
Verschlußnippel seitlich eingeschraubt ist. Durch Lösen der
Verschraubung des Riegels läßt sich dieser herausnehmen und
der konische Verschlußnippel aus der aufgeweiteten Mündung
des masseführenden Kanals zu dessen Reinigung herausschrau
ben. Dem eigentlichen druckdichten Verschluß des masseführen
den Kanals dient der konische Verschlußnippel, dessen Monta
geposition mittels des Riegels durch Formschluß gesichert
wird.
Ausgehend von dem a. a. O. in der vorbezeichneten HASCO-
Broschüre dargestellten stopfenartigen Einsatz, liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Einsatz so wei
terzuentwickeln, daß dieser bei Einbau in die masseleitenden
Werkzeugteile nicht mehr ausgerichtet zu werden braucht und
mit einfachen Mitteln gegen die massekanalseitigen
Dichtflächen verspannbar ist.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe jeweils
durch sämtliche Merkmale der einander nebengeordneten
Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Entsprechend der Erfindung geschieht das Anpressen der
jeweils mündungsseitigen Dichtfläche des einsatzseitigen Mas
sekanalabschnitts gegen die mündungsseitige Gegendichtfläche
des jeweiligen werkzeugteilseitigen Anschlußmassekanals durch
Keilwirkung, die durch eine sich in Einschieberichtung er
streckende Spannschraube erzeugt wird. Hierbei macht sich die
Erfindung die Eigenart einer solchen Keilwirkung zunutze, wo
nach ein Gegeneinanderpressen von mündungsseitigen Dichtflä
chen in Spannrichtung der Schraube bzw. in Einschieberichtung
einerseits, als auch in der sich durch die Keilwirkung erge
benden Spreizrichtung andererseits, also quer zur Einschiebe
richtung, vorgenommen werden kann.
Demnach kann der erfindungsgemäße Einsatzkörper die je
weils mit einer werkzeugteilseitigen mündungsseitigen Gegen
dichtfläche kooperierende mündungsseitige Dichtfläche alter
nativ oder miteinander kombiniert an seiner den Keilflächen
gegenüberliegenden Außenmantelfläche bzw. an seiner in Ein
schieberichtung weisenden Stirnfläche tragen.
Ein besonderer Vorteil einer Anordnung entsprechend dem
Anspruch 2 besteht darin, daß der erfindungsgemäße Einsatz
die Grundform eines geraden Prismas aufweisen kann. Ein gera
des Prisma, insbesondere ein Quader mit rechteckigen
Grundflächen, läßt sich einfach, z. B. aus handelsüblichen
Profilstäben, herstellen und läßt sich ebenfalls mit einem
verhältnismäßig geringen Aufwand in einen Einsatzkörper und
in einen zu letzterem komplementären Einsatzkörper, den
Spannkeil nämlich, unterteilen.
Da ein prismatischer Körper von Haus aus unrund ist und
die Aussparung des Werkzeugteils, beispielsweise eines Heiß
kanals, dem Querschnitt des prismatischen Einsatzkörpers an
gepaßt ist, entfallen im Vergleich zum Bekannten sämtliche
Mittel, die beim Bekannten (s. a. a. O. HASCO-Broschüre) zur
Aufrechterhaltung einer bestimmten Umfangswinkellage des Ein
satzkörpers erforderlich sind.
Weitere Erfindungsmerkmale sind zusätzlichen Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert, es zeigt
Fig. 1 einen hälftigen Längsschnitt, teils in Ansicht,
durch eine Heißkanal-Anordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend dem in Fig. 1 mit II
bezeichneten Ansichtspfeil und
Fig. 3-5 mit unterschiedlichen Maßen abgearbeitete Bear
beitungszugaben.
Eine Heißkanalanordnung 11 ist zwischen einer Aufspann
platte 12 und einer Formplatte 14 unter Zwischenschaltung
zweier Distanzleisten 13 (nur eine ist dargestellt) angeord
net.
Der Heißkanalblock 15 enthält einen Anschlußmassekanal
16, welcher über einen zentralen Massekanal 17 von einer
nicht dargestellten Spritzgießmaschine her mit schmelzflüssi
ger Kunststoffmasse versorgt wird. Der zentrale Massekanal 17
befindet sich an der Zulaufseite der Anordnung.
Ein insgesamt mit 10 bezeichneter Einsatz weist einen
Einsatzkörper E auf, welcher entlang der Einschieberichtung y
in eine werkzeugteilseitige Aussparung 18 hinein eingeschoben
ist.
Dem Einsatzkörper E ist ein komplementärer Einsatzkörper
zugeordnet, nämlich der Keilkörper K. Der Einsatzkörper E
enthält einen rechtwinklig abgeknickten Massekanalabschnitt
19 mit einer mündungsseitigen ebenen Dichtfläche 20, die ge
gen eine mündungsseitige ebene Gegendichtfläche 21 für den
werkzeugteilseitigen Anschlußmassekanal 16 gedrückt ist.
Der Ausgang 22 des Massekanalabschnitts 19 führt in ei
ner im einzelnen nicht dargestellten Weise zu einer Ein
spritzdüse 23, die einen von der Formplatte 14 begrenzten
nicht dargestellten Formhohlraum mit schmelzflüssiger Kunst
stoffmasse versorgt.
Zur Erwärmung des Heißkanalblocks 15 weist dieser in Nu
ten 24 aufgenommene Rohrheizkörper 25 auf, in welche über
eine Anschlußkupplung 26 elektrische Energie eingespeist
wird.
Es ist im übrigen denkbar, den Massekanalabschnitt 19
alternativ oder in Kombination so auszugestalten, daß ein ge
strichelt angedeuteter Massekanalabschnitt 19A mit einer ei
genen mündungsseitigen Dichtfläche 20A an der Grund- bzw.
Stirnfläche 28 des Einsatzkörpers E vorhanden ist.
Wie im Zusammenhang der Zeichnungen zu sehen ist, bildet
der Einsatz 10 einen aus seinen beiden Teilkörpern E und K
zusammengesetzten prismatischen Körper, und zwar einen Quader
mit nach einem relativ großen Radius abgerundeten Kanten 27.
Die obere Grundfläche des prismatischen Einsatzkörpers E, K
ist mit 28, die untere Grundfläche ist mit 29 bezeichnet.
Anhand von Fig. 2 ist nachzuvollziehen, daß die beiden
Grundflächen 28, 29 eine langrechteckige Kontur aufweisen,
welche sich bezüglich der Raumaufteilung günstig für die An
ordnung des Massekanalabschnitts 19 bzw. 19A und des Keilkör
pers K auswirkt, dem eine in eine Stufenbohrung 30 an der
Oberseite des Heißkanalblocks 15 eingesteckte Spannschraube
31 zugeordnet ist. Das Gewindeteil 32 der einen Schraubenkopf
43 aufweisenden Spannschraube 31 kooperiert mit einem
Gewindesackloch 33 im Keilkörper K. Längsmittelachse L von
Spannschraube 31 und Gewindesackloch 33 erstrecken sich pa
rallel zur Einschieberichtung y.
Die einander parallelen recheckigen Seiten- bzw. Mantel
flächen des prismatischen Einsatzkörpers E, K tragen die
Bezugsziffern 34 und 35. Die Seitenfläche 34 bildet auch die
mündungsseitige Dichtfläche 20. Das Gewindesackloch 33 mündet
in einer gegenüber der oberen Grundfläche 28 entgegen der
Einschieberichtung y stufenartig zurückgesetzten Stirnfläche
36.
Einsatzkörper E und Keilkörper K liegen mit einer ebenen
Keilfläche 37 und mit einer ebenen Gegen-Keilfläche 38 flä
chenparallel aneinander. Auch sämtliche Seitenflächen 34, 35
sowie 39 und 40 liegen an nicht weiter bezeichneten Innenflä
chen der insgesamt mit 41 bezeichneten Innenfläche der Aus
sparung 18 flächenparallel an.
Die Funktion der gezeigten Anordnung ist folgende:
Nachdem sämtliche aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Bau
teile fertig bearbeitet sind, wird der prismatische
Einsatzkörper E, K in Einschieberichtung y in die Aussparung
18 eingeführt und sodann die durch die Stufenbohrung 30
hindurch in das Gewindesackloch 33 eingesetzte Spannschraube
31 zugrundegezogen.
Infolge der Keilverspannung zwischen den beiden Keilflä
chen 37 und 38 werden die beiden Seitenflächen 34 und 35 fest
gegen die Innenfläche 41 der Aussparung 18 gepreßt. Hierbei
drückt sich auch die mündungsseitige Dichtfläche 20 eng gegen
die mündungsseitige Gegendichtfläche 21. Zugleich preßt sich
dabei die in Fig. 1 oben gezeigte Grundfläche 28 eng gegen
die Bodenfläche 42 der Aussparung 18. Deshalb könnte auch an
diesen beiden gegeneinander gepreßten Flächenteilen ein Mas
sekanalanschluß im Bereich des gestrichelt eingetragenen Mas
sekanalabschnitts 19A erfolgen, der die mündungsseitige
Dichtfläche 20A bildet.
Der prismatische Einsatzkörper E, K eignet sich sehr gut
für eine vom Werkzeugmacher vorzunehmende endgültige Be
arbeitung, so daß der prismatische Einsatzkörper E, K auch
als Normalie zur Verfügung steht. Exemplarisch zeigen die
Fig. 3 bis 5, daß die an den einander parallelen Seitenflä
chen 34 und 35 zunächst vorhandenen Bearbeitungszugaben mit
unterschiedlichen Breiten B1-B4 abgearbeitet werden können.
In Fig. 3 ist noch der Keilwinkel α der beiden Keilflä
chen 38, 39 eingetragen, der zur Vermeidung einer Selbsthem
mung größer als 8° sein sollte.
Claims (7)
1. Stopfenartiger Einsatz (10) zur Masseleitung in mas
seführenden Werkzeugteilen (15) von Kunststoffspritzgießfor
men od. dgl., mit einem mindestens einen Massekanalabschnitt
(19, 19A) enthaltenden Einsatzkörper (E), welcher in eine
werkzeugteilseitige Aussparung (18) einschiebbar ist und sich
in dieser mit seinen Außenflächen (34, 35, 39, 40) an der In
nenfläche (41) der Aussparung (18) abstützt, wobei der Ein
satzkörper (E) eine bezüglich der Einschieberichtung (y) un
ter einem zur Zulaufseite hinweisenden Winkel geneigte Keil
fläche (37) aufweist, die an einer Gegenkeilfläche (38) des
Werkzeugteils (15) anliegt, und wobei dem Einsatzkörper (E)
eine die beiden Keilflächen gegeneinander verspannende, auf
einer zur Einschieberichtung (y) parallelen Achse liegende
Spannschraube (31) zum Andrücken der Dichtfläche (20) des
Massekanalabschnittes (19) gegen die Gegendichtfläche (21)
des werkzeugteilseitigen Anschlußmassekanals (16) zugeordnet
ist.
2. Stopfenartiger zweiteiliger Einsatz (10) zur Masse
leitung in masseführenden Werkzeugteilen (15) von Kunststoff
spritzgießformen od. dgl., mit einem mindestens einen Masseka
nalabschnitt (19, 19A) enthaltenden Einsatzkörper (E) und ei
nem zu diesem komplementären, einen Spannkeil (K) bildenden
Einsatzkörper, wobei beide gemeinsam in eine werkzeugteilsei
tige Aussparung (18) einschiebbar sind und sich in dieser mit
ihren Außenflächen (34, 35, 39, 40) an der Innenfläche (41)
der Aussparung (18) abstützen, wobei der Einsatzkörper (E)
eine bezüglich der Einschieberichtung (y) unter einem von der
Zulaufseite wegweisenden Winkel (α) geneigte Keilfläche (37)
aufweist, die an einer Gegenkeilfläche (38) des Spannkeils
(K) anliegt, und wobei dem Spannkeil (K) eine die beiden
Keilflächen (37, 38) gegeneinander verspannende, auf einer
zur Einschieberichtung (y) parallelen Achse liegende Spann
schraube (31) zum Andrücken der Dichtflächen (20, 20A) des
Massekanalabschnittes (19, 19A) gegen die Gegendichtflächen
(21, bei 42) des werkzeugteilseitigen Anschlußmassekanals
(16) zugeordnet ist.
3. Einsatz nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Spannkeil (K) bildende Einsatz
körper (E) an der in Einschieberichtung (y) weisenden Grund
fläche (28) eine bezüglich des Einsatzkörpers (E) entgegen
der Einschieberichtung (y) zurückgesetzte Stirnfläche (36)
bildet.
4. Einsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannkeil (K) eine in die Stirnfläche (36) parallel (bei
L) zur Einschieberichtung (y) eingelassene Gewindebohrung
(33) bildet, in welche die mit ihrem Schraubenkopf (43) im
Werkzeugteil (15) abgestützte (bei 30) Spannschraube (31)
eingreift.
5. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanten (27) des ein gerades Prisma bil
denden Einsatzkörpers (E) abgerundet sind und die werkzeug
teilseitige Aussparung (18) an diese Abrundungen (bei 27) an
gepaßt ist.
6. Einsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatzkörper (E) einen Quader mit rechteckigen Grundflä
chen (28, 29) bildet und daß eine mündungsseitige Dichtfläche
(20) einer grundkörperseitigen schmalen Seitenfläche (34) des
Quaders zugeordnet ist.
7. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einsatzkörper (E) an seinen einander
parallelen Seitenflächen (34, 35) Bearbeitungszugaben auf
weist.
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- 1997-07-15 DE DE1997130179 patent/DE19730179C1/de not_active Expired - Fee Related
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