DE2246810A1 - Einrichtung zum nachtraeglichen anpressen der dichtflaechen bei nicht mehr demontierbaren gehaeusen von maschinen, geraeten, apparaten o.dgl., insbesondere der dichtflaechen bei brennkammerkoepfen von fluessigkeitsraketentriebwerken - Google Patents
Einrichtung zum nachtraeglichen anpressen der dichtflaechen bei nicht mehr demontierbaren gehaeusen von maschinen, geraeten, apparaten o.dgl., insbesondere der dichtflaechen bei brennkammerkoepfen von fluessigkeitsraketentriebwerkenInfo
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Description
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn,11.September 1972
Gesellschaft reit BS63 Hn/er
beschränkter Haftung .7452
München 22A681Q
Einrichtung zum nachträglichen Anpressen der "Dichtflächen
bei nicht mehr demontierbaren Gehäusen von Maschinen, Geräten, Apparaten o. dgl., insbesondere der Dichtflächen
bei Brennkammerköpfen von Flüssigkeitsraketentriebwerken
Aus besonderen Gründen sind zuweilen Gehäuse von Maschinen, Geräten und Apparaten so konstruiert, daß sie nach dem
Zusammenbau nicht mehr demontierbar sind. Dies trifft zu, wenn die einzelnen Bauteile des Gehäuses bei der Montage
miteinander verschweißt'werden, wie dies z. B. bei extrem
kleinen Flüssigkeitsraketentriebwerken der Fall seia kann. Hierbei stellt sich unter anderem die Forderung, die
Gesamtkonstruktion des Bren-nkammerkopfes so zu gestalten,
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daß von Ringflächen gebildete Abdichtungen, welche die radial Süßeren Zulaufringkanäle für die beiden Treibstoffkomponenten
gegen die radial innen gelegenen Drallräume abgrenzen, auch nach dem Zusammenschweißen
der einzelnen Bauteile des Brennkammerkopfes und dieses mit der eigentlichen Brennkammer noch absolut funktionssicher
sind. Da bei extrem kleinen Triebwerken die durchzusetzenden Treibstoffmengen äußerst klein sind, ist es
aus Gründen der Erzeugung einer ausreichenden Rotationsenergie in der Dralldüse oder in der Brennkammer erforderlich,
daß die gesamten Treibstoffmengen durch die in
den Dichtflächen verlaufenden tangentialen Drallbohrungen in die Drallräume gelangen. Trotz äußerster Präzision bei
der Fertigung und beim Zusammenbau kann es vorkommen, daß die in Rede stehenden Ringflächendichtungen nach dem Zusammenschweißen
des Gehäuses durch Verziehen desselben undicht sind,, was erst nach dem Zusammenbau des Gehäuses
durch eine nachträgliche Druckprüfung anhand eines auftretenden Druckabfalles festgestellt werden kann. Liegen
aber diese Dichtflächen nicht absolut druckdicht aufeinander, so tritt ein Teil der Treibstoffe in unerwünschter
Weise vom äußeren Zulaufringkanal über die Dichtfläche im
wesentlichen in radialer Richtung in den Drallraum mit großen Energieverlusten ohne Drall über. Diese Leckmengen
fallen mengen- und energiemäßig für die erforderliche Orallerzeugung aus, so daß die noch durch die tangentialen
Bohrungen in die Drallkammer einströmenden Restmengen
an Treibstoff nicht mehr ausreichend sind, die erforderliche Zerstäubung bzw. den gewünschten Brennprozeß in
der Brennkammer zu erzeugen. Da ein Dichtungsschaden, wie bereits gesagt, erst nach dem Zusammenschweißen des Gehäuses
feststellbar ist, ist er nicht mehr reparabel, so daß die gesamte Brennkammer als Ausschuß angesehen werden
muß.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen,
die nach dem Zusammenbau der Brennkammer bzw. des Brennkammerkopfes ein Aufeinanderpressen der Dichtflächen
ermöglicht·
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Träger einer oder mehrerer Dichtflächen, die mit benachbarten
Dichtflächen Abdichtungen bilden, als Dehnzone bzw. Dehnkragen ausgeführt ist und die Dichtflächen von
außen her durch ein Druckglied über eine den Druckraum nach außen abschließende elastische Trennwand nachträglich
gegeneinander anpreßbar sind.
In Ausgestaltung der Erfindung ist im Brennkammerkopf eine druckdicht eingesetzte, insbesondere eingeschweißte Büchse
mit einer als elastische Trennwand wirksamen Membrane vorgesehen, wobei die Büchse zur Führung, beispielsweise zum
Einschrauben, des Druckgliedes dient, ferner ist ein vom letzteren über die Membrane verstellbares Druckstück angeordnet,
das auf seiner der Membrane abgewandten Seite eine der vorhandenen ringförmigen. Dichtflächen aufweist, außerdem
ist eine mit dem Brennkatnmerkopf über den als Behxskragen
ausgebildeten Träger verbundene Dralldüse mit zwei beidseitig angeordneten Dichtflächen eingebaut, wovon
die eine nach außen zeigende Dichtfläche mit der Dichtfläche
des Druckstückes und die andere nach innen zeigende Dichtfläche mit einer dem Brennkammerkopf unmittelbar oder
mittelbar zugeordneten Dichtfläche jeweils eine Abdichtung bildet.
Ausgestaltend hierzu ist im Brennkammerkopf eine als Widerlager dienende Brennkammerstirnwand eingesetzt, an
der die mit der nach innen zeigenden Dichtfläche der Dralldüse zusammenwirkende Dichtfläche vorgesehen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Dehnkragen des Trägers der Dichtflächen durch am Träger vorgesehene
Ringnuten gebildet, die zur Mitgestaltung von Ringkanälen für die Zufuhr von flüssigen oder gasförmigen
Betriebsmitteln bzw. Treibstoffkomponenten zur Dralldüse
bzw· Brennkammer dienen·
Durch die Erfindung ist es möglich, nach der Fertigmontage des Maschinengehäuses bzw. der Brennkammer die durch Montagevorgänge,
insbesondere durch Schweißen infolge Verziehens des Gehäuses leck gewordenen ringförmigen Dichtflächen
auf einfache V/eise von außen her zusammenzupres-' sen, so daß deren Dichtigkeit nachträglich wieder hergestellt
werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil einer Raketenbrennkamrner mit Brennkammerkopf
und die
Fig. 2 und 3 Schnitte H-II und IH-III gemäß Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Brennkammerkopf 1 eines Raketentriebwerks mit der Brennkammer 2 durch eine Schweißnaht
a, insbesondere erzeugt durch Elektronenstrahlschweissen, unlösbar verbunden. Einstückig rait dem Brennkammerkopf
1 ist eine Dralldüse 3 für eine Treibstoffkomponente,
z.B. Brennstoff, vorgesehen. Die Verbindung zwischen dieser Dralldüse 3 und dem eigentlichen Brennkammerkopf 1, d.h.
der Träger 4 der Dralldüse 3 ist als Dehnzone bzw. Dehnkragen
ausgebildet und dient zur beidseitigen Anordnung von ringförmigen Dichtflächen, einer nach außen zeigenden
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Dichtfläche 5 und einer nach innen (zur Brennkammer hin) zeigenden Dichtfläche 6. Im Brennkammerkopf 1 ist in
einer abgestuften Ausnehmung ein Druckstück 7 axial verschiebbar eingesetzt, das einen nach innen zeigenden
Ringbund 8 mit einer Dichtfläche 9 aufweist, die zusammen
mit der Dichtfläche 5 eineiAbdichtung bildet, und zwar
zwischen dem Drallraum IO der Dralldüse 3 und einem Ringkanal
11 für die Zufuhr einer Treibstoffkomponente, ζ·Β,
Brennstoff. Dieser läuft, wie insbesondere die Fig* 2 zeigt, über im Querschnitt dreieckförmige, im Ringbund 8
eingearbeitete'Tangentialschlitze 12 dem Drallraum 10 zu,
wobei sich hier eine Rotationsströmung zum Zwecke der Zerstäubung des Brennstoffes an der Mündung der Düse 3
ausbildet·
Die Gestaltung des Trägers 4 für die Dralldüse 3 als Dehnkragen
erfolgt durch beidseitig am Träger 4 vorgesehene Ringnuten 13 und 14. Dabei begrenzt die Ringnut 13 teilweise
den Ringkanal 11, zu dem ein Zufuhrkanal 15 verläuft, während die Ringnut 14 einen weiteren Ringkanal 16
teilweise begrenzt, der von einem Zufuhrkanal 17 mit einer zweiten Treibstoffkomponente, z*Bo einem mit dew Brennstoff hypergol reagierenden Sauerstofftrager, versorgt
wird. Der Ringkanal 16 wird andererseits begrenzt durch eine
Nut 18, die in der "vorderen Brennkammerstirnwand 19. vorgesehen ist. Radial innerhalb des Rliiglcsnaies 16 befindet
sich an der Brennkammerstirnwand 19 eia Ringbund 2O5
dessen nach außen zeigende Stirnfläche eine Dichtfläche 21 bildet und in dem, wie insbesondere die Pig· 3 zeigt,
dreieckförmige Tangentialschlitze 22 verlaufen» Diese münden in einen um die Düse 3 liegenden Drallraum 23·
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In der abgestuften Bohrung des Brennkammerkopfes 1 Ist durch eine Schweißnaht b ferner eine Büchse 24 befestigt,
in die ein Gewindebolzen als Druckglied 25 eingeschraubt ist. Das innere Ende der Büchse 24 bzw· deren Boden ist
als elastische Trennwand bzw. Membrane (24a) ausgebildet.
Sollte nach dem Zusammenbau des Brennkammerkopfes 1 bzw.
der Gesamtbrennkammer die von den ringförmigen Dichtflächen 5 und 9 sowie 6 und 21 gebildeten Abdichtungen
nicht funktionieren, d. h. nicht absolut druckdicht sein, so wird das Druckglied 24 entsprechend angezogen, das
über die Membrane 24a auf das Druckstück 7 drückt, wodurch
die vorgenannten Dichtflächen aufgrund des In geringen Grenzen nachgiebig ausgebildeten Dichtungsträgers
dichtend aufeinander gepreßt werden.
Patentansprüche:
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Claims (4)
- Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn,11.September 1972 Gesellschaft mit . BS63 Hn/erbeschränkter Haftung 7452MünchenPatentansprüchel./Einrichtung zum nachträglichen Anpressen der Dichtflächen bei nicht mehr demontierbaren Gehäusen von Maschinen, Geräten, Apparaten o. dgl., insbesondere der Dichtflächen bei Brennkamrnerköpfen von Flüssigkeitsraketentriebwerken, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (4) einer oder mehrerer Dichtflächen (5 und 6), die mit benachbarten Dichtflächen (9 und 21) Abdichtungen bilden, als Dehnzone bzw,, Dehnkragen ausgeführt ist und die Dichtflächen (5 und 9 sowie 6 und 21) von außen her durch ein Druckglied (25) über eine d-iii Druckraum nach außen abschließende elastische Trennwand (24a) nachträglich gegeneinander anpreßbar sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Brennkammerkopf (1) druckdicht eingesetzte, insbesondere eingeschweißte Büchse (24) mit einer als elastische Trennwand wirksamen Membrane (24a), wobei die Büchse (24) sur Führungs beispielsweise zum Einschrauben9 des Druckgliedes (25) dient, ferner durch ein vom letzteren über cT*» Membrane (24a) verstellbares Druckstück (7), das auf seiner der Membrane (24a) abgewandten Seite eine (9) der vorhandenen ringförmigen Dichtflächen„ 8 A09813/0238aufweist, durch eine mit dem Brennkammerkopf (1) über den als Dehnkragen ausgebildeten Träger (4) verbundene Dralldüse (3) mit zwei beidseitig angeordneten Dichtflächen (5 und 6), wovon die eine nach außen zeigende Dichtfläche (5) mit der Dichtfläche (9) des Druckstückes (7) und die andere nach innen zeigende Dichtfläche (6) mit einer dem Brennkammerkopf (1) unmittelbar oder mittelbar zugeordneten Dichtfläche (21) jeweils eine Abdichtung bildet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Brennkamrnerkopf (1) eine als Widerlager dienende Brennkammerstirnwand (19) eingesetzt ist, an der die mit der nach innen zeigenden Dichtfläche (6) der Dralldüse (3) zusammenwirkende Dichtfläche (21) vorgesehen ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Dehnkragen des Trägers (4) der Dichtflächen (5 und 6) durch am Träger (4) vorgesehene Ringnuten gebildet wird, die zur Mitgestaltung von Ringkanälen (11 und 16) für die Zufuhr von flüssigen ocJör gcjt>rüjuuxyt;ii Betriebsmitteln bzw. Treibstoffkomponenten zur Dralldüse (3) bzw. Brennkammer (2) dienen.4098 1 3/0238
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ID=5857212
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