DE1774925C3 - Führungseinrichtung Ausscheidung aus 15 74418 - Google Patents
Führungseinrichtung Ausscheidung aus 15 74418Info
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Description
Die Ertiiui. im betrifft eine Einrichtung zum Führen
eines Schlittens lungs ei'Vr Führungsstange, die
von als Gleitlager wirkenden, quer zur Bewegungsrichtung
liegenden, zusamme!" ehaltenen Führungslamellen umfaßt ist.
Bei Maschinen, die über mehrere Rollen eine Materialbahn führen, besteht der Wunsch, den Laut
weg der Materialbahn korrigieren zu können, die durch Störungen bisweilen von ihrem geradlinigen
l.aufvveg abgelenkt wird.
Es ist bekannt, daß eine zylindrische Rolle, über welche die Materialbahn unter Reibungseingriff hinwegläuft,
diese durch eine quer zur Laufrichtung tier Materialbahn gerichtete Bewegung der Rolle
ablenken kann. Wenn also die Materialbahn durch Störungen von dem vorherbestimmten Laufweg abgelenkt
ist. kann eine Führungsrolle durch eine seitliche, d. h. Querbewegung (in Richtung der
Rollenachse, die etwa senkrecht zur Laufrichtung tier Materialhahn verläuft) die Materialbahn in die
gewünschte Richtung zurückwenden. ;,;
Zur verschiebbaren Lagerung der Führungsrolle wurde eine Führungseinrichtung vorgeschlagen, die
beispielweise aus einer auf einem Unterstützungsgestell mittels Abstandshaltern befestigten Fiihrungsttange
besteht, auf welcher ein Schieber hin- und hergleitet. Der Schieber seinerseits ist an einem
beweglichen Schlitten befestigt, dei mit der Führungsrolle
gemeinsam bewegbar ist, wobei letztere drehbar in Lagern an dem Schlitten gelagert ist.
Bei den bislang bekannten Führungseinrichttingcn
trat durch das Gleiten des Schiebers auf der Führungsstange häufig erhöhter Abrieb auf. Die Lebensdauer
derartiger Anlagen ist hierdurch nicht nur verkürzt worden, sondern auch die Genauigkeit der
Führung hat schon nach einer gewissen Zeit von Betriebsstunden abgenommen und den gewünschten
Anforderungen nicht mehr genügt.
Aus der britischen Patentschrift 636 339 ist ein Lager für eine sich drehende oder gleitende Welle
bekannt, das aus einer Anzahl Lamellen zusammengesetzt ist, die in einem Lagergehäuse zusammengehalten
werden. In die Seitenflächen der Lamellen sind feine radiale Riefen geätzt, so daß zwischen den
zusammengesetzten Lamellen kleine Kanäle für die Schmiermittelzufuhr zur Lagerfiäche gebildet werden.
Die Lamellen müssen bei diesem Lager aus einem Material bestehen, das für den Ätzprozeß geeignet ist.
Das bekannte Lager ist außerdem nur für Führungsstangen mit rundem Querschnitt vorgesehen, was.
wenn eine einigermaßen genaue Führung gefordert wird, voraussetzt, daß sowohl die Führungsstange
als auch das Laser mit sehr geringen Toleranzen hergestellt werden. Hierdurch erhöhen sich die Herstellungskosten
erheblich. Aber auch bei geringen Toleranzen ist ein Lager für eine Führnngsstange mit
kreisförmigem Querschnitt einem starken Abrkh
unterworfen, da bei einer gleitenden Bewegung der Führungsstange in dem Lager ein relativ kleiner Teil
der Lacerlläche die gesamte Last aufnehmen muß.
Aus der deutschen Patentschrift 663 245 ist ebenfalls ein Lager mit aus Scheiben gebildetem Lagerkörper
bekannt. Auch hier werden zwischen den Lagerscheiben Kanäle für die Schmiermittelzufuhr
gebildet Darüuer hinaus ist bei diesem Lager bereits
vorgesehen, das die Lagerscheiben abwechselnd aus Materialien verschiedener Härte bestehen können.
Dies soll einer Materialersparnis und der Geräuschdämpfung
dienen.
Aus der USA.-Patentschrift 2 874 006 ist es be r-jits bekannt, für die Führung eines Schlittens längs
einer geradlinigen Bahn rechteckförmige Führungsstangen zu verwenden. Diese· Anordung ist aber nur
für geringe Belastungen gedacht, da als Lager eine einfache rechteckförmige Röhre dient. In einem
später angemeldeten Patent desselben Erfinders, der USA.-Patentschrift 2 S33 597. werden bei dem
gleichen Anwendungsgebiet statt der rechteckigen Führungsstangen wieder runde verwendet, die dem
Erfinder offenbar geeigi . ter erschienen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Führungseinrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß der zwischen der Führungsstange und dem Lager auftretende Verschleiß auf ein Minimum
begrenzt wird und daß trotz geringer Herstellungskosten eine sehr genaue Führung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsfiächen der Führungsstange
und des Lanv.Mlenpakets eben sind.
Beim beispielsweisen rechteckigen Querschnitt von Führungsstangen und Lager sind Toleranzen ohne
wesentlichen Einfluß, da die Auflagefläche stets gleich ist, so daß die eitindungsgemäße Führungseinrichtung
wesentlich einfacher hergestellt werden kann als es bei bekannten Führungseinrichtungen
der Fall war; gleichwohl wird eine hohe Fiihrungsgenauigkdt erzielt. Die gleichmäßige große Auflagefläche
vermindert den Abrieb des Lagers ar.f einen kaum noch feststellbaren Wert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Querschnittsfläche der Führungsstange sowie die Durchtrittsöffnungen in den Lamellen
rechteckig. Diese Form eignet sich für die meisten Auwendungsfälle und vermag Belastungen in
vier Richtungen des Lagers aufzunehmen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen Backen des
Schiebers mindestens zwei in Abstand \on der Führungsstange und sich im wesentlichen in deren
Längsrichtung erstreckende Stifte befestigt sind, die
durch in den Lamellen vorgesehene Öffnungen hindurchgreifen. Die Befestigung zwischen den Backen
des Schiebers gibt den Lamellen die Möglichkeit, sich bei Hitze- und/oder Feuchtigkc-itseinwirkung nach
außen auszudehnen, wodurch ein Verklemmen des Lagers verhütet wird. Die Befestigung mittels der
in Längsrichtung durchgesteckten Stifte erweisen sich insbesondere vorteilhaft bei einer gekrümmten Führungsstange,-wenn
die einzelnen Lamellen gegeneinander versetzt sind, damit sich das Lager der Krümmung
der Führungsstange anpaßt. In diesem Fall können nach dem Ausricl1 ^n der Lamellen die
Löcher für die Stifte gebohrt und die Lamellen befestigt werden.
hire weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß einige der Lamellen aus einem abriebfesten Kunststoff und andere nus einem
Kunststoff mit Schmiereigenschaften bestehen. Das Lager wird dadurch selbstschmierend aber doch so
widerstandsfähig, daß keine Abnutzungserscheinungen auftreten.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Erfindung ergeben sich aus der beiliegenden
Darstellung von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise gebrochene Seitenansicht der Führungseinrichtung mit Abstandshalter, Führungsstange
und Schieber,
Fig. 2 eine teilweise gebrochene Ansicht entlang
der Linie 2-2 in Fig. 1, und
F 1 g. 3 eine teilweise gebrochene Queransicht entlang
der Linie 3-3 der Fig. 1. 3S
In dem gezeigten Beispiel weist die Führungseinrichtung 17 eine Führungsstange 31 mit Abstandshaltern
35 und 36 auf. welche die Führungsstange .:est mit dem stationären Unterstützungsgeste!!
22 verbinden. Das stationäre Unterstützungsgestell ist hier durch das kanalförmige TuM 22, das bewegliche
Untcrstützungsgestell durch das kanalförmige Teil 21 dargestellt. An letzterem ist der Schieber 37
vermittels Befestigungselementen 39 angebracht. Die Schieber sind auch für die Benutzung bei gebogenen
Führungsstangen geeignet und so konstruiert, daß sie sich an verschiedenen Radien der Führungsstangen
anpassen können. Der Schieber besteht aus einem Schieberblock 37, der aus einem Halteteil 38 und im
Abstand voneinander befindlichen Schenkelteilen 41 besteht. Die Schenkelteile umfassen die Führungsstange.
Sie sind in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnet, der etwas größer ist als die Brei!·;
der Führungsstange. damit letztere lose zwischen den Schenkeln aufgenommen werden kann.
Die Führungsstange 31 ist von quadratischem Querschnitt mit oberen und unteren Oberflächen 31 d
und 31 e sowie vorderen und hinteren Flächen 31 η bzw. 31.6.
Die Halterung für den Schieber auf den Führungsstangen besteht aus einer Mehrzahl von Lamellen L,
die sich kreuzweise bzw. über Eck über die Führungsstange erstrecken und Öffnungen 42 zur gleitenden
Aufnahme der Führungsstange aufweisen. Die Lamellen weiden ar dem Gleitblock mittek
Bolzen 43 befestigt, welche :;ich durch Öffnungen 44 und 45 in den Lamellen und in die Öffnungen 46 in
den Fußteilen 41 des Gleitblockes hineinerstrecken
Um sich der Krümmung der Führungsstange an-,assen zu können, werden mehrere Lamellen, wie
in F i g. 2 gezeigt, gestaffelt angeordnet.
Fis hat sich für günstig erwiesen, wenn die Gesamtlance
des Stapels der Lamellen einen Lagerbereich bildet, der etwas größer isi als für eine adäquate
Lagerung der Rollenanordnung notwendig wäre. Verschiedene Lamellen, beispielsweise die in F i g. 2 mit
L 1 bis L 6 bezeichneten, bestehen aus einem Material mit guten verschleißfesten Eigenschaften, während
die anderen Lamellen aus einem anderen Material mit guten Schmiereigenschaften gebildet
sind. Um kleinere Toleranzabweichungen zu kompensieren und einen bündigen Gleitsitz zwischen den
Schiebern und Führungsstangen zu sichern, werden die Lamellen aus Kunststoff hergestellt. Wie oben
beschrieben, wurde Tetrafluoräthylen-Polymer verwendet. Diese Lamellen werden mit einem Gleitmittel,
wie z. B. Molybdp.ndisulfidpulver, Graphit od. dgl. imprägniert. Die anderen Lamellen weisen
einen niederen Gleitreibungskoeffizienten auf und haben gute Schmiereigenschaften.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Führen eines Schlittens längs einer Führungsstange, die von als Gleitlager
wirkenden, quer zur Bewegungsrichtung liegenden zusammengehaltenen Führungslamellen
umfaßt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungstläche der Führungsstange (31) und des Lamellenpakets (JL) eben sind.
2. F.inrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche der Führungsstange (31) sowie die Durchtrittsüffniineen
in den Lamellen (L) rechteckig sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, s;
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Backen (41) des Schiebers (37) mindestens zwei im Abvtand
von der Führungsstange (31) und sieh im ucsentl· hen in deren Längsrichtung erstreckende
Stifte (43) befestigt sind, die durch in den I.amellen
(/. B /. 1 bis Ld) vorgesehene Öffnungen (44.
45) hindurehgreifen.
4 Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß einige der
Lanvllen !/.1 bis /.6) aus einem abriebfesten Ktii tstotf mit Schmiereiiiensehaften bestehen.
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