DE1761268B1 - Reiter zur Kennzeichnung von Akten,Karteikarten od.dgl. - Google Patents

Description

reiter zu schaffen, der rasch und zuverlässig lösbar an einer zu kennzeichnenden Akte befestigt werden kann, dessen Beschriftungsstreifen bei der Anbringung des Reiters selbsttätig eine genau definierte und unverschiebbare Lage einnimmt und der auch die Akte, Karteikarte od. dgl. nicht beschädigt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem aus biegsamem Kunststoff gebildeten Reiter die den Reiterkopf bildenden, den biegsamen Bereich benachbarten Bereiche der beiden Reiterhälften auf den Innenseiten Vorsprünge aufweisen, wobei die Vorsprünge der einen Reiterhälfte eine zum Einlegen des Beschriftungsstreifens bestimmte Ausnehmung enthalten, während die Vorsprünge der anderen Reiterhälfte die Ausnehmung mindestens teilweise abdekken, den Beschriftungsstreifen in der Ausnehmung unverschiebbar festklemmen und daß der biegsame Bereich so breit ist, daß nach dem Aufeinanderklappen der beiden Reiterhälften die Oberflächen der Vorsprünge aufeinanderliegen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Anmeldungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an Ausführungbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform im aufgeklappten Zustand,

F i g. 2 denselben Reiter auf den Rand einer Akte aufgesetzt,

F i g. 3 und 4 Querschnitte durch zwei Reiter mit anderer Gestaltung der Halteelemente,

F i g. 5 einen Ausschnitt der Darstellung nach F i g. 4 in vergrößertem Maßstab und

F i g. 6 den Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Reiters nach der Erfindung.

Nach F i g. 1 besteht der zur Befestigung an einer zu klassierenden bzw. zu identifizierenden Akte F bestimmte Reiter 1 aus einem einzigen Kunststoffteil mit den beiden Hälften 2 a und 2 b, weiche über einen biegsamen mittleren Bereich 3 miteinander verbunden und unter Umbiegung dieses Bereiches 3 aufeinanderklappbar sind. Beiderseits des mittleren Biegebereiches 3 sind auf den Innenseiten der beiden Hälften 2 α und 2 b rahmenförmige Vorsprünge 3 a und 3 b angeordnet, die beim Zusammenklappen des Reiters 1 aufeinanderliegen. Die einander gegenüberliegenden inneren Ränder Aa und 4 b dieser Vorsprünge begrenzen den biegbaren mittleren Bereich 3. Die durch den rahmenförmigen Vorsprung 3 b gebildete Ausnehmung 4 dient zur Aufnahme eines Beschriftungsstreifens 5 (Fig. 1), während der durch den rahmenförmigen Vorsprung 3 a begrenzte Bereich (in F i g. 1 mit 3 d und in F i g. 4 mit 17 bezeichnet) unter Bildung eines Fensters 16 (F i g. 4) durchbrochen ist, dessen Abmessungen kleiner als der vom rahmenförmigen Vorsprung umschlossene Bereich ist und durch welches der Beschriftungsstreifen abgelesen werden kann.

Die Breite des biegsamen mittleren Bereichs 3 ist derart gewählt, daß beim Zusammenklappen des Reiters die beiden rahmenförmigen Vorsprünge satt aufeinanderliegen, d. h., diese Breite ist vorzugsweise gleich der oder etwas größer als die Summe der Dicke beider Reiterhälften in Höhe der betreffenden Vorsprünge 3 α bzw. 3 b oder auch gleich der Länge des halben Umfanges eines Kreises, dessen Radius gleich der Dicke einer der beiden Reiterhälften in Höhe des betreffenden rahmenförmigen Vorsprunges ist.

Die äußeren Bereiche Ta bzw. 7 6 der Innenflächen der beiden Reiterhälften 2 α und 2 b bis zu den äußeren Kanten 6 a bzw. 6 b der rahmenförmigen Vorsprünge liegen bei geschlossenem Reiter mit Abstand unter Bildung eines Zwischenraumes 8 (F i g. 3) gegenüber, in welchem der Rand der durch den Reiter zu bezeichnenden Akte F angeordnet und eingeklemmt wird, wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt. Zur Befestigung der Reiter an der Akte F sind am äußeren Bereich der einen Hälfte 7 b knopfartige Vorsprünge 9 und am äußeren Bereich 7 α der anderen Reiterhälfte entsprechende öffnungen 11 derart angebracht, daß die Vorsprünge 9, nachdem sie durch im Randbereich der Akte F vorgesehene Löcher 10 (F i g. 2) gesteckt wurden, beim Zusammendrücken der beiden Reiterhälften 2 α und 2 ö in die öffnungen 11 eingedrückt und dort durch Reibung gehalten werden. Die Löcher 10 im Randbereich der Akte F halben dementsprechend einen Durchmesser von der gleichen Größenordnung wie die Vorsprünge 9 des Reiters und einen der Entfernung zwischen den beiden Vorsprüngen 9 entsprechenden Abstand voneinander, wobei selbstverständlich im Randbereich der Akte F, vorzugsweise wenigstens längs zweier benachbarter Seiten, mehrere Lochpaare 10 zur Anbringung von Reitern in unterschiedlichen Lagen vorgesehen sein können.

Im Beispiel nach F i g. 3 sind die Löcher im Bereich 7 α der einen Reiterhälfte auf der Innenseite mit Ringvorsprüngen 12 umgeben, und die in der Akte F vorgesehenen Löcher sind so groß, daß diese Ringvorsprünge 12 in diese Löcher eingreifen können. Durch diese Ringvorsprünge 12 wird erreicht, daß die Berührungsfläche zwischen den Vorsprüngen 9 und den Wänden der Löcher, in welche diese Vorsprünge 9 eingedrückt werden, größer als im Beispiel nach den Fig. 1 und 2 ist und damit einen noch festeren Sitz der Ansätze 9 in den öffnungen 11 gewährleistet.

Im Beispiel nach den F i g. 4 und 5 haben die Ansätze 9 die Form eines Druckknopfes mit einem radial nach außen überstehenden Kopf 13, und die entsprechenden öffnungen im Bereich la der anderen Reiterhälfte sind gestuft, derart, daß der äußere Lochbereich 14 mit einem der Größe des Kopfes 14 entsprechenden Durchmesser diesen nach Art eines Senkloches aufnimmt, während der innere engere Lochbereich 15 durch Durchmesser des zylindrischen Bereiches der Ansätze 9 entspricht. Diese Ansätze 9 mit ihren Köpfen 13 sind derart elastisch verformbar, daß beim Zusammenklappen der Reiter diese Köpfe 13 durch die engeren Öffnungsbereiche 15 preßbar sind und dann in die größeren Öffnungsbereiche 14 einrasten. Diese Ausbildung der zusammenarbeitenden Befestigungselemente der beiden Hälften eines Reiters hat den Vorteil, daß einerseits ein versehentliches Lösen des auf einer Akte angebrachten Reiters praktisch ausgeschlossen ist, da man nämlich einen derartigen Reiter nur unter sehr starker Kraftanstrengung wieder öffnen kann, und daß andererseits infolge der mehr oder weniger großen Versenkung des Kopfes B im Öffnungsbereich 14 eine unerwünschte lokale Verdickung der Reiter im Bereich der Vorsprünge 9 vermieden wird, was sich insbesondere beim Aufeinanderstapeln von mit Reitern versehenen Akten unangenehm bemerkbar machen würde. Um mit Sicherheit bei den Reitern gemäß den Fig. 1 und 2 sowie 3 derartige Verdickungen zu vermeiden, muß

man die Vorsprünge 9 hinsichtlich ihrer Länge so weit abgleichen, daß sie auch bei Pressung der Reiter nicht aus der Ebene der Außenfläche der mit Löchern versehenen Reiterhälfte 2 α herausragen.

Wenn die Reiter aus einem durchscheinenden oder durchsichtigen Kunststoff bestehen, dann kann auf die Fensterdurchbrechung 16 zur Ablesung der Beschriftung verzichtet werden, und der Beschriftungsstreifen ist dann vollständig gegen äußere Einflüsse geschützt. ίο

Im Beispiel nach F i g. 6 liegt der im Reiter eingesetzte Beschriftungsstreifen 5 in einer Ausnehmung 4 auf der Innenseite der einen Reiterhälfte 3 α und wird bei geschlossenem Reiter durch einen auf der Innenseite der anderen Reiterhälfte angebrachten rahmenförmigen Vorsprung 3 c, welcher entsprechend tief in die Ausnehmung 4 hineinragt und dessen innere Begrenzungwände im Beispiel nach Fig. 6 etwas konisch verlaufen, gegen den Boden der Ausnehmung 4 gepreßt. Auf diese Weise wird der Beschriftungsstreifen 5 in definierter Lage gehalten und gegen eine Verschiebung gesichert. An Stelle eines rahmenförmigen Vorsprunges 3 c können auch Zungen, Zapfen oder andere an der Innenfläche der betreffenden Reiterhälfte angebrachte und vorzugsweise mit dieser «5 ein Teil bildende Andruckorgane vorgesehen sein.

Im Beispiel nach F i g. 6 bestehen die Vorsprünge auf der Innenseite der einen Reiterhälfte wiederum aus mit dieser Hälfte ein Teil bildenden Druckknöpfen 18, die einen zylindrischen Bereich 18 a und einen kegelstumpfförmig ausgebildeten Kopf 18 & aufweisen und beim Zusammenklappen des Reiters in entsprechende Stufenöffnungen 3e einpreßbar sind. Auf der inneren Seite sind diese öffnungen von einem Ringvorsprung 3/ umgeben, welcher in die entsprechend groß gewählte öffnung 10 der Akten, an welcher der Reiter befestigt werden soll, eingesetzt ist. Um die Einpressung des kegelstumpfförmigen Kopfes 18 b in die öffnung zu erleichtern, ist diese öffnung im Bereich des Ringvorsprungs 3 / ebenfalls konisch ausgebildet. In der Mitte der Außenseiten der beiden Reiterhälften sind im Beispiel nach Fig. 6 noch Nuten 3 g oder analoge Verformungen angebracht.

Die Reiter nach der Erfindung sind einfach und preiswert als einteilige Stücke aus einem biegsamen Kunststoff, beispielsweise durch Gießen oder Spritzen, herstellbar, können zur besseren Unterscheidung in beliebigen Farben gefertigt werden und sind sehr einfach und rasch auf den Rand einer zu kennzeichnenden Akte aufsetzbar und wieder von der Akte entfernbar. Beim Aufsetzen erhält der Beschriftungsstreifen selbsttätig seine exakte, unverschiebbare Lage.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Druckknöpfen mit radial vorspringenden, vorzugsweise abgerundeten oder kegelstumpfförmigen Köpfen (13; 18 b) haben und die entsprechenden Öffnungen in der anderen Reiterhälfte derart gestuft sind, daß ihr innerer Durchmesser (15) dem Durchmesser des zylindrischen Teils (18 a) des Vorsprungs entspricht, während ihr äußerer Durchmesser (14) dem Durchmesser des Kopfes entspricht und dieser Kopf nach dem Schließen des Reiters im äußeren Bereich der Öffnung versenkt ist. 7. Reiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innere kleinere Bereich der Reiteröffnungen konisch ausgebildet ist und von einem Ringvorsprung (3 /) umgeben ist. Patentansprüche:

1. Reiter zur Kennzeichnung von Akten, Karteilkarten od. dgl., bestehend aus zwei am Kopf- 5
rand zusammenhängenden, gegeneinander klappbaren Reiterhälften, wobei zwischen ihrem oberen Teil der Beschriftungsstreifen und zwischen
ihrem unteren Teil der obere Rand der zu kennzeichnenden Akte, Karteikarte od. dgl. von Hai- io
teelementen auf der Innenseite der Reiterhälften
gehalten wird, dadurchgekennzeichnet,
daß bei dem aus biegsamem Kunststoff gebildeten
Reiter die den Reiterkopf bildenden, den biegsamen Bereich (3) benachbarten Bereiche der bei- 15
den Reiterhälften (2 a; 2 b) auf den Innenseiten
Vorsprünge (3 a; 3 b) aufweisen, wobei die Vorsprünge der einen Reiterhälfte (4 a) eine zum Einlegen des Beschriftungsstreifens (5) bestimmte
Ausnehmung (4) enthalten, während die Vor- 20
Sprünge der anderen Reiterhälfte (2 a) die Ausnehmung (4) mindestens teilweise abdecken und Die Erfindung bezieht sich auf einen Reiter zur den Beschriftungsstreifen (5) in der Ausnehmung Kennzeichnung von Akten, Karteikarten od. dgl., be-(4) unverschiebbar festklemmen, und daß der stehend aus zwei am Kopfrand zusammenhängenden, biegsame Bereich (3) so breit ist, daß nach dem 25 gegeneinander klappbaren Reiterhälften, wobei zwi-Aufeinanderklappen der beiden Reiterhälften sehen ihrem oberen Teil der Beschriftungsstreifen (2 a; 2 b) die Oberflächen der Vorsprünge (3 a; und zwischen ihrem unteren Teil der obere Rand der 3 b) aufeinanderliegen. zu kennzeichnenden Akte, Karteikarte od. dgl. von

2. Reiter nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Halteelementen auf der Innenseite der Reiterhälften zeichnet, daß die Breite des mittleren biegsamen 30 gehalten wird.

Bereiches (3) gleich dem halben Umfange eines Die bisher bekannten Reiter konnten in ihrer VerKreises ist, dessen Radius gleich der Dicke einer wendbarkeit nicht zufriedenstellen. Angestrebte Ver-Reiterhälfte im Bereich der erwähnten Vor- besserungen, um z. B. das Aufsetzen der Reiter zu ersprüngeist. leichtern, deren Sitz zu festigen, sie wiederverwen-

3. Reiter nach den Ansprüchen 1 und 2, da- 35 dungsfähig zu erhalten und Beschädigungen der Akdurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (3 a; ten, Karteikarten u. dgl. einzuschränken, haben sich 3 b; 3 c) die Form von Rahmen haben, wobei der zumeist als unvereinbar mit den Herstellungskosten eine rahmenförmige Vorsprung (3 c), welcher die erwiesen, den ein solcher Artikel verursachen darf,
durch den rahmenförmigen Vorsprung an der an- Ein bekannter Reiter (französische Patentschrift deren Reiterhälfte gebildete Ausnehmung (4) für 40 522 411) geht von einer kleinen Metallplatte aus, auf die Beschriftungsstreifen (5) teilweise abdeckt, deren einer Hälfte ein Fenster eingestanzt ist und die vorzugsweise so dick bemessen ist, daß er beim nach erfolgter Faltung eine Art Klammer bildet. Das Schließen des Reiters in die erwähnte Ausneh- Aufsetzen des Reiters setzt die Anbringung des Bemung (4) eingreift und den Beschriftungsstreifen schriftungsstreifens hinter dem Fenster voraus. Dann längs seines Randes gegen den Boden der Aus- 45 erfolgt das Festklemmen des Reiters mit Hilfe eines nehmung drückt. Werkzeugs, wobei Klauen in die zu bezeichnende

4. Reiter nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- Akte, Karteikarte od. ä. eingreifen. Wenn auch die durch gekennzeichnet, daß die Halteelemente aus Herstellungskosten gering sind, führt die Verwen-Löchern (11; 3e) in der einen Reiterhälfte und dung solcher Reiter doch zu nachhaltiger Beschädiaus auf der Innenseite der anderen Reiterhälfte 50 gung der Akten, Karteikarten od. dgl. Die Wiederverangebrachten Vorsprüngen (9; 18) bestehen, wendbarkeit ist beschränkt. Ebenso bereitet die genaue Anbringung der Beschriftungsstreifen und deren gesicherter Verbleib in der gewünschten Stellung Schwierigkeiten.

Das deutsche Patent 1 060 842 und das USA.-Patent 1 848 098 behandeln Reiter aus faltbarem Material, die mit der Akte, Karteikarte od. dgl. durch Kleben so verbunden werden, daß die Falte gegenüber dem Rand der Akte oder Karteikarte genügend

welche durch auf dem Randbereich der mit dem Reiter zu versehenden Akte angebrachte Löcher (10) geschoben und beim Schließen des Reiters in die Löcher (11; 3 e) der anderen Reiterhälfte ein- 55 drückbar sind und dort durch Reibung gehalten werden.

5. Reiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher der einen Reiterhälfte

auf ihrer Innenseite von Ringvorsprüngen (12; 60 Raum läßt, um in sie den Beschriftungsstreifen seit-3 /) umgeben sind, welche in die Löcher (10) der wärts hineinzuschieben. Man wird hierbei aber zu

würdigen haben, daß der Beschriftungsstreifen sich ebenso leicht verschieben oder gar herausfallen kann, wie es möglich ist, ihn in die von den Reiterhälften 65 gebildete Tasche hineinzuschieben. Das ist offensichtlich ein Nachteil von Aktenreitern dieser Art.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in Serienfertigung herstellbaren, preiswerten Akten-

zu kennzeichnenden Akte eingesetzt werden und durch welche die die Vorsprünge (9; 17) aufnehmenden Reiterlöcher in Achsenrichtung verlängert sind.

6. Reiter nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9; 18) an der einen Reiterhälfte die Form von