DE1708142A1

DE1708142A1 - Justiereinrichtung fuer vorzugsweise Schwenk-Kippfenster,Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1708142A1
Application number: DE19671708142
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frank
Original assignee: Wilhelm Frank GmbH
Current assignee: Wilhelm Frank GmbH
Priority date: 1967-02-24
Filing date: 1967-02-24
Publication date: 1970-03-26

Description

Justiereinrichtung für vorzugsweise Schwenk-Kippfenster, Türen oder dergl. Mit der hier vorliegenden Erfindung wird eine neuartige Justiereinrichtung für vorzugsweise Schwenk-Kippfenster mit Ein- oder Zweigriffbedienung beschrieben, bei der mittels einer Kombination von Beschlagteilen der bewegliche Flügel im feststehenden Blendrahmen einreguliert werden kann, ohne dazu den Flügel aushängen zu müssen.
Bekanntlich sind Fenster ohne Glasscheibe unstabil. Holzfenster neigen ausserdem zum Quellen bzw. Verziehen. Weitere Einflüsse, z.B. das Anschlagen der Beschläge, Einsetzen des Blendrahmens in das Mauerwerk oder das Einglasen der Scheiben bzw. das Verklotzen derselben und andere mehr, ergeben zwangsläufig Ungenauigkeiten zwischen Flügel und Blendrahmen, die ebenso zwangsläufig zu Verspannungen am Fenster selbst, sowie Schwergängigkeit am Fenstergetriebe führen.
Diese fertigungsbedingten Toleranzen werden normalerweise durch allseitiges Spiel zwischen Flügel und Blendrahmen aufgefangen. Bei sogenannten Bohrbeschlägen können ausserdem die mit Gewindezapfen versehenen Bänder verstellt werden. Der Nachteil dabei ist, dass der Flügel ausgehängt und die Beschläge unter Umständen entfernt werden müssen. Eine derartige Verstellmöglichkeit ist sehr umständlich und kann nur vor dem lackieren ohne Beschädigung des Fensters vorgenommen werden.
Eine weitere bekannte Reguliereinrichtung ist der verstellbare Auflaufbock unterhalb der Verschlusseite des Fensters. Dieser Auflaufbock kann nur kleine Differenzen wirkungsvoll ausgleichen, sofern nicht gleichzeitig auch die Bänder verstellt werden. Dies ist aber nur unter den bereits geschilderten Umständen möglich. Ein verstellbarer Auflaufbock ist somit allein genausowenig geeignet wie verstellbare Bänder zusammen mit einem Auflaufbock eine akzeptable Lösung darstellen.
Die Erfindung sieht deshalb eine verstellbare Ausstellschere nach Patentanmeldung F 49 340 V/68d zusammen mit verstellbaren, bzw. erweiterten Bändern und einem verstellbaren Auflaufbock vor. Diese Ausstellscheren werden im allgemeinen dazu benützt, die Kippweite zu begrenzen, sowie sogenannte Fehlbedienungen unwirksam zu machen und sind deshalb geeignet, anstelle der achsseitigen Bänder und Schliesser, den Flügel während der Schwenkbewegung zu tragen. Daraus ergibt sich, dass die Verschlüsse als tragende Elemente nicht notwendig sind. Es ist deshalb ohne weiteres möglich, in den Verschlussbeschlagteilen das gleiche seitliche Spiel wie zwischen dem Flügel und dem Blendrahmen vorzusehen. Dies erübrigt ihre Verstellung und erlaubt ausserdem allein mit der Ausstellschere den Flügel innerhalb seines Spiels im Blendrahmen genauestens zu regulieren. Der vorgenannte verstellbare Auflaufbock dient vorzugsweise gleichzeitig als einriegelbares Waagrechtlager beim Kippen, und verhindert die diagonale Verklemmung zwischen den Verschlüssen. Ausserdem wird beim Kippen des Flügels die Schere entlastet und somit auch bei grossen und schweren Flügeln die Leichtgängigkeit von Getriebe und Kippbewegung gewährleistet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zeigt in Fig.l ein abgesenktes Schwenk-Kipp-Fenster in geschlossener Stellung mit den erfindungsgemässen Beschlägen und einem üblichen Eckgelenk, Fig.2 eine beispielsweise Ausführung einer verstellbaren Ausstellstange, Fig.3 eine beispielsweise Ausführung eines verstellbaren Auflaufbockes, Fig.4 eine beispielsweise Ausführung eines Bandes mit erweitertem Spiel.
Der Flügel 1 ist mit seinem Eckband 2 über das Eckgelenk 3 mit dem Rahmen 4 schwenk- und kippbar verbunden. Der Flügel 1 ist in Pfeilrichtung abgesenkt und klemmt in den Fälzen des Fensters so, dass der Flügel 1 nicht mehr um seine senkrechte Achse bewegt werden kann.
Erfindungsgemäss soll nun der Flügel 1 in seinem Rahmen 4 so justiert werden, dass genügend seitliches Spiel in den Fälzen und Bändern vorhanden ist.
Zu diesem Zweck wird ein Hilfswerkzeug, z.B. ein Nagel oder ein Steckstift in das Kreuzloch 5 der Gewindebuchse 9 gesteckt. Die Gewindebuchse 9 ist einerseits über die Lagermanschette 7 und das Scherenlager 8 mit dem Rahmen 4 und andererseits über den Stehbolzen 6, dem Scherenarm 10 und dem Gleitstück Il mit dem Flügel verbunden.
Wird nun die Gewindebuchse 9 auf dem Stehbolzen 6 gedreht, so wird der Flügel 1 entgegen der Pfeilrichtung hochgezogen, d.h., der Scherenarm 10 verkürzt sich in seiner wirksamen Länge. Der Auflaufbock 12 hat ebenfalls eine Stellschraube 13 mit Kreuzloch 14 und kann mit dem gleichen Hilfswerkzeug gedreht werden. Als Widerlager für die Stellschraube 14 dient ein Lagerbock 15 mit Gewinde 16 welcher am Rahmen 4 befestigt ist.
Am Lagerbock 15 ist der mit der Stellschraube 13 beweglich verbundene Auflauflappen 17 befestigt. Der Auflauflappen ist ausserdem als Waagrechtlager 18 ausgebildet.
Durch Drehen der Stellschraube 13 wird der Auflauflappen 17 nach oben bewegt, bis er die untere Kante des Flügels 1 berührt, dadurch wird die Luft in dem mit dem Auflaufbock 12 verbundenen Waagrechtlager 18 gegenüber dem Stift 19 des Waagrechtschliessers 20 vermittelt und gleichzeitig der Flügel 1 beim Kippen unterstützt. Durch die seitliche Erweiterung der Rahmenbänder 25 und 26 wurde somit die Justierung nicht behindert, andererseits aber ist der Flügel 1 über die Stifte 21 und 22 der Schliesser 23 und 24 trotzdem gegenüber dem Rahmen 4 verschlossen. Dasselbe gilt für die nicht dargestellten Rollkloben und Schliessbleche des Verschlussgetriebes bzw. evtl. vorhandenen weiteren Ausstellscheren, die den Kippvorgang zwangssteuern, begrenzen, und/oder als Verschluss dienen.

Claims

Patentansprüche: 1.) Justiereinrichtung für Fenster, Türen oder dergl. vorzugsweise Schwenk-Kippfenster, dadurch Bekenn-, zeichnet, dass sowohl Ausstellschere (10), als auch Aufiau'fbock (12) verstellbar sind und in den Verschlusseinrichtungen, vorzugsweise in den rahmenseitigen Bändern, so viel seitliche Verstellbarkeit oder Spiel wie zwischen Flügel (1) und Blendrahmen (4) vorhanden ist, so dass der bewegliche Flügel gegenüber dem feststehenden Blendrahmen durch diese kombinierte Justiereinrichtung so eingestellt werden kann, dass sämtliche Verschlüsse des Fensters nur die ihnen zugedachte Verschlussfunktion haben, gegenüber anderen Funktionen völlig entlastet sind, und dadurch nur die, aus der Verschlussfunktion resultierenden Reibungswiderstände beim öffnen und Schliessen, zu überwinden sind. 2.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise an der Oberkante des Fensters angebrachte, während der Schwenkbewegung den Flügel (1) tragende, vorzugsweise die Fehlbedienung unwirksam machende und die Kippbewegung begrenzende Ausstellschere (10) so verstellbar ist, dass der Flügel (1) innerhalb des Spiels zwischen Flügel und Rahmen reguliert werden kann, ohne dabei die senkrechte Schwenkachse zu verändern, den Flügel selbst aushängen, oder Beschlagteile zeitweilig entfernen zu müssen. 3.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussteile (25, 26) mindestens so viel Spiel bzw. Verstellmöglichkeit haben wie der Flügel gegenüber dem Glendrahmen. 4.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das waagrechte Band (12) so ausgebildet ist, dass es gleichzeitig als Auflaufbock (12) dient und als solcher verstellbar ist. 5.) Einrichtung nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinrichtung kontinuierlich einstellbar ist.