DE1670967C3 - 3-Imino-l,2-benzisothiazolin-salze und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
3-Imino-l,2-benzisothiazolin-salze und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07D275/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
- C07D275/04—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
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Description
worin R und HX die oben angegebene Bedeutung haben, in Anwesenheit von Wasser oder eines
organischen Lösungsmittels oder ohne Lösungsmittel erhitzt und anschließend entweder das erhaltene
Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise in saurer wäßriger Lösung mit einem üblichen
Nitrosierungsmittel behandelt, das Reaktionsgemisch mit einem organischen Lösungsmittel ausschüttelt
und aus der verbleibenden wäßrigen Phase das gewünschte 3-Imino-l,2-benzisothiazolin-salz
isoliert oder das erhaltene Reaktionsgemisch zur Trockne eindampft, mit Chloroform extrahiert und
das gewünschte Produkt aus dem Chloroformextrakt isoliert.
In 2-Stellung substituierte 3-Imino-l,2-benzisothiazoline
wurden bisher in der Literatur nicht beschrieben. Die Umsetzung von S-Chlor-l^-benzisothiazoliumchloriden
mit Ammoniak führt zu N-substituierten 3-Amino-1,2-benzisothiazolen
[Chemische Berichte 99, 2566 (1966)].
Es wurde nun gefunden, daß man neuartige Iminobenzisothiazolinderivate erhält, wenn man eine
Verbindung der allgemeinen Formel
NHR HX
worin R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und HX für das Äquivalent der Chlorwasserstoffsäure oder der Bromwasserstoffsäure steht, in Anwesenheit von Wasser oder eines organischen Lösungsmittels erhitzt und anschließend entweder das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise in saurer wäßriger Lösung mit einem üblichen Nitrosierungsmit-
worin R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und HX für das Äquivalent der Chlorwasserstoffsäure oder der Bromwasserstoffsäure steht, in Anwesenheit von Wasser oder eines organischen Lösungsmittels erhitzt und anschließend entweder das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise in saurer wäßriger Lösung mit einem üblichen Nitrosierungsmit-
.vs tel behandelt, das Reaktionsgemisch mit einem organischen
Lösungsmittel ausgeschüttelt und aus der verbleibenden wäßrigen Phase das gewünschte 3· Imino-1,2-benzisothiazoIin-salz
isoliert oder das erhaltene Reaktionsgemisch zur Trockne eindampft, mit Chloroform
extrahiert und das gewünschte Produkt aus dem Chloroformextrakt isoliert.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung findenden Ausgangsverbindungen sind bekannt
[Chemische Berichte 99,2566(1966)].
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an folgendem Beispiel erläutert:
— S | H5 | ■ HCI | 50—190° \ |
\ | |||
N T |
|||
NHG | |||
I C2H5
NH · HCI
NH · HCI
Das Verfahren kann ohne Verwendung eines Lösungsmittels auch in der Schmelze durchgeführt
werden, wobei man eine stärkere Überschreitung der Schmelztemperatur vorteilhafterweise vermeidet. In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Isomerisierung in
Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels, vorzugsweise jedoch in Wasser. Als für das Verfahren
Verwendung findende Lösungsmittel seien außer Wasser noch niedere Alkohole wie Methanol, Äthanol,
Ketone, wie Aceton und stark polare Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylsulfoxyd, genannt.
Es wird dabei im Temperaturbereich von etwa 40" bis etwa 100°C, vorzugsweise etwa 50° bis etwa 803C1
gearbeitet.
Selbstverständlich können die vorgenannten Lösungsmittel gegebenenfalls auch im Gemisch mit
Wasser verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird beim Arbeiten in einem Lösungsmittel die umzulagernde
Verbindung im allgemeinen in einer Konzentration
(>s eingesetzt, die 0,5 Mol pro Liter nicht überschreitet.
Zur praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lagert man die Salze der N-substituierten
3-Amino-l,2-benzisothiazole in die isomeren 3-lmi-
no-1,2-benziso thiazoline im allgemeinen unter möglichst
schonenden Temperaturbedingungen um. Das bei der Umsetzung anfallende Reaktionsgeniisch enthält im
Hinblick auf das sich einstellende Gleichgewicht stets noch unverändertes Ausgangsmaterial.
Um das Iminobenzisothiazolinderivat zu isolieren,
wird die Ausgangsverbindung durch Nitrosierung in saurer Lösung oder aber auch auf physikalisch-chemischem
Wege entfernt Zu diesem Zweck wird gegebenenfalls nach Entfernung des mitverwendeten
organischen Lösungsmittels möglichst bei Raumtemperatur mit verdünnter wäßriger Säure und anschließend
mit mindestens der doppelt-molaren Menge eines Nitrosierungsmittels (z. B. Natriumnitrit, Isoamylnitrit,
Äthylnitrit) versetzt und nunmehr aus dem Reaktionsgemisch durch Ausschütteln oder Extrahieren mit einem
organischen Lösungsmittel (vorzugsweise Äther, Benzol) die nitrosierte Ausgangsverbindung entfernt uno
aus der vertreibenden wäßrigen Phase duS Iminobenzisothiazolinderivat
isoliert
Die Isolierung des gewünschten Reaktionsproduktes kann jedoch auch auf physikalisch-chemischem Wege
erfolgen, indem das nach Beispiel 1 erhaltene Reaktionsgemisch nach Entfernung von Wasser bzw.
Lösungsmitteln in trockener Form mit Chloroform extrahiert wird, wobei das Ausgangsmaterial ungelöst
zurückbleibt.
Die neu hergestellten S-Imino-l^-benzisothiazoIinderivate
bilden farblose, kristalline Verbindungen, die sich von den isomeren N-substituierten 3-Amino-l,2-benzisothiazolen
in ihren IR- und NMR-Spektren charakteristisch unterscheiden. Sie zeigen außerdem andere
Schmelze- und z.T. günstigere Lösungseigenschaften, sowie verschiedene Wanderungswerte bei der Papierchromatographie
und Hochspannungspapierelektrophorese.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen
ι ο Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel
NH R HX
worin R und HX die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Die neuen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln
und können auch direkt als solche verwendet werden.
Die neuen Verbindungen sind außerdem wertvolle
Die neuen Verbindungen sind außerdem wertvolle
Antimykotika. Überraschenderweise sind sie bekannten Antimykotika überlegen, wie aus dem Vergleich mit
dem bekannten Antimykotikum Chlormidazolhydrochlorid deutlich hervorgeht (siehe Tabelle).
Formel | Tox. Maus | subc. | MHK | in mcg/ml Substrat | Penic. | Asp. | Cand. |
oral | a) | Trich. | Microsp. | d) | e) | 0 | |
a) | b) | c) | |||||
500
500
<4/<4 <4
10
20/20
10/10
250
100
20/40 20
>100 40/100 40/100
Chlormidazolhydrochlorid
a) Höchste überlebte Dosis in mg/kg,
b) Trichlophyton mentagrophytes,
c) Microsporium felinium,
d) Penicillium coinune,
e) Aspergillus niger,
D Candida albicans.
D Candida albicans.
214,7 g(1,0 Mol)3-Äthylamino-l,2-benzisothiazo!-hydrochlorid wurden in 2,51 Wasser suspendiert und die
Mischung unter Rühren etwa 24 Stunden auf 500C erwärmt. Es entstand eine klare Lösung, die im
Rotationsdampfer (Wasserstrahlvakuum, Badtempera tür etwa 35° C) zur Trockne eingedampft wurde.
21,5 g (0,1 Mol) des so erhaltenen Isomerengemisches wurden in 215 ml 5%iger Salzsaure in der Wärme
gelöst, auf 25°C abgekühlt und 29,3 g (0,25 Mol) Isoamylnitrit zugesetzt. Die Mischung wurde 10
Minuten geschüttelt und anschließend zweimal mit Äther extrahiert. Die abgetrennte wäßrige Phase wurde
itn Rotationsverdampfer (Wasserstrahlvakuum, Badtcmperatur
etwa 30"C) zur Trockne eingedampft. Der Rückstand kristallisierte nach dem Verreiben mit wenig
Chloroform. Die Kristalle wurden abgesaugt und im
'akuum bei Zimmertemperatur bis zur Gewichtskontanz
getrocknet.
.usbeute:
13,8g2-Äthyl-3-imino-l,2-benzisothi.izolin ■ HCI;
farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 169° C. IMR-Spektrum:
Bezogen auf 2,2'-Dimethyl-silapentan-5-sulfonat
= 10 ppm. Lsgm. D2O. Konz. 10%
lethylen:
Quartett 6,02 ppm lethyl:
Triplett 8,41 ppm d-Spektnim (KBr-Preßling):
Intensivste Banden 3050(breit); 1655; 1588;
1445; 778; 732.
Analog Beispiel 1 erhält man bei Verwendung von 3-Methyl-amino-1 ^-benzisothiazol-hydrochlorid das
2-Methy!-3-imino-1 ^-benzisothiazolin-hydrochlorid.
Ausbeute:
60% der Theorie.
60% der Theorie.
Farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 232°C (Zersetzung).
ίο IR-Spektrum(KBr-Preßling):
ίο IR-Spektrum(KBr-Preßling):
Intensivste Banden 3240(breit); 3080 (breit); 1655;1594;774;736
NMR-Spektrum:
NMR-Spektrum:
Bezogen auf 2,2'- Dimethyl-siIapentan-5-sulfonat
=10 ppm; Lsgm. D2O; Konz. 10%.
Methyl: 6,55 ppm.
Claims (2)
1.3-Imino-l^-benzisothiazolin-salze der allgemeinen
Formel
Formel
NH R-HX
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und HX für Chlorwasserstoffsäure oder
Bromwasserstoffsäure steht.
2. Verfahren zur Herstellung von 3-Imino-l,2-benzisotbiazolin-salzen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der
NHR HX
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