DE2043713C3 - Oihydrolysergsäureester - Google Patents
OihydrolysergsäureesterInfo
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Description
3. l-Methyldihydrolysergsäure^'-hydroxypropylester.
4. l-Isopropyldihydrolysergsäure^'-hydroxypropylester.
in der obigen Formel ist R1 die Methyl, Äthyl,
Propyl- oder Isopropylgrappe.
Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel R2OH sind Äthylenglykol, Propan-l,2-diol, 2,2-Diäthylpropan-l,3-diol,2-Äthyl-2-mcthylpropan-l,3-diol,
Butan-l,3-diol, 2-Methylbutan-l,4-diol, Butan-l,3-diol, Butan-2,3-diol, Pentan-l,5-diol, Pentan-l,4-diol,
2-Methylpenlan-2,4-diol, Hexan-l,6-diol, Hexan-2,5-diol,
2,5-Dimethylhexan-2,5-diöl, Heptan-l,7-diol ίο und Octan-l.e-diol.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Veresterung als letzte Stufe der Reaktionsfolge durchzuführen.
Die Veresterung wird bequemerweise durch Zugabe der Lysergsäure oder der Dihydrolysergsäure ζ α dem
worin R1 eine A'.kylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff- jj gewünschten zweiwertigen Alkohol in Gegenwart
atomen und R2 eine Monohydroxyalkylgruppe mit einer geeigneten Säure bei einer Temperatur von etwa
2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie" Salze O bis 75°C bewirkt. Das Reaktionsgemisch wird stark
dieser Verbindungen mit pharmazeutisch vertrag- gerührt, bis eine Lösung erhalten wird, das Produkt
liehen Säuren. gewonnen, indem man dann das Reaktionsgemisch
2. l-Isopropyldihydrolysergsäure-r-hydroxy-l'-me- 20 mit 3 bis 4 Volumen Wasser, das ein Überschuß an
thylpropylester. einer Base enthält, behandelt und mit einem geeigneten,
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, z. B. Äthylendichlorid, Chloroform oder Äther, extrahiert
Der zweiwertige Alkohol wird vorteilhafterweise mit einem großen Überschuß eingesetzt, um auf diese
Weise auch ein geeignetes Reaktionsmedium abzugeben. Wenn der zweiwertige Alkohol einen Schmelzpunkt
über etwa 25° C hat, kann die warme Alkoholschmelze mit Erfolg verwendet werden.
30 Zu den Säuren, die bei der Veresterungsreaktion in
geeigneter Weise verwendet werden können, gehören konzentrierte Schwefelsäure und die Alkyl- und Arylsulfonsäuren,
z. B. Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure,
p-Chlorbenzolsulfonsäure, p-Nitrobenzolsulfon-
Die Erfindung betrifft Dihydrolysergsäureester der 35 säure, Methansulfonsäure und Äthansulfonsäure. Die
allgemeinen Formel bevorzugten Säuren sind konzentrierte Schwefelsäure
und p-Toluolsulfonsäure, obwohl befriedigende Ausbeuten
mit den anderen genannten Säuren erzielt werden können. Zur Erzielung bester Resultate ist es
40 bei der Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure vorteilhaft, die Veresterung bei einer Temperatur
zwischen etwa O und 350C auszuführen, obwohl
erhebliche Ausbeuten bei höheren Temperaturen erhalten werden können. Kleine Mengen konzentrierter
45 Schwefelsäure reichen aus. Zum Beispiel ist ein geeignetes Verhältnis von konzentrierter Schwefelsäure zu
zweiwertigem Alkohol 5 ml zu 100 ml und ein geeignetes Verhältnis von konzentrierter Schwefelsäure zu
Lysergsäure oder Dihydrolysergsäure etwa 1 ml zu 1 g dieser Verbindungen mit pharmazeutisch verträglichen 5° oder weniger.
Säuren. Die für die Veresterung verwendeten 1-substituierten
Dihydrolysergsäuren werden in geeigneter Weise durch Alkylierung von Dihydrolysergsäure in flüssigem Ammoniak
in Gegenwart von Natriumamid nach dem in der USA.-Patentschrift 31 83 234 beschriebenen Verfahren
und die 1-substituierten Lysergsäuren in analoger Weise hergestellt. So wird z. B. 1-Methyllysergsäure
hergestellt, indem man zunächst Natriumamid in flüssigem Ammoniak herstellt, Lysergsäure zufügt
und das so erhaltene Natriumderivat der Lysergsäure mit Methyljodid oder Methylsulfat alkyliert.
Wenn der zweiwertige Alkohol unsymmetrisch substituiert ist, ist es möglich, Diastereomere zu erhalten,
wobei die Anzahl solcher diastereomere Paare von der
die Lysergsäure oder das. den Rest R1 und/oder 65 Anzahl der in dem Alkohol vorhandenen asymmetriden
Rest R2 enthaltenden Lysergsäure-Derivat sehen Kohlenstoffatome abhängt. Darüber hinaus
wird zu dem entsprechenden Dihydrolysergsäure- kann die Veresterung mit einer beliebigen Hydroxy-Derivat
reduziert. gruppe des zweiwertigen Alkohols stattfinden, so daß
Ri-
>—COOR2
(D
CH3
worin Rx eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und R2 eine Monohydroxyalkylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie Salze
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden hergestellt unter Durchführung der folgenden Verfahrensschritte
in beliebiger Reihenfolge:
(a) die Carboxylgruppe in 8-Stellung der Lysergsäure,
der Dihydrolysergsäure oder eines Derivats dieser Säuren mit einem Rest R1 in 1-Stellung wird mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel R2OH verestert und
in die 1-Stellung der Lysergsäure, der Dihydrolysergsäure oder eines Esters dieser Säure mit einer
verbindung der allgemeinen Formel R2OH wird durch Alkylierung der Rest R1 eingeführt und
außerdem die Bildung von Stellungsisomeren möglich ist.
Gewünschtenfalls können Salze der Ester der allgemeinen Formel I mit physiologisch verträglichen Säuren
nach an sich bekannten Verfahrensweisen hergestellt werden. Solche Säuren können entweder anorganisch
oder organisch sein, und zu den letzteren Säuren gehören Maleinsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, p-Toluolsulfonsäure,
Salicylsäure, Mandelsäure, Cinnamylsäure, Naphthoesäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure,
Zitronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure und Pimelinsäure. Im allgemeinen sind die Salze mit organischen
Polycarbonsäuren am leichtesten in kristalliner Form erhältlich und werden daher bevorzugt. Eine besonders
bevorzugte Säure ist Maleinsäure.
Die neuen Ester haben interessante und wertvolle physiologische Eigenschaften. Die Verbindungen sind
bei in vitro-Testen an den isolierten Rattenuterus- und
Meerschweinchen-Ileum-Präparaten starke Serotonin-Antagonisten.
Bei Tieren wirken die Verbindungen als Neurosedative mit einem schnellen Wirkungsbeginn
und sind daher zur Beruhigung von Haustieren und Vieh geeignet.
Die Wirksamkeit der Verbindungen zeigt sich bei so geringen Dosierungen, wie 5 bis 25 mg/kg, wenn
die Verbindungen subcutan oder intravenös angewendet werden, und bei Dosierungen von etwa 25 bis
100 mg/kg bei oraler Applikation. Die orale LD50 bei
Mäusen ist etwa 500 bis 1000 mg/kg.
Zum Nachweis der überlegenen pharmakologischen Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde der l-Isopropyldihydrolysergsäure^'-hydroxyl'-methyl-propylester
hinsichtlich der Wirksamkeit als Serotoninantagonist mit dem Methylergonovin (N-[a-(HydiOxymethyl)-propyl]-D-lysergsäi>reamid)
verglichen und festgestellt, daß der erfindungsgemäße Ester ein wesentlich wirksamerer Antagonist ist.
Beide Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit getestet,
in vitro die serotonininduzierte Kontraktion von isoliertem östronbehandelten Rattenuterus zu inhibieren.
Der Test wurde in der von H. O. S c h i 1 d im Brit. I. Pharm. Chemot., 2, 189 (1947), beschriebenen
Weise; durchgeführt. Die nach dieser Methode bestimmten antagonistischen Wirksamkeiten für das
Methylergonovin und den erfindungsgemäßen 2-Hydroxy-1-methyl-n-propylester
lagen bei 0,0006 μg/ml beziehungsweise 0,000002 μg/ml.
Die ermittelten wirksamen Konzentrationen sind die Konzentrationen, bei denen die antagonistisch
wirkenden Verbindungen die kontrahierende Wirkung der doppelten normalen Serotonindosis auf die
muskelkontrahierende Wirkung einer normalen Dosis reduzieren.
Neben der serotonin-antagonistischen Wirksamkeit zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen im Verhaljeiastest
bei Tieren eine Wirkung, die von der des Methylergonovin verschieden ist.
Methylergonovin und Serotoninwirksamkeit dieser Verbindung wurde im Merck-lndes, 8. Ausgabe, S. 694,
beschrieben.
Die vergleichbaren Toxizitätswerte für Methylergonovin und l-Isopropyldihydrolysergsäure-2'-hydroxyl'-methyl-propylester
waren wie folgt:
Die Toxizitätswerte wurden mittels eines Standard-Mäuseverhaltenstest
ermittelt. Einer Gruppe von drei Mäusen wurde die zu testende Verbindung verabreicht.
Bei einer Dosis von 100 mg/kg i. p. führte keine Verbindung zum Tod. Bei einer Verabreichung
von 200 mg/kg Methylergonovin überlebte eine von drei Mäusen nicht, während mit der erfindungsgemäßen
Verbindung bei einer Dosierung von 300 mg/kg drei von drei Mäusen nicht überlebten.
Zu einer eiskalten Lösung von 5 ml konzentrierter Schwefelsäure in 100 ml Äthylenglykol wurde unter
Rühren 4-Methyldihydrolysergsäure zugesetzt. Das
Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und weitere 72 Stunden gerührt, nachdem vollständige
Lösung eingetreten war. Es wurden etwa 4 Volumina Wasser, die mit einem Überschuß an
konzentriertem Ammoniumhydroxid versetzt^ waren, zugegeben und das erhaltene Gemisch mit Äthylenchiorid
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet und i. V. konzentriert. Der erhaltene
(2-Hydroxyäthylester der 1-Methyldihydrolysergsäure)
schmolz bei etwa 153 bis 1550C.
Ia analoger Weise wurden die unten aufgeführten Verbindungen aus der angegebenen 1-substituierten
Dihydrolysergsäure und dem jeweils angegebenen mehrwertigen Alkohol hergestellt:
Maleat des 3-Hydroxypropyiesters der !-Methyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 168 bis 173°C, hergestellt aus Propan-l,3-diol
und l-Mcthyldihydrolysergsäure.
Maleat des 2-Hydroxypropylesters der 1-Methyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 173 bis 176°C, hergestellt aus Propan-l,2-diol
und 1-Methyldihydrolysergsäure.
4-Hydroxybutylester der 1-Methyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 131 bis 133°C, hergestellt aus Butan-l,4-diol und 1-Methyldihydrolysergsäure.
Maleat des 3-Hydroxybutylesters der 1-Methyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 119 bis 121°C, hergestellt aus Butan-l,3-diol
und l-Methy'idihydrolysergsäure.
Maleat des 2-Hydroxypropylesters der 1-Äthyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 180 bis 182°C, hergestellt aus Propan-l,2-diol
und 1-Äthyldihydrolysergsäure.
2-Hydroxypropylester der 1-n-Propyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 106 bis 1080C, hergestellt aus Propan-l,2-diol und 1-n-Propyldihydrolysergsäure.
Maleat des 2-Hydroxyäthylesters der 1-Isopropyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 135 bis 1400C, hergestellt aus Äthylenglykol und
l-Isopropyldihydrolysergsäure.
3-Hydroxypropylester der Isopropyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 135 bis 137°C, hergestellt aus Propan-l,3-diol und 1-Isopropyldihydrolysergsäure.
Maleat des 2-Hydroxypropylesters der 1-Isopropyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 121 bis 124°C, hergestellt aus Propan-l,2-diol
und l-Isopropyldihydrolysergsäure.
4-Hydroxybutylester der l-Isopropyldihydrolysergsäure, Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 150 bis
155° C, hergestellt aus Butan-l,4-diol und l-Isopropyldihydrolysergsäure.
3-Hydroxybutylester der l-Isopropyldihydrolysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 116 bis 12O0C, hergestellt aus Butan-l,3-diol und l-Isopropyldihydrolysergsäure.
2-Hydroxy-l-methylpropylester der 1-Isopropyl-di-
hydrolysergsäure, Schmelzpunkt (unter Zersetzung)
etwa 166 bis 168°C, hergestellt aus Butan-2,3-diol und
1-1 sopropyldihydrolysergsäure.
5-Hydroxypentylester der 1-Isopropyldihydroiysergsäure,
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) etwa 122 bis 124° C, hergestellt aus Pentan-l,5-diol und 1-Isopropyldihydrolysergsäure.
Eine Lösung, die 50 g 1-lsopropyldihydrolysergsäure
und 50 g p-Toluolsulfonsäure, gelöst in 500 ml Butan-2,3-diol,
enthielt, wurde bei einer Temperatur von 503C 24 Stunden erwärmt. Die Mischung mit dem
Reaktionsprodukt wurde mit 4 Volumen Wasser, das reichlich Ammoniumhydrcsid in Lösung enthielt,
verdünnt, und die erhaltene Mischung mit Äthylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser
gewaschen, getrocknet und durch Verdampfen im Vakuum konzentriert, wobei eiu leicht gelbbrauner
Rückstand erhalten wurde. Der Rückstand wurde aus wäßrigem Acetonitril kristallisiert und ergab 41 g
ίο 2-Hydroxy-l-methylpropylester der 1-Isopropyidihydrolysergsäure
mit einem Schmelzpunkt von etwa 168 bis 1700C.
Claims (1)
1. Dihydrolysergsäureester
Formel
Formel
der allgemeinen
COOR,
CH5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702043713 DE2043713C3 (de) | 1970-08-31 | Oihydrolysergsäureester |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702043713 DE2043713C3 (de) | 1970-08-31 | Oihydrolysergsäureester |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2043713A1 DE2043713A1 (en) | 1972-03-09 |
DE2043713B2 DE2043713B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2043713C3 true DE2043713C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
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