DE1670790C3 - Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern

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DE1670790C3
DE1670790C3 DE19671670790 DE1670790A DE1670790C3 DE 1670790 C3 DE1670790 C3 DE 1670790C3 DE 19671670790 DE19671670790 DE 19671670790 DE 1670790 A DE1670790 A DE 1670790A DE 1670790 C3 DE1670790 C3 DE 1670790C3
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lactam
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carboxylic acid
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DE19671670790
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Artur Dr.; Krimm Heinrich Dr.; Schnell Hermann Dr.; 4150 Krefeld Botta
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Bayer AG
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Bayer AG
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in der der Lactarnring 4—13 Ringglieder aufweist, die durch insgesamt bis zu 2 Methylgruppen substituiert sein können, R einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen ein- bis dreiwertigen Kohlenwasserstoffrest und η entsprechend der Wertigkeit des Restes R die Zahlen 1 bis 3 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes Lactam mit einem Chlorameisensäureester der allgemeinen Formel Il
Il ei—c—ο
in der R und i>i die obige Bedeutung haben, in Gegenwart der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Ν,Ν-Dialkylanilins bei Temperaturen zwischen —20 und +400C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittel durchführt.
50
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern durch Umsetzung von Lactamen mit Chlorameisensäureestern. Verbindungen dieser Art sind in der Literatur noch nicht beschrieben.
Zwar sind Lactame bereits mit Chlorameisensäureestern umgesetzt worden, wobei unter O-Acylierung Lactimester gebildet werden, die jedoch wegen ihrer leichten Zersetzbaikeit nicht isoliert werden konnten; stattdessen wurden unter Kohlendioxid-Abspaltung die entsprechenden Lactimäther erhalten (DT-PS 9 48 973; H ouben — Wcyl, Methoden der organischen Chemie, Band 11/2 [1958], S. 580). Durch Umsetzung von Phosgen mit Lactamen erhält man unter O-Acylierung Chlorkohlensäure-Lactimester (H ο üben - Weyl, I.e., S. 580), die ebenfalls leicht CC)2 abspalten.
Durch Umsetzung von Lactamen mit Carbonsäuren mit ihren Derivaten erhält man N-Acylverbindungen der Lactame (H ο übe η Weyl, I.e., S. 572). Aus der GB-PS 6 93 645 ist auch bereits die Gegenwart von Triäthylamin bei der Acylierung des Lactam-Stickstoffs mit Carbonsäurechioriden bekannt, jedoch ist die Gegenwart eines tertiären Amins nicht notwendig, die Reaktion erfolgt in jedem Fall am Stickstoff (US-PS 23 03 177).
Andere Säurcchloridc dagegen reagieren mit Lactamen stets unter O-Acylierung (DT-PS 5 31403), /.. B. Sulfonsäurechloride, selbst in Gegenwart tertiärer
ho Amine (H ο u ben —Weyl, I.e., S. 578; US-PS 23 03 177).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern der allgemeinen Formel I
Il
N — C — O--R
in der der Lactamring 4 bis 13 Ringglieder aufweist, die durch insgesamt bis zu 2 Methylgruppen substituiert sein können, R einen aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen 1- bis 3wertigen Kohlenwasserstoffrest und η entsprechend der Wertigkeit des Restes R die Zahlen 1—3 bedeutet, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein entsprechendes Lactam mit einem Chlorameisensäureester der allgemeinen Formel Il
O Cl-C —O
in der R und η die obige Bedeutung haben, in Gegenwart der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Ν,Ν-Dialkylanilins bei Temperaturen zwischen -20 und +40" C umsetzt.
Für das Verfahren eignen sich beispielsweise folgende Lactame: S.S-Dimethyl-S-propiolactam, 4-Butyrolactam, 5-Valerolactam, 6-Caprolactam, 7-Oenantholactam, 8-Capryllactam und 12-Lautyllactam. Geeignete Ν,Ν-Dialkylaniline sind zum Beispiel N,N-Dimethylanilin sowie Ν,Ν-Diäthylanilin.
Als fur die Reaktion geeignete Chlorameisensäureester seien genannt:
Aliphatische, beispielsweise Chlorameisensäuremethyl-, äthyl-, isopropyl-, butyl-, chlorbutyl-, cyclohexyl-, decyl-, stearyl-, allyl- und oleylester; aromatische, beispielsweise Chlorameisensäurephenyl-, chlorphenyl-, tolyl-, vinylphenyl-, isopropenylphenyl- und naphthyl-ester oder
araliphatische, beispielsweise Chlorameisensäurebenzyl-, phenäthyl- und phenylallylester.
Desgleichen ist es möglich, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung bi-, tri- sowie höherfunktionelle Chlorameisensäureester einzusetzen: beispielsweise die Bischlorameisensäureester von Äthylen-, Propylen-, Butylensowie Neopentyl-glykol, von Hexandiol, Dihydroxydiphcnylpropan und Resorcin; die Trischlorameisensäureester von z. B. Glycerin und Trimethylolpropan.
Obwohl die erfindungsgemäßc Reaktion gegebenenfalls auch ohne Lösungsmittel ausgeführt werden kann, ist es im allgemeinen von Vorteil, indifferente Lösungsmittel als Reaktionsmedium zu verwenden. Als solche eignen sich: Kohlenwasserstoffe wie: Benzol, Toluol. Xylol, Tetralin; Chlorkohlenwasserstoffe wie: Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid, Dichlorpropan, Chlorbenzol, Dichlortoluol; Äther wie: Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran; Ester wie: Äthyl- und Butylacetat; Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon.
Man verfährt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zweckmäßig in der Weise, daß man das Lactam zusammen mit dem tert.-Amin, vorzugsweise in einem Lösungsmittel gelöst, vorlegt und den Chlorameisensäureester, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst, bei Reaktionstemperatur unter Rühren zulaufen läßt.
Gleichfalls ist es möglich, Base und Chlorameisensäureester gleichzeitig in die Caprolactamlösung einzutragen, oder das Caprolactam-Basen-Gemisch in ι ο den Chlorameisensäureester einzutragen. Die Komponenten werden vorzugsweise im molaren Verhältnis eingesetzt, obwohl auch ein Überschuß an Chiorameisensäureester verwendet werden kann. Die Reaktionstemperatur beträgt -20 bis +400C.
Die Verfahrensprodukte lassen sich von den Hydrochloriden der verwendeten Basen, falls diese in der Reaktionslösung unlöslich sind, durch Filtration, sonst durch Auswaschen mit Eiswasser abtrennen. Sie sind durch Destillation — gegebenenfalls unter vcrmindertem Druck — bzw. durch Umkristallisation leicht zu reinigen.
Die Lactam-N-carbonsäureester können zur Herstellung von Kunststoffen verwendet werden.
Beispiel 1
In ein Gemisch von 113 g (1 Mol) Caprolactam, 121 g (1 Mol) N,N-Dimethylanilir. und 400 ml trokkenem Methylenchlorid tropft man unter Rühren und Kühlen mit Eis eine Lösung von 156,5 g (1 Mol) Chlorameisensäurephenylcster in 200 ml Methylenchlorid bei 0 bis 5° C im Verlaufe von 1 bis 2 Stunden ein. Dann läßt man die Temperatur in 2 Stunden auf 20° C kommen, erhitzt noch 1 Stunde auf 400C und kühlt danach auf 00C ab. Das Reaklionsgemisch wird 790
erst mit 200 ml halbkonzentrierter eiskalter Salzsäure, dann mit 200 ml Eiswasser ausgeschüttelt, die organische Phase über Na2SO4 getrocknet, nitriert und
eingeengt.
Es resultiert ein langsam kristallin erstarrendes öl. Der Caprolactam-N-carbonsäurephenylester wird durch Destillation in Vakuum und anschließende Umkristallisation gereinigt.
Kp.o4 149 bis 155°; Ausbeute: 196 g (84% der Theorie), Fp. 73°, farblose Kristalle (Cyclohexan/ Benzol).
HR = C6H5 C13H15HO3 (233,26)
Berechnet ... C 66,93, H 6,48, N 6,01, O 20,58%;
gefunden .... C 66,65, H 6,50, N 6,10, O 20,67%.
Beispiel 2
In analoger Weise wie im Beispiel 1 werden jeweils Mol einer Fleihe von anderen Chlorameisensäureestern eingesetzt:
Chlorameisensäure-
a) p-isopropenylphenylester
b) methylester
c) äthylester
d) n-butylester
e) n-pentylester
0 allylester
g) benzylester
Ausbeuten, physikalische Konstanten und analytische Ergebnisse der so gewonnenen Produkte sind aus folgender Tabelle ersichtlich. Ihre Struktur als N-Acyl-lactame wurde anhand von IR- sowie NMR-spektroskopischen Befunden erhärtet.
196,6 g 94,5 g
108.5 g
136.6 g 150,6 g
120.5 g
170,6 g
11 R =
Aus- Physik. Konstanten
beute
(%) kp./mm Hg
2g)-CH2
Verbindung
Verbindung
gereinigt.
60,8
63
53
180—225/1,5 (Zers.) Fp. 95" C
152—6/14 8870,1
95 870,3
57,5 10770,3
114—570,2 185—7/14
9670,04 106—870,25 C16H19NO3
(273,3)
C8H13NO3
(171,2)
C9H15NO3
(185,2)
C11H19NO,,
(213,3)
C12H21NO.,
(227,3)
C10H15NO3
(197,2)
C14H17NO3
(247,3)
Analytische Ergebnisse: C % H % N % 0 "■;.
70,31
70,14
7,01
6,87
5,13
5,17
17,56
17,65
ber.
gef.
56,12
56,06
7,65
7,40
8,20
8,36
28,04
27,89
ber.
gef.
58,36
58,66
8,16
8,27
7,56
7,78
25,92
25,60
ber.
gef.
61,94
62,12
8,88
8,70
6,57
6,70
22,51
22,25
ber.
gef.
63,41
63,67
9,31
9,12
6,16
6,45
21,12
21,04
ber.
gef.
60,89
61,08
7,67
7,42
7,10
7,06
24,34
24,42
bcr.
gef.
67,99
68,31
6,93
6,70
5,66
5,41
19,4!
19,33
ber.
gef.
2 a) besteht aus gelblichen Kristallen, 2 b) —■ 2 g) sind farblose Flüssigkeiten.
2 a) wird durch Umkristallisierung aus Benzol/Cyclohexan, 2 b) — 2 g) werden durch Destillation
I .
Beispiel 3
In gleicher Weise wie im Be.spiel 1 werden 113 g Caprolactam. 121 g N-N-Kmeth^anilin und TO (V2 Mol) Bis-chlorameUnsäureestcr des 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propans in 500 ml Methylenchlond zur ΚΐΓ'°ηηΐ5?εΪΐΓΤηΗΐ77% Ausbeute der Biscaprolacum-N.N'-biscarbonsäurc-bis-(p-isüPropyliden)-phcnylcstcr, farblose Kristalle (Benzcl/Cyclohexan).
(CH2J5
(CH2)5
C29H34N2Oh (506,6) Fp. 177—8
Berechnet ... C 68,75, H 6,77, N 5.53. O 18,95%: gefunden .... C 68,45, H 6,90. N 5.73. O 18.68%.
Beispiel 4
85 g (1 Mol) Pyrrolidon, 121 g N.N-Dimethylanilin und 94,5 g Chlorameisensäuremethylester werden analog Beispiel I umgesetzt. Der resultierende Py!rolidon-N-carbonsäuremthylester stellt eine farblose Flüssigkeit von Kp.2 j 117 bis 25" C dar; Ausbeute 25% der Theorie.
O
C O
[ N —C-OCH, C6H9NO., (143,1]
Berechnet... C 50,34. H 6,34, N 9,79.0 33,53%; gefunden .... C 50,52, H 6,10, N 10,01, O 33,19%.
Beispiel 5
Führt man die Reaktion von Beispiel 4 statt mit Chlorameisensäuremethylester mit 156,5 g Chloranicisensäurephenylester durch, so erhält man in
71 % Ausbeute den Pyrrolidon-N-carbonsäurcphenylester in farblosen Kristallen von Fp. 125-7 (Benzol). O
/C-
—c—o-
C11H11NO, (205,2)
Berechnet ... C 64,38, H 5.40, N 6.83, O 23.39%; gefunden .... C 64,32. H 5,54. N 7.04, O 23.42%.
Beispiel 6
Entsprechend Beispiel 1 werden 78,3 g Chlorameisensäurephenylester mit einem Gemisch von 49 6 u 4,4-Dimethyl-azetidin-2-on und 60,5 g N1N-Dimethylanilin in 300 ml Methylenchlorid umgesetzt. Danach schüttelt man das Reaktionsgemisch erst mit 300 ml eiskalter 2 η-Salzsäure, dann mit der gleichen Menne Wasser aus. trocknet die organische Phase über"Na2SO4 und engt die Lösung ein. Das resultierende öl wird im Vakuum destilliert (geringe Zersetzung); die Hauptfraktion (Kp.8_3 5150- 185 C) liefert bei der Redestillation 53 g (48,5% der Theorie) an 4,4-Dimethylazetidin-2-on-N-carbonsäurephenylester (Kp.3 168—170°; Fp. 115' aus Äthanol 1:5) in leicht gelblich-weißen Kristallen.
CH,
H3C-C N-CO-OC11H5
CH2-C=O
C12HnNO, (219,2)
Berechnet ... C 65.74, H 5,98. N 6,39, O 21,89%; gefunden .... C 65.89. H 5,87. N 6,52, O 21,85%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern der allgemeinen Formel 1
Il
Ν —C-O-^R
j C=O
DE19671670790 1967-01-24 1967-01-24 Verfahren zur Herstellung von Lactam-N-carbonsäureestern Expired DE1670790C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0051327 1967-01-24

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Publication Number Publication Date
DE1670790C3 true DE1670790C3 (de) 1977-12-08

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