DE164681C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ M 164681 KLASSE 2Od.

Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge für einschienige Hängebahnen und betrifft eine besondere Ausführungsform einachsiger Drehgestelle, die unter sich in bekannter Weise derartig verbunden sind, daß sie sich in Krümmungen gegenseitig einstellen, so daß ein Klemmen der Räder an der Schiene vermieden wird.

In der Zeichnung ist als Beispiel ein elektrisch angetriebenes Hängebahn fahrzeug dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Seitenansicht, Fig. 2 die Endansicht und Fig. 3 den Grundriß.

Die Laufräderpaare B, B' laufen auf dem unteren Flansche a, a' der Gleisschiene A und sitzen auf den Achsen, der Motoren D, D', welche auf den Drehgestellen F, F' befestigt sind. Der Wagen K, welcher zugleich als Führerstand dienen kann, ist mittels Drehbolzen P, P' an den Gestellen F, F' aufgehängt.

Die Drehbolzen liegen in der Ebene der Radachsen, so daß sich diese mit der Achse des Drehbolzens stets in einem Punkte schneiden, und daß das die Radachsen aufnehmende Drehgestell sich auch um diesen Punkt dreht.

An den Gestellen F, F' sind Arme L, L' angebracht, die in der Mitte zwischen den Motorachsen durch einen Drehzapfen ρ verbunden sind, der sich in Schlitzen der .Enden der Arme L, L' bewegt.

Der Leitungsdraht W (Fig. 1) ist unter der Gleisschiene angebracht; Rollen t, f dienen als Stromabnehmer.

Beim Durchfahren einer Geraden stellen sich die Motoren E, E' parallel mit den Motoren D, D' (siehe punktierte Linien in Fig. 3), und der Drehzapfen ρ bewegt sich in der senkrechten Ebene der Mittelachse der Gleisschiene. Laufen nun die Vorderräder B₁ B' von einer graden Strecke in eine Krümmung ein, so bleibt zunächst der Arm L' des Hinterraddrehgestells in der Richtung der Geraden und drückt vermöge seiner lebendigen Kraft den Arm L auswärts gegen das Bestreben dieses Arms, nach einwärts zu schwingen, was dadurch verursacht wird, daß das mit der gleichen Geschwindigkeit wie das äußere Rad B getriebene innere Laufrad B' einen etwas kürzeren Weg als ersteres auf der Gleiskrümmung zurücklegt. Der Arm L stellt sich daher annähernd tangential zur Gleiskrümmung, so daß keine erhöhte Reibung der Räder B, B' an dem Steg der Gleisschiene A entstehen kann. .

Wenn beide Räderpaare in der Krümmung laufen (Fig. 3), so gleicht sich die Wirkung des inneren Vorderrades B' auf die einwärts schwingende Bewegung des Arms L mit der

des inneren Hinterrades C auf die auswärts schwingende Bewegung des Arms L' aus; beide Arme stellen sich daher tangential und die Räderwellen radial zur Gleiskrümmung. Beim Auslaufen des Fahrzeugs aus einer Krümmung in die eine Gerade hält der Arm L der Vorderräder den Arm L' der Hinterräder in tangentialer Richtung zur Krümmung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: Fahrzeug mit einachsigen, mittels Armen 10' gelenkig miteinander verbundenen Drehgestellen für einschienige Hängebahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh-, punkte der Drehgestelle senkrecht über den Aufhängepunkten des Wagenkastens 15 ^v liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.