DE1607536C3 - Luftstromsichter - Google Patents
LuftstromsichterInfo
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- B07B9/02—Combinations of similar or different apparatus for separating solids from solids using gas currents
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Description
Die Erfindung betrifft einen vertikalachsigen, rotations-symmetrischen Luftstromsichter mit einem
entgegen der Schleuderrichtung vom Feinkorn-Luftgemisch durchströmten Schleuderrotor, mit koaxialer
Zuführung'des Sichtgut-Luftgemisches von unten entlang der Innenwand des Sichtergehäuses und Umlenkung
an feststehenden, den Schleuderkorb umgebenden Luftleitjalousien.
Der bekannte Luftstromsichter mit am Außenumfang des Rotorsffeststehenden Luftleitjalousien ist.
für die Sichtung; einJs.S.taub-Luft-Gemisqhes, wie es
bei Lüftstrommtililen,.entsteht, deshalb nicht verwendbar,,
weil bei dem.bekannten Sichter Luft und Sichtgut getrennt, und zwar im Gegenstrom, dem
Sichter zugeführt werden. Die Erfindung geht von der'
Aufgabe aus, Trennschärfe und Leistung des bekannten Luftstromsichters zur Erzielung eines hohen
Feinheitsgrades des Sichtgutes zu verbessern.
Die Erfindung besteht darin, daß ein koaxial von
. unten bis an die Jalousien reichender Grobguttrichter,
mit der Gehäusewand einen Ringkanal für das Sicht- - gut-Luftgemisch bildet und als Jalousien in bekannter
Weise mit Abstand übereinanderliegende ■ koaxiale Konusringe angeordnet sind, die schräg nach
unten führende Durchlaufschlitze bilden. ■. Durch diese Ausbildung konnte die Trennschärfe des Luftstromsichters
nach der Erfindung sehr erheblich verbessert werden, weil eine Trennung des aufsteigenden
Staub-Luftstromes vom Rücklaufstrom erfolgt, eine Aufteilung des Staub-Luftstromes auf die ganze
Durchtrittsfläche am Rotor erreicht wird, eine verhältnismäßig eng begrenzte. Durchtrittsgeschwindig- {
keit des Staub-Luftstromes am Rotor eingehalten werden kann und eine Verringerung der Kornbandbreite
im Staub-Luftstrom vor Eintritt in den Rotor erreicht wird. .-. ,· · ■ . ·
Bei einer Ausführungsform der Erfindung geht das unterste Jalousieblech in den Grobguttrichter über.
Der Grobguttrichter kann durch ein Rohr verlängert sein, das sich nach unten hin in mehrere Rohrabzweigungen
aufteilt, die dem Anfall der Mahlwalzen entsprechen. Hierdurch ergibt sich also die" Möglich-
■- .keit, den Sichter der-Konstruktion und Anordnung
der Mahlwalzen anzupassen. Jedem Jalousieauslaß kann in bekannter Weise ein Prallring nachgeschaltet
sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der:Sichter
mit einer Doppel-Jalousie ausgerüstet, wobei eine aus konischen Ringen bestehende Jalousie .-koaxial
und etwa parallel in der änderen Jalousie angeordnet ist, ,.die Ringe oben angesetzte, nach unten abgewikkelte.L'eitringe
aufweisen, wo6ei zwischen den äußeren Enden der Leitringe und den inneren Enden der (
äußeren Jalousie Ringspalte gelassen sind und der ' unterste konische Ring in' einen Feinsandtrichter
übergeht. Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, ein Mahlprodukt in mehrere Kornfraktionen zu trennen,
z. B. Grobsand, Feinsand und Mehl. Bei einer -weiterenrAüsführungsform
umgibt *.den Jalousiekorb ein zweiter- Jalousiesichter, der ebenfalls aus einem Rotor
mit Sichtleisten und dem Jalousiekorb besteht. Diese Ausführungsform dient ebenfalls der Aufgabe,
' Steihmehle von verschiedenen Fraktionen "zu" erzeu-
;§5..genl· Es, ^stvauf: .diese-Weise möglich, aus,.einem
'Staub-Luftgemisch zwei Mehle von ganz verschiedener
Kornzusammerisetzurfg auszusichten.
Bei allen Ausfühtüngsformen der Erfindung kann
ein Blendenring aM Abschluß "der von den Sichtleistenenden
umschriebenen Kreisfläche zum Sichtergehäusedeckel angeordnet sein.
Die Abbildungen zeigen '^
F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch einen ■. Luftstromsichter in konischer Ausführung, unmittel- '
bar auf einer Walzenmühle angeordnet, und Rück- -:
führung des Grobgutes vor die Mahlwalzen, ;,
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch einen ;...
Luftstromsichter in zylindrischer Ausführung,
Fig.3 einen schematischen Schnitt eines Luftstromsichters
mit eingebauten Prallringen,
Fig.4 einen schematischen Schnitt eines Luftstromsichters
mit einem doppelten, ineinander angeordneten Jalousiekorb,
Fig.5 einen schematischen Schnitt eines Luftstromsichters
in einer Ausführung mit zwei voneinander getrennt angeordneten Jalousiekörben mit
den dazugehörenden Rotoren,
Fig.6 einen schematischen Schnitt eines Luftstromsichters,
unabhängig von einer Walzenmühle.
Der in F i g. 1 dargestellte Luftstromsichter besitzt einen Rotor 1 mit einem der Mühlenluftmenge angepaßten
Durchtrittsquerschnitt mit am Umfang gleichmäßig verteilten Sichtleisten 1 b, die an dem unteren
Konus des Doppelkonus befestigt sind, und einem zwischen Gehäusewand 2 und Rotor 1 zentrisch angeordneten
Jalousiekorb 3, bestehend aus mehreren, in gleichmäßigen Abständen angeordneten Konusringen
4, versehen mit einem am untersten Konusring angesetzten Grobguttrichter 5 mit Rückführrohr 6
\ und Verteilerrohr 6 a.
Das im Mühlenraum entstandene Staub-Luftgemisch wird nach oben abgesaugt. Durch den Grobguttrichter
5 gelenkt, gelangt der Staub-Luftstrom in den Raum zwischen Gehäusewand 2 und Jalousiekorb
3, wird dort aufgeteilt und beim Eintritt in den Jalousiekorb 3 umgelenkt. Die Umlenkung kann in
einem Winkel bis 180° geschehen.
Am Austritt der Jalousie erfolgt eine Vorsichtung bzw. Vorabscheidung dadurch, daß an dieser Stelle
der Staub-Luftstrom ein zweitesmal — in Richtung Rotor 1 — umgelenkt wird, wobei die Grobanteile
auf Grund der ihnen mitgegebenen Bewegungsenergie den Staub-Luftstrom verlassen und den Weg nach
unten in den Grobguttrichter5 nehmen (in Fig. 1 angedeutet, durchgezogene Pfeile = Grieße, punktierte
Pfeile = Feingut). Auf diese Weise können aber nicht alle Grobanteile ausgeschieden werden.
Bei der Umlenkung des Staub-Luftstromes in Richtung Rotor 1 werden die mitgerissenen Grobanteile
in ihrer Geschwindigkeit abgebremst. Sie passiex ren die von den Sichtleisten beschriebene Kreisfläche
j in geringerer Geschwindigkeit als das Feingut. Dabei werden sie von den Sichtleisten erfaßt, auf die Umfangsgeschwindigkeit
des Rotors gebracht und durch die dabei auftretende Zentrifugalkraft nach außen geschleudert. So gelangen diese Grobanteile in den
abwärts gerichteten Rücklaufstrom. Der Effekt der Vorsichtung kann verbessert werden, wenn, wie in
Fig.3 dargestellt, jedem Jalousieauslaß ein Prallring 8 nachgeschaltet ist, auf den die durch die Vorsichtung
noch nicht ausgeschiedenen Grobteilchen aufprallen, dabei ihre Bewegungsenergie verlieren,
nach unten abrutschen und so in den Rücklaufstrom gelangen.
Durch den Einbau des Rückführ- bzw. Verteilrohres 6 wird eine völlige Trennung des abwärts gerichteten
Grobgutstromes vom aufwärts gerichteten Staub-Luftstrom erreicht. Es hat sich gezeigt, daß
fast der gleiche Effekt auftritt, wenn nur der Grobguttrichter 5 vorhanden ist. Es bildet sich (wie in
F i g. 3 strichpunktiert eingezeichnet) eine von der Unterkante des Grobguttrichters 5 ausgehende,
senkrecht nach unten verlaufende neutrale Zone, die die beiden entgegengesetzt verlaufenden Ströme voneinander
trennt. Der Einbau eines Rückführ- bzw. Verteilerrohres ist zweckmäßig, wenn aus verfahrenstechnischen
Gründen der Rücklauf aufgeteilt vor die einzelnen Mahlwalzen 18 geführt werden muß, d. h.,
das Grobgut wird direkt in den von den Mahlwalzen 18 und der Mahlschlüssel 19 gebildeten Einzugwinkel
geführt.
In der Praxis kommt es vor, daß ein Mahlprodukt, in mehrere Kornfraktionen getrennt, hergestellt werden
soll. Um z.B. Grobsand, Feinsand und Mehl herzustellen, wird der Luftstromsichter mit einer
Doppel-Jalousie, wie in Fig.4 dargestellt ist, ausgerüstet.
Jeder der Konusringe 10 vom inneren Jalousiekorb 9 wird zur besseren Luftführung mit einem
konischen Leitring 11 versehen, der am Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des ihm
zugeordneten Konusringes 4. Die dadurch entstandenen Spalte zwischen den Konusringen 4 und den
Leitringen 11 gewährleisten einen einwandfreien Rückfluß des Grobsandes in den Grobguttrichter 5.
Der Feinsand wird am Austritt des Jalousiekorbes 9 ausgeschieden, fließt abwärts in den Feinsandtrichter
12 und wird dem Sichter vom Grobgut getrennt entnommen.
Aus verfahrenstechnischen Gründen ist es — hauptsächlich in der chemischen Industrie — erforderlich,
daß z.B. Steinmehle von verschiedenen Fraktionen erzeugt werden. In Fig.5 ist ein
Zweifach-Luftstromsichter dargestellt, mit dem diese Forderung erfüllt werden kann. Einem Luftstromsichter
— ähnlich dem nach F i g. 1 — wird ein zweiter Luftstromsichter, bestehend aus dem Jalousiekorb
13 mit Grobguttrichter 14 und dem Rotor 15 mit Sichtleisten 156 vorgeschaltet. Beide Rotoren
sind in den Drehzahlen regelbar und haben voneinander unabhängige Antriebe 20, 21. So ist es möglich,
aus einem Staub-Luftgemisch zwei Mehle von ganz verschiedener Kornzusammensetzung auszusichten.
F i g. 6 zeigt einen Luftstromsichter mit konischem Unterteil 16 und mit nach außen geführtem Rücklaufrohr
17. Sie zeigt eine mögliche Ausführung für die Luftstromsichter nach F i g. 1 bis F i g. 5 für den Fall,
daß der Luftstromsichter nicht unmittelbar auf einer Walzenmühle, sondern unabhängig davon angeordnet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vertikalachsiger, rptationssymmetrischer
Luftstromsichter .mit ' einem.' -entgegen -der
Schleuderrichtung vom Feinkorn-Luftgemisch durchströmten Schleuderrotor, mit koaxialer Zuführung
-des Sichtgut-Luftgemisches von unten entlang der Innenwand des Sichtergehäuses und
Umlenkung an feststehenden, den Schleuderkorb umgebenden Luftleitjalousien, dadurch g e kennzerchne.tji
daß ein koaxial vph unten bis an die Jalousien reichender'Grobguttrichter (5,
14) mit der Gehäusewand (2) einen .Ringkanal für das Sichtgut-Luftgettiisch bildet und als Jalousien
in bekannter Weise mit Abstand übereinanderliegende koaxiale Konusringe (4) angeordnet
sind, die schräg nach unten führende; Durchlaufschlitze bilden. .·■ ■ ■ , ,, ;.
2. Luftstromsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unterste .Jalousieblech in
den Grobguttrichter (5jl4) .übergeht. ;- ■..-..·
3. Luftstromsichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobguttrichter
(5) durch ein Rohr (6) verlängert ist, das sich nach unten hin in mehrere Rohrabzweigungen
(6 a) aufteilt, die jeweils der Anzahl der Mahlwalzen einer Mühle (18) entsprechen.
4. Luftstromsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Jalousieauslaß in bekannter
Weise ein Prallring (8) nachgeschaltet ist (Fig.3). ; .
5. Luftstromsichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Konusrin-,
gen (10) bestehender Jalousiekorb (9) koaxial und etwa parallel im anderen Jalousiekorb (3)
angeordnet ist, die Ringe (10) oben angesetzte, und nach unten abgewinkelte Leitringe (11) aufweisen,
zwischen den äußeren Enden der Leitringe (11) und den inneren Enden der in ihrer
Höhe liegenden Konusringe (4) Ringspalte gelassen sind, und. der,.unterste. komische Ring.in einen
Feinsandtnctit'er(12)übergeht(Fig. 4). " 7
6. Luftstromsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Jalousiekorb (3) ein
zweiter Luftstromsichter umgibt, der aus dem Rotor (15) mit Sichtleisten (15 b) und dem Jalousiekorb
(13) besteht (F i g. 5).
7. Luftstromsichter nach' einem der An-'
Sprüche 1 bis 6, dadurch gekerinZeiohrieVdaB-ein-Blendenring
(7) als Abschluß der von den Sichtleistenenden (16) umschriebenen Kreisfläche zum
Sichtergehäusedeckel (2 a) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19681607536 DE1607536C3 (de) | 1968-02-24 | 1968-02-24 | Luftstromsichter |
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DE19681607536 DE1607536C3 (de) | 1968-02-24 | 1968-02-24 | Luftstromsichter |
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DE1607536B2 DE1607536B2 (de) | 1973-06-14 |
DE1607536C3 true DE1607536C3 (de) | 1974-01-17 |
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ID=5681399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (5)
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DE4223762B4 (de) * | 1992-07-18 | 2009-07-23 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Sichtereinrichtung zum Sichten von körnigem Gut und Umlaufmahlanlage mit Einschaltung einer solchen Sichtereinrichtung |
DE102006039775A1 (de) * | 2006-08-24 | 2008-02-28 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Sichteinrichtung zum Sichten körnigen Gutes und Kreislaufmahlanlage mit Einschaltung einer solchen Sichteinrichtung |
TWI483787B (zh) * | 2007-09-27 | 2015-05-11 | Mitsubishi Hitachi Power Sys | A grading device and an upright pulverizing device having the classifying device and a coal fired boiler device |
DE102014015550A1 (de) | 2014-10-22 | 2016-04-28 | Thyssenkrupp Ag | Sichteinrichtung zum Sichten eines körnigen Materialstroms |
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1968
- 1968-02-24 DE DE19681607536 patent/DE1607536C3/de not_active Expired
Also Published As
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DE1607536A1 (de) | 1971-10-21 |
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