DE484499C

DE484499C - Luftstromsichter mit unterem Sichtguteintritt

Info

Publication number: DE484499C
Application number: DEG68714D
Authority: DE
Original assignee: CURT VON GRUEBER MASCHB AKT GE; MAX BERZ DIPL ING
Current assignee: CURT VON GRUEBER MASCHB AKT GE; MAX BERZ DIPL ING
Priority date: 1926-11-19
Filing date: 1926-11-19
Publication date: 1929-10-18

Description

Luftstromsichter mit unterem Sichtguteintritt Luftstromsichter, die darauf beruhen, daß ein mit Sichtgut beladener Luftstrom in einen Raum eingeführt wird, um hier durch die plötzliche Querschnittserweiterung oder durch Widerstände irgendwelcher Art die gröberen Teile des Sichtgutes zu verlieren, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Prinzip einer solchen Luftstromsichtung, welches im wesentlichen darin besteht, daß das von dem Luftstrom getragene Sichtgut mit diesem in einen Sichtraum von unten eintritt und mittels der ihm durch den Luftstrom erteilten Anfangsgeschwindigkeit auf den ansteigenden Leitflächen mehr oder weniger geradlinig oder auch spiralförmig derart nach oben geführt wird, daß sich das Sichtgut über die Innenfläche ausbreitet.
Auf diese Weise wird der Weg des Sichtgutes verlängert, auf welchem die Trennung des Feinen von dem Groben stattfinden kann. Diese Trennung wird dadurch unterstützt, (laß das gröbere Gut stärker der Fliehkraftwirkung unterworfen ist und sich schneller von der Feinmehlabzugsstelle des Luftstromes entfernt. Die Raumverhältnisse sind derart abgestimmt, daß die Grieße infolge der Flichkraft in der Hauptsache über die Oberkante der Siclitfläche gleiten und in einen Außenraum fallen, der zur Sammlung dieser Grieße zweckmäßig trichterförmig ausgebildet werden kann.
Um alle Grieße richtig zu entfernen, also auch solche, die nicht ganz bis an die Oberkante gelangen, kann an der untersten Stelle des Sichtraumes eine Öffnung vorgesehen sein zur Abführung der möglicherweise zurückrollenden Grieße. Damit letztere nicht den Sichtprozeß des nächfolgenden Sichtgutes beeinflussen, können an geeigneten Stellen der Sichtfläche weitere - am besten spaltförmige - Öffnungen vorgesehen werden, welche derart ausgebildet sind, daß sie wohl ein Durchfallen der zurückrollenden Grieße gestatten, nicht aber ein Austreten des aufsteigenden Sichtgutes.
Da die Anfangsgeschwindigkeit und die Richtung des in den Sichtraum eintretenden Sichtgutes bei seiner Aufwärtsbewegung eine Rolle spielt, so kann man die Eintrittsöffnung in - eigneter Weise regelbar machen, entweder durch Einbau von Düsen mit verschiedenem Querschnitt oder mittels einer einfachen Klappe, und in ähnlicher Weise kann man auch in der Nähe der Austrittsöffnung des mit Feinmehl mehr oder weniger gesättigten Luftstroines eine verstellbare Klappe vorschen, die unter aUen Umständen das Mitreißen gröberer Teilchen durch den Luftstrom verhindert und außerdem in gewissen Grenzen eine Veränderung des Feinmehlgehaltes gestattet.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen in drei Ausführungsbeispielen Z> dargestellt, ohne jedoch den Grundgedanken des Eingangs erwähnten Sichtprinzips hierauf zu beschränken.
Abb. i zeigt Aufriß und -bb. Querschnitt der einfachsten Form dieses Sichters mit parabolischen inneren Leitflächen.
Abb.3 stellt die Ausführung des Sichters in eckiger Kastenform mit mehr oder weniger geradliniger Aufwärtsführung des Sichtgutes dar.
Abb. 4 zeigt Aufriß und Abb. 5 Querschnitt eines kegelförmigen Sichters ähnlich wie Abb. i und ->, wobei die Leitflächen unterbrochen sind und sich vbn unten nach oben an diesen Unterbrechungen mit geringem Abstand gegenseitig überlappen.
In Abb. i besteht das äußere Sichtergehäuse a aus einem kegelförmigen Teil, in (lern eine parabolische Leitfläche fest montiert ist; am Scheitelpunkt der letzteren ist eine Öffnung c vorgesehen für den Ablauf von Grießrückständen, welche nicht am oberen Ende dieses inneren Sichtraumes austreten. Der Eintritt des Luftstromes mit dem Sichtgut erfolgt durch ein mehr oder weniger tangential an die Leitfläche b angeschlossenes Rohr d, an welcher Stelle eine Drosselklappe e für die Regelung der Anfangsgeschwindigkeit des Sichtgutes vorgesehen werden kann. Das Austrittsrohr f für den mehr oder weniger mit Feinmehl gesättigten Luftstrom befindet sich in diesem Falle zweckmäßi- in der Mitte oberhalb der Öffnung der parabolischen Leitfläche.
In diesem Ausführungsbeispiel wird also je nach dem Einführungswinkel des Rohres d das Sichtgut in mehr oder weniger steiler Spirale an den Leitflächen b nach oben gehen, wobei die Grieße durch die Fliehkraft an die Wandung gepreßt werden und, über den oberen Ränd des Sichtraumes austretend, in dein umgebenden kegelförmigen Sichtgehäuse a abfallen, während das Feinmehl von dem Luftstrom erfaßt und nach oben ab-,-eführt wird.
In Abb. 3 ist das kastenförmige Gehäuse g mit einer aus mehreren Teilen bestehenden Leitflächeit versehen, wobei. die Teile mit ihren Oberkanten sich gegenseitig mit geringem Abstand Überlappen und auf diese Weise für rücklaufende Grieße Ablaufschlitze bilden. Das Einführungsrohr für den das Sichtgut tragenden Luftstrom mündet hierbei wie derum mehr oder weniger tangential auf den untersten Teilh der Leitfläche. Für die Regelung der Anfangsgeschwindigkeit des Sichtgutes und seine bessere Verteilung über die Leitflache ist eine Klappek am Eintritt vorgesehen sowie eine ähnliche Mappel im oberen Teil des Sichtraumes zur Ablenkung irgendwelcher evtl. von dem Luftstrom mitgerissenen gröberen Teilchen, bevor der Luftstrom durch die in der oberen Wandung vor-,gesehene Austrittsöffnung m abgeführt wird . Die abfallenden Grieße werden durch den unteren Stutzen n abgeführt.
In Abb. 4 und 5 umgibt das kegelförmige Sichtergehäuse o die aus einzelnen sich nach oben überlappenden Ringenp bestehende Leitfläche, an deren unteren Teil das Einführungsrohr r für den das Sichtgut tragenden Luftstrom zweckmäßig tangential angeschlossen ist. Eine Klappe s dient wiederum zur Regelung der Anfangsgeschwindigkeit und ein in der Mitte angeordneter Einbau t direkt oberhalb der Eintrittsöffnung für die gleichmäßige Verteilung des Luftstromes. Der untere Einführungsteil der Leitfläche kann im Querschnitt einer flach ansteigenden Spirale angepaßt sein, deren oberes Ende in dein kegelförmigen Teil des Sichtraumes verläuft zwecks Unterstützung des spiralförmigen Aufstieges des Sichtgutes. Das Abfährungsrohr für den mit Feinmehl beladenen Luftstrom ist wiederum in der Mitte durch die obere Wandung eingeführt.
Das Prinzip bleibt natürlich auch gewahrt, wenn man die Bewegung des Sichtgutes in seiner spiralförmigen Aufwärtsbewegung etwas mehr zwangläufig gestaltet, indem man z. B. an den Wänden Leitbleche anbringt, die schraubenartig nach oben verlaufen, und wenn man den Luftstrom mit dem Sichtgut nicht nur an einer, sondern an mehreren Stellen eintreten läßt. In gleicher Weise könnte auch das Abführungsrohr unterteilt oder an mehreren Stellen angeschlossen sein. zi

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.
Luftstromsichter mit unterem Sichtguteintritt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem inneren Sichtraum feststehende, in ihrer Gesamtheit konkav nach der Seite des Lufteintritts verlaufende Flächen schräg zur senkrechten Achse angeordnet sind, längs deren der mit dem Gut beladerie Luftstrom schräg zur Krüminung geleitet wird. :2.
Ausführungsform des Luftstromsichters mit unterem Sichtguteintritt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche als Paraboloid (b) ausgebildet ist. 3. Ausführungsform Z des 'Luftstromsichters mit unterem Sichtguteintritt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche aus schrägen, durch überlappte Schlitze unterbrochenen, teils ebenen, teils gekrümmten Flächen (h) gebildet ist.
4. Ausführungsforrn des Luftstromsichters mit unterem Sichtguteintritt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche aus einzelnen, sich unter Freilassung von Schlitzen überlappenden Z, Ringen (p) verschiedener Neigung gebildet ist.