DE1594287A1 - Dichtung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Dichtung und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Dichtung
sowie ein verbessertes Verfahren zu deren Herstellung,, Speziell
befasst sich die Erfindung mit einer verbesserten Dichtung aus einer Vielzahl von strukturellen Einfassungselementen, die mit
vulkanisiertem Kautschuk aus einem flüssigen organischen Polysulfidpolymer mit hoher Schwefelkettenzahl gegeneinander
abgedichtet sind« Gedichtete Isolationsstrukturen haben ausgedehnte Verwendung als Wärme- und Feuohtigkeitsdämmungen in
Form von Türen, Fenstern, Einfassungen, Gehäusen, Wänden und abgedichteten Räumen oder Boxen mit konstanter Temperatur
und/oder Feuchtigkeit gefunden. Solche Strukturen wurden so mit Vorteil sowohl In kaltem wie in heissem Klima benutzt, und
zwar als erwünschte Einfassungen von Räumen mit Klimaanlagen
sowie anstelle sogenannter "SturmtUren" und "Sturmfenster".
009850/1698 BA° °mml _ 2 _
Im allgemeinen werden die gedichteten Strukturen durch Abdichten von zwei oder mehr Einfassungselementen gebildet, die getrennt
voneinander einen Zwischenraum bzw. Hohlraum ergeben, der üblicherweise unter Vakuum steht oder etwas Gas, wie Luft,
enthält. Bestimmte Arbeitserfordernisse sind durch die spezielle Endverwendung beschrieben, der diese abgedichteten Strukturen
zugeführt werden können, wie z.B. bei Doppelfenstern eine wesentliche Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeitsdurchtritt,
um ein Anlaufen im Inneren des Doppelfensters zu verhindern. Diese Widerstandsfähigkeit gegen Dampfdurchtritt ist von primärer Wichtigkeit, wenn die Einfassungselemente aus durchscheinendem
Material bestehen. Das Anlaufen wird durch die Bildung von kleinen Tröpfchen von etwas Flüssigkeit, im allgemeinen
Wasser, auf den inneren Flächen der Struktur und in dem Hohlraum
gebildet, wobei auf diese Weise die Durchsichtigkeit der Struktur verlorengeht. Wenn die Struktur vorher hergestellt
wird, enthält der eingeschlossene Hohlraum gewöhnlich sehr wenig Feuchtigkeit. Zahlreiche in der Technik bekannte Methoden
werden verwendet, um dies zu gewährleisten, beispielsweise durch Evakuieren und/oder durch Füllen des Hohlraums mit einem feuchtigkeitsfreien
Gas und/oder durch Einschluss einer kleinen Menge eines Entwässerungsmittels in dem Hohlraum. Mit der Zeit jedoch
und bei Veränderung der äusseren Temperatur, des Druckes und der Feuchtigkeit können Gase, wie beispielsweise Wasserdampf,
von ausserhalb der Struktur durch Diffusion durch die Diohtung
hinduroh und in den Hohlraum eindringen. Wenn daher die Menge :es Wasserdampfes in dem Hohlraum mit der Zeit steigt, indem
- 3 - ' 009 8 6-0/ 1 6 θ J9 - bad original
_ 1Z _
mehr und mehr Feuchtigkeit von aussen durch die Dichtung in den
Hohlraum eindringt, steigt der Taupunkt des Gases in dem Hohlraum und verursacht bei immer höheren Temperaturen ein Anlaufen.
Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine besser abgedichtete Einfassungsstruktur zu schaffen, die dem Eindringen
von Feuchtigkeit in ihren Hohlraum merklich widersteht, damit das fortschreitende Ansteigen der Taupunkttemperaturen von
Gasen in solchen Hohlräumen mit der Zelt verhindert und damit
das Anlaufen im Inneren der abgedichteten Struktur bei zunehmend höheren Temperaturen mit der Zeit verhindert-wird...
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
abgedichtete Isolationsstruktur zu liefern, die mit einer Dichtung abgedichtet ist, die aus einem vukanisierten
Polysulfidgummi besteht, der eine verminderte Wasserdampfdurchlässigkeit
besitzt, welche wesentlich unter der bisher bekannter vulKanisierter Polysulfidgummidicntungen liegt.
Andere Aufgaben der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Beispielen in Verbindung mit der Zeichnung offenbar.
In der Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen gleiche Teile in
allen Figuren betreffen, bedeuten:
Fig. ia, ib und Ic gebrochene Querschnitte verbesserter abgedichteter
Glasstrukturen mit Doppelglas, die verschiedene Einfassungsgläser und Abstandshalterelemente sowie Dichtungsanordnungen
zeigen,
— 4 —
009850/16 9 8 BA°
Pig. 2 eine perspektivische Längsansicht einer verbesserten
abgedichteten Isolationsglasstruktur mit Doppelglas, die das Glas, die Abstandshalterelemente und Dichtungseinrichtungen wie in Pig. Ic angeordnet enthält,
Fig. 3 einen Querschnitt eines abgedichteten Glockengefässes,
dessen Einfassungselemente mit einer Dichtungseinrichtung aus Polysulfidpolymer mit hoher Schwefelkettenzahl besteht, und
Fig. k einfcigebrochenen Querschnitt einer verbesserten abgedichteten
Glasstruktur mit Doppelglas nach dieser Erfindung ähnlich der in Fig. Ic, jedoch mit einem Entwässerungsmittel in dem Hohlraum innerhalb eines Abstandshalterelementes,
das einen Kanal enthält.
Die Fig. 1 und 2 zeigen bevorzugte Ausführungsformen nach dieser
Erfindung, verbesserte abgedichtete Strukturen, wie isolierte Glasfenster, die im wesentlichen drei Strukturelemente umfassen:
Mehrere strukturelle durchscheinende Einfassungselemente in Dichtbeziehung und die im wesentlichen einander benaohbart sind
und so einen von ihnen eingeschlossenen Hohlraum 3 bilden, wobei jedes durchscheinende Element von dem ihm benachbarten durchscheinenden
Element durch den eingeschlossenen Hohlraum 3 getrennt ist, sowie eine Dichtung k aus vulkanisiertem Polysulfidgummi mit hoher
Schwefelkettenzahl, die von einem Dichtungsmaterial gebildet wird, welches aus einem Polysulfidpolyaer mit hoher Sohwefelkettenzahl
besteht. Dieses kann beispielsweise naoh Verfahren hergestellt
sein, die von E.R. Bertozzi in der sohwebenden USA-Pa-
009850/1698 bad OR1GiNAL " 5'
tentanmeldung 302 724 vom 16. August 1963 und der USA-Anmeldung
290 637 vom 26. Juni 1963 beschrieben sind. Dieser Gummi dichtet
die benachbarten durchscheinenden Elemente und Abstandshalter einschliessenden Elemente gegeneinander so ab, dass dazwischen
ein abgedichteter Hohlraum 3 gebildet wird.
In Pig. 3 ist ein Glockenelement 1 des Glockengefässes gegen
ein Basiselement 2 mit einer vulkanisierten Gummidichtung 4 abgedichtet,
die aus einem Polysulfidpolymer mit hoher Schwefelkettenzahl
besteht und beispielsweise nach dem von Bertozzi in den obigen Patentanmeldungen beschriebenen Verfahren hergestellt
wurde. Dabei wird zwischen dem Gleckenelement 1 und dem Basiselement 2 ein abgedichteter Hohlraum 3 gebildet. Fig. 3 zeigt
auch als wahlweises Element eine verschliessbare Öffnung 7, die das Glockenelement der abgedichteten Struktur durchstösst und
so ein Evakuieren des Hohlraums 3 ermöglicht oder das Pullen des
Hohlraums mit irgendeinem Fliessmittel, wie Sauerstoff oder
Stickstoff oder einem anderen Gas oder einer Flüssigkeit erlaubt,
um in dem Hohlraum der abgedichteten Struktur ein spezielles erwünschtes Milieu zu schaffen. Es ist zu bemerken, dass die
Dichtung k in der Form einer Dichtungsmanschette vorliegen kann,
die auf dem Basiselement 2 haftend dichtet und einen Kanal zur
entfernbaren Aufnahme des Glockenelementes besitzt. Wenn dieses Glockenelement in dem Gummikanal liegt und durch die zusammenpressende
elastische Klemmkraft desselben gehalten wird, schlieset die Glooke den Hohlraum mit einer im wesentlichen
dampfundurchlässigen Dichtung ein, so dass eine zeitweise umschlossene gediohtete Struktur naoh der Erfindung gebildet wird.
009860/1698 BAD 0R1g>nai. -«-
Unter "zeitweise" versteht man, dass das einmal in Dichtungslage
gebrachte Glockenelement nachfolgend aus der elastischen Klemmkraft
des Kanals der Dichtung entfernt werden kann, wodurch die Struktur geöffnet wird, beispielsweise um Gegenstände in den
Hohlraum zu legen. Nachdem das Glockenelement wieder in den
Diohtungsmanschettenkattaii eingesetzt wurde, würde dieses wieder
abgedichtet und erneut die abgedichtete Einschlußstruktur bilden.
Fig. -h stellt noch eine andere Ausführungsform der Erfindung
dar, die ähnlich jeiter ist, die in den Fig. i und 2 erläutert
wird. In dieser sind mehrere strukturelle durchscheinende Einfassungselemente 1 und strukturelle, Abstandshalter einschliessende
Elemente 2 in Dichtbeziehung und im wesentlichen einander benachbart, angeordnet, um einen eingeschlossenen Hohlraum 3
zwischen sich zu bilden. Die Äbstandshalterelemente besitzen
einen Kanal 5, der ein Entwässerungsmittel 6 innerhalb des Kanals und zu dem Hohlraum hin offenstehend enthalten kann. Eine Dichtung
k besteht aus einem vulkanisierten Polysulfidgummi mit hoher
Schwefelkettenzahl und wurde aus einem härtbaren Dichtungsmittel auf der Grundlage eines flüssigen Polysulfidkautschuks mit
hoher Schwefelkettenzahl gebildet. Diese Dichtung befindet sich in Diohtbeziehung zu den Einfassungselementen, um diese gegeneinander
abzudichten und so den Hohlraum und damit eine abgedichtete Einfassungsstruktur zu bilden.
Das vorliegende Verfahren zur Bildung einer abgedichteten Isolationsstruktur
naoh der Erfindung besteht aus den folgenden fcufen: (a) Anordnung einer Vielzahl von daopfundurohlässigen
0098 50/ T898 ^
Einfassungselementen in Nachbarschaft zueinander, um einen Hohlraum
zwischen sich zu bilden, (b) Einbringen einer Dichtungsmasse
auf der Grundlage eines flüssigen vulkanisierbaren organischen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelkettenzahl zwischen die benachbarten
Peripherien der einander benachbarten dampfundurchlässigen
Elemente, um diese miteinander zu verbinden nnd gegeneinander abzudichten und zwischen ihnen einen eingeschlossenen
und abgedichteten Hohlraum zu bilden. Die Polysulfid-Dichtungsmasse
wurde dabei mit Hilfe eines flüssigen organischen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelkettenzahl gewonnen, wie es beispielsweise
in den schwebenden USA-Patentanmeldungen 302 .724
und 290 637 beschrieben ist, (c) Halten der so eingebrachten
Dichtungsiaasse auf wirksamen Vulkanisiertemperaturen während der
hierfür erforderlichen Zei t, um eine Gummidichtung auf der Struktur
zu bilden, die gegen den Durchtritt von Wasserdampf im wesentlichen
beständig ist.
Flüssige Polysulfiäpolymere von dem von Partick et.al. in deren
USA-Patentschrift 2 466 963 beschriebenen Typ wurden für verschiedene
Zwecke als Dichtungsmassen verwendet, um bei der Härtung Glas und andere strukturelle Elemente, wie Metalle, Keramikteile usw., mit Hilfe einer gummiartigen Dichtung auf Unterlagen
zu binden. In der Tat würden diese Massen zur Herstellung abgedichteter, isolierter Strukturen verwendet, die den hier beschriebenen
ähnlich sind. Die Verwendung eines in situ formbaren Dichtungsmittels
des Typs, den die flüssigen Polysulfidpolymere nach Patrick liefern, schafft eine wesentliche Erleichterung und
grössere Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von abgedichteten
009850/16 98 ßAD original.
isolierten Strukturen gegenüber anderen Methoden, Auch zeigen die
so hergestellten Strukturen eine wesentliche Beständigkeit gegenüber Zerbrechen infolge von Winddruck und Temperaturunterschieden
gegenüber solchen Strukturen, die nach anderen Methoden hergestellt
wurden. Die vulkanisierten Gummidichtungen, die aus den genannten Patrick-Polymeren hergestellt wurden, erlauben jedoch
den Durchtritt von Wasserdampf in Mengen, die nicht ganz zufriedenstellend
sind für die langfristige Widerstandsfähigkeit gegen Anlaufen oder für ein langfristiges Aufrechterhalten einer
feuchtigkeitsfreien Atmosphäre in dem Hohlraum. Die neuen abgedichteten
Isolationsstrukturen dieser Erfindung liefern jedoch eine solche langfristige zufriedenstellende Widerstandsfähigkeit,
und die Dichtungen dieser Strukturen besitzen eine Dampfdurchlässigkeitsmenge, die etwa ein Zehntel der ausmacht, die man bei
bekannten Polysulfidgummidichtungen erhält.
Herkömmliche flüssige Polysulfidpolymere und deren Herstellung sind in der USA-Patentschrift 2 466 963 beschrieben. Gemäss dem
dort beschriebenen Verfahren werden die herkömmlichen flüssigen Polymere, die MercaptanT(-SH)-Endgruppen besitzen, durch "Aufspalten"
fester, hochmolekularer Polysulfidpolymere gewonnen. Die festen Polymere werden allgemein durch Umsetzung eines anorganischen
Polysulfids, wie von Alkali- oder Erdalkalipolysulfide^
mit organischen Dihalogeniden gebildet, wie z.B. nach der Gleichung nNaoS +Cl-R-Cl->
2nNaCl + HS(-RS 4 SH, worin R ein Alkylenrest,
Thia- oder Oxakohlenwasserstoffrest sein kann, wie der
Äthylformal- oder Äthylen-gem-diätherrest -CH2-CH2-O-CH2-O-CH0CH0,
009850/16 98 bador,qINAL
χ die Zahl der Schwefelatome in der Sehwefelkette des anorganischen
Polysulfide' und ebenso des resultierenden festen Polysulfidpolymers
ist und mit einem M.ttelwert zwischen etwa 1 und 5 variieren kann, und η der Polymerisationsgrad ist und für solche
feste Polymere bei etwa 2000 bis 4000 liegt. Gewöhnlich wird eine kleine Menge, etwa 0,1 bis 2 Mol-%, eines Vernetzungsmittels
mit 3 oder mehr reaktiven Halogenidgruppen, wie Trichlorpropan,
Trichloräthan, Bis-(dichlorpropyl)-formal, polyehlorierte Paraffine
und ßi/V ,y,^'-Tetrachlor-n-propyläther, bei der Herstellung
des festen Polymers eingearbeitet, um eine Verzweigung der Polymerketten zu erreichen. Das Vernetzungsmittel reagiert mit dem
anorganischen Alkali- oder Erdalkalipolysulfid, um die Fortpflanzung des linearen Polymergerüstes über zwei seiner Halogengruppen
in der Weise des oben erwähnten organischen Dihalogenids zu unterstützen. Die restlichen Chlorgruppen des Vernetzungsmittels, die an dem resultierenden linearen Polymergerüst hängen,
reagieren dann mit mehr anorganischem Polysulfid, um die Polymerketten
unter Verzweigung des linearen Gerüstes weiter fortzupflanzen.
Um die flüssigen Polymere von niedrigem Molekulargewicht und mit
Mercaptanendgruppen nach Patrick zu erhalten, werden die wie
oben beschrieben hergestellten festen Polymere mit einem "Spaltungsmittel" , wie Natriummonohydrogeneulfid, NaSH aufgespalten.
Das Aufspaltungemittel ist chemisch gesehen ein Reduktionsmittel, das das feste Polymer an der Sohwefel-Sohwefel-Bindung der
Polysulfidgruppen unregelmässig aufspaltet und dabei flüssige
- 10 ■- . '
009 8 5 0/1698 8A°
Polymere von niedrigerem Molekulargewicht und mit SH-Endgruppen
bildet. Dies kann leicht erläutert werden, wenn man ein festes Polymer mit einer Schwefelatomzahl in der Schwefelkette von 2
betrachtet, d.h. ein Disulfide: -R-SS-B- + NaSH + Na3SO,-*
-RSNa + HS-R- + Na2S3O,. Ein Neutralisierungs- und Coagulierungsmittel,
wie Essigsäure, wird dann in dem Verfahren nach Patrick verwendet, um die resultierende Suspension der flüssigen
Polymertröpfchen zu einer kontinuierlichen flüssigen Phase zu ooagulieren und gleichzeitig die RSNa-Endgruppen der Polymermoleküle
in Mercaptan (RSH-)-Gruppen zu überführen. Das so gebildete flüssige Polymer wird dann gewaschen, getrocknet,
filtriert und abgepackt.
Soweit bekannt, war es bisher jedoch nicht möglich, flüssige Pplysulfidpolymere auf diese Weise zu gewinnen, wenn diese eine
Schwefelatomzahl in der Kette von mehr als 2,0 besitzen, d.h. grössere als Disulfidbindungen haben, worin mehr als zwei
Schwefelatome miteinander verkettet sind. Wenn davon die Rede ist, dass die Sohwefelatomzahl in der Schwefelkette nicht höher
als 2,0 ist, so ist damit in der vorliegenden Erfindung gemeint, dass die die sich wiederholenden Kohlenwasserstoff-,
Oxakohlenwasserstoff« oder Thiakohlenwasserstoffreste in der
Kette des flüssigen Polymers verbindenden Sohwefelketten durchsohnittlioh
2,0 oder weniger Schwefelatome pro Polysulfidbindung
enthalten. Tatsächlich fand nan bei keiner der Polysulfide
ketten in herkömmlichen flüssigen Polymeren naoh Patrick jemals einen Gehalt von mehr als 2 Schwefelatomen pro Sohwefelkette,
«bwohl einige der Bindungen nur ein Schwefelatom enthalten.
009850/1698 BAD 0RIG'NAL -«-
Es war bekannt, dass, obwohl die festen organischen Polysulfidpolymere
vor dem Aufspalten eine nominelle Sehwefelatomzahl
von mehr als 2,0 besitzen, jene Schwefelatome, die die Zahl 2,0 pro Schwefelkette übersteigen, oder "Isoschwefelatome", wie sie
in der USA-Patentschrift 2 466 963 beschrieben sind, teilweise
oder vollständig von den festen Polymeren entfernt werden, wie in der USA-Patentschrift 2 278 128 beschrieben, bevor die festen
Polymere zu flüssigen Polymeren aufgespalten werden, wie dies
in der USA-Patentschrift 2 466 963 beschrieben ist. Der restliche
Isosehwefel, wenn solcher überhaupt vorhanden ist, wird
während der Aufspaltung gemäss USA-Patentschrift 2 466 963 entfernt, so dass nicht mehr als zwei Schwefelatome pro Bindung
zurückbleiben. .Diese flüssigen Polysulfidpolymere vom Patrick-Typ
besitzen Molekulargewichte im Bereich von etwa 500 bis
12000 und sind bei Raumtemperatur (etwa 25°C) flüssig und beispielsweise
giessbar. Die Polymeren vom Patrick-Typ besitzen die Struktur HS—(-R-S —)· R-SH, worin die Durchschnittszahl aller
x, d.h. die Zahl der Schwefelatome pro durchschnittliche PoIysulfidbindung,
1,5 bis 2,0 sein kann, η die Zahl der sieh wiederholenden
Einheiten ist und bei etwa 2 bis 70 liegen kann und R eine mehrvalente organische Einheit bedeutet, die ein
organischer aliphatischer Rest, wie eine Alkylengruppe, Thiakohlenwasserstoffgruppe
oder Oxakohlenwasserstoffgruppe, wie z.B. -C2H4-O-CH2-O-C2H4-,-C4H8TO-CH2O-C4H8- und -C4H8-O-C4H8,
bedeutet.
Die schwebende USA-Patentanmeldung 29Ο 637 vom 26. Juni I963
beschreibt die Bildung der flüssigen Polysulfidpolymeren mit
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0098.50/1698 bad original
hoher Schwefelatomzahl in der Schwefelkette, d.h. eines flüssigen
organischen Polysulfidpolymers, das eine mittlere Schwefelzahl grosser als 2,0 besitzt. Dies bedeutet, dass mehr als zwei
Schwefelatome in der Schwefelkette pro% Polysulfidbindung vorliegen.
Ausserdem besitzen diese Polysulfidpolymere auch SSH-Endgruppen.
Diese Polymere härten bei Raumtemperatur ohne Verwendung eines getrennten Härtungskatalysators, wie er bei den Polymeren
von Patrick erforderlich ist, und vulkanisieren, indem man sie lediglich der freien Atmosphäre aussetzt. Auch fand man,
dass sie bei der Härtung Gummi liefern, der beständiger gegenüber Lösungsmitteln, wie Toluol, ist als der vulkanisierte Gummi aus
herkömmlichen flüssigen Polysulfidpolymeren mit niedriger Schwefelzahl
nach Patrick. Diese Bertozzi-Polymeren gemäss der USA-Patentanmeldung
290 637 können dazu verwendet werden, Dichtungsmassen zur Durchführung der vorliegenden Erfindung zu liefern.
Die Polysulfidpolymeren mit hoher Schwefelzahl nach Bertozzi besitzen jedoch einen Nachteil, dass sie während der Vulkanisation
Schwefelwasserstoff abgeben. Für eine Reihe von Anwendungsgebieten,
wo das Dichtungsmittel in geschlossenen Räumen vulkanisiert wird, kann die Abgabe dieser Gase möglicherweise
von Nachteil sein. Gemäss Bertozzi bilden sioh Polymere mit
hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen, wenn man die flüssigen Polysulfidpolymere nach Patriok mit elementarem Schwefel umsetzt.
Die Umsetzung erfolgt in der Weise: HS-fRS^RSH + (np + 2 )S—»HSS—fRS 4"J[RSSH, worin das Mittel
aller r 1,5 bis 2,0, ρ 0,1 bis 3,0, η 2 bis 70 und r+p die erwünschte
Schwefelzahl des Polymerproduktes mit hoher Sohwefel-
009850/169 8 bad orsqjnäl
atomzahl in der Schwefeltet-i , bedeutet, r+p kann für jede der
Bindungen 1 bis 5 Schwefelatome betragen, wenigstens eine r+p-Bbidung
besitzt mehr als zwei Schwefelatome, und das Mittel aller
Bindungen besitzt eine Schwefelzahl r+p von etwa 1,6 bis 5»O und vorzugsweise von etwa 2,5 bis 4,0. Die Umsetzung, die zu Polymeren
mit hoher Schwefelzahl in der Schwefelkette führt, kann
bei massigen Temperaturen von etwa 20 bis 50 C in einem offenen
Kessel durchgeführt werden, doch führt man sie vorzugsweise unter einem Inertgas, wie Stickstoff, durch. Um die Bertozzi-Polymeren
zu erhalten, die eine durchschnittliche Schwefelzahl r+p über etwa 3>0 besitzen, ist es jedoch erwünscht, die
Umsetzung in Gegenwart von etwa 0,5 bis 10 Gewichts-% eines
Aminkatalysators, wie Triäthylamin, Dibutylamin oder n-Butylamin
vorzunehmen. Triäthylamin ist der bevorzugte Katalysator, da er dazu neigt, die schnellsten Reaktionszeiten zu liefern.
Die Umsetzungen werden innerhalb von etwa 2 bis 12 Std. durchgeführt.
Eine kleine Menge Wasser wird auch mit dem Amin zusammen verwendet, um die Wirkung des Katalysators zu erleichtern.
Es wird angenommen, dass Wasser die Löslichkeit und Dispergierbarkeit
des Amins in dem Reaktionssystem erhöht. Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, können bei viskoseren Reaktionssystemen
angewendet werden. Das resultierende flüssige organische Polysulfidpolymer
mit hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen ist insoweit ungewöhiich, als es an der Luft unter HgS-Entwioklung vulkanisiert und kein getrenntes Härtungsmittel benötigt.
BAD
009850/1698
-IA-
Gemäss Bertozzi wurde ausserdem gefunden, wie in einer weiteren
schwebenden USA-Patentanmeldung, 307 724, DeschrieDen ist, dass
die Entwicklung schädlicher Schwefelwassarstoffdämpfe während
der Vulkanisation von Polysulfidpolymeren mit hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen, vermieden werden kann, wenn man die SSH-Endgruppen
mit einem Aldehyd oder Keton vor der Vulkanisation des Polymers blockiert. Die Verwendung von Dichtungsmitteln,
bei denen blockierte Polymere mit hoher Schwefelzahl benutzt werden, kann für einige Ausführungsformen dieser Erfindung bevorzugt
sein. Nach der USA-Patentanmeldung 302 724 erreicht man
die Blockierung der SSH-Endgruppen durch Umsetzung der oben beschriebenen
flüssigen Polysulfidpolymereri mit hoher Schwefelzahl nnd SSH-Endgruppen mit einem Aldehyd oder Keton, vorzugsweise
in Gegenwart eines Amins. Es wird angenommen, dass der Aldehyd oder das Keton mit der SSH-Endgruppe unter Bildung eines
Halbacetals oder Halbketals reagiert, wie dies beispielsweise durch die Umsetzung mit einem Aldehyd gezeigt werden soll:
-R-SSH + R'-CHO
-R-SS-CH-OH I
R'
Weiterhin kann die Blockierung der SSH-Endgruppen entweder vor, nach oder während der Bildung des flüssigen Polysulfidpolymers
mit hoher Schwefelzahl aus den herkömmlichen flüssigen Polysulfidpolymeren durchgeführt werden. Die Polymeren mit hoher Schwefelzahl
können demnach blockiert werden, nachdem sie gebildet wurden, indem man das Blookierungsmittel mit ihnen in Gegenwart
,ines Amins umsetzt. Oder sie können gleichzeitig mit ihrer
009850/1698
BAD ORiGiNAL
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Bildung blockiert werden, indem man das Blockierungsmittel zu
einem Reaktionssystem zusetzt, das Schwefel, Amin und herkömmliches flüssiges Polysulfidpolymer enthält. Die blockierten
Polymere mit hoher Sehwefelzahl können auch gewonnen werden, indem man zuerst ein herkömmliches flüssiges Polysulfidpolymer
mit dem Aldehyd- oder Keton-Blockierungsmittel in Gegenwart eines Amins blockiert und ansehliessend das blockierte herkömmliche
flüssige Polymer mit Schwefel umsetzt. Gewöhnlich benötigt man
etwas mehr des Amins, wenn Schwefel nachträglich zu einem carbonylbloekierten
herkömmlichen flüssigen Polymer zugesetzt wird. Erwünschterweise wird nur wenig oder kein HpS entwickelt, wenn
Schwefel.zu dem blockierten herkömmlichen flüssigen Polymer zugegeben wird. Wenn man Schwefel zu dem unbleckierten Polymer zugibt
oder wenn Schwefel, das herkömmliche flüssige Polysulfidpolymer mit niedriger Sehwefelzahl und Blockierungsmittel gleichzettig
miteinander umgesetzt werden, entwickeln sich merkliche Mengen von HgS. Diese Umsetzungen führt man vorzugsweise unter
einer Inertgasatmosphäre, wie unter einer Stickstoffatmosphäre,
durch.
Typische Aldehyde, die bei den Blockierungsreaktionen verwendet
werden, sind etwa Formaldehyd, Furfural und Acetaldezyd in
Mengen von etwa 2 bis 10 Gewichts-% des Gewichtes von flüssigem
Polymer mit hoher Sehwefelzahl. Formaldehyd ist der bevorzugte
Aldehyd. Ein typisches Keton, das bei der Blockierungsreaktion verwendet werden kann, ist Aceton, das in Mengen von etwa 10 Gewichts-^
des flüssigen Polymers mit naher Sehwefelzahl verwendet
werden sollte.
- 16
009850/1838
BAD ORlG1NAL
Aminkatalysatoren, die zur Förderung des Blockierungsverfahrens benutzt werden können, sind etwa Triäthylamin, Dibutylamin und
n-Butylamin. Der bevorzugte Katalysator ist Triäthylamin, der
in Mengen von etwa 0,5 bis iO Gewichts-^ vorhanden sein sollte und vorzugsweise in Mengen von etwa 0,5 Gewiohts-#, bezogen auf
das flüssige Polysulfidpolymer mit hoher Schwefelzahl, vorhandenist.
Die blockierten Polysulfidpolymere mit hoher Schwefelzahl können
mit herkömmlichen Vulkanisiermitteln für Polysulfide mit niedriger Schwefelzahl, wie beispielsweise mit organischen und
metallischen Peroxyden gehärtet werden. Beispiele solcher Härtungssysteme würden in der Verwendung von Bleiperoxyd oder Bleioxyd
bestehen.
Die flüssigen Polysulfidpolymere mit hoher Schwefelzahl, die oben
beschrieben wurden, bilden geeignete Dichtungsmassen für die vorliegende Verwendung, wenn man das ungehärtete flüssige Polysulfidpolymer
mit hoher Schwefelzahl mit verstärkenden Füllstoffen, wie Russ oder Siliciumdioxyd, nioht flüchtigen Weichmachern,
Pigmenten zur Farbgebung, Härtungsbeschleunigern zur Steigerung der Härtungsgeschwindigkeit oder Härtungsinhibitoren,
wie Stearinsäure, zur Verlangsamung der Härtungsgeschwindigkeit, Härtungsmitteln, wie Oxydationsmitteln, beispielsweise den vielen
Metalloxyden oder organischen Peroxyden, die in der Technik als Härtungsmittel für flüssige Polysulfidpolymere mit niedriger
Schwefelzahl und Merkaptanendgruppen nach Pattick bekannt sind
und einem oder mehreren chemischen Adhäsionsverbesserern, die
BAD ORIGINAL
0098 50/169 8 - 1^ -
eine Klebeverbindung zwischen der gehärteten Polysulfidgummidichtung
und den dampfundurchlässigen Einfassungselementen, wie Glasplatten,.Gummi, Kunststoff, Metall, undurchlässigem Stein
oder anderen dampfundurchlässigen strukturellen Einfassungsmaterialien, vermischt. Die Dichtungsmassen können durch gleichmassiges
Vermischen der Bestandteile auf einer Farbenmühle oder
' in einem Schaufelmischer vermengt werden. Die Arten und Mengen
der Bestandteile des Dichtungsmittels sind mit Ausnahme des flüssigen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelzahl im allgemeinen
die gleichen, wie sie bei der Herstellung herkömmlicher Dichtungsmassen mit Hilfe der flüssigen Polysulfidpolymeren mit
niedriger Schwefelzahl nach Patrick verwendet würden. Die für die
Durchführung dieser Erfindung verwendbaren Diohtungsmassen sind
verformbar oder fliessfähig und können bequem zwisohen die benachbarten
Elemente mit Hilfe einer Dichtungspistole einge-' schössen werden., oder sie können statt dessen eingespaohtelt
werden, um beim Aushärten eine abgedichtete Einfassungsstruktur
nach der Erfindung zu bilden.
Es wurde gefunden, dass bestimmte Adhäsionsverbesserer für die
vorliegende Verwendung speziell wirksam zu sein scheinen, wenn Glas wenigstens eines der Einfassungselemente ist. Obwohl mit
Dichtungsmassen aus Polysulfidpolymeren mit niedriger Schwefelzahl
Adhäsionsverbesserer vieler Sorten für spezielle Endzwecke wiieam sind, wie beispielsweise mehrere Grundierungen und Adhär
sionszusätze, scheinen für die vorliegende Verwendung jedooh nur
bestimmte Adhäsionszusätze, die hier als "Adhäsionsmittel" bezeichnet
werden, gut zu arbeiten, um eine feste Adhäsionsver-
009850/16 9 8 sad original
- 18 -
bindung des vulkanisierten Polysulfide uAt hoher Schwefelzahl auf
der Unterlage zu liefern und so im wesentlichen, den Durchtritt
von Wasserdampf an der Grenzfläche zwischen Einfassungselement und Gummidichtung zu verhindern und die zwischen der gehärteten
Gummidichtung und den angrenzenden Einfassungselementen erwünschte
hohe Abschälfestigkeit des Haftmittels zu erreichen. Beispiele von ' Adhäsionseittein sind phenolische Harze der B-Stufe
und Silanmaterialien, wie sie etwa von Carpenter et.al* in der
USA-Patentschrift 3 123 495 beschrieben sind, und speziell Silane
und Siloxane mit funktionellen Glyeidoxy- und Mercaptangruppen. Das Adhäsionsmittel nach der vorliegenden Erfindung wird als
Mischkomponente mit den anderen Dichtungsiaassenbestandteilen innig
vermengt, bevor die Dichtungsmasse zwischen benachbarten Einfassungselementen eingebracht wird.
Nach dem Einbringen der Dichtungsmasse lässt man diese unter Bildung
einer Gummidichtung, dem Dichtungsmittel der vorliegenden Erfindung, aushärten. Ik allgemeinen wendet man für die Dichtungsmassen
auf der Grundlage organischer flüssiger Polysulfidpolymerer mit hoher Schwefelzahl Härtungstemperaturen von etwa
160C (60°P), allgemein Raumtemperatur, bis etwa 12i°C (2500F)
an, um wirksame Härtungszeiten von etwa 0,5 Std. bis etwa 3 Monaten je naoh den speziellen Härtungstemperaturen und Zusammensetzungen der verwendeten Dichtungsmassen an.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung, nicht jedoch der Beschränkung des Erfindungsgedankens.
009850/1698
— 19 —
SAD ORaGiNAL
A. Herstellung der Polymere I und II.
Ein flüssiges Polysulfidcopoylymer mit einer Schwefelzahl von
2,0,das nachfolgend als Polymer I bezeichnete Polymer, würde
nach dem Verfahren von Patrick at.al. in der USA-Patentschrift
2 466 965 aus 65,5 Mol $>
Dichlordiäthyl-gem-diäther, 32,5 Mol %
ÄthylendiChlorid und 2 Hol # Trichlorpropan mit Natriumpolysulfid
mit einer Schwefelzahl von 2,25 hergestellt. Dieses Polymer I wurde mit Paraformaldehyd in Gegenwart von Triäthylamin
zur Blockierung der SH-Endgruppen umgesetzt und dann weiter mit
zusätzlichem Schwefel unter Bildung eines flüssigen Polysulfidcopolymers
mit einer Schwefelzahl von 3»5 umgesetzt, das nachfolgend
als Polymer XI/ bezeichnet wird. Dieses Verfahren entspricht im wesentlichen dem in den Beispielen 16 und 17 der
schwebenden USA-Patentanmeldung 302 724 beschriebenen Verfahren.
B. Wasserdampfdurchlässigkeit
Die wie oben hergestellten Polymere I und II wurden zu getrennten fliessfähigen Dichtungsmässen vermischt, die nachfolgend als
Dichtungsmasse I und Dichtungsmasse II bezeichnet werden, wobei
folgende Hezeptur angewandt wurde:
-20 -
BAD ORiQiNAL
009850/T698
Polymer . 100.0
(SRP Nr. 3) Russ 30.0
ArooMor 1254, ein flüssiger
chlorierter Bipheny!weichmacher 5.0
Stearinsäure 1.0
Durez 10694, ein B-Stufenphenol als
Adhäsionsmittel 5.0
Härtungspaste
Bleiperoxyd, PbO9 7.5
Arochlor 1254 7.5
Die Komponenten wurden auf einer Farbenmühle zu einem gleichmassigen
Gemisch vermählen. Die Härtungspaste wurde zuletzt zugegeben.
Die Dichtungsmassen I und II liess man etwa drei Tage b-ei
etwa 210C (7O0F) aushärten, breitete sie dann in einer Gummimühle
aus und härtete sie in einer Gummipresse unter Druck während 6 Minuten bei 1210C (2500F) und bei i.70i at (25 000 psi),
um Versuchsbögen zu bilden. Die Versuchsbögen wurden dann gemäss
ASTM E-96-53T verwendet, um die Wasserdampfdurohlässigkeit
zu bestimmen.
Dichtungsmasse I 0,694 χ 10 Unzen (fl.oz.)/Tag/ft.
Dichtungsmasse II 0,218 χ iO"2 » » " »
A. Herstellung von Polymer III
Das nachfolgend als Polymer III bezeichnete flüssige Polysulfidpolymer
mit einer Sohwefelzahl von 3»5 wurde naoh dem Verfahren
- 21 -
009 8 50/1&98 bad original
von Beispiel 1 unter Verwendung von 4 000 Gramm eines flüssigen
Polysulfidpolymers mit einer Sdwefelzahl von 2,0 mit im wesentlichen der Struktur
70 Gramm Paraformaldehyd in Gegenwart von 10 cm Tetraäthylamin
und 1.158 Gramm Schwefel hergestellt.
B. Wasserdampfdurchlässigkeit
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 für die Polymere I und II
wurden Polymer III und ein flüssiges Polysulfidpolymer mit einer Schwefelzahl von 2,0 und im wesentlichen der Struktur
zu getrennten fliessfähigen Diohtungsmassen vermischt, die nachfolgend
als Dichtungsmassen III und IV genannt werden. Das Vermischen erfolgte nach der Rezeptur in Beispiel I, dann wurden
die Dichtungsmassen gehärtet und auf ihre Wasserdampfdurchlässigkeit
geprüft, was folgende Ergebnisse erbrachte:
Dichtungsmasse III 0,25 x 10"2 Unzen (fl.oz.)/Tag/ft.
Dichtungsmasse IV 1,5 XlO*"2 ·»' » » »
A. Dichtungsmasse V
Eine Dichtungsmasse V wurde im wesentlichen naoh der Rezeptur
und der Methode hergestellt, die für die Dichtungsmasse III angewandt
wurden, mit der Ausnahme, dass drei Gewiohtsteile eines
009550/1698 . BAD 0R1G'NAL
anderen Adhäsionsmitteis, des AdhäsionsaSatzes JJ5-6O4O der
Dow-Corning Comp., ein^Gamma-GlycidoxypropyltrimethoxysilanSi
anstelle von 5 Teilen des phenolisehen Adhäsionszusatzes Durez 10694 in den Beispielen 1 und 2 eingesetzt wurde.
B. Herstellung von abgedichteten Prufeinfassungsstrukturen
IV und V
Abgedichtete Isolationsglasstrukturen von 15,24 χ 15,24 cm
(6x6 inch) mit Doppelgläsern wurden für Taupunktuntersuchungen
unter Verwendung der Dichtungsmassen V und IV hergestellt, die nachfolgend als Strukturen V und \IV bezeichnet werden. Bei
der Herstellung dieser Prüfstrukturen wurden stabartige Metallabstandshalterelemente
axt einem mittigen Kanal, der das Ent-Wässerungsmittel Silicagel enthielt, verbunden, um eine rechtwinklige
Struktur von etwa 14,05 x 14,05 em (5 7/8 χ 5 7/8 inch)
zu bekommen. Die Dichtlingsmasse wurde mit Hilfe einer Dichtungspistole als Kugel entlang der offenen Umfangsfläche des
rechten Winkels eingeschossen, und ein eine Glasplatte einschliessendes
Element von 15,24 χ 15,24 cm (6 χ 6 inch) wurde daraufgelegt, um eine Dichtungsverbindung zwischen dem rechtwinkligen
Abstandshalter und dem Glas zu gewinnen. Dies wurde mit der anderen offenen Fläche des rechtwinkligen Abstandshalters
wiederholt, ua eine isolierte abgedichtete Doppelglasstruktur ähnlich der in Fig. 4 gezeigten Struktur zu bekommen.
Der Umfang der Glasplattenelemente und rechtwinkligen Abstandshalter wurde ausserdea mit Dichtungsmasse abgedichtet,
um gegebenenfalls äussere ungediohtete Spalten dazwischen zu
003850/1698
_ 0.3 _
füllen. Abstandshalter (15,24 χ 15,24 cm) (6 χ 6 inch) wie sie
in Fig. la gezeigt sind, wurden in die Struktur gelegt, um diese
in einen "Rahmen" zu fassen, und auf dieser mit Hilfe von Dichtungsmasse befestigt. Die so gebildeten Prüfstrukturen wurden
etwa sieben Tage bei etwa 21 bis 27°C (70 bis 80oF) gehalten,
um eine vollständige Aushärtung der Dichtungsmassen zu Gummidiohtungen
zu ermöglichen. Die abgedichteten Strukturen wurden dann in einer Vakuumkammer auf Undichtigkeiten untersucht, wobei
man fand, dass sie hermetisch abgedichtet waren.
C. Taupunktbestimmungen
Die zur Taupunktbestimmung der Prüfstrukturen verwendete Methode
wurde im wesentlichen von Wilson et.al. in deren Artikel "Performance of Sealed Double-Glazing Units", J. Canadian
Ceramic Society, Band 31, Seiten 68 bis 82 (±962) vorgeschrieben.
Alle 24 Stunden, mit Ausnahme am Wochenende, wurden die Prüfstrukturen
17 Stunden bei 57°C (135°F) und 100 % RH, 3 Stunden
bei 2°C (35°F) und 4 Stunden bei Raumtemperatur gehalten, wobei
bei letzterer Periode die Taupunkttemperaturen aufgenommen
wurden.
Taupunkt in 0C (0F)
StrukturIV
StrukturIV
-43 | m |
-40 | |
ai | 5(-14) |
-34 -26 |
(-8) |
W | |
-22 | |
(D | |
weniger
als
als
(-105) | Gesaratstunden bei | |
57 C und 100% RH | ||
Struktur V | (-102) | 0(2) |
-41 | (-70) | 34 |
(1) | 105 | |
-74 | 141 | |
-57 | (-45) (-40) |
154 |
(1 | 222 | |
(i) | (-35) | 236 27O |
-43 -40 |
273 | |
(D | (-8) | 287 |
-37 | 009850/1638 | 290 |
(D | 673 | |
-22 | BAD ORIGINAL |
(1) Die Prüfmassnahmen für die beiden Strukturen erfolgten
bei verschiedenen Zeiten; bei dieser Zeit wurde für diese Struktur kein Taupunkt aufgenommen.
(2) Die Taupunkttemperaturen bei der Zeit 0 wurden aufgenommen,
nachdem man die Dichtungsmasse 7 Tage bei Raumtemperatur härten liess. Demnach konnte während dieser Zeit
Wasserdampf die Dichtungsmasse durchdringen und führte zu den unterschiedlichen Taupunktwerten bei der Zeit 0.
Aus den Beispielen kann man sehen, dass flüssige Polysulfidpolymere
mit hoher Schwefelzahl in Dichtungsmassen für die vorliegende Verwendung bei der Aushärtung eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit
gegen Wasserdampfdurchtritt durch die daraus
gehärteten Dichtungen ergeben als gehärtete Dichtungen aus flüssigen Polysulfidpolymeren mit einer Schwefelzahl von 2,0.
Auch kann man sehen, dass die vorliegenden verbesserten gedichteten Strukturen unter Verwendung von mit flüssigen Polysulfidpolymeren
mit hoher Schwefelzahl gebildeten Dichtungen wesentlich herabgesetzte Taupunktteraperaturen liefern, beide anfänglich
gleich nach der Raumtemperaturhärtung sowie naoh wesentlichen
Temperaturintervallen bei hohen Temperaturen und relativen Feuchtigkeiten, um Taupunktteraperaturen wesentlich unterhalb
jenen zu liefern, die man bei abgedichteten Strukturen erhält, für die Dichtungen aus flüssigen Polysulfidpolymeren mit niedriger
Schwefelzahl verwendet wurden. Obwohl diese Phänomene derzeit noch nicht völlig erklärt werden können, wird doch angenommen,
dass der zusätzliche Kettenschwefel in dem Gerüst des Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelzahl wenigstens einige
Bindungen mit mehr als zwei Schwefelatomen pro Polysulfidbindung
liefert. Die vulkanisierte Bindung, die daraus hergestellt wird,
- 25 0 0 9 8 5 0/1698 BAD oriqjnal
liefert die beobachtete zusätzliche Beständigkeit gegen Wasserdampfdurchtritt
und damit verbesserte abgedichtete dampfundürchlässige
Einfassungsstrukturen mit wesentlich herabgesetzten Taupunkttemperaturen und wesentlich verbesserter Widerstandsfähigkeit
gegenüber Anlaufen.
0098 50/1698
Claims (9)
- Patentansprüche1*) Abgedichtete Struktur, vorzugsweise eine Doppelglasstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung auf der Grundlage eines flüssigen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelatomzahl in der Schwefelkette beruht.
- 2.) Abgedichtete Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung auf einem härtbaren flüssigen Polysulfidpolymer mit einer durchschnittlichen Sehwefelzahl von 1,6 bis 5 basiert.
- 3c) Abgedichtete Struktur nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel zur Förderung der Haftung zwischen der Dichtung und den Teilen der Struktur enthält.
- 4.) Verfahren zur Abdichtung von Strukturen mit Dichtungsmassen auf der Basis von Polysulfidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass man Dichtungsmassen auf der Basis von flüssigen Polysulfidpolymeren mit hoher Schwefelatomzahl in den Sehwefelketten verwendet.
- 5.) Verfahren nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, dass man ein härtbares Polysulfidpolymer verwendet und anschliessend aushärtet.
- 6.) Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man ein härtbares blockiertes Polysulfidpolymer verwendet und die Blockierung des Polymers vor der Aushärtung aufhebt.009850/1698" - 27 -BAD ORIGINAL
- 7.) Verfahren nach Anspruch h bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein mit einer Carboi^verbindung blockiertes Polysulfidpolymer verwendet.
- 8.) Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Polysttlfidpolymer mit einer Schwefelzahl von 1,6 bis 5*0 verwendet.
- 9.) Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Polysulfidpolymer mit einer Schwefelzahl oberhalb 2,0 verwendet.BAD00S850/1698
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