DE1594287C3 - Polysulfid-Dichtungsmasse und deren Verwendung - Google Patents
Polysulfid-Dichtungsmasse und deren VerwendungInfo
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Description
HS -(- RS rV- RSH
+ (np + 2) S -> HSS -(- RS
)- RSSH
Aus der US-Patentschrift 24 66 963 sind flüssige Polysulfidpolymere und deren Herstellung bekannt,
die im Molekül Schwefelketten mit maximal zwei Schwefelatomen, d. h. Disulfidgruppen, enthalten.
Derartige Polysulfidpolymere wurden auch bereits in Verbindung mit üblichen Zusätzen für Dichtungsmassen verwendet, doch besitzen die aus solchen bekannten
Polysulfidpolymeren gewonnenen Dichtungen Wasserdampfdurchlässigkeit, so daß sie nicht zur Abdichtung
evakuierter oder gasgefüllter Hohlräume gegen Feuchtigkeitszutritt, wie beispielsweise zur Abdichtung
von Doppelfenstern, verwendet werden können.
Aus den US-Patentschriften 21 95 380 und 22 78 128 sind weiterhin feste Polysulfidpolymere bekannt, die
statistisch mehr als zwei Schwefelatome pro Schwefelkette im Molekül enthalten, doch handelt es sich bei
den Schwefelatomen, die zwei Schwefelatome pro Schwefelkette im Molekül übersteigen, um labil gebundenen
Schwefel, der bei der Spaltung der festen Polysulfidpolymere zu flüssigen Polysulfidpolymeren
abgespalten wird, so daß die aus solchen festen Polysulfidpolymeren gewonnenen flüssigen Polysulfidpolymere
wiederum wie im Falle der US-Patentschrift 24 66 963 maximal zwei Schwefelatome je Schwefelkette
enthalten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, Dichtungsmassen aus einem härtbaren
flüssigen Polysulfidpolymer mit mehreren Schwefelketten im Molekül und gegebenenfalls üblichen
Zusätzen zu bekommen, die bei der Aushärtung wasserdampfundurchlässige Dichtungen ergeben.
Erfindungsgegenstand ist eine nach Zusatz üblicher Härter aushärtende Dichtungsmasse, bestehend aus
einem härtbaren flüssigen Polysulfidpolymer mit mehreren Schwefelketten im Molekül und üblichen
Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schwefelketten des Polysulfidpolymers mehr
als zwei Schwefelatome aufweist.
Polymere mit hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen bilden sich, wenn man die flüssigen Polysulfidpolymere
gemäß US-PS 24 66 963 mit elemenworin das Mittel aller r 1,5 bis 2,0, ρ 0,1 bis 3,0, η 2
bis 70 und r + ρ die erwünschte Schwefelzahl des Polymerproduktes mit hoher Schwefelatomzahl in der
ίο Schwefelkette bedeutet, r + ρ kann für jede der
Bindungen 1 bis 5 Schwefelatome betragen, wenigstens eine r+/?-Bindung besitzt mehr als zwei Schwefeli
atome, und das Mittel aller Bindungen besitzt eine Schwefelzahl r+p von etwa 1,6 bis 5,0 und vorzugsweise
von etwa 2,5 bis 4,0. Die Umsetzung, die zu Polymeren mit hoher Schwefelzahl in der Schwefelkette
führt, kann bei mäßigen Temperaturen von etwa 20 bis 5O0C in einem offenen Kessel durchgeführt
werden, doch führt man sie vorzugsweise unter einem Inertgas, wie Stickstoff, durch. Um die Polymeren zu
erhalten, die eine durchschnittliche Schwefelzahl r+p über etwa 3,0 besitzen, ist es jedoch erwünscht, die
v Umsetzung in Gegenwart von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
eines Aminkatalysators, wie Triäthylamin, Dibutylamin oder n-Butylamin vorzunehmen.
Triäthylamin ist der bevorzugte Katalysator, da er dazu neigt, die schnellsten Reaktionszeiten zu liefern.
Die Umsetzungen werden innerhalb von etwa 2 bis 12 Stunden durchgeführt. Eine kleine Menge Wasser
wird auch mit dem Amin zusammen verwendet, um die Wirkung des Katalysators zu erleichtern. Es wird
angenommen, daß Wasser die Löslichkeit und Dispergierbarkeit des Amins in dem Reaktionssystem erhöht.
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, können bei viskoseren Reaktionssystemen angewendet werden.
Das resultierende flüssige organische Polysulfidpolymer mit hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen ist insoweit
ungewöhnlich, als es an der Luft unter H2S-Entwicklung vulkanisiert und kein getrenntes Härtungsmittel
benötigt.
Die Entwicklung schädlicher Schwefelwasserstoffdämpfe während der Vulkanisation von Polysulfidpolymeren
mit hoher Schwefelzahl und SSH-Endgruppen, kann vermieden werden, wenn man die SSH-Endgruppen
mit einem Aldehyd oder Keton vor der Vulkanisation des Polymers blockiert. Die Verwendung
von Dichtungsmitteln, bei denen blockierte Polymere mit hoher Schwefelzahl benutzt werden, kann
für einige Ausführungsformen dieser Erfindung bevorzugt sein. Man erreicht die Blockierung der SSH-Endgruppen
durch Umsetzung der oben beschriebenen flüssigen Polysulfidpolymeren mit hoher Schwefelzahl
und SSH-Endgruppen mit einem Aldehyd oder Keton, vorzugsweise in Gegenwart eines Amins. Es wird angenommen,
daß der Aldehyd oder das Keton mit der SSH-Endgruppe unter Bildung eines Halbacetals oder
Halbketals reagiert, wie dies beispielsweise durch die Umsetzung mit einem Aldehyd gezeigt werden soll:
_R_SSH + R' — CHO->— R — SS — CH- OH
R'
Weiterhin kann die Blockierung der SSH-Endgruppen entweder vor, nach oder während der Bildung
des flüssigen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefelzähl aus den herkömmlichen flüssigen Polysulfidpolymeren
durchgeführt werden. Die Polymeren mit hoher
3 4
Schwefelzahl können demnach blockiert werden, nach- Klebeverbindung zwischen der gehärteten Polysulfiddem
sie gebildet wurden, indem man das Blöckierungs- gummidichtung und den dampf undurchlässigen Einmittel
mit ihnen in Gegenwart eines Amins umsetzt. fassungselementen, wie Glasplatten, Gummi, Kunst-Oder
sie können gleichzeitig mit ihrer Bildung blockiert stoff, Metall, undurchlässigem Stein oder anderen
werden, indem man das Blockierungsmittel zu einem 5 dampfundurchlässigen strukturellen Einfassungsmate-Reaktionssystem
zusetzt, das Schwefel, Amin und rialien bewirken, vermischt. Die Dichtungsmassen
herkömmliches flüssiges Polysulfidpolymer enthält. können durch gleichmäßiges Vermischen der Bestand-Die
blockierten Polymere mit hoher Schwefelzahl teile auf einer Farbenmühle oder in einem Schaufelkönnen
auch gewonnen werden, indem man zuerst ein mischer vermengt werden. Die Arten und Mangen der
herkömmliches flüssiges Polysulfidpolymer mit dem io Bestandteile des Dichtungsmittels sind mit Ausnahme
Aldehyd- oder Keton-Blockierungsmittel in Gegenwart des flüssigen Polysulfidpolymers mit hoher Schwefeleines
Amins blockiert und anschließend das blockierte zahl im allgemeinen die gleichen, wie sie bei der Her- .
herkömmliche flüssige Polymer mit Schwefel umsetzt. stellung herkömmlicher Dichtungsmassen mit Hilfe
Gewöhnlich benötigt man etwas mehr des Amins, der flüssigen Polysulfidpolymeren mit niedriger Schwewenn
Schwefel nachträglich zu einem carbonyl- 15 feizahl gemäß US-PS 24 66 963 verwendet würden,
blockierten herkömmlichen flüssigen Polymer zugesetzt Die für die Durchführung dieser Erfindung verwendwird.
Erwünschterweise wird nur wenig oder kein H2S baren Dichtungsmassen sind verformbar oder fließentwickelt,
wenn Schwefel zu dem blockierten her- fähig und können bequem zwischen die benachbarten
kömmlichen flüssigen Polymer zugegeben wird. Wenn Elemente mit Hilfe einer Dichtungspistole eingeschossen
man Schwefel zu dem unblockierten Polymer zugibt, 20 werden, oder sie können statt dessen eingespachtelt
oder wenn Schwefel, das herkömmliche flüssige Poly- werden, um beim Aushärten eine abgedichtete Einsulfidpolymer
mit niedriger Schwefelzahl und Blockie- fassungsstruktur nach der Erfindung zu bilden,
rungsmittel gleichzeitig miteinander umgesetzt werden, Es wurde gefunden, daß bestimmte Adhäsionsentwickeln
sich merkliche Mengen von H2S. Diese verbesserer für die vorliegende Verwendung speziell
Umsetzungen führt man vorzugsweise unter einer 25 wirksam zu sein scheinen, wenn Glas wenigstens eines
Inertgasatmosphäre, wie unter einer Stickstoffatmo- der Einfassungselemente ist. Obwohl mit Dichtungssphäre, durch. massen aus Polysulfidpolymeren mit niedriger Schwe-Typische
Aldehyde, die bei den Blockierungsreak- feizahl Adhäsionsverbesserer vieler Sorten für spezielle
tionen verwendet werden, sind etwa Formaldehyd, Endzwecke wirksam sind, wie beispielsweise mehrere
Furfural und Acetaldehyd in Mengen von etwa 2 30 Grundierungen und Adhäsionszusätze, scheinen für
bis 10 Gewichtsprozent des Gewichtes von flüssigem die vorliegende Verwendung jedoch nur bestimmte
Polymer mit hoher Schwefelzahl. Formaldehyd ist der Adhäsionszusätze, die hier als »Adhäsionsmittel« bebevorzugte
Aldehyd. Ein typisches Keton, das bei der zeichnet werden, gut zu arbeiten, um eine feste Ad-Blockierungsreaktion
verwendet werden kann, ist häsionsverbindung des vulkanisierten Polysulfids mit Aceton, das in Mengen von etwa 10 Gewichtsprozent 35 hoher Schwefelzahl auf der Unterlage zu liefern und
des flüssigen Polymers mit hoher Schwefelzahl ver- so im wesentlichen den Durchtritt von Wasserdampf
wendet werden sollte. an der Grenzfläche zwischen Einfassungselement und Aminkatalysatoren, die zur Förderung des Blockie- Gummidichtung zu verhindern und die zwischen der
rungsverfahrens benutzt werden können, sind etwa gehärteten Gummidichtung und den angrenzenden
Triäthylamin, Dibutylamin und n-Butylamin. Der be- 40 Einfassungselementen erwünschte hohe Abschälfestigvorzugte
Katalysator ist Triäthylamin, der in Mengen keit des Haftmittels zu erreichen. Beispiele von Advon
etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent vorhanden sein häsionsmitteln sind phenolische Harze und Silansollte
und vorzugsweise in Mengen von etwa 0,5 Ge- materialien, wie sie etwa in der US-PS 31 23 495
wichtsprozent, bezogen auf das flüssige Polysulfid- beschrieben sind, und speziell Silane und Siloxane mit
polymer mit hoher Schwefelzahl, vorhanden ist. 45 funktioneilen Glycidoxy- und Mercaptangruppen. Das
Die blockierten Polysülfidpolymere mit hoher Adhäsionsmittel nach der vorliegenden Erfindung wird
Schwefelzahl können mit ,herkömmlichen Vulkanisier- als Mischkomponente mit den anderen Dichtungsmitteln
für Polysulfide mit niedriger Schwefelzahl, wie massenbestandteilen innig vermengt, bevor die Dichbeispielsweise
mit organischen und metallischen Per- tungsmasse zwischen benachbarten Einfassungseleoxyden
gehärtet werden. Beispiele solcher Härtungs- 5° menten eingebracht wird.
systeme würden in der Verwendung von Bleiperoxyd Nach dem Einbringen der Dichtungsmasse läßt man
oder Bleioxyd bestehen. diese unter Bildung einer Gummidichtung, dem Dich-
Die flüssigen Polysülfidpolymere mit hoher Schwe- tungsmittel der vorliegenden Erfindung, aushärten. Im
feizahl, die oben beschrieben wurden, bilden geeignete allgemeinen wendet man für die Dichtungsmassen auf
Dichtungsmassen für die vorliegende Verwendung, 55 der Grundlage organischer flüssiger Polysulfidpolywenn
man das ungehärtete flüssige Polysulfidpolymer merer mit hoher Schwefelzahl Härtungstemperaturen
mit hoher Schwefelzahl mit verstärkenden Füllstoffen, von etwa 16° C, allgemein Raumtemperatur, bis etwa
wie Ruß oder Siliciumdioxyd, nichtflüchtigen Weich- 1210C an, um wirksame Härtungszeiten von etwa
machern, Pigmenten zur Farbgebung, Härtungsbe- 0,5 Stunden bis etwa 3 Monaten je nach den speziellen
schleunigem zur Steigerung der Härtungsgeschwindig- 60 Härtungstemperaturen und Zusammensetzungen der
keit oder Härtungsinhibitoren, wie Stearinsäure, zur verwendeten Dichtungsmassen an.
Verlangsamung der Härtungsgeschwindigkeit, Härtungsmitteln, wie Oxydationsmitteln, beispielsweise Beispiel 1
den vielen Metalloxyden oder organischen Peroxyden, . TT „ , „ . r , TT
die in der Technik als Härtungsmittel für flüssige 65 A· Herstellung der Polymere I und II
Polysülfidpolymere mit niedriger Schwefelzahl und Ein flüssiges Polysulfidcopolymer mit einer Schwefel-Merkaptanendgruppen
bekannt sind und einem oder zahl von 2,0, das nachfolgend als Polymer I bezeichmehreren
chemischen Adhäsionsverbesserern, die eine nete Polymer, wurde nach dem Verfahren der US-PS
5 6
24 66 963 aus 65,5 Molprozent Dichlordiäthyl-gem- Beispiel I, dann wurden die Dichtungsmassen gehärtet
diäther, 32,5 Molprozent Äthylendichlorid und 2 Mol- und auf ihre Wasserdampfdurchlässigkeit geprüft, was
prozent Trichlorpropan mit Natriumpolysulfid mit folgende Ergebnisse erbrachte:
einer Schwefelzahl von 2,25 hergestellt. Dieses Poly- ~. ,,. TTT _ „„ , _ „, .„ . „
mer I wurde mit Paraforrnaldehyd in Gegenwart von S Dxchtungsmasse III: 0,79 · 10-3 j/Tag/m*;
Triäthylamin zur Blockierung der SH-Endgruppen Dichtungsmasse IV: 0,48 · 1O-2 l/Tag/m2.
umgesetzt und dann weiter mit zusätzlichem Schwefel
unter Bildung eines flüssigen Polysulfidcopolymers mit Beispiel 3
einer Schwefelzahl von 3,5 umgesetzt, das nachfolgend
als Polymer II bezeichnet wird. io A. Dichtungsmasse V
r> wr j ca Ui- · ι ·* Eine Dichtungsmasse V wurde im wesentlichen nach
B. Wasserdampfdurchlassigkeit der Rezeptur und der Methode hergestellt; die für die
Die wie oben hergestellten Polymere I und II wur- Dichtungsmasse III angewandt wurden, mit der Aus-
den zu getrennten fließfähigen Dichtungsmassen ver- nähme, daß 3 Gewichtsteile eines anderen Adhäsions-
mischt, die nachfolgend als Dichtungsmasse I und 15 mittels, eines y-Glycidoxypropyltrimethoxysilans, an
Dichtungsmasse II bezeichnet werden, wobei folgende Stelle der 5 Teile des phenolischen Adhäsionszusatzes
Rezeptur angewandt wurde: in den Beispielen 1 und 2 eingesetzt wurden.
Komponenten Gewichtsteile
Polymer 100,0 B- Herstellung von abgedichteten Prüfeinfassungs-
Ruß 30,0 ao strukturen IV und V.
Flüssiges Biphenyl als Weichmacher 5,0 ,. T . ,
Stearinsäure 10 Abgedichtete Isolationsglasstrukturen von 15,24 X
Phenolisches Adhäsionsmiitel".'.'.'. 5^0 15'24 cm u mit D°PPelgläsern wurden für Taupunkt-
Härtungspaste ■ Untersuchungen unter Verwendung der Dichtungs-
Bleiperoxyd PbO 7 5 35 massen v unc* *v hergestellt, die nachfolgend als
Chloriertes BiphenyV '/.'.'..'.'.'.'.'.'.'. 7,5 Strukturen V und IV bezeichnet werden. Bei der Her
stellung dieser Prufstrukturen wurden stabartige Me-
Die Komponenten wurden auf einer Farbenmühle tallabstandshalterelemente mit einem mittigen Kanal,
zu einem gleichmäßigen Gemisch vermählen. Die der das Entwässerungsmittel Silicagel enthielt, ver-Härtungspaste
wurde zuletzt zugegeben. 30 bunden, um eine rechtwinklige Struktur von etwa
Die Dichtungsmassen I und II ließ man etwa 14,05 X 14,05 cm zu bekommen. Die Dichtungsmasse
3 Tage bei etwa 21° C aushärten, breitete sie dann in wurde mit Hilfe einer Dichtungspistole als Kugel enteiner
Gummimühle aus und härtete sie in einer Gummi- lang der offenen Umfangsfläche des rechten Winkels
presse unter Druck während 6 Minuten bei 121° C eingeschossen, und ein eine Glasplatte einschließendes
und bei 1701 at um Versuchsbögen zu bilden. Die 35 Element von 15,24x15,24 cm wurde daraufgelegt,
Versuchsbögen wurden dann gemäß ASTM E-96-53T um eine Dichtungsverbindung zwischen dem rechtverwendet,
um die Wasser/Wasserdampfdurchlässig- winkligen Abstandshalter und dem Glas zu gewinnen,
keit zu bestimmen. Dies wurde mit der anderen offenen Fläche des recht-
_,.,, T ,>„.».,„,,,,_,,. winkligen Abstandshalters wiederholt, um eine iso-
Dichtungsmasse I: 0,22 · 10-* 1/Tag/m*; +o j.^ *bgedichtete Doppelglasstruktur zu bekommen.
Dichtungsmasse II: 0,69 · 10~3 l/Tag/m2. Der Umfang der Glasplattenelemente und rechtwinkligen
Abstandshalter wurde außerdem mit Dich-Beispiel
2 tungsmasse abgedichtet, um gegebenenfalls äußere
. TT M „ „ , TTT ungedichtete Spalten dazwischen zu füllen. Abstands-
A. Herstellung von PolymerIII 45 J^r (1524^524cm) wurden ifl die Stfuktur ge_
Das nachfolgend als Polymer III bezeichnete flüssige legt, um diese in einen »Rahmen« zu fassen und auf
Polysulfidpolymer mit einer Schwefelzahl von 3,5 dieser mit Hilfe von Dichtungsmasse befestigt. Die so
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 unter Ver- gebildeten Prüfstrukturen wurden etwa 7 Tage bei
wendung von 4000 g eines flüssigen Polysulfidpolymers etwa 21 bis 27°C gehalten, um eine vollständige Ausmit
einer Schwefelzahl von 2,0 mit im wesentlichen 50 härtung der Dichtungsmassen zu Gummidichtungen
der Struktur .. zu ermöglichen. Die abgedichteten Strukturen wurden
HS -(- C2H4OCH2OC2H4SS ~k C2H4OCH2OC2H4SH dann in u einer Vakuumkammer auf Undichtigkeiten
untersucht, wobei man fand, daß sie hermetisch ab-70
g Paraformaldehyd in Gegenwart von 10 cm3 gedichtet waren. Tetraäthylamin und 1,158 g Schwefel hergestellt. 55
B. Wasserdampfdurchlässigkeit C· Taupunktbestimmungen
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 für die Po- Die zur Taupunktbestimmung der Prüfstrukturen
lymere I und II wurden Polymer III und ein flüssiges verwendete Methode wurde im wesentlichen von
Polysulfidpolymer mit einer Schwefelzahl von 2,0 60 Wilson et. al. in deren Artikel »Performance of
und im wesentlichen der Struktur Sealed Double-Glazing Units«, J. Canadian Ceramic
Society, Bd. 31, S. 68 bis 82 (1962), vorgeschrieben.
HS-(-C2H4OCH2OC2H4SS-)s· C2H4OCH2OC2H4SH Alle 24 Stunden, mit Ausnahme am Wochenende,
wurden die Prüf strukturen 17 Stunden bei 570C und
zu getrennten fließfähigen Dichtungsmassen vermischt, 65 100% relativer Feuchtigkeit, 3 Stunden bei 20C und
die nachfolgend als Dichtungsmassen III und IV ge- 4 Stunden bei Raumtemperatur gehalten, wobei bei
nannt werden. letzterer Periode die Taupunkttemperaturen aufge-
Das Vermischen erfolgte nach der Rezeptur im nommen wurden.
Taupunkt in C | -43 | Struktur V | Gesamtstunden bei |
Struktur IV | -40 | 57°CundlOO% relativer Feuchtigkeit |
|
weniger als | -41 | O2) | |
i) | i) | 34 | |
-34 | -74 | 105 | |
-26 | -57 | 141 | |
i) | i) | 154 | |
1X | i) | 222 | |
-25,5 | -43 | 236 | |
i) | -40 | 270 | |
-22 | i) | 273 | |
-37 | 287 | ||
i) | 290 | ||
-22 | 673 | ||
*) Die Prüfmaßnahmen für die beiden Strukturen erfolgten bei
verschiedenen Zeiten; bei dieser Zeit wurde für diese Struktur kein Taupunkt aufgenommen.
a)Die Taupunkttemperaturen bei der ZeitO wurden aufgenommen,
nachdem man die Dichtungsmasse 7 Tage bei Raumtemperatur härten ließ. Demnach konnte während
dieser Zeit Wasserdampf die Dichtungsmasse durchdringen und führte zu den unterschiedlichen Taupunktwerten bei
der Zeit 0.
Aus den Beispielen kann man sehen, daß flüssige Polysulfidpolymere mit hoher Schwefelzahl in Dichtungsmassen
für die vorliegende Verwendung bei der
. Aushärtung eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Wasserdampfdurchtritt durch die
daraus gehärteten Dichtungen ergeben als gehärtete Dichtungen aus flüssigen Polysulfidpolymeren mit
einer Schwefelzahl von 2,0. Auch kann man sehen, daß die vorliegenden verbesserten gedichteten Strukturen
unter Verwendung von mit flüssigen Polysulfidpolymeren mit hoher Schwefelzahl gebildeten Dichtungen
wesentlich herabgesetzte Taupunkttemperaturen liefern, beide anfänglich gleich nach der Raumtemperaturhärtung
sowie nach wesentlichen Temperaturintervallen bei hohen Temperaturen und relativen
Feuchtigkeiten,, um Taupunkttemperaturen we-
15. sentlich unterhalb jenen zu liefern, die man bei abgedichteten
Strukturen erhält, für die Dichtungen aus flüssigen Polysulfidpolymeren mit niedriger Schwefelzahl
verwendet wurden. Obwohl diese Phänomene derzeit noch nicht völlig erklärt werden können, wird
doch angenommen, daß der zusätzliche Kettenschwefel in dem Gerüst des Polysulfidpolymers mit hoher
Schwefelzahl wenigstens einige Bindungen mit mehr als zwei Schwefelatomen pro Polysulfidbindung liefert.
Die vulkanisierte Bindung, die daraus hergestellt wird, liefert die beobachtete zusätzliche Beständigkeit gegen
Wasserdampfdurchtritt und damit verbesserte abgedichtete dampfundurchlässige Einfassungsstrukturen
mit wesentlich herabgesetzten Taupunkttemperaturen und wesentlich verbesserter Widerstandsfähigkeit
gegenüber Anlaufen.
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Claims (4)
1. Nach Zusatz üblicher Härter aushärtende Dichtungsmasse, bestehend aus einem härtbaren
flüssigen Polysulfidpolymer mit mehreren Schwefelketten im Molekül und üblichen Zusätzen, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schwefelketten des Polysulfidpolymers
mehr als zwei Schwefelatome aufweist.
2. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Zahl der Schwefelatome
der Schwefelketten oberhalb 2,0 liegt.
3. Dichtungsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SSH-Endgruppen
der flüssigen Polysulfidpolymere durch Aldehyde oder Ketone blockiert sind.
4. Verwendung einer Dichtungsmasse nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Abdichtung evakuierter
oder gasgefüllter Hohlräume gegen Feuchtigkeitszutritt.
tarem Schwefel umsetzt. Die Umsetzung erfolgt in der Weise:
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