DE1585360C - Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum selbsttätigen Herstellen und Umhängen eines Doppelrandes - Google Patents

Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum selbsttätigen Herstellen und Umhängen eines Doppelrandes

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DE1585360C
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Expired
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English (en)
Inventor
Hansjoachim 8070 Ingolstadt Suppe
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Original Assignee
Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine flache Kulierwirkmaschine zum Durchführen des Verfahrens zum selbsttätigen Herstellen und Umhängen eines Doppelrandes mittels Zungen- oder Spitzennadeln, bei welchem die in den Abzugshaken hängenden Schleifen der Anfangsreihe gespannt, über die Stuhlnadeln gelegt und gespreizt werden, worauf die Stuhlnadeln in die gespreizten Schleifen einstechen und daraufhin diese einschließen.
Die Herstellung von Doppelrändern auf flachen Kulierwirkmaschinen erfolgt allgemein mit Hilfe des Doppelrandeinlegestabes weitgehend automatisch bis auf den Vorgang, die aus der fertigen Ware entfernten Doppelrandstäbe wieder in eine Bereitschaftsstellung zu bringen.
Es ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen (deutsches Patent 1 225 807), bei dem der Doppelrand über zwei seitlich über die Ware ragende Haltestifte gefaltet und auf die Stuhlnadeln in bekannter Weise durch den Doppelrand-Rechen übertragen wird. Der Doppelrand-Rechen dient auch nach der Übertragung der Anfangsreihe auf die Stuhlnadelfontur zum Spannen und Abziehen der Ware. Die Haltestifte werden nach dem Doppelrand-Umhängen aus dem Doppelrand ausgehängt und gehen in ihre Ausgangslage zurück. Die Länge der Haltestifte ist jedoch begrenzt, da diese bei der Freigabe des Doppelrandes in eine Stellung jeweils zwischen zwei Fonturen verschoben werden und bei zu großer Länge der Haltestifte der notwendige Abstand zwischen den einzelnen Fonturen und damit die Gesamtlänge der Maschine zu groß würde. Dieses Verfahren wird zweckmäßig nur bei Maschinen mit geringerer Arbeitsbreite angewendet, da bei der notwendigen Kürze der Haltestifte eine gleichmäßige Spannung der Anfangsschleifenreihe über die ganze Warenbreite während des Umhängevorganges nicht möglich ist.
Es ist auch bereits ein Abzugsrechen bekannt, der abwechselnd zwei Arten von Rechennadeln aufweist, die mit ihren freien Enden federnd aneinanderliegen (deutsche Auslegeschrift 1 015 179). Aus Teilungsgründen kann dabei nur jede zweite Platinenschleife von den Rechennadeln aufgenommen werden. Außerdem ist hier, damit die Platinenschleifen zum Umhängen auf die Stuhlnadeln gespannt werden, eine Doppelrandstabeinrichtung erforderlich, so daß die bei derartigen Umhängevorrichtungen erforderlichen Handarbeiten nach wie vor nicht vermieden werden können.
Bei Maschinen mit zwei Nadelreihen ist es bekannt, daß nach Bilden der Anfangsmaschenreihe die Maschennadelbarre zum Halten der Anfangsmaschenreihe zunächst stillgesetzt wird, während die Stuhlnadelbarren allein weiterarbeitet und nach Fertigstellen der halben für den Doppelrand benötigten Anzahl Maschenreihen der Abzugsrechen in die zuletzt gebildete, auf den Stuhlnadeln hängende Maschenreihe eingehängt wird und dadurch den Abzug der Ware bewirkt. Der in der Mitte des Doppelrandes eingehängte Abzugsrechen ermöglicht es also, den Doppelrand ohne Einlegen eines Doppelrandstabes in der Mitte zu falten und dann umzuhängen, so daß der Doppelrandstab und die damit verbundenen Arbeitsgänge und Zusatzeinrichtungen nicht mehr erforderlich sind. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es nur bei Maschinen mit zwei Nadelreihen angewendet werden kann und außerdem die erste Hälfte des Doppelrandes vollkommen ohne Abzug gearbeitet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die vorstehend aufgeführten Nachteile vermeiden und die Herstellung des Doppelrandes ohne Handarbeit ermöglichen, wobei, sich insbesondere eine Doppelrandstabeinrichtung erübrigen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Herstellung der gewünschten Doppelrandlänge von wenigstens zwei Maschenreihen die ίο Schleifen der Anfangsreihe unabhängig von den folgenden Maschenreihen gespannt werden, während die Abzugshaken in ihre Abzugsstellung zurückkehren.
Das Einstechen der Stuhlnadeln in die gespreizte Schleifenreihe kann durch die Decknadeln unterstützt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens mit einer flachen Kulierwirkmaschine System Cotton mit Abzugsrechen und Deckrechen dienen gemeinsam bewegliche, mit dem Abzugsrechen zusammenwirkende Spannplatinen, die gemeinsam mit dem Abzugsrechen und relativ zum Abzugsrechen beweglich sind. Die Rechennadeln weisen jeweils am Schaft eine Spreizfeder oder zwei vertikale Kröpfungen auf.
Es sind zwar bereits Rechennadeln mit Kröpfungen bekannt (deutsche Patentschrift 858 446). Diese sind jedoch horizontal angeordnet und müssen die Stuhlnadeln bei ihrer Aufwärtsbewegung seitlich ablenken, so daß sowohl die Rechennadeln als auch die Stuhlnadeln außergewöhnlich stark beansprucht werden und dadurch stark verschleißanfällig sind.
Auch eine mit dem Abzugsrechen zusammenwirkende Hilfsbarre mit Rechennadeln ist bereits bekannt. Diese Rechennadeln haben jedoch lediglich die Aufgabe, die Maschen so auszurichten, daß nicht infolge Einziehens der Ränder nach der Mitte eine Schräglage der umzuhängenden Schleifen eintritt.
Die Erfindung ermöglicht ein vollautomatisches Umhängen des Doppelrandes ohne Einlegestab mit einer einfacheren und platzsparenderen Einrichtung als die bisher bekannten, die eine vollautomatische Umhängung des Doppelrandes einschließlich des Stabrücktransportes beinhalten. Mit dieser Einrichtung ist ein gleichmäßiger Warenabzug über die gesamte Fonturenbreite gewährleistet. Das Verfahren eignet sich zur Herstellung ganz besonders kurzer Doppelränder, beispielsweise als feste Anfangsreihe für Rechts/Links- und Rechts/Rechts-Bindungen. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens eignet sich für sogenannte Kombinationsmaschinen, d. h., Maschinen, die entweder Doppelrand oder Ripprand als Warenanfang arbeiten können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht im Schnitt bei Flachkulierwirkmaschinen mit einer Nadelreihe,
F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 bei Kulierwirkmaschinen mit zwei Nadelreihen;
F i g. 3 eine schematische Darstellung des Antriebes für die Schwenkbewegung des Abzugsrechens,
Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3 nach Schnitt B-B,
Fig. 5 eine Seitenansicht von Fig. 3 nach Schnitt A -A,
F i g. 6 in schematischer Darstellung den Antrieb der Spannplatinen,
F i g. 7 eine Seitenansicht von F i g. 6 nach Schnitt C-C,
3 4
Fig. 8 und Fig. 10 bis 15 die einzelnen Phasen zugsrechens 40 wird die horizontale Bewegung der
des Umhängevorganges und Spannplatinen 51 gesteuert. Durch Drehung der
F i g. 9 eine Draufsicht zu F i g. 8. Steuerwelle 60 tastet die Rolle 82 die Erhöhungen
F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Schnitt der Kurvenscheibe 81 ab, wodurch der zweiarmige durch den Bereich der maschenbildenden Teile einer 5 Hebel 84 geschwenkt wird und über eine Koppel 85 flachen Kulierwirkmaschine zur Herstellung von einen Schieber 86 in Richtung des Pfeiles d verRechts/Links-Ware mit dem Kopfstück 1, dem schiebt. Die im Schieber 86 befindliche schräge Nut Platinenkopf 2, der Nadelbarre 3, dem Abschlag- 87 veranlaßt wiederum durch die mit ihr im Eingriff kamm 4 und dem Maschinentisch 5. Die Kulier- stehende, an einem Querschieber 89 befestigte Rolle platinen 10 bilden gemeinsam mit den Stuhlnadeln 11 io 88 eine Verschiebung des Querschiebers 89 in Rich- und den Abschlagplatinen 12 in bekannter V/eise tung des Pfeiles e. Eine zweite auf dem Querschieber Rechts/Links-Maschenreihen. Auf dem Maschinen- 89 befestigte Rolle 90 steht mit der an einer Gleittisch 5 ist ein Schlitten 20 mittels eines über Ketten- schiene 53 angebrachten Führung 54 bei entsprechenräder 30 laufenden Kettenpaares 31 in Pfeilrichtung χ der Schlittenstellung im Eingriff, so daß die Bewegung verschiebbar angeordnet. Der Abzugsrechen 40 mit 15 auf die auf dem Schlitten 20 gelagerten Teile überden Rechennadeln 41 ist vertikal schwenkbar um den tragen wird. Es erfolgt somit über die Kniehebel 52, Bolzen 42 am Schlitten 20 angebracht. Der Abzugs- die mit ihrem mittleren Gelenkpunkt 55 auf der Gleitrechen 40 nimmt gegenüber den maschenbildenden schiene 53 gelagert sind, eine Verschiebung der Teilen die bei flachen Rechts/Links-Kulierwirk- Spannplatinenbarre 50 in Richtung des Pfeiles d. maschinen übliche Stellung ein. Ebenfalls auf dem 20 Eine Relativbewegung zwischen Spannplatinen 51 und Schlitten 20 ist die Spannplatinenbarre 50 mit den Rechennadeln 41 wird dadurch erzeugt, daß während Spannplatinen 51 horizontal verschiebbar in Richtung des Zurückziehens bzw. des Vorwärtsgehens des Abder Stuhlnadeln 11 befestigt. Der Antrieb für beide zugsrechens 40 ein Vorschub bzw. ein Rückzug der Elemente erfolgt gemeinsam von einer Steuerwelle Spannplatinenbarre 50 erfolgt, gesteuert von der 60 aus, und zwar für die Schwenkbewegung des 25 Kurvenscheibe 81 auf der Steuerwelle 6.
Doppelrandrechens 20 durch eine Kurvenscheibe 61 Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrich- und für die horizontale Verschiebung der Spann- tung ist folgende:
platinen 51 durch eine weitere Kurvenscheibe 81. Die erste Schleifenreihe I wird in üblicher Weise Durch die Federn 68 bzw. 80 werden die Rollen 63 gebildet und von den Abzugshaken 410 der Rechenbzw. 82 ständig gegen die Kurvenscheiben 61 bzw. 30 nadeln 41 aufgenommen. Anschließend werden die 81 gedrückt. Die Steuerwellenlager 62 sind am für die gewünschte Doppelrandlänge notwendige An-Maschinentisch 5 befestigt. zahl Maschenreihen, wenigstens jedoch zwei
Zum besseren Verständnis ist die Draufsicht auf Maschenreihen gearbeitet und von dem Abzugsrechen
den Antrieb des schwenkbaren Abzugsrechens 40 40 abgezogen (F i g. 8 und 9). Die hierfür erforder-
und der horizontal beweglichen Spannplatinenbarre 35 liehe Vor- und Zurückbewegung des Abzugsrechens
50 in zwei getrennte schematische Darstellungen 40 erfolgt durch den Antrieb des Schlittens 20 durch
(Fig. 3 und 6) aufgeteilt, obwohl die einzelnen das Kettenpaar31. In dieser Ausgangsstellung vor
Aggregate, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, über- dem Umhängen befinden sich die Spannplatinen 51
einanderliegen. in zurückgezogener Stellung. Wie aus F i g. 10 er-
Zunächst wird die vertikale Schwenkbewegung des 40 sichtlich, bewegen sich die Stuhlnadeln 11 nach Abzugsrechens 40 beschrieben. Die Rolle 63 tastet unten, und gleichzeitig werden die Spannplatinen 51 die Erhöhungen der Kurvenscheibe 61 ab und über- nach vorn gebracht. Dadurch gleiten die Köpfe k der trägt die Bewegung über den zweiarmigen Hebel 64 Schleifenreihe I an der Außenkante der Spänn- und eine Koppel 65 auf einen Schieber 66, der in platinennase 510 entlang und rutschen in die Kehle Richtung des Pfeiles α bewegt wird. In die in dem 45 511. Während der folgenden Vorwärtsbewegung der Schieber 66 befindliche schräge Nut 70 greift eine Rechennadeln 41 bleiben die Spannplatinen 51 in Rolle 67 ein, die an einem Querschieber 71 befestigt ihrer Stellung und halten die Köpfe k der Schleifenist, der durch die Bewegung des Schiebers 66 in Pfeil- reihe I in ihren Kehlen 511 fest. Die Schleifen gleiten richtung α in der Nut 70 entlanggleitet und dadurch dadurch in die Kehlen 411 der Rechennadeln 41 und den Querschieber 71 in Pfeilrichtung b bewegt. Auf 50 werden beim weiteren Vorwärtsgehen der Rechendem Querschieber 71 ist eine zweite Rolle 72 be- nadeln 41 über die Stuhlnadeln 11 umgelegt festigt. Die beschriebenen Teile sind ortsfest am (Fig. 11). Die Stuhlnadeln 11 kommen den Rechen-Maschinengestell angeordnet. Der auf dem Schlitten nadeln 41 entgegen, wie in Fig. 1 in strichpunktier-20 um Bolzen 42 schwenkbar gelagerte Abzugsrechen ten Linien angedeutet. Gleichzeitig mit dem weiteren 40 ist über ein Koppelpaar 43 mit einem Schieber- 55 Vorwärtsgehen der Rechennadeln 41 werden die paar 44 verbunden, wobei das Schieberpaar 44 mit Schleifen der Anfangsreihe I über zwei vertikale Rollen 45 in schräge Langlöcher 46 einer quer zu Kröpfungen 412 und 412' der Rechennadeln 41 gedem Schieberpaar 44 verschiebbaren Kulissenschiene legt und dadurch gespreizt, so daß die Stuhlnadeln 47 eingreift. Am einen Ende dieser Kulissenschiene 11 bei ihrer nun folgenden Aufwärtsbewegung in 47 befindet sich eine Führung 48. Diese Teile sind 60 diese gespreizten Schleifen einstechen können alle auf dem Schlitten 20 gelagert und zusammen mit (F i g. 12). Um auch bei Maschinen größerer Feindiesem verschiebbar. Bei entsprechender Stellung des heit ein sicheres Einstechen der Stuhlnadeln 11 in die Schlittens 20 ist die Führung 48 mit der Rolle 72 des gespreizte Schleifenreihe I zu gewährleisten, können Querschiebers 71 im Eingriff, so daß die von der zusätzlich die Stuhlnadeln 11 mit Hilfe der Deck-Kurvenscheibe 61 ausgelöste Bewegung in dieser 65 nadeln 900 eines über die ganze Fonturenbreite rei-Schlittenstellung eine Schwenkbewegung des Abzugs- chenden Deckrechens durch die gespannten Schleifen rechens 40 in Richtung des Pfeiles c veranlaßt. hindurchgeführt werden (Fig. 11). Die Decknadeln In ähnlicher Weise wie das Schwenken des Ab- 900 gehen anschließend inihreAusgangsstellungzurück.
F i g. 13 zeigt die Stellung der Stuhlnadeln (11), nachdem die Schenkel / der Anfangsreihe I und die letzte Doppelrandreihe III durch die Abwärtsbewegung der Stuhlnadeln 11 unter die geöffneten Spitzen 110 gebracht worden sind, wobei die Stuhlnadeln 11 eine leichte Kurve in Richtung Spannplatinenkehle 411 ausgeführt haben. Wenn die geöffneten Spitzen 110 den Faden erfaßt haben, werden die Rechennadeln 41 so weit nach unten verschwenkt, daß sie die von den Spannplatinen 51 in ihrer Kehle 411 zurückgehaltenen Köpfe k der Schleifenreihe I aus diesen Kehlen herausziehen. Dieser Vorgang wird unterstützt durch eine gleichzeitige Vorwärtsbewegung der Spannplatinen 51 in Richtung auf die Abzugshaken 410 zu (F i g. 13). Anschließend werden die Spannplatinen 51 in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen. Unterdessen wird auch der Abzugsrechen 40 in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt und zurückgezogen, wodurch die Schleifenreihe I aus der Kehle 411 der Rechennadeln 41 in die Abzugshaken 410 gleitet. Die aus dem Platinenkopf 2 austretenden Kulierplatinen 10 schließen den umgehängten Doppelrand ein und halten ihn somit beim folgenden Aufsteigen der Stuhlnadeln 11 zurück. Der Umhängevorgang ist jetzt beendet, und in üblicher Weise werden weiter Maschenreinen gebildet. Der Abzugsrechen 40 übernimmt nun seine Aufgabe als Abzugsorgan, wobei er seinen Antrieb durch den Schlitten 20 und die Abzugsketten 31 erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann auch bei flachen Kulierwirkmaschinen mit zwei Nadelreihen angewendet werden, wie in F i g. 2 gezeigt. Hierbei ist aus Platzgründen die erfindungsgemäße Vorrichtung schräg angeordnet und tritt an Stelle der bei flachen Rechts/Rechts-Kulierwirkmaschinen System Cotton üblichen Abzugsvorrichtung. Die Steuerwellenlager 62' sind direkt hinter der Maschinennadelbarre 100, in der die Maschinennadeln 101 befestigt sind, am Maschinentisch 5 angeschraubt. Der Antrieb des Abzugsrechens 40 und der Spannplatinenbarre 50 erfolgt durch die Kurvenscheiben 61 bzw. 81 über die Rollen 63 bzw. 82 und den zweiarmigen Hebel 84' in gleicher Weise wie bereits beschrieben.
Die erste auf den Stuhlnadeln 11 gebildete Schleifenreihe I wird auch hier von den Abzugshaken 410 der Rechennadeln 41, und nicht wie üblicherweise von den Maschinennadeln 101 direkt aufgenommen. Während der gesamten Doppelrandherstellung bleibt die Maschinennadelbarre 100 in zurückgezogener Stellung außer Tätigkeit und nimmt erst an der Maschenbildung teil, nachdem die Anfangsreihe I auf die Stuhlnadeln 11 übertragen worden ist.
Selbstverständlich kann auch die erste Schleifenreihe I von den Maschinennadeln 101 in üblicher Weise aufgenommen und anschließend durch eine entsprechende Versatzbewegung der Maschinennadeln 101 auf den Abzugsrechen 40 übertragen werden.
Dadurch, daß mit Hilfe der Spannplatinen 51 bereits ein Umhängen nach der dritten oder vierten Maschenreihe möglich ist, gewinnt dieser überaus
ίο kurze Doppelrand, der in der Ware praktisch nicht in Erscheinung tritt, eine besondere Bedeutung als sogenannter fester Anfang bei Rechts/Rechts-Warenstücken. Bekanntlich bereitet es außerordnetliche Schwierigkeiten, eine saubere elastische Anfangskante, die trotzdem widerstandsfähig gegenüber der Zugbeanspruchung eines Abzugsrechens ist, ohne verlorene Draufreihen auf flachen Rechts/Rechts-Kulierwirkmaschinen herzustellen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum selbsttätigen Herstellen und Umhängen eines Doppelrandes mittels Zungenoder Spitzennadeln, bei welchem die in den Abzugshaken hängenden Schleifen der Anfangsreihe gespannt, über die Stuhlnadeln gelegt und gespreizt werden, worauf die Stuhlnadeln in die gespreizten Schleifen einstechen und daraufhin diese einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung der gewünschten Doppelrandlänge von wenigstens zwei Maschenreihen die Schleifen der Anfangsreihe (I) unabhängig von den folgenden Maschenreihen gespannt werden, während die Abzugshaken (410) in ihre Abzugsstellung zurückkehren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstechen der Stuhlnadeln (11) in die gespreizte Schleifenreihe (I) durch die Decknadeln (900) unterstützt wird.
3. Flache Kulierwirkmaschine System Cotton zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 mit Abzugsrechen und Deckrechen, gekennzeichnet durch gemeinsam bewegliche und mit dem Abzugsrechen (40) zusammenwirkende Spannplatinen (51).
4. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannplatinen (51) gemeinsam mit dem Abzugsrechen (40) und relativ zum Abzugsrechen (40) beweg-Hch sind.
5. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechennadeln (41) jeweils am Schaft zwei vertikale Kröpfungen (412 und 412') aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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