DE1560975C - Flache Randerwirkmaschine System Cotton - Google Patents

Flache Randerwirkmaschine System Cotton

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Publication number
DE1560975C
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DE
Germany
Prior art keywords
press
pattern
sinkers
flat edge
knitting machine
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
William Small Norman Henry Billson Reginald Loughborough Leicestershire Bentley (Großbritannien)
Original Assignee
William Cotton Ltd , Loughborough, Leicestershire (Großbritannien)
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft eine flache Ränderwirkmaschine System Cotton zum Herstellen gemusterter Wirkware, mit einer Presse und mit in einer Barre oberhalb der Maschinennadeln horizontal zusätzlich angeordneten Preßplatinen, welche durch eine exzentergesteuerte, drehbare und horizontal vor- und zurückschiebbare Mustertrommel zum Pressen oder Nichtpressen der Nadelspitzen auswählbar sind.
Für die Herstellung von Wirkware mit Perlfang bzw. Fangmustern sind bereits die verschiedensten Mustereinrichtungen bekanntgeworden. Bei einer bekannten Jacquardmustereinrichtung (deutsche Patentschrift 666 984) sind die Preßplatinen vertikal angeordnet und derart verschiebbar, daß sie auf die horizontalen Spitzennadeln nur zwecks Wirken von Perlfang bzw. Fangmuster Einfluß nehmen. Die Preßplatinen dieser bekannten Mustereinrichtung haben nur eine wirksame Arbeitsstellung. Diese bekannte Mustereinrichtung ist außerdem im Aufbau und in der Steuertechnik kompliziert, da die Jacquardwalze in einem Gehäuse in verschiedenen Richtungen verschieblich geführt werden muß, wobei über diese Walze Jacquardkarten hinweglaufen und die Walze sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Richtung so zu steuern ist, daß von ihr je nach Einstellung die zugeordneten höhergelegenen Preßplatinen als auch die darunter angeordneten Umlegeplatinen betätigt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flache Ränderwirkmaschine System Cotton mit einer Mustereinrichtung zu schaffen, welche auf einfache Weise das Herstellen beliebiger sowohl Hinterlegemuster als auch Fangmuster mittels einzeln beweglicher Preßplatinen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ausgewählten Preßplatinen mit ihrem nach unten reichenden Ende die Spitzen der Maschinennadeln überdecken und zum Bilden von Hinterlegemustern in einer ersten Stellung unterhalb der Kulierplatinen den kulierten Faden aufnehmen und beim Bilden von Fangmustern in einer zweiten, unterhalb der Preßschiene vorgerückten Stellung als Presse dienen.
Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt
F i g. 1 eine seitliche Gesamtansicht der Mustervorrichtung einer flachen Ränderwirkmaschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mustervorrichtung,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer zu der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung gehörenden Preßplatine,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zu der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung gehörenden Preßplatine in anderer Stellung,
F i g. 5 eine Ansicht einer mit der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung hergestellten Wirkware.
Die flache Ränderwirkmaschine gemäß Fig. 1 und 2 weist die für die Herstellung von Rechts-Rechts-Ware üblichen vertikalen Stuhlnadeln 1 auf, die in üblicher Weise von einer nicht gezeigten Barre zur üblichen gleichzeitigen Betätigung geführt werden, während horizontale Maschinennadeln 2 ebenfalls in üblicher Weise von einer Barre 3 zur üblichen gleichzeitigen Betätigung geführt werden. Des weiteren sind wie üblich im Platinenkopf 4« die verschiebbaren Kulierplatinen 4 vorgesehen.
Außerdem gehört zu jeder Maschinennadel 2 eine gebogene Preßplatine 5 mit einem nach unten reichenden Ende 5 a zur Zusammenarbeit mit den Spitzen 2 a der Maschinennadeln 2. Diese gebogenen Preßplatinen 5 sind im unteren Abschnitt 5 ft von ihren freien Enden 5 α an nach oben und von den Kulierplatinen 4 weggekrümmt und dann im oberen Abschnitt 5 c horizontal von den Kulierplatinen 4 weggeführt. Daran schließt sich ein Schaft 5 d an,
ίο der in der Barre 6 mittels der Deckplatte 7 befestigt ist.
Die Barre 6 wird durch daran befestigte Bügel 8 gehalten, die ihrerseits durch die an der beweglichen Maschinennadelbarre 3 befindlichen Konsolen 9 mittels der Achse 10 drehbar gelagert ist. Die Barre 3 wird durch Arme 11 gehalten, die auf der bekannten Welle 12 des Gestänges angebracht sind. Um diese Welle 12 werden die Maschinennadeln 2 bewegt.
Auf der Welle 12 ist auch eine Mustertrommel 13 mit radial ausgerichteten Längsnuten 13 a angebracht, bei der die Musterleisten 14 austauschbar sind und durch eine Endzwinge 15, 16 (Fig. 2) in ihrer Stellung gehalten werden. Diese Musterleisten 14 weisen Reihen von musterartigen Aussparungen 14 a auf, die dafür sorgen, daß die dazwischenliegenden Musterbacken 14 ft auf die Schaftenden 5e der Preßplatinen 5 einwirken. Die Preßplatinen 5 weisen auch Füße 5/ auf, die auf der Nadelseite der Abdeckplatte 7 eine Abgrenzung bilden, und Rücklauffüße 5g nahe den Schaftenden 5e.
Die Enden 13 b, 13 c der Welle der Mustertrommel 13 sitzen drehbar in Vierkantlagern 17, 18, die als gleitfähige Stützen 19, 20 ausgebildet sind und über Stege 19«, 19b eine Rückholschiene 20a für die Rücklauffüße 5 g der Preßplatinen 5 tragen. Die Stützen 19, 20 sind an der Welle 12 befestigt und besitzen Querträger 21, 22, an deren Enden Verbindungsgelenke 23, 24 und 25, 26 drehbar bei 27, 28 gelagert sind. Die anderen Enden der Verbindungsgelenke sind frei mit den Enden 13 a, 13 ft der Welle der Mustertrommel 13 zwischen festen Zwingen 29, 29a und 30, 31 verbunden.
Die Mitteldrehzapfen 32, 33 der Verbindungsgelenke sind durch Verbindungsstücke 34, 35 mit einem Laufrollenhebel 36 verbunden, der auf der Welle 37 drehbar gelagert ist. Der unter der Spannung der Feder 38 stehende Laufrollenhebel 36 wird durch die auf dem Exzenter 40 der Hauptexzenterwelle 41 ablaufende Laufrolle 39 betätigt.
Das Ende 13c der rechtslaufenden Welle (Fig. 2) der Mustertrommel 13 trägt ein Zahnstangenrad 42, das durch eine Schaltklinke 43 auf einem Einstellarm betätigt wird, wobei der Einstellarm 44 durch ein Verbindungsstück 45 mit einem geeigneten Laufrollenhebel (nicht gezeigt) über einen Exzenter (nicht gezeigt) auf der Hauptexzenterwelle 41 angetrieben wird.
Die beschriebene Mustervorrichtung vermag Gewirk auf zwei verschiedene Weisen zu mustern, einmal um gemustertes Gewirk wie in Fig. 5 herzustellen, wobei zwischen maschenreihenweise unterteilten Flächen von Perlfang HCF Flächen von Hinterlcgemustern auf Grund von unterteilten Maschenreihen angeordnet sind, wobei sich diese Ausführungsmöglichkeit bei jeder dritten Masche aus großen Maschen LL zusammensetzt, an die sich Flottungen FTB anschließen. Die großen Maschen LL und die sich daran anschließenden Flottungen
FTB können, wenn es gewünscht wird, in zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Maschenreihen wiederholt werden, um die Hinterlegemusterwirkung zu erhöhen, die durch die Flottungen des Fadens F TB hervorgerufen wird. Diese Flottungen würden normalerweise auf der Rückseite des Gewirkes hergestellt werden, wobei sie zusammen mit den großen Maschen LL auf der Vorderseite des Gewirkes angeordnet sind, während auf der Vorderseite des Gewirkes Maschen entstehen, die zu denen auf der Rückseite des Gewirkes hinzukommen, so daß sie auf der Vorderseite des Gewirkes hinterlegemusterartig hervortreten.
Selbstverständlich können durch bestimmte Fadenfolgen von unterschiedlicher Farbe die Hinterlegemusterabschnitte des Gewirkes beliebig getönt werden, wodurch die verschiedensten Farbwirkungen bei den Hinterlegemustern hervorgerufen werden können.
Desgleichen können durch Veränderung der Hinterlegungen durch Länge und Häufigkeit im Auftreten viele verschiedenartige Mustereffekte erzielt werden. Auf Grund dieser Musterwirkungen fällt das Gewirk gut und ist deshalb besonders für Kleiderstoffe geeignet. Die Maschine ist vor allem zur Herstellung von Preßmustergewirk bestimmt, und die Farbfiottungen FTB werden durch die Tätigkeit der gebogenen Preßelemente 5 in der nachfolgend beschriebenen Art hervorgerufen. Die Mustertrommel 13 ist mit Musterleisten 14 besetzt, die geeignete Aussparungen und Musterbacken für jeweils das in dem Gewirk verlangte Hinterlegemuster besitzen.
Bei der Bildung der Flächen mit Hinterlegemuster werden die gebogenen Preßplatinen 5 (ausgezogene Linien in Fig. 3) durch Musterbacken auf den Musterleisten 14 jedesmal in Arbeitsstellung vorgerückt, sobald die Mustertrommel 13 durch den Exzenter 40 angetrieben und vorgerückt wird, während die vorgerückten Preßplatinen 5 durch die Rückholschiene 20a jedesmal zurückgeführt werden, wenn die Mustertrommel 13 vom Exzenter 40 zurückgezogen wird.
Jede ausgewählte Preßplatine 5 überdeckt in vorgerückter Stellung die jeweilige Spitze2a der Maschinennadeln 2 unterhalb des Schnabels der Kulierplatinen 4, so daß, wenn letztere sich zurückziehen, die neu gelegten Fäden von den Schnäbeln der Kulierplatinen 4 auf die Preßplatinen 5 fallen statt auf die Maschinennadeln 2. Wenn sich die Maschinennadeln 2 als nächstes zurückziehen (die normalerweise Maschen aus den Schleifen des neu gelegten Fadens bilden würden), woran sich ein Zurückziehen der gebogenen Preßplatinen 5 anschließt, wird dieser neu gelegte Faden als Schleife in das Gewirk abgeschlagen. Das Ergebnis ist, daß andere Teilstücke des neu eingelegten Fadens auf nebenliegenden Maschinennadeln 2, deren zugeordnete Preßplatinen 5 nicht vorgerückt worden sind, Maschen bilden, die durch die abgeschlagenen Schleifen vergrößert werden und sich dabei zu einer Flöttung FTB strecken. Dieselbe Gruppierung von Preßplatinen 5 kann für zwei oder mehrere Maschenreihen wiederholt werden, um wiederum vergrößerte Maschen und Flottungen für den oben dargestellten Zweck zu erhalten. Zwischen diese Spezialmaschenreihen können in die
ίο Hinterlegemusterflächen gewöhnliche Rechts-Rechts-Maschenreihen gewirkt werden, d. h. zwei oder mehr zwischen jede Hinterlegemusterfolge von vergrößerten Maschen und Flottungen.
Für die zweite Musteranordnung in Form von Fangmustern wird der bereits erwähnte zweite Exzenter in Tätigkeit versetzt und der Exzenter 40 stillgelegt. Dadurch werden die gebogenen Preßplatinen 5 gruppiert und werden in die Stellung vorgerückt, wie dies in ausgezogenen Linien in F i g. 4 gezeigt ist,
d. h., sie werden mit den freien Enden zwischen der üblichen Preßkante P und den jeweiligen Spitzen 2 a der Maschinennadeln 2 geführt, so daß diese Maschinennadeln 2 dazu veranlaßt werden, normale Maschen zu bilden, während die übrigen Maschinennadeln 2, deren Preßplatinen 5 nicht vorgerückt worden sind, ihre Spitzen 2 a nicht gepreßt bekommen und somit Fanghenkel bilden.
Es ist auch möglich, ein Gewirk herzustellen, bei dem der Hinterlegemustereffekt in einigen Partien und der Fangmustereffekt in anderen auftritt, wenn die verschiedenen Exzenter in angemessenen Zeitabständen während der Gewirkherstellung betätigt werden bzw. wenn die Laufrollenhebel von einer geeigneten Versatzvorrichtung beliebiger Art gesteuert werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Flache Ränderwirkmaschine System Cotton zum Herstellen gemusterter Wirkware mit einer Presse und mit in einer Barre oberhalb der Maschinennadeln horizontal zusätzlich angeordneten Preßplatinen, welche durch eine exzentergesteuerte, drehbare und horizontal vor- und zuriickschiebbare Mustertrommel zum Pressen oder Nichtpressen der Nadelspitzen auswählbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Preßplatinen (5) mit ihrem nach unten reichenden Ende (Sa) die Spitzen (2«) der Maschinennadeln (2) überdecken und zum Bilden von Hinterlegemustern in einer ersten Stellung unterhalb der Kulierplatinen (4) den kulierten Faden aufnehmen und beim Bilden von Fangmustern in einer zweiten, unterhalb der Preßschiene (P) vorgerückten Stellung als Presse dienen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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