DE1554130B - - Google Patents

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DE1554130B
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Description

Die Erfindung betrifft eine Unterlage für den menschlichen Körper mit mindestens einem Traggitter und mit Polsterstücken aus Schaumstoff oder Schaumgummi.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unter- oder Auflage für den menschlichen Körper, z. B. in Form eines Kissens, einer Zudecke, einer Matratze, einer Sitzauflage zu schaffen, die zur Erzielung eines günstigen Wärmegleichgewichts belüftet ist und die sich gegenüber bereits bekannten plattenförmigen Schaumstoff- oder Schaumgummidecken besser den Formen des menschlichen Körpers anpaßt. Eine zusätzliche Aufgabe besteht darin, eine solche Unter- oder Auflage preiswert und gut waschbar herzustellen.
Es sind bereits Matratzen bekannt, die ventiliert sind und einzelne, von oben nach unten durchgehende Kanäle aufweisen (britische Patentschrift 179 455). Auch ist eine Federkernmatratze bekannt, bei der zwischen den einzelnen Spiralfederreihen eine Blasebalgwirkung ausübende luftundurchlässige Schläuche vorgesehen sind, die eine Ventilation des Matratzeninnenraumes bewirken (USA.-Patentschrift 2 045 036). Die dort offenbarten Maßnahmen zur Ventilation einer Unterlage für den menschlichen Körper sind nur auf relativ dicke Matratzen anwendbar und verteuern die Matratzen erheblich.
Es ist auch ein Sitzpolster bekannt, das auf seiner Unterseite Löcher aufweist, die nicht durchgehend sind und in welche Schaumstoffstücke zur Verstärkung des Polsters eingesetzt werden können (französische Patentschrift 1 104 233). Mit einem solchen Sitzpolster wird jedoch die gestellte Aufgabe nicht gelöst.
Bekannt sind außerdem einstückige Sprungfedermatratzen, bei denen der in einem starren Rahmen verankerte Federkern aus gitterartig angeordneten gewellten Federstäben besteht und dieser Kern vollständig in Schaumstoff eingebettet ist (USA.-Patentschrift 951 682). Mit einer solchen Matratze kann die gestellte Aufgabe ebenfalls nicht gelöst werden.
Auch sind Autositzpolster aus Schaumkunststoff bekannt, in welchen Lüftungskanäle ausgebildet sind (deutsche Patentschrift 1 034 974). Dieses Sitzpolster hat den Nachteil, daß es aus einem einstückigen Kunstschaumkörper hergestellt werden muß, der eine relativ große Stärke und Festigkeit haben muß, weil kein gesonderter Polsterträger vorhanden ist.
Die gestellte Aufgabe wird unter Vermeidung der Nachteile der bekannte Unterlagen für den menschlichen Körper dadurch gelöst, daß die einzelnen Polsterstücke aus Schaumstoff jeweils in die Öffnungen der Traggitter eingesetzt sind.
Dabei werden die einzelnen Polsterstücke jeweils in die Traggitter zweckmäßig so eingesetzt, daß sie die Traggitter durchdringen und beidseitig überragen. Ferner können die Traggitter aus einem relativ starreren Material als die eingesetzten Polsterstücke sein, vorzugsweise als leicht kugelkalottenförmige Gitterträger ausgebildet sein. Eine Ventilation der Unteroder Auflage wird dadurch erzielt, daß entweder in den Gitterstegen freibleibende, vorzugsweise schlitzförmige Ventilationsöffnungen vorgesehen sind, oder daß die Traggitter aus elastisch nachgiebigem Material, vorzugsweise aus Gummi sind. Es ist vorteilhaft, daß die Polsterstücke unterschiedliche Weichheit aufweisen und aus Schaumgummi oder Schaumstoff sind. Die Polsterstücke können hierbei in einseitigen Bereichen unterschiedlich hart ausgebildet sein. Es ist bei der Unterlage zweckmäßig, daß ihr Innenraum in an sich bekannter Weise mit einer Roßhaarfüllung versehen ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Außenkanten der randnahen Polsterstücke abgeschrägt oder abgerundet sind.
Eine solche Unter- oder Auflage für den menschlichen Körper hat den Vorteil, daß sie auch unter Verwendung von Schaumstoff- oder Schaumgummiabfallteilen preiswert hergestellt werden kann, gleichmäßig und entsprechend der Dichte der Besetzung der Traggitter ventiliert ist und sich leicht an die Formen des menschlichen Körpers oder einzelner Körperteile anpaßt.
Durch die Gliederung in einzelne Polsterstücke kann die Unter- oder Auflage leicht zusammengerollt und damit bequem transportiert werden. Außerdem hat sie ein geringes Gewicht und kann leicht gewaschen und rasch getrocknet werden.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kissen, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-B in Fig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Kissen-, Deckenoder Matratzeneinlage,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Einlage gemäß Fig. 3,
F i g. 5 eine Teildraufsicht auf eine Matratze,
F i g. 6 eine Seitenansicht der in F i g. 5 gezeigten Matratze,
F i g. 7 eine Draufsicht auf ein Kopfkissen,
F i g. 8 eine Seitenansicht des Kopfkissens gemäß Fig.7.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kissen besteht aus einem korbartigen Träger, der aus zwei gewölbten Gitterträgern 1,2 in Form von Plastikgitterschalen zusammengesetzt ist, die mit ihren Rändern gegeneinander liegen und in geeigneter, aus der Zeichnung nicht ersichtlicher Weise miteinander verbunden sind. Die Struktur der Plastikgitterschalen ist aus Fig. 1 ersichtlich. Die Schalen weisen einzelne Öffnungen 3 auf, in welche Polsterstücke 4 aus Schaumstoff mit im wesentlichen viereckigem Querschnitt eingesetzt sind. Der Querschnitt der Polsterstücke 4 ist größer als der Querschnitt der Öffnungen 3, so daß an der Einspannstelle die Einsatzteile 4 zusammengepreßt sind und einen erhöhten Reibungsschluß und einen Teilformschluß mit den Plastikgitterschalen bilden. Eine gesonderte Befestigung der Polsterstücke 4 in den Gitterschalen, beispielsweise ein Einkleben, ist daher im allgemeinen nicht erforderlich. Die zwischen den Öffnungen 3 verbleibenden Gitterstege sind mit kleineren schlitzförmigen Ventilationsöffnungen 5 versehen, die frei bleiben.
Wie in der Schnittdarstellung der F i g. 2 durch verschiedene Schraffuren kenntlich gemacht ist, können die Schaumstoff-Polsterstücke aus unterschiedlich weichem Schaumstoff hergestellt oder zusammengesetzt sein. So sind in die obere Plastikgitterschale aus Schaumstoff bestehende Polsterstücke 4 eingesetzt, die in ihrer äußeren Hälfte im Bereich 4 a beispielsweise härter ausgebildet sind als in ihrer nach innen ragenden Hälfte im Bereich 4 b. Andererseits sind die Polsterstücke 4 in der unteren Plastik-
gitterschale in ihrer äußeren Hälfte im Bereich 4 α weicher als in ihrer nach innen ragenden Hälfte im Bereich 4 b. Durch ein Wenden des Kissens, das wie übliche Kissen mit einem Überzug versehen wird, kann also eine unterschiedlich weiche Auflagefläche erzielt werden. Durch ein Lösen und Wenden der Polsterstücke 4 aus den Gitterträgern 1 und 2 und ein erneutes Einsetzen in gewendetem Zustand, kann die Weichheit der Auflagefläche weiter verändert werden, so daß ein Kissen vorliegt, das praktisch vier unterschiedlich weiche Oberflächen bietet.
Der Zwischenraum zwischen den beiden besetzten Gitterträgern 1 und 2 ist mit einer Roßhaarfüllung 6 versehen, die bis zu einem Viertel ihres Gewichtes Feuchtigkeit binden kann. Eine Ventilation des Kissens wird automatisch bei der Bewegung des aufliegenden Körperteiles auf dem Kissen bewirkt. Die Plastikgitterschalen sind selbstverständlich nicht starr, sondern relativ weich und elastisch nachgiebig verformbar ausgebildet.
Die Einlage gemäß F i g. 3 und 4 weist relativ dünne, quaderförmige Polsterstücke 7 aus Schaumstoff auf, die paarweise um 90° gegeneinander verdreht in ein Traggitter 8 aus Gummi eingesetzt sind. Das Traggitter 8 ist im Vergleich zu den quaderförmigen aus Schaumstoff bestehenden Polsterstükken relativ feinmaschig, und zum Einsetzen der Polsterstücke 7 werden Ausschnitte in diesem Traggitter angebracht, deren Querschnitt aber kleiner ist als derjenige der Polsterstücke 7. Auf diese Weise wird eine sichere Befestigung der Polsterstücke 7 im Traggitter 8 durch eine teilweise Einschnürung dieser Stücke im Mittelbereich unter Bildung von taschenförmigen Lüftungskanälen 9 erzielt. Die Lüftungskanäle 9 erlauben dann eine Belüftung der Einlage, wenn die normalerweise geschlossenen Spalten zwischen den einzelnen Polsterstücken 7 beim Umbiegen oder beim Dehnen der Auflage oder einzelner Polsterstücke kurzfristig geöffnet werden.
Es können natürlich auch Einlageteile hergestellt werden, die dauernd offene Spalten aufweisen, indem zwischen den Ausschnitten des Traggitters 8 breitere Maschenstege vorgesehen werden.
Einlagen gemäß F i g. 3 und 4 können beispielsweise zwischen einem Federkissen und seinem Überzug angeordnet werden, wodurch eine besser ventilierte Kissenauflagefläche erzielt und außerdem ein zu starkes Zusammenpressen der Federfüllung verhindert wird, da eine Federklumpung begünstigende Querkräfte bei der Benutzung des Kissens weitgehend von der Einlage aufgefangen werden. Das Aufschütteln solcher Kissen ist also wesentlich einfacher, was insbesondere in Krankenhäusern und Hotels als vorteilhaft empfunden wird.
In F i g. 5 und F i g. 6 ist ein Teil einer Matratze dargestellt. Hier sind wieder quaderförmige aus Schaumstoff bestehende Polsterstücke 10 paarweise um 90° gegeneinander verdreht angeordnet, um durchlaufende Spalte zwischen den einzelnen Stükken weitgehend zu vermeiden. Die Polsterstücke 10 sind wesentlich dicker als beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 ausgebildet, und zu ihrer sicheren Halterung sind drei übereinander angeordnete Traggitter 11,12 und 13 aus Gummi vorgesehen, die miteinander fluchtende Öffnungen 14 zum Einsetzen der Polsterstücke 10 aufweisen. Auch hier entstehen durch die Einschnürungen an den Halterungsstellen Luftmaschen 15 zwischen den einzelnen eingesetzten Polsterstücken 10, über welche eine Ventilation der Matratze stattfinden kann.
In den F i g. 7 und 8 ist ein aus einzelnen Polsterstücken 16 aus Schaumstoff mit quadratischem Querschnitt zusammengesetztes Kissen dargestellt, das zwei nicht näher dargestellte Traggitter 17 und aus Gummi aufweist. Wie aus F i g. 8 ersichtlich ist, ist das Kissen an zwei einander gegenüberliegenden Außenkanten 19 mit einer die Nackenauflage begünstigenden Abrundung oder Abschrägung versehen, die durch eine entsprechende Gestaltung der entlang dieser Ränder eingesetzten Polsterstücke 16 erzielt wird. Überhaupt läßt sich die Unter- oder Auflage weitgehend der Form des Körpers oder einzelner Körperteile anpassen. Auch kann die Weichheit der Auflagefläche sehr fein, beispielsweise durch eine Mischung verschieden weicher Polsterstücke abgestuft werden.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Unterlage für den menschlichen Körper mit mindestens einem Traggitter und mit Polsterstücken aus Schaumstoff oder Schaumgummi, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Polsterstücke (4, 7,10,16) jeweils in die Öffnungen (3,14) der Traggitter (8,11,12,13, 17,18) eingesetzt sind.
2. Unterlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Polsterstücke (4, 7,10,16) jeweils die Traggitter (8,11,12,13, 17,18) durchdringen und beidseitig überragen.
3. Unterlage nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traggitter aus einem relativ starreren Material als die eingesetzten Polsterstücke sind, vorzugsweise als leicht kugelkalottenförmige Gitterträger (1,2) ausgebildet sind.
4. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gitterstegen freibleibende, vorzugsweise schlitzförmige Ventilationsöffnungen (5) vorgesehen sind (F i g. I).
5. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traggitter (8,11,12,13,17 18) aus elastisch nachgiebigem Material, vorzugsweise aus Gummi sind.
6. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterstücke (4, 7,10,16) unterschiedliche Weichheit aufweisen und aus Schaumgummi oder Schaumstoff sind.
7. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterstücke (4) in einseitigen Bereichen (4 a, 4 b) unterschiedlich hart ausgebildet sind (F i g. 2).
8. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterstücke (4, 7,10,16) quaderförmig sind und vorzugsweise paarweise um 90° gegeneinander verdreht in das oder die Traggitter eingesetzt sind (F i g. 3 und 5).
9. Unterlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Innenraum in an sich bekannter Weise mit einer Roßhaarfüllung (6) versehen ist (F i g. 2).
10. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkanten der randnahen Polsterstücke abgeschrägt oder abgerundet sind (Fig. 1, 2 und 8).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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