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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Be- und
Entladung von entfernt von der Küste an einer Boje oder dergleichen anlegenden Tankschiffen
mittels druckflüssigkeitsbetätigter Schieber oder dergleichen.
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Bekannt ist eine Einrichtung zur hydraulischen Fernbetätigung vorzugsweise
mehrerer Schieber, insbesondere auf Tankschiffen, mit einer Druckmittelquelle, einem
jedem Schieber zugeordneten und mit diesem mechanisch verbundenen hydraulischen
Antrieb, einem zwischen der Druckmittelquelle und jedem hydraulischen Antrieb eingeschaltetem
Steuerschieber und einen Flüssigkeitsbehälter. Hier ist die Druckmittelquelle aus
einer Pumpvorrichtung und einer Speichervorrichtung kombiniert, die beide von einem
in zwei Stellungen bringbaren Schaltschieber so gesteuert werden, daß bei der Betätigung
der Schieber und einem Flüssigkeitsbehälter: Hier ist die Pumpvorrichtung in Gang
gesetzt wird.
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Durch diese bekannten Maßnahmen ist jedoch die Ausbildung von Einrichtungen
zur Steuerung der Be-und Entladung von entfernt von der Küste an einer Boje anlegenden
Tankschiffen bisher nicht maßgeblich beeinflußt worden. Das gilt auch für eine Fernsteuereinrichtung
zum Absperren und Entleeren von Leitungsabschnitten in Leitungen für flüssige oder
gasförmige Medien, bei der über eine der üblicherweise neben den Leitungen verlegten
Fernmeldeleitungen Impulse an eine am Ort des Schiebers befindliche, an sich bekannte
Energiequelle gesandt werden, durch die eine Wärmesteuerung, z. B. ein Magnetventil,
schaltbar ist und durch welche eine weitere, ebenfalls am Ort des Schiebers befindliche,
jedoch wesentlich größere Energiequelle, beispielsweise Preßluft in Flaschen, auf
die üblichen Antriebsteile des Schiebers schaltbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Be- und Entladung von
Tankschiffen durch Schieber oder Ventile mit Druckflüssigkeitsantrieb zu ermöglichen,
wobei das jeweilige Tankschiff entfernt von der Küste an einer Boje oder dergleichen
anliegt und die gesamte Steuerungseinrichtung auf der Boje untergebracht ist, und
zwar ohne daß eine elektrische Stromversorgung zur Verfügung steht.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Einrichtung zur Steuerung
der Be- und Entladung von Tankschiffen der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß
die gesamte Anlage zur Versorgung mit Druckflüssigkeit auf der Boje oder dergleichen
untergebracht ist und die Druckflüssigkeit durch druckluftbetätigte Pumpen geliefert
wird, deren Druckluftbeaufschlagung aus leicht auswechselbaren und transportierbaren
Druckluftflaschen erfolgt.
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Nach Lehre der Erfindung finden also Pumpen mit Druckluftantrieb Verwendung,
deren Druckluftbeaufschlagung aus einer Batterie von Druckluftflaschen erfolgt,
die leicht auswechselbar sind.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß zwischen den Druckluftflaschen und den druckluftbetätigten
Pumpen ein ferngesteuertes Zweiwegeventil für die Regelung der Druckluft eingesetzt
ist. Dieses Zweiwegeventil kann also von dem jeweiligen Tankschiff aus z. B. mittels
Funk betätigt werden. Weiter lehrt die Erfindung, daß zwischen dem fern- i gesteuerten
Zweiwegeventil und den druckluftbetätigten Pumpen ein durch die Druckluft regelbares
Zweiwegeventil eingesetzt ist, welches an einen Behälter für die von den Pumpen
zu fördernde Druckflüssigkeit angeschlossen und in Abhängigkeit von dem Druckflüssigkeitsspiegel
in dem Behälter steuerbar ist. Auf diese Weise wird also der Druckluftstrom in der
Leitung zu den druckluftbetriebenen hydraulischen Pumpen in Abhängigkeit des Flüssigkeitsspiegels
im Behälter geregelt. Im einzelnen empfiehlt die Erfindung, daß der Behälter eine
Signaleinrichtung für einen vorgegebenen Druckflüssigkeitsspiegel und ein in Abhängigkeit
davon betätigbares Ventil zur Freigabe von Druckluft an das durch Druckluft regelbare
Zweiwegeventil besitzt. Dieses Zweiwegeventil kann z. B. von seiner Offenstellung
in seine Schließstellung dadurch übergeführt werden, daß ihm Druckluft unter einem
vorgegebenen Druck über die Signaleinrichtung zugeführt wird, wobei vorzugsweise
zwischen dem Behälter und dem durch Druckluft regelbaren Zweiwegeventil ein Druckregler
vorgesehen ist. über diesen Druckregler läßt sich der jeweils gewünschte Druck einstellen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung das Be- und Entladen
von Tankschiffen durch Schieber oder Ventile mit Druckflüssigkeitsantrieb für den
Fall ermöglicht wird, daß die Tankschiffe entfernt von der Küste an einer Boje oder
dergleichen anlegen und elektrische Stromversorgung nicht zur Verfügung steht. Durch
den Einsatz von druckluftbetätigten Pumpen und leicht auswechselbaren und transportierbaren
Druckluftflaschen für die Druckluftbeaufschlagung der Pumpen lassen sich die regelmäßig
unter Wasser angeordneten druckffüssigkeitsbetätigten Schieber oder Ventile störungsfrei
bedienen. Es kann bei Einsatz der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung aber nicht
nur auf elektrische Energie oder hydraulischen Kraftquellen an der Küste verzichtet
werden, sondern auch auf aufwendige Verladeplattformen, da die Boje die gesamte
Steuereinrichtung aufnehmen und raumsparend sowie einfach ausgeführt werden kann.
Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ohne Transportschwierigkeiten
an ihren Bestimmungsort gebracht und eingesetzt werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung
eine Einrichtung zur Steuerung der Be- und Entladung von an einer Boje anlegenden
Tankschiffen, F i g. 2 einen Längsschnitt durch ein bei der Steuereinrichtung nach
F i g. 1 verwendetes Unterwasserventil, F i g. 3 schematisch die Steuereinrichtung
nach F i g.1 mit Regelsystem und F i g. 4 einen Längsschnitt durch ein in dem Regelsystem
verwendetes Rückschlagventil.
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Bei einem Bohrloch, welches sich in einiger Entfernung von der Küste
im Meer befindet, ist ein Bohrturm 10 (F i g. 1) angeordnet, welcher eine
oberhalb des Wasserspiegels liegende Plattform aufweist. Von dort führt eine Rohrleitung
12 entlang des Meeresgrundes zu einer Stelle, an welcher die Wassertiefe z. B. 25
m beträgt, so daß Tankschiffe 32 mit großem Tiefgang, welche entladen bzw. beladen
werden sollen, diese Stelle anlaufen können.
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An die Rohrleitung 12 ist ein Unterwasserventil 18 angeschlossen,
mit welchem ein Flüssigkeitsstrom
durch die Rohrleitung 12 geregelt
werden kann. F i g. 1 zeigt zwar nur ein einziges derartiges Ventil 18, jedoch können
auch mehrere solcher unter Wasser befindlicher, durch Ventile geregelter Rohrleitungen
vorgesehen oder auch eine einzige Rohrleitung zu einem Anschlußkopf geführt sein,
von welchem mehrere durch Ventile geregelte Abzweigleitungen fortführen.
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An das eine Anschlußende des Unterwasserventils 18 ist jeweils ein
starker, biegsamer Schlauch 22 angeschlossen, welcher bis über den Wasserspiegel
hinausreicht und an seinem oberen Ende an eine Gelenkrohrleitung 24 oder dergleichen
angeschlossen ist, welche auf einer schwimmenden Boje 26 ruht. Die Boje 26 ist mit
mehreren Verankerungskabeln 28 versehen, welche mittels Verankerungen 30 am Meeresgrund
festgelegt sind. Das zu entladende bzw. beladende Tankschiff 32 kann an der Boje
26 verankert werden, wobei sein Laderaum mit dem Schlauch 22 über einen weiteren
Schlauch 34 in Verbindung steht, welcher zwischen den Laderaum des Tankschiffes
und die Gelenkrohrleitung 24 eingeschaltet ist. Der Flüssigkeitsstrom vom Bohrturm
10 führt daher über die Rohrleitung 12 durch das Ventil 18, den Schlauch 22 zum
Gelenkrohranschluß 24 und hierauf über den Schlauch 34 zum Laderaum des Tankschiffes
32. Die aus dem Bohrturm 10 geförderte Flüssigkeit wird hierbei so lange
in den Laderaum des Tankschiffes eingebracht, bis der nächste Laderaum längsseits
der Boje 26 liegt und mit der Flüssigkeit beladen werden kann. Das Tankschiff 32
liegt hierbei stets an der Boje 26 verankert.
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F i g. 2 zeigt, daß jedes der Ventile 18 als Schieber ausgebildet
ist, durch dessen Gehäuse 36 sich ein Durchströmkanal 38 erstreckt. In einer Schieberkammer
40, welche von einem aus Blech verfertigten, an das Gehäuse 36 angeschlossenen Haubenteil
42 gebildet ist, ist ein Flachschieber 44 angeordnet, dessen Metallplatte mit einer
Durchströmöfnung 46 versehen ist, welche in der Offenstellung mit dem Durchströmkana138
fluchtet; so daß die Flüssigkeit möglichst widerstandslos durchströmen kann. In
der Geschlossenstellung schließt hingegen der Flachschieber 44 den Durchströmkanal
38 ab. Die Schieberkammer 40 ist an ihrem oberen Ende durch eine Platte 48 verschlossen,
welche eine Öffnung aufweist, durch die die mit der Schieberplatte 44 verbundene
Kolbenstange 50 abgedichtet hindurchgeführt ist. Am oberen Ende der Stange 50 ist
ein Kolben 54 befestigt, welcher in einem hydraulischen Zylinder 56 geführt ist.
Das untere Ende des Zylinders ist auf eine Anschlußplatte aufgesetzt, welche mit
einem Schraubenbolzenkranz am oberen Ende der die Schieberkammer 40 bildenden Gehäusehaube
befestigt ist. Eine zur Aufnahme einer Dichtung dienende Kammer 60 verhindert, daß
eine Flüssigkeit aus dem Zylinder 56 in das Gehäuse bzw. umgekehrt strömt. Ferner
ist in der Anschlußplatte 48 ein Kanal 62 für hydraulische Druckflüssigkeit vorgesehen.
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Zur Fernsteuerung des Ventils 18 ist in der Boje 26 eine Steuereinrichtung
70 angeordnet. An das vom Zylinder 56 und dem Kolben 54 gebildete hydraulische Aggregat
sind zwei Druckleitungen 154,156 angeschlossen, und zwar mündet die Druckleitung
156 in die Anschlußplatte 48, während die Druckleitung 154 im Oberteil des Zylinders
56 mündet. Die Druckleitungen 154,156 sind biegsam ausgebildet und verlaufen vom
Zylinder 56 bis zur Boje 26 (F i g. 3). In der Boje 26 ist im Innern einer wasserdicht
abgeschlossenen Kammer eine Trägerplatte 72
angeordnet, auf welcher einzelne
Elemente der Steuereinrichtung befestigt sind. Eine Wand 78 dieser wasserdichten,
als Schott ausgebildeten Kammer weist eine Reihe von rohrförmigen Durchführungen
80 auf, durch welche die Leitungen eines Regelsystems wasserdicht hindurchgeführt
sind. An der Boje 26 ist außen ein Schaltbrett 82 derart befestigt, daß die Steuereinrichtung
automatisch bzw. von Hand aus bedient werden kann, ohne daß die wasserdichte Kammer
zugänglich zu sein braucht.
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Zur Energieversorgung des Steuersystems sind zwei Sätze 84 bzw. 84'
von Druckluftflaschen vorgesehen. Jeder der Sätze 84, 84' weist mehrere kleine Flaschen
86 auf, wie sie für Unterwasser-Tauchgeräte dienen, die zwecks Nachfüllung leicht
auswechselbar sind. Jede der Flaschen 86 ist über eine Leitung 88, 88' an eine Sammelleitung
90, 90' angeschlossen. Jedem der Flaschensätze 84, 84' ist ein Druckregler 92, 92'
zugeordnet, mittels welcher der Druck in zwei Hauptsteuerleitungen 94, 94' innerhalb
eines vorherbestimmten Druckbereiches aufrechterhalten werden kann. Jeder der Flaschensätze
kann durch ein von Hand betätigtes Ventil 96 bzw. 96' eingeschaltet werden, so daß
die beiden Flaschensätze einzeln oder zusammen zur Steuerung des Systems herangezogen
werden können. Jede der Hauptsteuerleitungen 94,94' ist über Abzweigleitungen 98,
98', welche durch die Wand 78 des Schotts hindurchgeführt sind, an Manometer 100
bzw.100' am Steuerbrett 82 angeschlossen, so daß der im System herrschende Druck
jederzeit ohne Notwendigkeit eines Zuganges zur wasserdichten Kammer 78 überwacht
werden kann. Zur Regelung des Luftzustromes in das System ist ein magnetbetätigtes
Zweiwegeventil 104 in einer Leitung 106 angeordnet, welche an die Hauptleitungen
94, 94' angeschlossen ist. Das Ventil 104 kann vom Tankschiff 32 bzw. von einem
sonstigen Tankraum, z. B. mittels Funk, ferngesteuert werden.
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Der jeweils verwendete Flaschensatz kann von Hand aus dadurch an die
Leitung 106 angeschlossen werden, daß eines oder beide von zwei Ventilen 108
108' geöffnet werden, welche am Schaltbrett angeordnet sind und in die Leitungen
98 bzw. 98' eingeschaltet sind. Diese Leitungen 98, 98' münden in eine einzige Umgehungsleitung
110, welche an der abstromseitigen Seite des magnetbetätigten Ventils 104 in die
Leitung 106 mündet. Auf diese Weise kann jeder der Flaschensätze 84, 84' nach Wähl
mit der Leitung 106 durch Fernsteuerung des Ventils 104 mittels Funk vom Tankschiff
32 oder durch manuelle Betätigung mittels der beiden Ventile 108, 108' angeschlossen
werden, in welch letzterem Fall die Druckluft bei geöffnetem Ventil 108 bzw. 108'
durch die Leitung 110 in die Leitung 106 strömt.
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In die Leitung 106 ist ein druckbetätigtes Zweiwegeventil 112 eingeschaltet,
welches automatisch zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbar
ist, was später noch näher erläutert wird. Mittels dieses Ventils 112 kann der in
der Leitung 106 fließende Druckluftstrom geregelt werden. Ferner sind in die Leitung
106 ein Flüssigkeitsabscheider 114 und eine Gasschmiereinrichtung 116 eingeschaltet,
wodurch eine Abscheidung jeglicher Flüssigkeit aus der Druckluft und eine Schmierung
desselben vor seiner Verwendung im Steuersystem erfolgt. Nach Durchlaufen der Gasschmiereinrichtung
116 wird die
Luft über zwei Ventile 118,118' der Gaseintrittsseite
zweier luftbetätigter hydraulischer Pumpen 120 bzw. 120' zugeführt. Die aus diesen
Pumpen austretende Luft wird über Abblasleitungen 122 bzw. 122' in die Atmosphäre
abgelassen.
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Auf der Trägerplatte 72 ist ein Behälter R für die hydraulische Flüssigkeit
befestigt, welcher mit einer Einrichtung 124 versehen ist, die ein Signal abgibt,
wenn der Flüssigkeitsspiegel im Behälter R unter eine vorbestimmte Höhe fällt. Wird
in einem solchen Fall diese Einrichtung 124 erregt, so wird ein Ventil 126 geöffnet,
durch welches Druckluft dem Zweiwegeventil 112 zugeleitet wird. Das Ventil 112 kann
von seiner Offenstellung in seine Geschlossenstellung dadurch übergeführt werden,
daß ihm Luft unter einem vorherbestimmten Druck über die Einrichtung 124 zugeführt
wird, wobei in der Leitung 130, welche von der Druckleitung 106 zur Einrichtung
124 führt, ein Druckregler 128 eingeschaltet ist, mittels welchen dieser Druck eingestellt
werden kann. Im Behälter R befindet sich ein Schwimmer 132, welcher sich nach abwärts
bewegt, wenn der Flüssigkeitsspiegel im Behälter R abfällt. Dieser Schwimmer führt
hierbei das Ventil 126 in seine Offenstellung über, so daß ein Druckluftstrom
zum Ventil 112 fließen kann. Das Ventil 112 wird durch eine Feder 113 wieder in
seine Offenstellung rückgeführt, wenn das Ventil 126 geschlossen wird. Auf
diese Weise wird der Luftstrom in der Leitung 106 zu den druckluftbetätigten hydraulischen
Pumpen 120,120' in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsspiegel im Behälter R geregelt.
Dies bildet eine Sicherheitsmaßnahme, welche verhindert, daß eine Betätigung des
Steuersystems auch dann erfolgt, wenn im Flüssigkeitsbehältern nur eine ungenügende
Druckflüssigkeitsmenge zur Verfügung steht. Das durch den Flüssigkeitsspiegel betätigte
Ventil 124 und das Regelventil 112 können beliebiger, an sich bekannter Bauart sein.
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An den Behälter R ist unten eine Verteilerleitung 134 angeschlossen,
welche zur Zuleitung von Flüssigkeit zu zwei zu den Pumpen 120 bzw. 120' führenden
Abzweigleitungen 136, 136' dient. Die durch Druckluft betätigten Pumpen 120 bzw.
120' können nach Wahl einzeln oder gleichzeitig arbeiten. In die Leitungen 136 bzw.
136' sind Ventile 138, 140, 138', 140' eingeschaltet, durch welche eine getrennte
Betätigung der Pumpen 120; 120' nach Wahl eingestellt werden kann und mittels welchen
es möglich ist, Arbeiten am System durchzuführen, ohne es gänzlich abzuschalten.
Die durch Druckluft betätigten Pumpen 120,120' fördern Druckflüssigkeit in eine
Sammelleitung 142.
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Zur Fernsteuerung des Systems, z. B. mittels Funk vom Tankschiff 32
aus, sind zwei magnetbetätigte Dreiwegeventile 144; 144' vorgesehen, deren Einlaß-
; öünungen 146 bzw. 146' an die Sammelleitung 142
angeschlossen
sind. Jedes dieser Ventile 144, 144' ist an eine Entlastungsleitung 150 angeschlossen,
durch welche Druckflüssigkeit zurück zum Behälter R gefördert werden kann. In die
Leitungen 146 bzw. 146' sowie in weitere von den Dreiwegeventilen 144 bzw. 144'
wegführende Leitungen 148 bzw. 148' sind gesteuerte Rückschlagventile 152 bzw. 152'
eingeschaltet, welche eine unerwünschte Betätigung der Ventile 18 bzw.18' (F i g.
3) verhindern.
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Ein solches Rückschlagventil ist beispielsweise in F i g. 4 dargestellt.
Unter der Annahme, daß die Pumpe 120' in die Druckleitung 146 fördert, wird die
Kraft einer Feder S des Ventils V durch den Druck der Flüssigkeit überwunden, so
daß das Verschlußstück von seinem Ventilsitz abgehoben wird und den Weg für die
hydraulische Flüssigkeit freigibt. Die Druckflüssigkeit fließt hierauf durch einen
Kanal P zu einem Zylinder C, wodurch das Ventil V' von seinem Sitz abgehoben
wird, so daß der Abstrom hydraulischer Flüssigkeit vom Zylinder 56 des Ventils 18
durch die Leitung 148 und eine Rückführleitung 150 zum Behälter R eingeleitet wird.
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Wird nun das Dreiwegeventil 144 nach links verstellt, so wird der
Flüssigkeitsstrom in den Leitungen 146, 148 umgekehrt, so daß das Ventil
152 automatisch umgestellt wird. In einem solchen Fall überwindet der Druck
der Druckflüssigkeit in der Leitung 148 die Kraft der Feder S' des Ventils V', so
daß dieses von seinem Sitz abgehoben wird und den Weg der Druckflüssigkeit durch
das Ventil 152 zur unter dem Kolben 54 liegenden Kammer des Zylinders 56
freigibt. Zur gleichen Zeit wird das Ventil V durch die in den Zylinder C aus der
Leitung 148 über den Kanal P' eintretende Druckflüssigkeit von seinem Sitz abgehoben,
so daß der Rückstrom der Druckflüssigkeit durch die Leitung 146 in die Rückführleitung
150 zum Behälter R freigegeben wird.
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Wird der Druck vom Steuersystem weggenommen, so werden beide Ventile
V, V des Doppelrückschlagventils 152 durch die Einwirkung der Federn S, S'
in ihre Schließstellung übergeführt, so daß jeder weitere Druckflüssigkeitsabstrom
von jeder Seite des Zylinders 56 verhindert wird. Dadurch wird vermieden, daß der
Zylinder aus seiner eingestellten Lage unbeabsichtigt verstellt werden kann. Wird
z. B. angenommen, daß das Ventil 18 (F i g. 2) sich in seiner Schließstellung befindet,
so daß der Kolben 54 seine unterste Lage einnimmt, so könnte ein Lecken von Flüssigkeit
aus der Ventilkammer 40 durch die Dichtungspackung 60 in den Zylinder 56 zur Folge
haben, daß der Kolben 54 angehoben wird, so daß der Schieber 44 unbeabsichtigt in
seine Offenstellung übergeführt wird. Da jedoch durch die gesteuerten Doppelrückschlagventile
152, 152' kein Flüssigkeitsabstrom in den Druckleitungen 154,156 erfolgen kann,
kann der Kolben 54 nicht betätigt werden, und es bleibt daher das Ventil 18 in seiner
Schließstellung.
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Für die Handbetätigung der Ventile 18 bzw. 18' sind zwei handbetätigte
Ventile 160 bzw. 160' vorgesehen, welche Dreiwegeventile sind und deren Einlaßleitungen
162 bzw. 162' über eine Leitung 164 an die Verteilerleitung 142 angeschlossen sind.
über eine Leitung 173 ist an die Leitung 164 ferner ein Manometer 171 angeschlossen,
welches den zur Betätigung der Ventile 18 bzw. 18' nötigen Druck anzeigt. Der Zustand
des Ventils 18 bzw. 18' kann auch dadurch überwacht werden, daß die zur Betätigung
des Ventils nötigen Druckänderungen der Druckflüssigkeit beobachtet werden. An die
Rückführleitung 150 ist ferner eine weitere Rückführleitung 166 angeschlossen, deren
anderes Ende mit den Auslässen 168 bzw. 168' der Ventile 160 bzw. 160' in Verbindung
steht, durch welche Auslässe die Druckflüssigkeit in den Behälter R zurückgeleitet
werden kann.
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In den von den Auslässen 168 bzw. 168' wegführenden Leitungen ist
jeweils eine Flüssigkeitsa.nzeigeeinrichtung 170 bzw. 170' eingeschaltet, welche
eine Sichtanzeige für in den Leitungen 168 bzw. 168' zum Behälter R fließende Flüssigkeit
gibt. Durch Beobachtung dieser Anzeigeeinrichtungen 170
bzw. 170'
kann die Bedienungsperson feststellen, ob sich der Schieber 44 des Ventils 18 bzw.
18' zwischen seiner Offen- und seiner Schließstellung bewegt. Ferner kann durch
Beobachtung eines Strömungsstillstandes im Strömungsanzeiger 170 bzw. 170', ferner
durch Messung der durchgeströmten Flüssigkeitsmenge oder durch Messung der für einen
Arbeitszyklus nötigen Zeit festgestellt werden, wann sich der Schieber 44 in seiner
völlig geöffneten bzw. völlig geschlossenen Stellung befindet.
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Ferner ist das Ventil 160 mit den Druckleitungen 154 bzw. 156 durch
zwei Leitungen 172 bzw. 174 verbunden. In gleicher Weise sind die zum Zylinder 56'
führenden Druckleitungen 154' bzw. 156' mittels zweier Leitungen 172', 174' an das
handbetätigte Ventil 160' angeschlossen. Jede der Steuerleitungen 154, 156,
154', 156' ist mit einem Nadelventil 180, 182, 180', 182' versehen, durch welches
Druckflüssigkeit aus diesen Steuerleitungen in das das Ventil umgebende Medium zwecks
Abteilung von Luft aus den Druckleitungen und zwecks Durchführung von Arbeiten an
den hydraulischen Aggregaten abgelassen werden kann. In jeder der Druckleitungen
befindet sich ferner ein kleines Ventil 184 bzw. 186 bzw. 186' bzw. 184',
welche Ventile zwischen das jeweilige Nadelventil und den Zylinder eingeschaltet
sind und zur Erleichterung der Durchführung von Arbeiten am hydraulischen System
dienen.
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Um die Ventile 18, 18' auch dann betätigen zu können, wenn der Druck
in den die Pumpen 120, 120' speisenden Druckluftleitungen ausfällt und daher diese
Pumpen funktionsunfähig werden, ist eine hydraulische Handpumpe 190 vorgesehen,
deren Einlaß über die Leitung 134 an den Behälter R angeschlossen ist, während ihr
Auslaß mit der Leitung 164 in Verbindung steht. Mittels dieser Handpumpe
190
kann das Druckflüssigkeitssystem von Hand aus unter Druck gesetzt werden.
Die Druckseite der Pumpe 190 ist ferner an die Sammelleitung 142 angeschlossen,
mit welcher die Einlaßleitungen 146 bzw. 146' der durch Funk ferngesteuerten magnetbetriebenen
Ventile 144 bzw. 144' in Verbindung stehen, so daß die Ventile 18 bzw. 18' sowohl
durch die durch Funk ferngesteuerten Dreiwegeventile 144,144' als auch nach Wahl
durch die von Hand betätigten Dreiwegeventile 160,160' betätigt werden können.
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Zur Fernbetätigung der Ventile 18 bzw. 18' vom Tankschiff 32 aus wird
das funkgesteuerte Zweiwegeventil 104 in seine Offenstellung gebracht, so daß Druckluft
von zumindest einem der Druekluftflaschensätze 84, 84' in die Leitung 106 strömen
kann. Unter der Annahme, daß der Flüssigkeitsspiegel im Behälter R oberhalb einer
vorherbestimmten Höhe liegt, strömt die Druckluft durch das Zweiwegeventil 112,
den Flüssigkeitsabscheider 114 und das Druckluftschmiersystem 116 zur Einlaßseite
der druckluftbetriebenen hydraulischen Pumpen 120, 120'. Von dort wird die Luft
durch die Auslaßleitungen 122 bzw. 122' der hydraulischen Pumpen 120, 120' in die
Umgebung abgelassen.
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Die Druckflüssigkeit wird durch die Saugleitungen 136, 136' zu den
Pumpen 120, 120' über die Leitung 134 angesaugt und durch die Pumpen 120 bzw. 120'
unter Druck in die Sammelleitung 142 gepreßt. Die Überschreitung eines vorherbestimmten
Maximaldruckes in der Leitung 142 wird durch ein Sicherheitsventil 143 verhindert,
welches zwischen die Leitung 142 und die Leitung 134 eingeschaltet ist und von der
Förderseite der Pumpen 120 bzw. 120' Druckflüssigkeit zum Behälter R zurückführt,
wenn der vorbestimmte Förderdruck überschritten worden ist. Wie F i g. 3 zeigt,
werden die Steuerventile 144, 144' durch die Magnete S in Abhängigkeit von der vom
Tankschiff 32 aus ausgeübten Funksteuerung nach rechts verschoben, so daß die Druckflüssigkeit
aus den Pumpen 120,120' durch die Leitung 146 und die Leitung 154 in den äußeren
Arbeitsraum des hydraulischen Aggregats 54, 56 strömen kann und derart den
Schieber 44 in seine Schließstellung bewegt. Hierdurch wird aus dem weiter innen
liegenden Arbeitsraum des hydraulischen Aggregats 54, 56 Druckflüssigkeit verdrängt,
welche durch die Leitung 156 und die Leitung 148 sowie die Entlastungsleitung 150
zurück zum Behälter R strömen kann. Um das Ventil 18 durch Funkfernsteuerung
in seine Offenstellung überzuführen, wird das Fernsteuerventil 144 durch den Magneten
S in seine äußerste linke Lage gebracht, so daß die Druck- und Entlastungsleitungen
ihre Rolle tauschen. Die Druckflüssigkeit fließt hierauf von der Sammelleitung 142
durch das Ventil 144 zum Kanal 148 und hierauf über den Kanal 156 zum weiter innen
liegenden Arbeitsraum des hydraulischen Aggregats 54, 56, so daß der Kolben
54 angehoben und dadurch in die in F i g. 2 dargestellte Offenstellung gebracht
wird. Die im äußeren Arbeitsraum des hydraulischen Aggregats 54, 56 befindliche
hydraulische Flüssigkeit kann durch die Leitungen 154, 156 zur Entlastungsleitung
150 und von dort in den Behälter R abströmen.
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F i g. 3 zeigt das Steuerventil 144 in der Mittelstellung, in welcher
beide Leitungen 148,146 über die Rückschlagventile 152, 152' mit der zum Behälter
R führenden Entlastungsleitung 150 verbunden sind. Das Rückschlagventil 152 wird
hierbei automatisch durch seine Feder S (F i g. 4) in eine Stellung geführt, in
welcher die beiden Leitungen 146, 148
abgeschlossen sind, so daß der Druck
im System abgebaut werden kann, ohne daß sich der Kolben 54 im hydraulischen Aggregat
54, 56 bewegen kann. Das Rückschlagventil 152 verhindert somit eine Bewegung des
Schiebers 44 in der oben bereits beschriebenen Weise.