DE2225967C2 - Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigem Futter zu Futterplätzen - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigem Futter zu FutterplätzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigem Futter zu Futterplätzen
mit einem Futterzuführungsrohr und einer den Austritt des Futters zum eigentlichen Freßplaiz
regelnden Verschlußvorrichtung, wobei die Steuerung der Verschlußvorrichtung durch den Druck des
pumpfähigen Futters in dem Futterzuführungsrohr erzielt wird nach Patent 2 150 968.
Dem Hauplpatent liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verschiußvorrichtung für Fließfutteranlagen ;u schaffen, die möglichst einfach aufgebaut ist, so dal!
sie kostengünstig hergestellt werden kann, die aber trotzdem sicherstellt, daß einerseits ein einwandfreies
Verschließen der Austrittsöffnung erfolgt, andererseits Restbestande in der Futtcrzuführungsleitung
vermieden werden. Zur Lösung dieser dem Hauptputent zugrunde liegenden Aufgabe wird dort vorgeschlagen,
die Steuerung der VerschluGvorrichiurii;
durch den Druck des pumpfähigen Futters in dein Futterzufiihrungsrohr zu erzielen. Die Zuführung dt. ν
Futters erfolgt hierbei durch von den Tieren selbst betätigbare, durch den Druck des Futters in den Bereich
der Tiere gelangende Stellvorrichtungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aulgabe zugrunde,
die Einrichtung gemäß dem Hauptpateni so abzuändern, daß die Selbstbedienung der Tiere nicht
erforderlich ist, sondern daß auch die Zugabe des Futters zu den Freßplätzen, allein gesteuert durch
den Druck im Futterzuleitungsrohr, automatisch erfolgt.
Dieses der Erfindung zugrunde liegende Ziel wird
erreicht durch einen im Bereich jedes Ficßplatzes angeordneten
Speicherbehalter, dessen limairaum über
eine Verbindungsleitung mit dem Futterzuführungsrohr
in Verbindung steht und eine im Speicherbehälter
angeordnete Steuervorrichtung, die mit einer in der Vernindungsleitung angeordneten Abschlußvorrichtung
derart verbunden ist. daß in an sich bekannter Weise bei Erreichen der Sollhöhe des Futters im
Speicherbehälter die Abschlußvorrichtung die Verbindungslcitunj:
gegen nachfolgendes Futter abdichtet und durch eine über der zum Freßplat/ führender.
Auslauföffnung des Speieherbehiilters angeordnete
Verschiußvorrichtung. die durch eine vom Druck in der Futterzufuhr ungsleitiing beu.iigle Stößelenirichtting
aus ihre: \ ι rschlußsielluni; η cmc t-rui:aiu.sti."ilimg
führbar ist.
Durch diese Anordnung eriolgi das Füllen der
Speicherbehälter in Abhängigseil vom Druck in der Futterzuführunusleitung und die Freigabe der Auslaßöffnung
des Spcicherbchälurs zum Freßplai/
ebenfalls allein in Abhängigkeit vom Druck in der Futterzuführungsleitung, so daß Jer Linsatz elektromagnetisch
oder hydraulisch betätigter Vcniilcinrichtunge:i
v.w'tii erforderlich ist und iro'/clem auf Grund
der unterschiedlichen Füllmöglii 'ikehen der einzel-
nen Speicherbehälter oberhalb jedes Freßplatzes eine
individuelle Bedienung der einzelnen Freßplätze möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anlage sind in den Unteransprücher.
beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anlage ist in der Zeichnung an Hand der Beschreibung
erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in
F i g. 1 schaubildlich und im Schnitt dargestellt den Aufbau der erfindungsgemäßen Steueranlage,
F i g. 2 die Arbeitsstellung bei gefülltem Speicherbehälter, aber verschlossener Ausflußöffnung des
Speicherbehälters und
Fig. 3 die Arbeitsstellung bei geöffneter Ausflußöffnung
des Speicherbehälters.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Futterzuführungsrohr bezeichnet, das beispielsweise zentral über eine
Vielzahl von Freßplälzen angeordnet ist, als Ring] eilung
ausgebildet sein kann und mit einem der Zuführung des Fließfutters dienenden Mischbottich in Verbindung
steht. Im Bereich jedes Freßplatzes ist oberhalb des Futterzuführungsrohres ein Speicherbehälter
20 angeordnet, dessen Inneres über eine Verbindungsleitung 21 mit dem Innenraum des Futterzulührungsrohres
1 in Verbindung steht. Der Speicherbehäher weist eine Auslauföffnung 22 auf, die bei-
«•pielsweise über ein Stichrohr 3 mit dem zugeordneten
Freßplatz in Verbindung steht.
Innerhalb des Speicherbehälters ist ein Schwimmer 23 angeordnet, der an einer Stange 24 befestigt ist,
!beispielsweise unter Zuhilfenahme der Schraubvorrichtung
25, durch die auch die Höhenlage des Schwimmers 23 an der Stange 24 bestimmt werden
kann, wobei weiterhin, wie bei 26 ersichtlich, eine Meßeinteilung vorgesehen sein kann, die von außen
die durch die Lage des Schwimmers vom Speicherbehalter
20 aufzunehmende Futtermenge erkenntlich macht.
Die Absenkvorrichtung zum Abdichten der Verbindungsleitung
2Ϊ gegenüber dem Innenraum des Speicherbehälters 20 und dein Innenraum des Futterzuführungsrohres
1 ist allgemein bei 27 dargestellt. Sie besteht aus einem doppeltwirkenden Ventil, das
die Ventilkörper 28 und 29 aufweist, die sich abdichtend auf die Öffnung der Yerbindungslcitung 21 legen
können. Hierbei ist der Ventilkörper 29 so gestaltet, daß er bei seiner Anlage an den Innenwandungen
der Verbindungsleitung 21 diese abdichtet, aber in dieser abdichtenden Stellung noch weiter in
das Innere der Verbindungsleitung 21 einführbar ist, und zwar so lange, bis die Außenkante der Verbindungslcitunp
mit einer Anschlagplalte 30 in Berührung kommt. Die Abschlußvorrichtung 27 ist fest an
der Stange 24 und damit starr mit dem Schwimmer 23 gekoppelt.
Die Auslauföffnung 22 des Speicherbehälters wird
durch eine Verschlußvorrichtung 31 abgedichtet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer
Ventilkugel 32 besteht, die über einen Schwenkarm 33 gelenkig bei 34 festgelegt ist. Die Ventilkugcl ist
iiewichtsmäßig so ausgebildet, daß sie nicht durch
das im Speicherbehälter vorhandene Fließfutter aufschwimmt, sondern stets auf Grund ihres Gewichtes
die Auslauföffnung des Speicherbehälters 20 abdichtet.
Die Wirkungsweise die>er Einrichtung ist wie
folgt:
Befindet sich im Futterzuführungsrohr kein Druck, steht die Anlage in der in Fig. 1 dargestellten Stellung,
d.h., der Ventilkörper 28 dichtet den Innenraum des Speicherbehälters auf Grund seiner Anlage
an der Verbindungsleitung 21 gegenüber dem Futterzuführungsrohr 1 ab, wobei diese Stellung im wesentlichen
durch das Gewicht des Schwimmers unter Ausnutzung der Verbindung .mittels der Stange 24
erreicht wird. Steigt nunmehr der Druck im Futterzuführungsrohr an, wird hierdurch der Ventilkörper 28
angehoben, und der Druck wirkt außerdem auf den Ventilkörper 29 in der Weise, daß nunmehr die Verbindungsleitung
21 von den beiden Ventilkörpern freigegeben wird und das Futter über die Verbinis
dungsleitung 21 in den Innenraum des Speicherbehälters 20 einströmen kann. Dieses Einströmen erfolgt
so lange, bis der Schwimmer 23 auf Grund seines Auftriebes angehoben wird und nach oben
schwimmt und damit unter Zwischenschaltung der ίο Stange 24 die Abschlußvorrichtung 27 in die in
Fig. 2 dargestellte Stellung führt, d.h., der Ventilkörper
29 legt sich abdichtend an die Innenwandung der Verbindungsleitung 21 an.
Sobald diese Stellung erreich! ist, endet der Füll-Vorgang
des Speicherbehälters 20, und das Futter in dem Fulterzuführungsrohr 1 strömt weiter zum nächsten
Speicherbehälter und kann diesen füllen.
Sind alte aufeinanderfolgend am Futterzuführungsrohr angeordneten Speicherbehälter gefüllt, tritt
zwangläufig eine Druckerhöhung in dem Futterzuführungsrohr auf Grund der weiteren Tätigkeit der
Fließfutterpumpe auf. Dieser Druck wirkt auf die Unterseite des Ventilkörpers 29 und schiebt diesen
Ventilkörper im Inneren der Verbindungsleitung 21 weiter, und zwar so lange, bis die Oberseite des Ventilkörpers
28 mit dem Schwenkarm 33 in Kontakt kommt und dabei die Verschlußkugel 32 von der
Auslauföffnung 22 abhebt, so daß das Futter nunmehr aus dem Speicherbehälter durch das Rohr 3
zum Freßplatz gelangen kann.
Nunmehr kann über entsprechend in die Leituni eingebaute Druckfühler oder sonstige optisch akustisch
oder mechanisch wirkende Signalvorrichtungen die Pumr>e derart umgepolt werden, daß die Pumpe
auf Saugwirkung gestellt wird und damit im Futterzuführungsrohr 1 ein Unterdruck entsteht. Auf
Grund des durch die Ventilkugel 32 der Verschlußvorrichtung und den Schwimmer 23 unter Verbindung
der Stange 24 auf die Abschlußvorrichtutig 27 wirkende Gewichtsdruck wird diese Abschlußvorrichtung
27 wieder zurück in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage geführt, womit die Speicherbehälter
für einen neuen Fließfutterabgabcuirgang einsatzbereit
sind.
Die Speicherbehälter 20 können so groß gewählt werden, daß mit einer Füllung der Speicherbehälter
die erforderliche Futtermenge zum Freßplatz für einen Fütterungsvorgang zugeführt werden kann.
Sinnvoller und vorteilhafter erscheint es aber, die Speicherbehälter kleiner zu wählen, so daß für einen
Fiüierungsvorgang ein mehrmaliges Füllen der
Speicherbehälter notwendig ist. wodurch einerseits die Installationskosten erheblich gesenkt werden
können, und zwar nicht nur hinsichtlich der Speicherbehälter, sondern auch hinsichtlich des
Mischbottichs und hinsichtlich der Größe der Förderpumpe und der Größe des Futterzuführungsrohres.
Da beim ersten Entleerungsvorgang des
Speicherbehälters 20 die Tiere für den ersten Freßvorgang genügend Futter zur Verfugung haben, stört
das aufeinanderfolgende und nacheinanderfolgende Füllen und Entleeren der Speicherbehälter die Freßtätigkeit
der Tiere nicht.
Da sich herausgestellt hat, daß es sinnvoll sein kann, auch bei der Abgabe von Fließfutter die Tiere
anschließend an die Futterdarbietung noch mit Wasser zu versorgen, ermöglicht die erfindungsgemäße
Anlage in einfachster Weise diese Wasserzugabe, indem anschließend an die Zuführung des Fließfulters
einfaches Wasser über das Futterzuführungsrohr zugeführt werden kann. Abgesehen von den ernährungsphysiologischen
Vorteilen einer solchen Maßnahme hat diese Maßnahme weiterhin den Vorteil,
daß diese gesamte Anlage anschließend an den Fütterungsvorgang mit relativ feststofffreiem Wasser
durchgespült werden kann, so daß ein Spüleffekt erfolgt. Für diese Wasserzugabe und diesen Spüleffekt
spricht wiederum der Einsatz relativ kleiner Speicherbehälter. Durch diese Maßnahme wird
ίο gleichzeitig und automatisch eine Reinigung der Anlage
erreicht, die verhindert, daß sich Feststoffbestandteile des Futters in der Gesamtanlage ablagern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen Futterstoffen zu Futterplätzen mit einem Futterzuführungsrohr
und einer den Austritt des Futters zum eigentlichen Freßplatz regelnden Verschiußvorrichtung, wobei die Steuerung der
Verschlußvorrichtung durch den Druck des pumpfähigen Futters in dem Futterzuführungsrohr
erzielt wird nach Patent2 150968, gekennzeichnet
durch einen im Bereich jedes Freßplatzes angeordneten Speicherbehälter (20), dessen Innenraum über eine Verbindungsleitung
(21) mit dem Futterzuführungsrohr (1) in Verbindung steht und eine im Speicherbehälter
angeordnete Steuervorrichtung (23), die mit einer in der Verbindungsleitung (21) angeordneten Abschlußvorrichtung
(27) derart verbunden ist, daß »o in an sich bekannter Weise bei Erreichen der
Sollhöhe des Futters im Speicherbehälter die Abschlußvorrichtung die Verbindungsleitung gegen
nachfolgendes Futter abdichtet und durch f;ine
über der zum Freßplatz führenden Auslaufötfnung (22) des Speicherbehälters angeordnete
Verschlußvorrichtung (32), die durch eine vom Druck in der Futterzuführungsleitung betätigte
Stößeleinrichtung aus ihrer Verschlußstellung in eine Freigabestellung führbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung als mechanischer
Schwimmer (23) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußvorrichtung
(27) aus einem doppeltwirkenden, mit dem Schwimmer (23) verbundenen Ventilkörper
(28, 29) besteht, der in der Leerstellung des Speicherbehälters (20) auf Grund des Gewichtes
des Schwimmers den Speicherinnenraum gegenüber der Verbindungsleitung (21) und in der
Vollstcllung des Speicherbehälter«, auf Grund der
Schwimmstellung des Schwimmers die Verbindungsl·.
itung gegenüber dem Speicherbehälter abdiditet.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußvorrichtung (27) aus ihrer die Verbindungsleitung
(21) gegenüber dem Speicberbel>äl'er (20) abdichtenden
Stellung durch den im Futterzufühtungsrohr
'I) herrschenden Druck in eine /weite Dichtstellung führbar ist. in der die AbschiußvortiLhtung
als Stößeleinriehtung für die Betätigung dor Vl ■ Schlußvorrichtung (M) wirksam wird.
5 N orrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4.
gekennzeichnet durch eine die Abschlußvorrichtung
(27) mit dem Schw'mmci (23) verbindende
Stange (24). an der der Schwimmer (23) hinsichtlich seiner Höhenlage verste'lbar befestigt ist.
6. Vorrichtung nach den -Ansprüchen I his 5.
dadurch üeKeniv/eichnel, daß das Fassungsvermögen
des Speicherbehälter;! (20) einem Bruchteil der für einen Fütterungsvorgang erforderlichen
Volumenmenge entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzcichnet
durch eine reversiobare Förderpumpe.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherbehälter (20) in seinem oberen Bereich nicht druckdicht ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine unmittelbar mit dem Schwimmer (23) verbundene Meßskala für den Behälrerinhah.
Priority Applications (10)
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Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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