DE1547952B2 - Verfahren zum entwickeln von belichteten ein- oder zwei-komponenten- diazotypiematerialien - Google Patents
Verfahren zum entwickeln von belichteten ein- oder zwei-komponenten- diazotypiematerialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwickeln von belichteten Ein- oder Zwei-Komponenten-
Diazotypiematerialien, bei welchem ein Entwickler, der mindestens eine Kupplungskomponente für die
Entwicklung des Ein-Komponenten-Diazotypiematerials oder eine alkalisch reagierende Verbindung für die
Entwicklung des Zwei-Komponenten-Diazotypiematerials enthält, auf eine lichtempfindliche Schicht des
Diazotypiematerials mittels Walzen aufgetragen wird.
Die Methode, die zur Entwicklung von Ein-Komponenten-Diazotypiematerialen
im allgemeinen angewendet wird, erfordert die Benutzung einer wäßrigen Lösung einer Kupplungskomponente und von Puffersalzen. Eine dünne Schicht dieser Lösung wird auf die
Kopie mit Hilfe eines Entwicklungsgerätes aufgebracht. Dieses System weist zahlreiche Nachteile auf.
Bleibt ein solcher wäßriger Entwickler einige Zeit in dem Entwicklungsgerät, so verdampft — gleichgültig,
ob das Gerät benutzt wird oder nicht — das Wasser aus dem wäßrigen Entwickler, wodurch die Lösung
konzentriert wird, was wiederum das Auftreten von Verkrustungen der abgeschiedenen Feststoffe zur Folge
hat, die das Gerät verstopfen. Andererseits ist eine hohe Konzentration der Komponenten erforderlich, um ein
Ausbluten der Diazoniumverbindung und des gebildeten Azofarbstoffes zu verhindern und auch, um einen
konstanten pH der Flüssigkeit aufrechtzuerhalten, welcher anderenfalls durch die stabilisierende Säure aus
dem Diazotypiematerial, die in den Entwickler ausgewaschen wird, verändert werden würde. Trotzdem tritt
häufig ein Ausbluten ein, und der wäßrige Entwickler wird durch den Azofarbstoff, die Diazoniumverbindung
und die Säure verunreinigt, wobei alle genannten Bestandteile die Qualität der anschließend hergestellten
Kopien ungünstig beeinflussen. Das Ausmaß, in dem die Diazoniumverbindung und die Azofarbstoffe ausbluten,
ist also ein begrenzender Faktor, was die Auswahl der Diazoniumverbindung bei Ein-Komponenten-Diazotypiematerialien
anbelangt.
Dieses Unbrauchbarwerden des Entwicklers macht es erforderlich, ihn auszuwechseln, und die Entwicklereinheit
muß selbstverständlich ausgewaschen werden, ehe frischer Entwickler eingefüllt wird. Die Entwicklerlösung
wird während der Entwicklung gerührt, und
ίο hierbei tritt ein Schäumen ein, was eine fleckige
Entwicklung zur Folge hat. Die entwickelten Kopien sind naß, und man läßt sie entweder trocknen oder baut
ein Heizsystem in die Entwicklereinheit ein, das so viel Wärme liefern muß, daß das Wasser auf der Kopie
verdampft. Oft rollen sich die Kopien unangenehm 'zusammen, vor allem dann, wenn der wäßrige
Entwickler nur auf die eine Seite des Diazotypiematerials aufgebracht worden ist.
Ferner kann die die Diazoniumverbindung enthaltende Schicht wasserabstoßend und damit schlecht zu
entwickeln sein, wenn sie z. B. aus Celluloseestern, insbesondere Acetylcellulose besteht. Daher ist in der
DT-PS 8 89 548 für diesen Fall zur Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit vorgeschlagen worden, daß als
Entwickler eine wäßrige Lösung einer aliphatischen Base verwendet wird, wobei die Kupplungskomponente
entweder dem Entwickler oder der lichtempfindlichen Schicht zugesetzt wird.
Schließlich kann jedoch ein mit dem wäßrigen Entwickler gefülltes Entwicklungsgerät auch kaum
fortbewegt werden, ohne daß ein Verspritzen der Flüssigkeit eintritt.
Die Entwicklung von Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien erfolgt in der Weise, daß man sie einem
Gemisch aus Ammoniakgas und Wasserdampf aussetzt Diese Entwicklungsmethode ist mit einer sehr starken
Geruchsbelästigu.ng verbunden, und benutzt man das Gerät, so muß man für eine Ableitung des überschüssigen
Ammoniakgases Sorge tragen. Demzufolge können auch mit Ammoniak arbeitende Geräte nicht leicht
fortbewegt werden.
Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, um die mit der Entwicklung von Diazotypiematerialien
mit Ammoniakgas und den Lösungen »Halb-Trocken«- Verfahrens verbundenen Nachteile zu überwinden.
Besonders intensiv hat man sich mit der Entwicklung von Verfahren beschäftigt, bei denen die Entwicklung
durch Erwärmen erfolgt, wobei sämtliche Bestandteile, die zur Erzeugung eines entwickelten Bildes notwendig
sind, im Diazotypiematerial vorhanden sind, aber inaktiv bleiben, solange das Diazotypiematerial nicht erwärmt
wird. Die Grenzen der Entwicklungsverfahren dieses Typs liegen darin, daß ein Kompromiß geschlossen
werden muß zwischen der Leichtigkeit, mit der die Entwicklung bei einer Temperatur vor sich geht, die
unterhalb jener Temperatur liegt, bei welcher der Schichtträger aus Papier verkohlt, und der Lagerfähigkeit
des unbelichteten Diazotypiematerial. Es ist sehr schwer, eine technisch befriedigende Lösung für diesen
Kompromiß zu finden. Verläuft die Entwicklung schnell, so ist die Lagerfähigkeit des Diazotypiematerials gering,
und ist die Lagerfähigkeit groß genug, so verläuft die Entwicklung langsam oder erfordert übermäßig hohe
Temperaturen.
6S Für Schnellkopierpapiere, wie sie für das Kopieren
mit einer kalten Lampe — die bevorzugte Anwendung für Bürokopierzwecke — benötigt werden, ist die
Wärmeentwicklung ungeeignet. Derartige Diazotypie-
materialien sind gegen die hohen Temperaturen, wie sie für die Wärmeentwicklung erforderlich sind, außerordentlich
empfindlich, die Diazoniumverbindung wird zersetzt, und man erhält Kopien von nur geringer
Bilddichte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Entwicklungsverfahren für Ein- oder Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien
anzugeben, bei welchem weder leichtflüssige, noch gasförmige Entwickler verwendet werden und das einfach durchzuführen ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Entwicklungsverfahren der eingangs genannten Art gelöst, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein nichtwäßriger oder nichtgasförmiger Entwickler in Form einer Creme, Paste,
eines Teiges oder einer viskosen Flüssigkeit verwendet wird, bei dem die Kupplungskomponente bzw. alkalisch
reagierende Verbindung mit einem nichtwäßrigen flüssigen Träger hierfür gemischt ist, der unter
Normalbedingungen nicht merklich flüchtig ist und einen Dampfdruck von unter 12 mm Hg bei 25° C
aufweist.
Liegt der Entwickler in Form einer hochviskosen Flüssigkeit vor, so tritt im allgemeinen ein Schäumen
nicht ein. Ein Entwicklergerät, das mit einem solchen Entwickler gefüllt ist, kann fortbewegt werden, ohne
daß die Gefahr eines Verspritzens besteht, was den Entwickler besonders für tragbare Geräte geeignet
macht. Die Anwendung eines solchen Entwicklertyps ist vorgesehen für eine Diazokamera, die ein sehr
hochempfindliches Diazotypiematerial benutzt.
Nichtwäßrige Entwickler entwickeln schnell kopierende Diazotypiematerialien zu voller Intensität und
ebenso auch langsam kopierende Diazotypiematerialien. Die Kopien rollen sich nicht zusammen, und sie sind
vollständig trocken.
Der genannte Entwickler kann entweder eine Kupplungskomponente zur Entwicklung von Ein-Komponenten-Diazotypiematerialien
oder alkalische Komponente zur Entwicklung von Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien
enthalten. Bei einem üblichen bekannten wäßrigen Entwickler besteht eine der Hauptfunktionen
des Wassers darin, als Träger zu wirken, um so eine gleichmäßige Schicht der Kupplungskomponente
auf das Diazotypiematerial aufzubringen. Der nichtwäßrige Entwickler, wie er bei der vorliegenden
Erfindung benutzt wird, enthält eine Komponente oder eine Kombination von Komponenten, die als Träger
wirkt und so ausgewählt ist, daß sie alle Erfordernisse des physikalischen Zustandes des Entwicklungsmittels
zu erfüllen vermag.
Als Träger sind für die Zwecke der Erfindung Flüssigkeiten mit Dampfdrucken von weniger als
12 mm Hg bei 25°C brauchbar, da sie im allgemeinen eine nur recht geringe Verdampfungsgeschwindigkeit
aufweisen, wenn sie in die genannten Entwickler eingearbeitet sind.
Soll ein Ein-Komponenten-Diatypiematerial entwikkelt
werden, so kann irgendeine bekannte Kupplungskomponente, wie sie bei den üblichen Entwicklern für
das Halb-Trocken-Verfahren benutzt wird, eingearbeitet werden, um den gewünschten Farbton der
Kopiefärbung zu erhalten. Es können auch Kupplungskomponenten, wie sie in Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien
verwendet werden, in den erwähnten Entwickler mit Alkali eingearbeitet werden.
Eine andere Komponente, die in den genannten Entwickler vorzugsweise eingearbeitet wird, ist ein
Hilfsstoff oder mehrere solcher Hilfsstoffe, welche die
Entwicklung unterstützen. Im Falle der Entwickler für Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien ist im allgemeinen
ein alkalischer Hilfsstoff erforderlich. Im Falle der Ein-Komponenten-Diazotypiemateriaiien kann der
Entwickler-Hilfsstoff aus irgendeinem der Hilfsstoffe bestehen, wie sie in den bekannten, wäßrigen HaIb-Trocken-Entwicklern
verwendet werden, oder er kann aus einem Alkali oder aus irgendeiner Substanz bestehen, von der man weiß, daß sie die Entwicklung in
den besonderen Entwicklern, wie sie hier beschrieben sind, zu beschleunigen vermag.
Wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Entwickler verwendet, der Feststoffe enthält, die sich
bei Zimmertemperatur in irgendeiner vorhandenen Flüssigkeit nicht lösen, und der niedrigschmelzende
Komponenten enthält, so werden die niedrigschmelzenden Komponenten zunächst geschmolzen und alle
Komponenten, die in dem Gemisch löslich sind, werden dann zugegeben. Andere Komponenten können dann
als eine Suspension eingemischt werden, und das Gemisch kann danach gekühlt werden, und zwar derart,
daß es in der gewünschten physikalischen Form anfällt. Substanzen, die bei hohen Temperaturen zur Zersetzung
neigen, können erst zugegeben werden, nachdem der Rest des Gemisches abgekühlt worden ist.
Der Träger, der in den genannten Entwickler eingearbeitet werden kann, kann eine Flüssigkeit, wie
Glycerin, Diäthylenglykolmonoäthyläther (Carbitol), Diäthylenglykol, Hexantriol als solche oder in Kombination
mit wenigstens einer anderen Substanz wie ein Wachs, Glycerinmonostearat, Stearinsäure, einem hochmolekularen
Äthylenglykolpolymerisat, einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel der Formel
RO(C2H4O)nH,
worin R der Rest eines Fettalkohols ist, einem nichtschmelzbaren Pulver, wie Kieselgur oder feinverteiltes
S1O2, einem synthetischen Calciumsilikat, Talkum, Titandioxyd, Ammoniumzitrat oder einem schmelzbaren
Stoff, wie Harnstoff, Zucker, Mannit oder Trimethylolpropan, Cyclohexanolphthalat, Sorbit oder
einem Kunstharz, wie einem thermoplastischen Polyamidharz, einem Styrolpolymerisat, einem carboxylgruppenhaltigen
Styrol/Maleinsäureester-Mischpolymerisat, einem Polyesterharz oder einem Acrylharz
von niedriger Viskosität sein, sofern der Träger in Form einer Creme, Paste, eines Teiges oder einer viskosen
Flüssigkeit ve "liegt. .
Für die Anwendung bei Ein-Komponenten-Diazotypiematerialien enthält der Entwickler eine Kupplungskomponente, wie Phloroglucin, Acetessigsäureanilid,
1 -Phenyl-S-methyl-S-pyrazolon, 2,3-Dihydroxynaphtha-Un,
oder eine Kombination von Kupplungskomponenten.
Die genannten Entwickler können auch eine Substanz oder Substanzen enthalten, welche die Entwicklung zu
unterstützen vermögen, wie beispielsweise Natriumbenzoat, Natriumformiat, Natriumacetet, Natriumcarbonat,
Dicyandiamidinsulfat, Ammoniumchlorid, Aminoguanidinacetat, Monoäthanolamin. Substanzen, wie Mannit,
Zucker, Harnstoff und Diäthylenglykol, die weiter oben als Träger angeführt sind, fördern gleichfalls die
Entwicklung.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe eines Gerätes durchgeführt werden, das im folgenden
anhand der Schemazeichnungen erläutert wird, in denen darstellt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein aus einem Satz
von 6 Walzen bestehendes Gerät zur Durchführung der Entwicklung gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung und
F i g. 2 einen Querschnitt durch ein anderes, aus einem Satz von 4 Walzen bestehendes Gerät zur Durchführung
der Entwicklung gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 sind 5 Walzen in einer im allgemeinen
vertikalen Richtung übereinander angeordnet, und über ihnen ist eine 6. Walze angebracht. Um das Verschmieren
eines unregelmäßigen Filmmusters zu vermeiden, sind die Walzen vorzugsweise nicht alle von gleichem
Durchmesser. Darüber hinaus ist eine der Walzen, in diesem Falle die Walze 4, mit (nicht eingezeichneten)
Mitteln ausgerüstet, um sie axial um einen geringen Betrag hin- und herbewegen zu können. Eine solche
Bewegung ist an sich bekannt und wird in der Kopiertechnik benutzt, um eine gleichmäßige Verteilung
längs der einander benachbarten Walzen zu erzielen. Sämtliche Walzen laufen in Lagern und sind
von (gleichfalls nicht eingezeichneten) Seitenplatten umschlossen. Die Lager der Walzen 2 und 4 sind gleitbar
angeordnet und werden mittels der Federn 13 in einer solchen Weise angedrückt, daß sie einen gleichmäßigen
Druck auf die Walzen 1 und 3 bzw. 3 und 5 ausüben.
Die Walze 6 ist in ähnlicher Weise montiert und wird durch Federn nach unten gegen die Walze 5 gepreßt.
Die Walzen 1,3,5 und 6 werden durch einen Motor über
geeignete (hier nicht eingezeichnete) Vorrichtungsglieder gemäß ihrem Drehsinn und ihren Durchmessern
angetrieben. Die Walzen 1, 3 und 5 können aus irgendeinem geeigneten Metall, beispielsweise rostfreiem
Stahl, bestehen, oder sie können aus Hartgummi oder einem ähnlichen halbstarren Kunststoffmaterial
bestehen. Die Walzen 2 und 4 können aus einem Gummi mittlerer Härte bestehen. Die Walze 6 kann gleichfalls
aus Gummi oder einem Kunststoffmaterial bestehen, doch soll man hierfür eine weichere Qualität als für die
Walzen 2 und 4 verwenden. Die Walze 1 taucht zu einem Teil in einen Behälter 7 ein, der einen
nichtwäßrigen Entwickler von niedriger oder mittlerer Viskosität enthält. Die Oberflächentextur der Walze 1
soll rauh genug sein, um zu erreichen, daß der Entwickler in Form eines Überzuges anhaftet. Ein
Schaber oder eine Rakel 8, die fein einstellbar ist, sorgt dafür, daß ein etwaiger Entwicklerüberschuß von der
erwähnten Walze 1 abgestreift und dem Behälter zur erneuten Verwendung wieder zugeführt wird. Das
Vorrichtungselement 12 dient dazu, das Entwicklerniveau im Behälter 7 aufrechtzuerhalten bzw. wieder
aufzufüllen.
Beim praktischen Gebrauch wird ein Blatt 9 eines belichteten Diazotypiematerials, das entwickelt werden
soll, auf eine Platte 10 gelegt, die sich vor den Walzen 5 und 6 befindet. Das Material wird dann von diesen
Walzen erfaßt und tritt auf der gegenüberliegenden Seite auf einer zweiten Platte 11 wieder aus. Während
dieses Durchgangs wird das Diazotypiematerial durch die Walze 6 gegen die Walze 5 gepreßt, wobei die Walze
5, die der Bildschicht unmittelbar gegenüberliegt, über ihrem gesamten Umfang mit einer extrem gleichmäßigen
und dünnen Schicht des genannten Entwicklers bedeckt ist, und zwar aufgrund des Rotationskontaktes
mit einem Walzensatz, von dem die erste zu einem Teil in den Behälter 7 taucht, der den erwähnten Entwickler
enthält.
In der Zeit, in der kein Diazotypiematerial durch das Gerät läuft, nimmt die Walze 6 trotzdem einen dünnen
Überzug des Entwicklers auf, der an die Rückseite des Diazotypiematerials 9 dringt, doch ist dies auf die erste
Umdrehung der Walze 6 beschränkt. Wenn dies auch unbeabsichtigt eintritt, so ist es doch in keiner Weise
schädlich und in der Tat kaum wahrnehmbar.
Das so beschriebene Gerät kann eine Teilstufe eines umfassenden Gerätes darstellen. So kann ihm beispielsweise
eine Belichtungsstufe vorgeschaltet und eine Erwärmungsstufe zur Beschleunigung der Entwicklung
nachgeschaltet sein.
Der erwähnte Entwickler kann auch eine höhere Viskosität aufweisen, oder er kann die Konsistenz eines
Teiges besitzen.
Derartige Entwickler können den Gebrauch eines Gerätes erforderlich machen, wie es in F i g. 2
dargestellt ist.
Gemäß F i g. 2 ist die Bodenwalze 20 zu einem Teil von einem kastenförmigen Behälter 21 umgeben. In
diesem Behälter befinden sich in Parallelanordnung eine Anzahl von Förderschnecken 22, die sich in gleichem
Sinne um ihre Achse drehen und vom Getriebe 23 angetrieben werden. Der genannte Behälter 21 ist mit
einer Einfüllöffnung versehen, durch welche der erwähnte Entwickler eingeführt werden kann, während
der Fördermechanismus sich in Bewegung befindet, Diese Bewegung treibt den Entwickler gegen die
Peripherie der Walze 20, von wo er an eine anschließende Walze 24 weitergeleitet wird. Eine
weitere Walze 25 befindet sich in ständigem Kontakt mit der erwähnten Walze 24 und kann eine nur eine
diskrete Strecke ausmachende periodische Transversalbewegung ausführen, so daß sie auf diese Weise eine
gleichmäßige Beschichtung der Walze 24 gewährleistet. Oberhalb dieses Walzensatzes ist eine weitere Walze 26
angeordnet, die einen Spalt bildet, in den ein Blatt eines belichteten Diazotypiematerials 27 von einer Platte 28
gezogen werden kann.
Die vorliegende Erfindung soll nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden, in denen
sämtliche Teile Gewichtsteile bedeuten.
Die folgenden Beispiele von Teigen, Pasten, Cremes und Flüssigkeiten können sämtlich auf Diazotypiematerial
unter Verwendung einer der vorstehend angeführten Entwicklereinheiten aufgebracht werden.
Beispiel I | 10 Teile |
Ammoniakentwicklerteig | 30 Teile |
Thermoplastisches Polyamidharz | 10 Teile |
Harnstoff | 5 Teile |
Glycerinmonostearat | 20 Teile |
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) | 10 Teile |
Natriumacetat | |
Diäthylenglykol | 10 Teile |
Mittel zum Verhindern des | 20 Teile |
Zusammenbackens | 70 Teile |
Natriumcarbonat | 5 Teile |
Mannit | |
Ammoniumchlorid | |
Beispiel II
Halb-Trocken-Entwicklerteig
Halb-Trocken-Entwicklerteig
Thermoplastisches Polyamidharz 10 Teile
Harnstoff 20 Teile
Stearinsäure 20 Teile
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) 5 Teile
Diäthylenglykol 20 Teile
Natriumacetat | Beispiel 111 | 15 47 | 952 | 8 | Beispiel VI | Beispiel VII | 10 Teile | Halb-Trocken-Entwicklerflüssigkeit | 50 Teile | |
7 | Phloroglucin | Synthetisches Calciumsilikat | Ammoniakentwicklercreme | 100 Teile | Glvcerinmonostearat | |||||
Mittel zum Verhindern des | Ammoniakentwicklerpaste | 5 Teile | Mannit | Diäthylenglykol | ||||||
Zusammenbackens | Thermoplastisches Polyamidharz | 5 Teile | Harnstoff | |||||||
Mannit | Harnstoff | Glycerinmonostearat | ||||||||
Glycerinmonostearat | 5 Teile | RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) | 300 Teile | |||||||
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) | 70 Teile 5 | Dicyandiamidinsulfat | 70 Teile | |||||||
Diäthylenglykol | Natriumacetat | 30 Teile | ||||||||
Natriumacetat | Natriumcarbonat | 50Teile | ||||||||
Dicyandiamidinsulfat | Natriummaleat | 10 Teile | ||||||||
Natriumcarbonat Mannit |
20 Teile I0 | 40 Teile | ||||||||
Ammoniumchlorid | 100 Teile | 30 Teile | ||||||||
20 Teile | 10 Teile | |||||||||
10 Teile | ||||||||||
40 Teile | ||||||||||
40 Teile ,5 | ||||||||||
20 Teile | ||||||||||
40 Teile 140 Teile |
||||||||||
20 Teile |
Beispiel IV Halb-Trocken-Entwicklerpaste
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) 50 Teile
Harnstoff 140 Teile
Diäthylenglykol 600 Teile
Phloroglucin 80 Teile
Thermoplastisches Polyamidharz | Beispiel V | 10 Teile | 25 | Natriumacetat | Beispiel VIII | 60 Teile |
Harnstoff | 25 Teile | Weinsäure | Ammoniakentwicklerflüssigkeit | 5 Teile | ||
Stearinsäure | Halb-Trocken-Entwicklercreme | 5 Teile | Phenazon | Diäthylenglykol | 10 Teile | |
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) | Harnstoff | 10 Teile | Harnstoff | |||
Stearylalkohol | Glvcerinmonostearat | 10 Teile | 30 | Glycerinmonostearat | ||
Trimethylolpropan Phloroglucin |
120 Teile 8 Teile |
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest) | ||||
Dicyandiamidinsulfat | 20 Teile | Dicyandiamidin | 900 Teile | |||
Synthetisches Calciumsilikat | 5 Teile | Ammoniumchlorid | 140 Teile | |||
Mannit | 100 Teile | Natriumacetat | 50Teile | |||
35 | Natriumcarbonat | 50 Teile | ||||
Phenazon | 10 Teile | |||||
10 Teile | ||||||
40 Teile | ||||||
40 Teile | 40 Teile | |||||
10 Teile | 10 Teile | |||||
RO(C2H4O)nH (R = Fettalkoholrest)
Weinsäure Diäthylenglykol Phloroglucin Dicyandiamidin Dinatriumhydrogenphosphat
10 Teile
5 Teile
Teile
8 Teile
20 Teile
10 Teile
Die Unterschiede zwischen den Ansätzen für Teige, Pasten, Cremes und Flüssigkeiten sind gering und
beruhen auf den unterschiedlichen Verhältnissen von Flüssigkeit zu Feststoff in der Trägerkomponente.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 518/350
Claims (3)
1. Verfahren zum Entwickeln von belichteten Ein- oder Zwei-Komponenten-Diazotypiematerialien,
bei welchem ein Entwickler, der mindestens eine Kupplungskomponente für die Entwicklung des
Ein-Komponenten-Diazotypiematerials oder eine alkalisch reagierende Verbindung für die Entwicklung
des Zwei-Komponenten-Diazotypiematerials enthält, auf eine lichtempfindliche Schicht des
Diazotypiematerials mittels Walzen aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein
nichtwäßriger oder nichtgasförmiger Entwickler in Form einer Creme, Paste, eines Teiges oder einer
viskosen Flüssigkeit verwendet wird, bei dem die Kupplungskomponente bzw. alkalisch reagierende
Verbindung mit einem nichtwäßrigen flüssigen Träger hierfür gemischt ist, der unter Normalbedingungen
nicht merklich flüchtig ist und einen Dampfdruck von unter 12 mm Hg bei 25° C aufweist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diazotypiematerial vor, während
oder nach dem Aufbringen des Entwicklers erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Entwickler wenigstens
ein Hilfsstoff, der die Entwicklung zu beschleunigen
vermag, eingearbeitet ist.
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Legal Events
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