DE1530023B2 - Fahrgestell für ein mehrspuriges spurgebundenes Triebfahrzeug - Google Patents
Fahrgestell für ein mehrspuriges spurgebundenes TriebfahrzeugInfo
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- B61C11/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of means applying the tractive effort; Arrangement or disposition of running gear other than normal driving wheel
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- B62D1/24—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrgestell für ein mehrspuriges spurgebundenes Triebfahrzeug, das
gegenüber dem Fahrzeugrahmen beweglich gelagert ist und sich über Laufräder auf Fahrbahnen abstützt,
während an einem Führungsradrahmen waagrecht angeordnete Führungsräder seitlich an zusätzlichen
Führungsschienen abrollen.
Zur Erschließung eines Gebietes mit mittlerer und hoher Bevölkerungsdichte mittels eines Verkehrsmittels,
sollten die Stationen für ein schnelles Verkehrsmittel mit verhältnismäßig kurzem Abstand, beispielsweise
mit einem Abstand von einem bis zwei Kilometer angeordnet sein, und die einzelnen Züge
sollten in einem Abstand von 60 bis 120 Sekunden folgen. Die für ein solches System verwendeten Fahrzeuge
werden häufig und schnell beschleunigt und verzögert, und da die Fahrbahnen für solche Züge
gewöhnlich Bögen aufweisen, werden die Fahrzeuge auch beträchtlichen Querbeschleunigungen ausgesetzt,
die sich aus den Richtungsänderungen ergeben.
Bekannte selbstfahrende und selbstlenkende Fahrzeuge weisen den Nachteil auf, daß ihre Fahrgestelle
kompliziert und schwer sind, so daß die zu beschleunigenden und zu verzögernden Massen an einem solchen
Fahrzeug groß sind. Weitere Nachteile bringen bei den bekannten Fahrzeugen die zur Übertragung
der Zugwirkung zwischen den Fahrgestellen und dem Fahrzeugrahmen vorgesehenen Kopplungseinrichtungen
mit sich. Solche Kopplungseinrichtungen bestehen entweder aus einer starren oder einer beweglichen
Verbindung. Eine starre Verbindung läßt keine relative Winkelauslenkung zwischen dem Fahrgestell
und dem Rahmen zu und verhindert dadurch, daß sich die Räder an die Kurven der Fahrzeugbahn anpassen.
Die bekannten beweglichen Verbindungen ίο bestehen aus einem Drehzapfen und aus einem entsprechenden
Lager zur Aufnahme des Drehzapfens. Bei Geschwindigkeits- und/oder Richtungsänderungen
des Fahrzeuges sind diese Zapfenverbindungen starken Belastungen unterworfen und bilden einen
kritischen Punkt in der Konstruktion.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrgestell der eingangs erläuterten Art so auszubilden, daß es zwar
robust ist, aber doch eine einfache Konstruktion und ein geringes Gewicht aufweist. Außerdem soll die
Verbindung zwischen dem Fahrzeugrahmen und dem Fahrgestell in einfacher Weise durch eine Struktur
hergestellt werden, die eine Drehbewegung oder Winkelauslenkung des Fahrgestells relativ zu dem
Fahrzeugrahmen erlaubt und gleichzeitig gegen die bei Betrieb des Fahrzeuges auftretenden Kräfte unempfindlich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Fahrgestell nur eine mit dem Führungsradrahmen
starr verbundene Laufradachse zugeordnet ist und daß das Fahrgestell mit dem Fahrzeugrahmen
durch eine Verbindungsstangen aufweisende Kopplungseinrichtung beweglich verbunden
ist, derart, daß die Verbindungsstangen gelenkig mit den beiden Enden einer Schwingarmstruktur verbunden
sind, deren Mittelteil wiederum drehbar an dem Fahrzeugrahmen befestigt ist. Hierdurch wird ein
Fahrgestell mit geringem Gewicht und robuster Kon- - struktion geschaffen, das eine Drehbewegung oder
Winkelauslenkung relativ zum Fahrzeugrahmen erla,ubt und die im Betrieb auftretenden Kräfte aufnehmen
kann, ohne daß es zu starken Belastungen von Yerbindungsteilen kommt, die auf die Dauer gesehen
den Betrieb des Fahrzeuges gefährden.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung dargestellt. Darin
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Fahrzeuges und auf die Fahrbahn,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie2-2 in Fig.1,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 in F i g. 1 und
F i g. 4 in schaubildlicher Ansicht die Stellungen der Achsen der Führung und der Verbindungen zwischen
den Achsen und dem Fahrzeugrahmen.
Gemäß F i g. 1 und 3 ist mit 12 ein Fahrzeug bezeichnet, das auf einer Fahrbahn 11 läuft. Wie insbesondere
aus F i g. 3 zu ersehen ist, ist die Fahrbahn 11 erhöht und weist zwei voneinander getrennte und
als Träger des Fahzeuges 12 dienende Schienen 13 sowie Querträger 14 auf. Die Querträger 14 dienen
als Träger einer I-förmigen Schiene 15, die zwischen den Schienen 13 angeordnet und parallel zu diesen
ausgerichtet ist. Die Schienen 13 und die Querträger 14 werden vorzugsweise aus Beton gefertigt. Diese
Schienen können auch aus anderen Materialien her-
3 4
gestellt werden. Die Fahrbahn muß nicht unbedingt rungsschiene 15 innerhalb der Grenzen der Flexibilierhöht
sein. Der Fahrzeugrahmen besteht aus Längs- tat der Reifen zu folgen. Außergewöhnliche Reifenträgern
16 und Querträgern 17, auf denen ein Boden deformationen, wie sie auf ungewöhnlich hohe Sei-18
für den Aufbau 19 vorgesehen ist. Vom Aufbau tenkräfte oder auf zu geringem Reifendruck zurück-"19
ist in F i g. 3 lediglich ein Teil dargestellt. Der 5 zuführen sind, werden durch zusätzliche Scheiben 35
Aufbau 19 kann als Karosserie für einen Omnibus aus Stahl begrenzt, die jeweils jedem Führungsrad 27
ausgebildet sein und mehrere Sitze für Fahrgäste be- zugeordnet sind. Der Durchmesser der Scheiben 35
sitzen. Das Fahrzeug 12 besitzt zwei Laufradachsen ist etwas geringer als der Durchmesser der vollaufge-21,
die gummibereiften Räder sind mit 22 bezeich- pumpten Führungsradreifen. Der Steg der Führungsnet. Die Räder 22 laufen auf den Schienen 13, wobei io schiene überträgt Seitenwindkräfte sowie Zentrifugalihr
Antrieb über einen auf Rahmenelementen des und Steuerkräfte auf die Fahrbahn. Der Flansch der
Fahrzeugs 12 befestigten Motor 23 erfolgt. Jede die- Führungsschiene verhindert ein Entgleisen. Ein Kipser
Achsen 21 wird über eine Antriebswelle 24, die pen des Fahrzeuges 12 wird durch einen den Steg der
mittels Gelenke 25 mit dem Motor 23 und dem im Führungsschiene 15 abschließenden Flansch verhin-Inneren
des Achsgehäuses angeordnetes Differential- 15 dert, an den die Scheiben 35 in Eingriff gelangen,
getriebe verbunden ist, angetrieben. Als Motoren 23 wenn das Fahrzeug 12 zu entgleisen oder zu kippen
werden vorzugsweise Elektromotoren verwendet, ge- droht. Die Sicherheitsscheiben 35 erfüllen somit eine
gebenenfalls auch Verbrennungskraftmaschinen. Das Doppelfunktion.
Fahrzeug 12 soll selbsttätig gesteuert werden, wobei Die Verbindungen zwischen den Achsen 21 und
es zu dessen Führung erforderlich ist, daß sich die 20 dem Fahrzeugrahmen 16, 17 müssen so sein, daß
Achsen 21 in einer Stellung befinden, in der ein mi- sich die Achsen 21 bei Durchlaufen einer Kurve mit
nimaler Reifenschlupfwinkel auftritt, da das Fahr- ausreichendem und steuberbarem Spiel bewegen könzeug
gegebenenfalls ohne Bedienungspersonal betrie- nen. Die Zugkraft wird durch ein Gestänge 36 und
ben werden soll. Zur Führung und Steuerung des das Drehmoment durch ein Gestänge 37 übertragen.
Fahrzeuges 12 ist ein Führungsradrahmen 26 fest mit 25 Durch ein weiteres Gestänge 38 wird zwischen jeder
den Achsen 21 verbunden. Weiterhin sind zu diesem Achse 21 und dem Fahrzeugrahmen 16, 17 eine seit-Zweck
vier Führungsräder 27 drehbar auf vertikalen Hche Verbindung geschaffen. Die Enden der GeAchsen
32 des Rahmens 26 angebracht, um mit dem stange 36, 37 und 38 sind durch Gelenke 39 befe-Steg
der Führungsschiene 15 in Eingriff zu gelangen. stigt, die eine beschränkte Bewegung gestatten. Die
Jeder Rahmen 26 weist Elemente 28 und 29 auf, die 30 Gestänge 36 und 37 sind mit einem auf der Laufradzusammen
einen normalerweise rechteckförmigen achse 21 aufrecht angeordneten Glied 40 und mit
Rahmen bilden. dem Querträger 17 des Fahrzeugrahmens durch Die Elemente 29 sind mittels Gelenken 31 mit den einen symmetrischen Schwingarm 41 verbunden, der
Laufradachsen 21 verbunden, z. B. verschraubt. Jede (s.Fig. 4) schwenkbar mit dem Querträger 17 geAchse
32 weist ein exentrisches, in eine mit dem 35 koppelt ist. Diese Anordnung bildet ein Parallelo-Rahmen
26 befestigten Spaltbuchse 33 geklemmtes gramm, das in Kurven in der in F i g. 4 beschriebe-Ende
auf. Die Räder 27 können unter Vorspannung . men Weise wirkt. Das Gestänge 38 ist durch eines der
gegen den Führungssteg der Scjhienen 15 -gepreßt Gelenke 39 mit einem an der Laufradachse 21 anwerden.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, geordneten- Ansatz 42 verbunden. Das hierzu entgedaß
die Achsen 32 in eine entsprechende Stellung 40 gengesetzte Ende des Gestänges 38 ist mittels eines
eingeklemmt werden. Wie aus den F i.g. 1 und 4 zu weiteren Gelenks 39 und einer Federanordnung 43
ersehen ist, sind die vier Führungsräder 27 jeweils in mit dem Rahmenteil 16 verbunden. Die Gestänge 38
einem so großen Abstand von jeder Laufradachse 21 fixieren das seitliche Verhalten der Achsen 21 zum
befestigt, daß sie ein Steuermoment aufbringen, das Fahrzeugrahmen 16, 17. Die Federn 43 ermöglichen
die Achsen 21 in den Kurven nahezu radial ausrich- 45 eine gesteuerte Bewegung zwischen dem Fahrzeugtet.
Weiterhin sind in bezug auf die Achse 21 die rahmen 16, 17 und den Achsen 21, wodurch die un-Führungsräder
unsymmetrisch angeordnet. Dies ist mittelbare Übertragung seitlicher Bewegungen der
besonders vorteilhaft für die Steuerung von Fahrzeu- Achsen 21 auf die Karosserie unterbunden wird. In
gen, die vorzugsweise in einer in Zeichnungsebene F i g. 1 sind nur für eine Achse die Gestänge dargenach
links gerichteten Fahrtrichtung angetrieben 50 stellt. Die andere Achse ist in gleicher Weise ausgewerden.
Der größere Abstand von der Mittellinie der bildet.
Achse 21 befindet sich in der Führungsstellung. Um das Gewicht des Fahrzeuges zu tragen, sind
Dementsprechend stehen die vor der Achse 21 an- Federelemente, wie z. B. Luftfederungen 45 zwischen
geordneten beiden Räder 27 an einem Punkt mit ent- dem Fahrzeugrahmen 16, 17 und dem Führungsragegengesetzten
Seiten des Steges der Führungs- 55 rahmen 26 angeordnet. Gemäß Fig.3 kann jede
schiene 15 im Eingriff, der von der Achse 21 weiter Federung 45 zwischen einer am Rahmenteil 16 befeentfernt
ist als der Punkt, in dem die hinter der stigten Platte 46 und einer Gleitplatte 47 angeordnet
Achse 21 angeordneten beider Führungsräder 27 mit sein, welch letzte mit einem Teil 48 des Rahmens 26
dem Steg der Führungsschiene 15 in Eingriff gelan- verbunden ist. Dieser Art ist eine relative Bewegung
gen. Hierdurch wird das Steuermoment erhöht, wenn 60 zwischen dem Fahrzeugrahmen 16, 17 und dem Fühdas
Fahrzeug 12 in der Zeichnung nach links ange- rungsradrahmen 26 möglich. Gegebenenfalls kann an
trieben wird. Das Fahrzeug 12 kann gegebenenfalls Stelle von Luftfederungen 45 eine Kombination aus
auch in der hierzu entgegengesetzten Richtung ange- Luftfedern und schraubenförmigen Stahlfedern vertrieben
werden. Jede Achse 21 und deren Führungs- wendet werden. Es können senkrecht und seitlich anradrahmen
26 bilden eine Einheit. Hierdurch wird 65 geordnete Stoßdämpfer beliebigen Typs verwendet
die Achse 21 gezwungen, der Richtung der Füh- werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fahrgestell für ein mehrspuriges, spurgebundenes Triebfahrzeug, das gegenüber dem Fahrzeugrahmen
beweglich gelagert ist und sich über Laufräder auf Fahrbahnen abstützt, während an
einem Führungsradrahmen waagrecht angeordnete Führungsräder seitlich an zusätzlichen Führungsschienen
abrollen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fahrgestell nur eine mit dem Führungsradrahmen (26) starr verbundene
Laufradachse (21) zugeordnet ist und daß das Fahrgestell mit dem Fahrzeugrahmen (16, 17)
durch eine Verbindungsstangen (36, 37) aufweisende Kopplungseinrichtung beweglich verbunden
ist, derart, daß die Verbindungsstangen gelenkig mit den beiden Enden einer Schwingarmstruktur
(41) verbunden sind, deren Mittelteil wiederum drehbar an dem Fahrzeugrahmen befestigt
ist.
2. Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung eine
Querstange (38) aufweist, die mit dem Fahrzeugrahmen (16, 17) durch eine Federanordnung
(43) verbunden ist, wie es für eine Verbindung mit einer starren Achse bekannt ist.
3. Fahrgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder
(27) jedes Fahrgestells in bezug auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs in Paaren vor und hinter
der Achse (21) angeordnet sind, mit der der betreffende Führungsradrahmen (26) verbunden ist,
und daß das in Fahrtrichtung vor der betreffenden Achse (21) liegende Führungsräderpaar weiter
entfernt von dieser Achse angeordnet ist als das hinter der Achse liegende Führungsräderpaar.
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