DE1450891B2 - Elektrischer Fernsteller und dessen Anwendung zum Umschalten eines Zahnräderwechselgetriebes - Google Patents
Elektrischer Fernsteller und dessen Anwendung zum Umschalten eines ZahnräderwechselgetriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Fernsteller, mit dem z. B. die mechanische Schaltvorrichtung
eines mehrere Schaltglieder aufweisenden Zahnräderwechselgetriebes, insbesondere eines Schieberädergetriebes,
beispielsweise in einer lochbandgesteuerten Werkzeugmaschine, betätigt wird.
Es sind elektrische Fernsteller bekannt, die einen elektrischen Stellmotor enthalten, der mittels elektrischer
Schalter ein- und ausgeschaltet wird und der zwei Schaltwellen über eine umschaltbare Kupplung
antreibt, wobei das Umschalten der Kupplung ebenfalls durch elektrische Schaltmittel erfolgt.
Es ist auch ein elektrischer Femsteller mit einem Stellmotor bekannt, der eine Schaltwelle antreibt und
mittels elektrischer Ausschalter ausgeschaltet wird, die von der Schaltwelle in ihren jeweiligen Schaltstellungen
betätigt werden. ' '
Diese beiden bekannten Fernsteller dienen jeweils zum Umschalten von Zahnräderwechselgetrieben,
und zwar im einen Falle zum Umschalten eines Schieberädergetriebes in einer Werkzeugmaschine.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen elektrischen Fernsteller zu schaffen, mit dem Dreh-
und Vorschubgeschwindigkeiten von technischen Anlagen, insbesondere von Werkzeugmaschinen, automatisch,
beispielsweise über eine Lochbandsteuervorrichtung, gesteuert werden können.
Gemäß der Erfindung wird ein elektrischer Fernsteller mit einem elektrischen Stellmotor vorgeschlagen,
der über umschaltbare Kupplungen wechselweise Schaltwellen antreibt, wobei das Umschalten der
Kupplungen und das Ein- und Ausschalten des Stellmotors durch elektrische Schalter erfolgt. Der Fernsteller
ist gemeinsam durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
a) Jeder Schaltwelle ist eine elektromagnetisch schaltbare, auf ein vorgegebenes Grenzdrehmoment
eingestellte Reibkupplung zugeordnet;
b) die Primärhälften der Elektromagnetkupplungen sind gemeinsam vom Stellmotor angetrieben,
während die Sekundärhälften mit je einer der Schaltwellen verbunden sind;
c) an den Schaltwellen oder an den von ihnen bewegten Schaltgliedern sind in bekannter Weise
Schaltnocken zum Betätigen von elektrischen Ausschaltern angeordnet, die die Elektromagnetkupplungen
und/oder den Stellmotor ausschalten.
Mit dem elektrischen Fernsteller gemäß der Erfindung läßt sich das Umschalten mehrerer Schaltglieder
eines Zahnräderwechselgetriebes mittels einer Lochbandsteuervorrichtung od. dgl. durchführen.
Diese Anwendung des Fernstellers bei einem Getriebe gehört nur im Zusammenhang mit der oben
beschriebenen Ausgestaltung des Fernstellers zur Er-. findung.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert:
F i g. 1 zeigt ein Schieberädergetriebe mit einem elektrischen Fernsteller gemäß der Erfindung,
F i g. 2 ein Prinzipschaltbild,
F i g. 3 eine Erläuterung von UND- bzw. ODER-Gliedern und
F i g. 4 ein Beispiel für eine »Richtimgslogik«.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Zahnräderwechselgetriebes
gezeigt, bei dem der elektrische Fernsteller gemäß der Erfindung eingebaut ist. Auf
einer Antriebswelle 12 des Zahnräderwechselgetriebes sind in dem Ausführungsbeispiel drei Zahnräder 15
aufgekeilt; mittels einer Schaltgabel 2 werden mit diesen Zahnrädern 15 wahlweise die Zahnräder eines
Zahnräderblocks 1 auf einer Zwischenwelle in bekannter Weise in Eingriff gebracht. Auf der Zwischenwelle
ist ein zweiter Zahnräderblock 1' angeordnet, der mittels einer zweiten Gabel 2' mit den Zahnrädern
14 auf einer Abtriebswelle 13 wahlweise in Eingriff zu bringen ist.
Der Fernsteller, der zum automatischen Umschalten des Getriebes dient, besteht aus einem Stellmotor
7, der über Zahnräder 6 die Primärhälften von elektromagnetischen Kupplungen 5, 5' antreibt. Die
Sekundärhälften der Kupplungen 5, 5' stehen über Wellen 4, 4' mit Ritzeln 3, 3' in Verbindung, die die
auf Schaltstangen 17,17' befestigten Schaltgabeln 2,2'
entsprechend verschieben.
Für das Ausschalten des Stellmotors 7 bzw. der Elektromagnetkupplungen 5,5' sind Schaltnocken 8, 8'
und elektrische Ausschalter 9, 9' angeordnet, die beim Erreichen der gewünschten Schaltstellungen die betreffenden
Stromkreise unterbrechen.
Die elektromagnetischen Kupplungen 5, 5' sind je- ^.
weils auf ein vorgegebenes Grenzdrehmoment ein- \%
gestellt.
Als Schalter für den Stellmotor 7 und die Kupplungen 5, 5' können bekannte elektrische Schaltmittel
verwendet werden, beispielsweise mehrstellige Schalter, Druckknopftafeln, lochbandbetätigte Schaltvorrichtungen
usw.
An den Schaltstangen 17,17' ist je ein federbelasteter
Raststift 10, 10' angeordnet, der nach Erreichen der erforderlichen Stellung in eine Kerbe 11, 11' einrastet
und somit die Schaltstange und die Schaltgabel in der eingestellten Stellung sichert, also ein unbeabsichtigtes
Verschieben verhindert.
In F i g. 2 ist ein Schaltschema des elektrischen Fernstellers gezeigt. Für die Wahl der erforderlichen
Drehzahl oder des erforderlichen Vorschubes einer Werkzeugmaschine wird bei Betätigung eines der
Schalter 16, 16', was z. B. mittels eines Lochbandes über ein »ODER«-Glied die entsprechende Kupplung
5, 5' betätigt. Nach der Erreichen der geforderten Stellung wird die Kupplung über ein »UND«-
Glied und ein »ODER«-Glied wieder abgeschaltet. ;
Zum Steuern der Drehrichtung des Stellmotors 7 ist eine sogenannte »Richtungslogik« in den Stromkreis
des Stellmotors eingeschaltet. Der Begriff »Richtungslogik« ist nachstehend erläutert.
Treffen beim Einrücken eines Schieberäderblockes 1, 1' die Zahnräder in der Stellung Zahn-auf-Zahn
aufeinander, so gleitet die elektromagnetische Kupplung 5 bzw. 5' zunächst, und an den die Antriebswelle
12 drehenden Hauptmotor wird zunächst in bekannter Weise ein Tippimpuls gelegt, so daß die
Zahnräder, die abgerundete Stirnflächen besitzen, leicht ineinander einrücken.
Die erwähnten »UND«-Glieder und »ODER«- Glieder bezeichnen in der Elektrotechnik übliche
Schaltmittel. Sie können beispielsweise durch mehrpolige Schalter gebildet werden oder durch elektrische
oder elektronische Schaltmittel verwirklicht werden. Es handelt sich hierbei um Sammelbegriffe, die eine
bestimmte Schaltfunktion angeben, jedoch von der apparativen Gestaltung unabhängig sind.
In Fig. 3 ist die Schaltfunktion dieser »UND«- Glieder bzw »ODER«-Glieder näher erläutert.
Ein »UND«-Glied besitzt beispielsweise drei Eingänge al, al und α3 sowie zwei Ausgänge A und B.
Wird an die Eingänge al und a 2 und a3 gleichzeitig
ein L-Signal gelegt, so erscheint am Ausgang A ein
L-Signal, am Ausgangß ein O-Signal. Ein L-Signal
am Ausgang B meldet indessen, daß nicht an allen Eingängen «1 bis α 3 gleichzeitig ein L-Signal vorhanden
ist.
Ein »ODER«-Glied besitzt ebenfalls beispielsweise drei Eingänge αϊ, α2 und ö3 sowie zwei Ausgänge A
und B.
Die Schaltfunktion ist indessen jetzt folgende:
Wird an den Eingang al oder an den Eingang al
oder an den Eingang «3 ein L-Signal gelegt, so erscheint
am Ausgang Λ ein L-Signal, am Ausgang B ein O-Signal. Ein L-Signal am Ausgang B meldet indessen,
daß an keinem der Eingänge al bis a3 ein L-Signal ansteht.
Der in F i g. 2 verwendete Ausdruck »Richtungslogik« bezeichnet eine Baugruppe von Schaltmitteln,
die elektrischer, pneumatischer oder sonstiger Art sein können und in einer bestimmten »Schaltung«
wirkungsmäßig so miteinander verbunden sind, daß eine vorgegebene gemeinsame Wirkung erreicht wird,
beispielsweise kann diese Wirkung die gewünschte Drehrichtung des Motors sein. Beim Aufbau können
die zur Baugruppe gehörenden Schaltmittel jeweils durch äquivalente Bauelemente ersetzt werden.
Der Rechtslauf bzw. der Linkslauf des Stellmotors wird gemäß F i g. 4 von einer Anzahl von »UND«-
Gliedern und »ODER«-Gliedern in der gezeigten Weise gesteuert.
Das Ausführungsbeispiel des Zahnräderwechselgetriebes nach F i g. 1 kann selbstverständlich auf beliebig
viele Getriebeschaltstufen erweitert werden, um beliebig viele Drehzahlen und Vorschübe einer Werkzeugmaschine
zu verwirklichen.
Claims (2)
1. Elektrischer Fernsteller mit einem elektrischen Stellmotor, der über umschaltbare Kupplungen
wechselweise Schaltwellen antreibt, wobei das Umschalten der Kupplungen und das Ein-
und Ausschalten des Stellmotors durch elektrische Schalter erfolgt, gemeinsam gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) jeder Schaltwelle (4, 4') ist eine elektromagnetisch schaltbare, auf ein vorgegebenes
Grenzdrehmoment eingestellte Reibkupplung (5, 5') zugeordnet;
b) die Primärhälften der Elektromagnetkupplungen sind gemeinsam vom Stellmotor (7)
angetrieben, während die Sekundärhälften mit je einer der Schaltwellen verbunden sind;
c) an den Schaltwellen oder an den von ihnen bewegten Schaltgliedern, z. B. Schaltstangen
(17, 17'), sind in bekannter Weise Schaltnocken (8, 8') zum Betätigen von elektrischen
Ausschaltern (9, 9') angeordnet, die die Elektromagnetkupplungen und/oder den Stellmotor ausschalten.
2. Anwendung eines Fernstellers nach Anspruch 1 zum Umschalten mehrerer Schaltglieder
eines Zahnräderwechseteetriebes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0037558 | 1964-09-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1450891A1 DE1450891A1 (de) | 1969-05-22 |
DE1450891B2 true DE1450891B2 (de) | 1970-09-10 |
Family
ID=7601504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641450891 Withdrawn DE1450891B2 (de) | 1964-09-16 | 1964-09-16 | Elektrischer Fernsteller und dessen Anwendung zum Umschalten eines Zahnräderwechselgetriebes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1450891B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0481168A1 (de) * | 1990-07-21 | 1992-04-22 | INA Wälzlager Schaeffler KG | Schaltvorrichtung |
WO1993010379A1 (de) * | 1991-11-12 | 1993-05-27 | Zf Friedrichshafen Ag | Schalteinrichtung für die schaltungsbetätigung von mehrstufenschaltgetrieben für kraftfahrzeuge |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4291586A (en) * | 1980-02-19 | 1981-09-29 | General Motors Corporation | Shift control mechanism for a countershaft transmission |
DE102011082828A1 (de) * | 2011-09-16 | 2013-03-21 | Zf Friedrichshafen Ag | Schalteinheit mit Spindeltrieb für ein Werkzeugmaschinengetriebe |
-
1964
- 1964-09-16 DE DE19641450891 patent/DE1450891B2/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1450891A1 (de) | 1969-05-22 |
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