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Programmschalteinrichtung zur Arbeitsfolgesteuerung kombinierter Maschinengänge
in Rechenmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Programmschalteinrichtung
zur Arbeitsfolgesteuerung kombinierter Maschinengänge in Rechenmaschinen, welche
eine mit Schalt- und Steuerkurven zum Ein-und Ausrücken von Einstell-, Rechen-,
Zähl-und Druckwerken, sowie deren Antriebs-, Steuer- und Übertragungsmitteln versehene
Programmwelle aufweisen, die über unterschiedlich verzahnte Fortschaltr4der durch
maschinengetriebene Schaltmittel in Intervallen fortschaltbar ist. Zur automatischen
Abwicklung von Maschinengängen sind bereits Programmschalteinrichtungen bekannt,
die zur Folgesteuerung unterschiedlicher Teilarbeitsgänge eine mit Schalt- und Steuerkurven
versehene Programmwelle aufweisen, welche die Teilarbeitsgänge wie Einziehen der
Faktoren, deren Abdrucken, Verarbeiten eines eingebrachten Wertes usw. in rhythmischer
Folge veranlaßt. Hierbei ist die Programmwelle durch Betätigen von die jeweiligen
Maschinengänge einleitenden bzw. auslösenden Funktionstasten über eine auf mechanischem
Wege einrückbare Kupplung mit dem Maschinenantrieb verbindbar und läuft gleichmäßig
mit der Rechenwerkswelle um.
Zur Durchführung mehrerer unterschiedlicher
Maschinengänge ist die Programmwelle durch Betätigen der den jeweiligen Maschinengang
auslösenden Taste vor dem Anlaufen des Maschinenantriebs in axialer Richtung nach
links oder rechts verschiebbar, wodurch ein Programmwechsel erfolgt. Mit dieser
Einrichtung sind jeweils zwei Maschinengänge, welche innerhalb zweier Maschinenumdrehungen
ausgeführt-werden sollen, automatisch steuerbar. Die Einrichtung hat jedoch den
Nachteil, daß der zur Betätigung der Funktions- . tasten erforderliche Kraftaufwand
durch die mechanische Verschiebung der Programmwelle und der ihr zugeordneten Kupplung
verhältnismäßig groß ist. Außerdem ist die Herstellung teuer, da außer dem die Programmwelle
steuernden.Schaltgestänge und der zusci,tzlichen Kupplung eine Anzahl der die einzelnen
Schaltvorgänge auslösenden Steuerkurven bzw. die entsprechenden GestMge doppelt,
und zwar meistens im Ablaufwinkel versetzt vorgesehen werden müssen, was außerdem
einen größeren Platzbedarf in der Maschine erfordert. Weiter ist eine Programmschalteinrichtung
bekannt, bei der die ebenfalls axial verschiebbare Programmwelle mit Armen versehene
Schaltsterne aufweist, durch welche sie über motorgetriebene Schaltnocken je nach
dem eingestellten Maschinengang schrittweise fortgeschaltet wird. Auch diese Einrichtung
weist die genannten Nachteile auf. Ferner ist es bekannt, für eine Saldiervorrichtung
einer kleineren billigeren Rechenmaschine eine Steuerwelle vorzusehen, welche durch
Betätigen verschiedener, direkt auf mit Einkerbungen versehene Scheiben wirkender
Funktionstasten in Arbeitsstellung verschwenkt und durch eine motorbetriebene, an.einer
teilweise verzahnten Scheibe der Steuerwelle angreifende Klinke schrittweise wieder
in Nullstellung gebracht wird. Die Einrichtung ist nur für untergeordnete Zwecke
und kleine Steuerwellen verwendbar, da sonst der Kraftaufwand an den Tasten zu groß
wäre. Außerdem muß diese Steuerwelle immer in unmittelbarer Nähe der Tasten liegen.
Aufgabe
der Erfindung ist es, für eine schnellaufende Vierspezies-Rechenmaschine eine Programmschalteinrichtung
zu schaffen, welche alle im Zusammenhang mit wenigstens zwei kompletten Rechenvorgängen,
insbesondere einer Multiplikation und einer Division anfallenden Nebenarbeitsgänge
ohne besondere Umschaltung der Programmwelle in der richtigen Reihenfolge sicher
zur Abwicklung bringt, die angeführten Nachteile beseitigt, billig in der Herstellung
ist, wenig Raum benötigt und zudem ein Reduzieren der manuell zu bedienenden Funktionsglieder
auf ein Mindestmaß gestattet. Außerdem soll es möglich sein, einen Teilarbeitsgang
zu wiederholen, ohne erst das ganze Programm ablaufen zu lassen. Nach der Erfindung
wird hierzu vorgeschlagen, den Fortschalträdern der Programmwelle parallel zueinander
in der Maschine angeordnete, mit federbelasteten Fortschaltklinken versehene, über
Funktionstasten einzeln äuslösbare Schieber zuzuordnen, welche bei einer anschließenden,
den maschinellen lierteintrag.oder eine Wertabgabe bewirkenden Umdrehung einer Maschinenhauptwelle
durch maschinengetriebene Schaltmittel eine jeweils zwei Schaltschritten der Programmwelle
entsprechende Hubbewegung ausführen, bei der sie über die Fortschaltklinken die
Programmwelle in einer, das durch die Funktionstasten vorgewählte Programm folgerichtig
abwickelnden Reihenfolge in unterschiedlicher Schrittfolge bzw. Schrittfolgekombination
derart um keinen, einen oder zwei Schritte weiterschalten, daß die Programmwelle
erst nach Ablauf einer kompletten Rechenfunktion wieder ihre Nullage erreicht. Durch
die unterschiedliche Schrittfolge und die hierdurch sich ergebende Sohrittfolgekombination
lassen sich verschiedene, unterschiedliche Programme abwickeln, obwohl jeweils alle
Kurvenscheiben der Programmwelle mitgedreht werden und mit den Gestängen in steuernder
Verbindung stehen. Je nach Aufgabe kann aber auch ein Arbeitsgang wiederholt, ein
anderer früher oder später eingeschaltet oder sogar völlig übersprungen werden.
Außerdem sind zur
Fortschaltung der Programmwelle weitgehend in
der Maschine bereits vorhandene,- andere Funktionen ausführende Gestänge verwendbar,
da die hierfür erforderliche Hubbewegung der Gestänge für verschiedene Zwecke ohnehin
benötigt wird.
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Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen: Fig. 1 eine Gesamtdraufsicht
einer Rechenmaschine mit einer Einrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Prinzipskizze
der wichtigsten Maschinenaggregate, sowie einer Programmschalteinrichtung nach der
Erfindung und Fig. 3 eine perspektivisch auseinandergezogene Ansicht der erfindungsgemäßen
Programmschalteinrichtung. Nach Fig. 1 weist eine vollautomatisch arbeitende, druckende
Vierspezies-Rechenmaschine im Bedienungsfeld neben einer Zehnertastatur 1 ein Funktionstastenfeld
mit einer Plustaste 2, einer Minustaste 3, einer Nichtrechentaste 4, einer Maltaste
5, einer Geteilttaste 6, einer Isttaste 7, einer Zwischensummentaste 8, einer Ends12mmentaste
9, einer Konstantenanruftaste 10, einer Speichereinschalttaste 11 und einer zweiten
Speichereinschalttaste 12 auf. Zinks neben der Zehnertastatur 1 ist eine Konatantensetztaste
13 und rechts neben dem Funktionstastenfeld 2 bis 12, in einem Schlitz 14 verschiebbar,
ein Kommavorwahlschieber 15 vorgesehen. Letzterem ist eine Skala 16 zugeordnet.
Steht der Kommavorwahlschieber.15 einer Marke 17 gegenüber, so sind die Kommavorwahlmittel
unwirksam.
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Durch den Kommavorwahlschiebe-r 15 sind nicht dargestellte Kommaan-,
schlagmittel, ein Kommazeiger 18 in einem Aüzeigefeld 19 und eine Kommadrucktype
(51 Fig. 2) in einem Druckwerk 20 einstellbar. Eine Stellungsmarke 21 des Anzeigefeldes
19 entspricht der Marke 17-der Skala 1,6. Durch einen Zeiger 22 wird im Anzeigefeld
19 die
Stellung eines über die Zehnertastatur 1 beschickbaren Stiftschlittens
(24 Fig. 2) verdeutlicht. Über einen unterhalb der Zehnertastatur 1 angeordneten
Schieber 23 ist der Stiftschlitten von Hand rückstell- und löschbar.
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In Fig. 2 ist vorgenannter Stiftschlitten mit 24 bezeichnet. Aus ihm
können über Zahnstangen 25 Werte entnommen und in ein Konstantenwerk 26, ein Speicherwerk
27, ein zweites Speicherwerk 28, in ein Betragschaltwerk 29, in ein Resultatzählwerk
31, in ein Umdrehungszählwerk 32 oder in ein Durchlaufwerk 34 eingebracht werden.
Ferner dienen diese Zahnstangen 25 zum Herausziehen von Werten aus genannten Werken.
Mit den Zahnstangen 25 stehen Drucktypenräder 35 oder -stangen des bereits genannten
Druckwerkes 20 in Antriebsverbindung. Rechts neben den Drucktypenrädern 35 sind
noch Symbcildruckräder 63 vorgesehen. Das Resultatzählwerk 31 und das Umdrehungszählwerk
32 befinden sich in einem verschiebbaren Schlitten 30. Mit 31' bzw. 321 ist die
Stellung des Resultat- und1 des Umdrehungszählwerkes bei@nach rechts geschobenem
Schlitten 30 dargestellt. Eine Rechenwerkkupplung, über die das Betragschaltwerk
29 an den Maschinenantrieb ankuppelbar ist, ist mit 33 bezeichnet. Während beim
Betätigen der Plustaste 2, der .Minustaste 3, der Zwischensummentaste 8, der Endsummentaste
9 sowie der Konstantensetztaste 13 und der Konstantenabfragetaste 10 die Zahnstangen
25 jeweils unmittelbar durch die Funktionstasten gesteuert werden, arbeiten die
Maltaste 5, die Geteilttaste 6 und die Isttaste 7 mit einer Programmsehaltwelle
36 zusammen. Die Programmschaltwelle 36 weist neben Schalt- und Steuerkurven zum
Ein-und Ausrücken der Rechen- und Zählwerke 29, 31, 32 sowie deren Antriebsmittel
30, 33 für jede der drei Funktionen Mal, Geteilt und Ist noch je ein Portschaltrad
38, 39, 40 auf. Mit diesen Fortschalträdern 38, 39, 40 arbeiten Transportklinken
41, 42, 43
zusammen, die über die Funktionstasten 5, 6, 7 einschaltbar
und von einer maschinengetriebenen Schwenkachse 44 in fortschaltendera Sinne bewegbar
sind. Der Maschinenantrieb ist durch einen Motor 45 und ein über eine Kupplung 46
an diesen ankuppelbares Vorgelege 47 versinnbildlicht.
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Nach Pig. 2 ist auf der Programmwelle 36 ein Sperrad 48 angeordnet,
welches mit einer Sperrklinke 49 zusammenarbeitet. Ein Verschiebegestänge 50, das
den Kommavorwahlschieber 15 mit den Kommaanschlagmitteln, dem in Fig. 1 gezeigten
Kommazeiger 18 und einer Kommadruckeinrichtung 51 (Fig. 2) des Druckwerkes 20 verbindet,
weist im Bereich der Sperrklinke 49 eine Rast- und Verriegelungsverzahnung 52 auf.
In der dargestellten Ausgangsstellung der Programmwelle 36 liegt die Sperrklinke
49 auf einem abgeschrägten Teil des Sperrades 48 auf. Der Kommaschieber 15 ist somit
ungehindert verschiebbar. Ist die Programmwelle jedoch verdreht, so drückt das Sperrad
48 die Sperrklinke 49 in die Verzahnung 52. Der Kommaschieber 15 ist verriegelt.
Während eines programmgesteuerten Maschinenspiels kann die Kommaeinstellung somit
nicht geändert werden. Gemäß Fig. 3 ist die Programmwelle 36 als Profilwelle, nämlich
als Vierkantwelle ausgebildet. Auf dieser sind die Schalt- und Steuerkurven sowie
die Fortschalträder 38, 39, 40 klemmend aufgeschoben, durch Wellensicherungen 53
axial festgelegt und durch Hülsen 54 auf Abstand gehalten. Die Programmwelle 36
ist in zwölf Einzelschritten um-360 Grad drehbar. Sechs Schritte umfassen jeweils
das volle Programm, d. h. 180 Grad Drehung genügen für eine Programmabwicklung,
die zweiten 180 Grad entsprechen den ersten 180 Grad. Dementsprechend wiederholen
sich die Fortschalträder 38, 39, 40 in der zweiten Hälfte in ihrer Verzahnung, die
Schalt- und Steuerkurven in ihrer Kurvenform. Im folgenden wird daher nur eine halbe
Umdrehung mit den Stellungen I bis VI betrachtet. In der.Ruhestellung nimmt die
Programmwelle 36 die Stellung VI ein: Zur Arbeitsfolgesteuerung sind
folgende
Schalt- bzw. Kurvenscheiben vorgesehen: Eine Kurven-. scheibe 55 zum Unterbinden
des Stiftschlitteneinzugs in Stellung III, IV und Y, welche ermöglicht, während
der Abwicklung -eines Arbeitsganges über die Zehnertastatur 1 (Fig. 1, 2) bereits
einen neuen Wert in den Stiftschlitten 24 (Fig. 2) einzutasten; eine Kurvenscheibe
56 (Fig. 3), welche in Stellung Y das Umdrehungszählwerk 32 (.Fig. 2) in die Zahnstangen
25 einschwenkt; eine Kurvenscheibe 57 (Fig. 3) zum Einschwenken des Umdrehungszählwerkes
32 (Fig. 2) in die Zahnstangen 25 in Stellung II; eine Kurvenscheibe 58 (Fig. 3)
zum Einschwenken des Resultatzählwerkes 31 (Fig. 2) in die Zahnstangen 25 in Schaltstellung
III und IV, wobei in Stellung III ein Divisionsrest und in Stellung IV ein Produkt
aus dem Resultatzählwerk 31 herausgezogen wird; eine Führungsscheibe 59 (Fig. 3);
eine Sperr-scheibe 60 zum Verriegeln der Isttaste 7 in Stellung YI und zum
Verriegeln der Maltaste 5 sowie der Geteilttaste 6 in Stellung I, ferner zum Sperrender
Geteilttaste 6 in Stellung II, der Maltaste 5 und,der Geteilttaste 6 in den Stellungen
III, IV und Y, sowie zum Festhalten der Isttaste 7 in gedrückter Stellung in den
Stellungen III, IV und Y. In die-Kurvenscheibe 60 seitlich eingesetzte Stifte 61,
von denen nur einer sichtbar ist, dienen der Abstützung der Isttaste 7 in gedrückter
Lage in Stellung II. Ferner befinden sich auf der Programmwelle: Eine Kurvenscheibe
62 zum Einstellen der Symboldruck--. räder 63 (Fig. 2) auf R (Rest), * (Endsumme)
u. dgl.; eine Kurvenscheibe 64 (Fig. 3), welche in Stellung IV eine hier nicht
gezeigte Multiplikationssteuereinrichtung ein- und eine ebenfalls nicht dargestellte
Divisionesteuereinrichtung ausschaltet; eine Kurvenscheibe 65, welche in den Stellungen
III und IV zwecks ungehinderter Durchführung des Kultiplikations-und Divisionsablaufs
den Zählwerkschlitten 30 (Fig. 2) entrie-gelt; eine Kurvenscheibe 66 (Fig.
3), die in den Stellungen III, IV und Y eine durch die genannten, nicht dargestellten
Kommaansehlagmittel steuerbare Schlittenachrittsperre unwirksam macht
und
eine Zahnstangen-Abfühleinrichtung einer Kapazitätsabsicherung sperrt. Inder Kurvenscheibe
66 (Fig. 3) eingesetzte Stifte 67 dienen in Stellung I der Programmwelle 36 der
Löschung des Betragschaltwerkes 29 (Fig. 2) und der. Bereitstellung des genannten
Schaltwerkes 29 zur Werteingabe. Zum Erreichen genauer Schaltstellungen und zum
Vermeiden von Überschleuderungen liegt' auf einer Rastscheibe 68 (Fig. 3)
der Programmwelle 36 eine nicht dargestellte federnde Rastrolle auf. Statt der einseitigen
Abschrägung der Sperrscheibe 48 nach Fig. 2 ist die Sperrscheibe 48 nach Fig. 3
mit Einschnitten 69 versehen. Über diese Sperrscheibe 48 wird-, wie bereits beschrieben
wurde,die Kommaeinstelleinrichtung 15, 50 in den Stellungen I bis V gesperrt.
Von den auf der Programmwelle 36 befestigten Portschalträdern 38, 39, 40 hat das
Fortschaltrad 38 zwei Zähne 70, 71 zwischen den Stellungen VI uhd II, das Fortschaltrad
39 nur einen Zahn 73 zwischen den Stellungen VI und I und das Fortschaltrad 40 fünf
Zähne 74 zwischen den Stellungen I bis YI. Die Zähne der zweiten Hälfte der Fortschalträder
38 bis 40 sind mit 70f, 711; 73' und.74' bezeichnet. Zur Fortschaltung der Räder
38 bis 40 dienen, wie zu Fig.-2 bereits erläutert wurde, Transport-, klinken, die
jeweils aus einem Schieber 41, 42 oder 43 und einer an diesem angelenkten Klinke
72, 759 76 bestehen. Die Klinken 72, 75, 76 liegen unter dem Zug an ihnen
angreifender Federn 77 auf den Fortschalträdern 38, 39, 40 bzw, deren Zähnen 70,
71; 73; 74 auf. Wie in Fig. 2 im Prinzip bereits angedeutet ist, werden die Transportklinken
41, 72; 42, 75; 439 76 maschinell bewegt. Hierzu liegt auf einer Nockenscheibe 79
(Fig. 3) einer Maschinenhauptwelle 78 eine Rolle 80 auf, die auf einem Bolzen 81
eines Schwenkgliedes 82 drehbar angeordnet ist. Das auf einer Achse 83 gelagerte
Schwenkglied 82 ist mit der bereits in Fig. 2 gezeigten Auslenkwelle 44 versehen.
Nach . Fig. 3 wird diese Auslenkwelle 44 von U-förmigen Ausnehmungen 84, 85, 86
der Schieber 41, 42, 43 übergriffen. Ferner sind die .`
Schieber
41, 42, 43 über Langlöcher 87, 88; 89, 90; 91, 92 'etwa horizontal verschiebbar
geführt. An den Schiebern 41, 42, 43 greifen Federn 113, 114, 115 an, die bestrebt
sind, die Schieber 41, 42, 43 nach hinten zu ziehen. An den Schiebern 41, 42, 43
sind hakenförmige Ansätze 93, 94, 95 vorgesehen, mit denen sie in der Ausgangslage
an einer mit Einschnitten versehenen und damit gleichzeitig der seitlichen Führung
dienenden Winkelschiene 96 einrasten können. Nach vorne sind die Schieber 41 bis
43 mit Verbreiterungen 97 bis 99 versehen, welche von abgebogenen Lappen 100, 101,
102 von Umlenkgliedern 103, 104, 105 untergriffen bzw. bestrichen werden. Die Umlenkglieder
103 bis 105 sind schwenkbar auf einer Achse 106 gelagert. An schräg nach hinten
oben ragenden Armen 107, 108, 109 derselben greifen Schäfte 110, 111, 112 der Funktionstasten
5, 6, 7 an. Diese Auslöseeinrichtung bezweckt, daB der jeweils angehobene Schieber
41, 42 oder 43 unter dem Zug der Feder 113, 114 oder 115 nach hinten geht, wenn
sich die Maschinenhauptwelle 78 dreht. Dabei gleitet die Transportklinke 72, 75
oder 76 des jeweils ausgelösten Schiebers 41, 42 oder 43 über den Rükken der Zähne
um zwei Schritte nach hinten. Gegen Ende der Hauptwellendrehung schiebt die Auslenkwelle
44 den ausgelösten Schieber 41, 42 oder 43 formschlüssig wieder in die Ausgangslage
zurück, wobei die jeweilige Klinke 72, 75, 76 das zugehörige Fortschaltrad 38, 39,
40 um keinen, einen oder zwei Schritte weiterdreht. In der Ruhelage verhakt sich
der zuvor ausgelöste Schieber 41, 42 oder 43 wieder mit dem Ansatz 93, 94 oder 95
an der Winkelschiene 96, wenn die zuvor gedrückte Taste 5, 6 oder 7 freigegeben
ist. Über die vorbeschriebenen Programmschaltmittel und die Funktionstasten 5, 6,
7 werden folgende Arbeitsgänge gesteuert:
In der der Stellung YI
entsprechenden Ruhestellung kann durch Betätigen der Maltaste 5 ein Multiplikand
direkt in das Betragschaltwerk 29 (Fig. 2) oder durch Betätigen der Divisionstaste
6 din Dividend in das Resultatzählwerk 31 eingegeben wer-. den. Wurde die Geteilttaste
6 gedrückt, so wird am Ende der Drehung der Hauptwelle 78 (Fig. 3) über die Transportschaltklinke
42, 75 und den Zahn 73 des Fortöchaltrades 39 die Programmwelle 36 um einen Schritt
in Stellung I weitergedreht. Wurde dagegen die Maltaste 5 betätigt, sq vollzieht
die um zwei Zahnteilungen schaltende Transportschaltklinke 41, 72 über das Fortsehaltrad
38 eine Drehung der Programmwelle 36 um zwei Schritte, d, h. sofort in die Stellung
II: In der Stellung I wird beim Drücken der Isttaste 7 ein Divisor in das Betragschaltwerk
29 (Fig. 2.). aufgenommen und der Divisionsrechenvorgang ausgelöst.
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In der Stellung 1I kann durch nochmaliges Betätigen der Maltaste 5
der Multiplikand im Betragschaltwerk 29 gewechselt werden. Wird dagegen in dieser
Stellung'die Isttaste 7 gedrückt, so wird über die Zahnstangen 25 der zuvor in den
Stiftschlitten 24 eingegebene oder aus einem der Speicher- oder Merkerwerke 27,
28; 26, 34 angerufene Wert in das Multiplikatorwerk 32 übertragen und der automatische
Multiplikationsrechenablauf ausgelöst. Durch Drehen der Hauptwelle 78 wird über
die Transportschaltklinke 43, 76 und das Fortschaltrad 40 im Anschluß an den Rechengang
die Programmwelle 36 bei der Division aus der Stellung I in Stellung III und bei
der Multiplikation aus der Stellung II in die Stellung IV verdreht.
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In Stellung III wird der im Resultatzählwerk 31 stehende Wert, d.
h. nach einer Division der Rest, über die Zahnstangen 25 herausgezogen und im Druckwerk
20 durch die Druckräder 35
abgedruckt. Das Symbolrad 63, welches
durch die Kurvenscheibe 62 gesteuert wird, schlägt das Symbol "R", das ist
"Fest" an.
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In Stellung IV wird gleichfalls aus dem Resultatzählwerk 31
die Endsumme, nämlich nach der Multiplikation das Produkt herausgezogen und
im Druckwerk 20 zum Abdruck gebracht.
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Die bei dem Druckvorgang erfolgende Drohung der Hauptwelle
78 schaltet über die Transportsohaltklinke 43, 76 und das Transportrad
40 die Programmwelle 36 entweder aus Stellung-III in
Stellung
Y oder aus Stellung IV in Stellung vI, da, wie in der Beschreibung bereits
erwähnt wurde, die Isttaste 7 nach deren
Hiederdrüoken bis zum Erreichen
der Ruhestellung YI in gedrück-tem Zustand festgehalten wird.
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In Stellung V wird aus dem Umdrehungszählwerk 32 die Endsumme,
d. h. der Quotisnt herausgezogen und abgedruckt. Die dgbei
er-
folgende Drehung der Welle 78 schaltet über den letzten Zahn 74
den Portsahaltraden 40 die Programmwelle 36 nach einer Diviaion gleichfalls
in Stellung VI, welche der Ruhestellung entspricht. In Zusammenhang mit
der Multiplikation wird die Programmwelle 36 somit Ton der Ruhestellung in
Stellung II, IV, YI bei der Division in die Stellungen I, 11I, V, YI geschaltet.
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Da nur die Transportklinken 41, 72; 42, 75 und 43, 76 für Mal,
Geteilt und Ist die Programmwelle 36 in der beschriebenen"Weise weitersohalten,
können in der Ruhestellung (Stellung VI) sowie nach den Operationen Mal und Geteilt
andere binktionstasten, wie die Pluntaate 2, die Minustaste 3 oder
andere betätigt worden, ohne auf die begonnene Multiplikations- oder
Divisionsauigabe Einfluß zu haben. Letztgenannte Aufgaben kön-nen durch Betätigen
der.Isttaste 7 bei gleichzeitiger Multiplikator- oder Divisorübernahme fortgesetzt
und abgeschlossen werden.