DE1422940A1 - Verfahren zur Substrierung photographischer Filmunterlagen - Google Patents

Description

• -Verfahren zur Subatrerun photoraphiseher Filmunterlagen Die Erfindung bezieht sich auf die Substrierung von Polyäthylenterephthalatfolien, die als Filmunterlage für photographische Halogensilberemulsionen dienen. Polyäthylenterephthalatfolien sind zur Herstellung von solchem photographischem Filmmaterial auf Basis von Halogensilber geeignet, bei dessen Verwendung auf die Maßhaltigkeit besonderer Wert gelegt wird. Bei der Substrierung derartiger-Schichtträger macht sich ihre Unlöslichkeit in den üblichen Lösungsmitteln besonders nachteilig bemerkbar. Zur Überbrückung der dabei auftretenden Schwierigkeiten wurde unter anderem vorgeschlagen, die Oberfläche derartiger Filmunterlagen durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure, Kaliumpermanganat oder Biehromatschwefelsäure chemisch zu verändern. Diese Verfahren sind wegen der stark ätzenden Eigenschaften der benutzten Lösungen an besondere Maßnahmen im Hinblick auf die apparative Ausrüstung und den Unfallschutz gebunden. Die vorgeschlagene Verwendung einer Haftschicht, bestehend aus einem Mischpolymerisat Vinyliden-Chlorid, Itaconsäure und Acrylnitril oder Acrylsäureester, ist nur zweckmäßig, wenn diese vor dem Verstrecken der Folie aufgetragen wird.
• Fiir den gleichen Zweck sind ferner in Trichloräthylen lösliche Polyester aus Terephthalsäure und Alkylenglykal oder entsprechende Verbindungen der Iäophthalsäure mit einem Molekulargewicht von ca. 5000 beschrieben. In den genannten Polyestern kann die aromatische Säure zum Teil durch aliphatische Dicarbonsäuren ersetzt sein. Die Anwendung dieser Polyester ist abhängig von einer ausreichenden Löslichkeit in ehlorierten Kohlenwasserstoffen. Zur Verbesserung der Haftwirkung kann es zweckmäßig sein, eine zusätzliche Nitrolackschicht_anzubringen bzw. Cellulosenitrat direkt der unmittelbar auf den Schichtträger aufgetragenen Haftschicht einzuverleiben. Die letztgenannte Lösung, welche eine Vereinfachung durch Wegfall-der separaten Nitrolackschicht darstellt,-war bei den bisher beschriebenen Haftschichten für Polyester nicht möglich, da die hierzu bevorzugten Lösungsmittel wie Trichloräthylen und Tetraehloräthan. für Cellulosenitrat unbrauchbar sind: Der Gegenstand der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Substrierung von gelatinehaltigen, lichtempfindlichen Schichten auf Polyäthylenterephthalatfolien durch Einsatz von Zwischenschichten solcher Polyester, welche in Lösungsmitteln löslich sind, die gleichzeitig Gellulosenitrat lösen. Erfindungsgemäß wird dies durch Haftschichten erzielt, welche lösliche Mischkondensationsprodukte aua Terephthalsäure, Isophthalsäure und Alkylenglykol enthalten, .wobei der .Anteil` der Aliylenisophtha.lateinheften zwischen 30 und 1 5 und der Nonylglykolgehalt ,zwischen 10 und 60 yb der -Glykolkomponenten betragen. Die erfindungsgemäßen Mischkondensationsprodukte lassen sich aus einem Gemisch von Terephthalsäure- und Isophthalsäureester und Alkylenglykol durch Umesterung in Gegenwart eines Katalysators herstellen. Das Herstellungsverfahren ist im Detail z. B. in der englischen Patentschrift 851 061 und der deutschen Patentschrift 1 012 524 beschrieben.
• Die Mischkondensationsprodukte zeichnen sich durch gute Löslichkeit in Lösungsmitteln aus, welche gleichzeitig gute Löser für Cellulosenitrat darstellen. Solche Lösungsmittel sind z., B._ Aceton, Dioxan und Cyclohexanon.
• Gegenüber den reinen Polyestern ist es bei der Verwendung der, erfindungsgemäßen Mischester möglich, beim Substrieren von photographischen Schichtträgern aus Polyäthylenterephthalat auf den Einsatz einer separaten Nitrolackschicht zur Steigerung der Haftwirkung zu verzichten, indem man Cellulosenitrat in dem gleichen Lösungsmittel wie die Mischester löst und somit beide Komponenten in ein und derselben Haftschicht aufgebracht werden können. Der Auftrag der Schicht auf den Träger erfolgt nach bekannten Verfahren aus mindestens 0,5 %iger Lösung. Als zweite Zwischenschicht werden übliche Gelatinedispersionen in organischen Lösungsmitteln verwendet, die gegebenenfalls zusätzlich Cellulosenitrat enthalten können.
• Das Verfahren wird durch nachstehendes Ausführungsbeispiel erläutert: Auf eine vorgereckte Polyäthylenterephthalatfolie von 100 @u Stärke wurde im Tauchverfahren eine Lösung folgender Zusammensetzurig aufgetragen: Mischkondensat von Terephthalsäure, Zsophthalsäure, Äthylen- . `. glyköl und Nonylglykol - 40 g. Nitrocellulose-(niedrig-viskos, alkohollöslich) 13 g Dioxan 500 ml Aceton 500 ml Die aufgetragene Schicht wurde bei einer Temperatur von 85 00 getrocknet. . Darauf wurde eine Gelatinedispersion folgender Zusammensetzung aufgebracht: Gelatine _ 18 g Ntrocellulose (niedrig-viskos; alkohol= - löslich) 5 g ... jEseigsänre 50 ml . Methanol - 710 ml Aoeten 260 m1 'Wasser - 2'2 ml Nach Trocknung bei 80 °C erfolgte der Beguß mit einer gelatinehaltigen Halogensilberemulsion. Trocken- und Naßhaftfestigkeit der Emulsionsschicht waren ausgezeichnet.

Claims (3)

1. Patentansprüche: '. 1. erfahren zur Substrierung,von Polyäthylenterephthalatolien als Träger für photographische Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf den Träger eine Haftschicht, bestehend aus löslichen Mischkondensationsprodukten aus Terephthalsäure, Isophthalsäure und Alkylenglykol, wobei der Anteil der Alkylenisophthalateinheiten zwischen 30 und 75-und der Nonylglykolgehalt zwischen i0 und 60 jo der Glykolkomponenten betragen, aufgetragen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Gelatineschicht verwendet wird..
3. 3. Verfahrenilaeh Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschichten noch weitere das Haften unterstützende Stoffe wie zum Beispiel Nitrocelluloae enthalten.