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Die Erfindung betrifft elektrische Zigarrenanzünder mit herausnehmbarer
Zündeinheit, insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen.
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Es sind bereits Zigarrenanzünder in der erwähnten Art mit Sicherheitsvorrichtungen,
insbesondere thermischen Ausschaltern, bekannt, welche die elektrische Zuleitung
zur Zündeinrichtung bzw. zum Glühkörper unterbrechen, wenn durch ein fehlerhaftes
Arbeiten ein Kurzschluß oder eine gefährliche überhitzung auftritt.
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Diese Sicherheitsvorrichtungen müssen im allgemeinen entfernt bzw.
ausgewechselt werden, nachdem der Fehler beseitigt worden ist. Dies ist jedoch umständlich
und verursacht Kosten. Andere bekannte Sicherheitsvorrichtungen sind selbsttätig
rückstellend und öffnen und schließen den Stromkreis wiederholt, und zwar so lange,
bis der Fehler beseitigt worden ist, worauf sie den Stromkreis endgültig wieder
schließen. Das fortgesetzte Schaltspiel hat jedoch eine beträchtliche Belastung
der Batterie des Kraftfahrzeuges zur Folge und kann zu völliger Entladung der Batterie
führen.
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Bei einer anderen Art von bekannten Sicherheitsvorrichtungen wird
der Stromkreis bei einem Fehler geöffnet und unterbrochen gehalten, bis eine Rückstellung
von Hand erfolgt. Diese Vorrichtungen können jedoch bei einem in einem Instrumentenbrett
eingebauten Zigarrenanzünder nur nach Ausbau des Anzünders aus dem Instrumentenbrett
zurückgestellt werden, wie dies auch bei an anderen Stellen des Fahrzeuges eingebauten
Anzünder der Fallist.
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Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten Sicherheitsvorrichtungen
für Zigarrenanzünder besteht darin, daß, wenn der Stromkreis unterbrochen wurde,
keinerlei Anzeige hierfür besteht, mit der Ausnahme, daß sich der Anzünder nicht
für den Gebrauch aufheizt. Ob ein Fehler besteht oder nicht oder ob das Heizelement
durchgebrannt ist, kann erst festgestellt werden, nachdem das Heizelement ausgebaut
und geprüft worden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Zigarrenanzünders
mit einem von Hand rückstellbaren thermischen Ausschalter, bei dem das Rückstellen
ohne Ausbau des Anzünders auf einfache Weise und ohne besondere Spezialwerkzeuge
erfolgen kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der
Trennkontakte des Ausschalters durch das offene Ende .des Halters hindurch bei herausgenommener
Zündeinheit leicht zugänglich ist, wodurch die bisherigen Schwierigkeiten beim Erreichen
der Rückstelleinrichtung des Ausschalters vermieden sind.
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Nach einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist
die Schaltstellung des zugänglichen Trennkontakts des Ausschalters bei aus dem Halter
herausgenommener Zündeinheit durch das offene Ende des Halters hindurch sichtbar,
so daß im Anzünder auftretende Fehler schnell erkannt werden.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Zigarrenanzünders im Längsschnitt, wobei ein Teil der
Zündeinheit im Aufriß und der Ausschalter im Einschaltzustand gezeigt sind, F i
g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht im Schnitt des inneren Endes des Zigarrenanzünders,
welche den Ausschalter im Ausschaltzustand darstellt, F i g. 3 eine Schnittansicht
des Halters mit herausgenommener Zündeinheit, welche den Ausschalter beim Zurückstellen
durch ein Instrument, beispielsweise durch einen zugespitzten Holzstab, der in das
offene Ende des Halters eingeführt wird, zeigt.
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Der in der Zeichnung dargestellte Zigarrenanzünder besitzt eine Zündeinheit
10, die aus einem Halter 11 herausgenommen werden kann. Dieser hat die Form eines
Rohres mit einem offenen Ende 13 und ist mit einem Flansch 14 versehen. Der Halter
11 wird .gewöhnlich in eine Öffnung im Instrumentenbrett 15 eingesetzt, in der er
durch eine Klemmhülse 16 mit einem Gewindehals 17 gehalten wird, in den ein Gewindebund
18 am inneren Ende des Halters eingeschraubt wird, durch welchen das äußere Ende
der Hülse gegen die Innenfläche des Instrumentenbretts 15 gedrückt wird, während
der Flansch 14 des Halters gegen die Außenfläche des Instrumentenbretts gedrückt
wird.
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Die Zündeinheit weist ein Heizelement 19 auf, das durch eine Widerstandsdrahtspirale
gebildet wird, die in einer Kontaktschale 20 angeordnet ist, mit der das eine Ende
des Drahtes verbunden ist.
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Wenn die Zündeinheit beheizt werden soll, wird die Kontaktschale
20 in Anlage an Bimetall-Kontaktfinger 21 gebracht, die von einem
Isolierblock 22 im Grund des Halters getragen werden. Gewöhnlich sind die
Kontaktfinger 21 am Block 22 durch eine Klemme befestigt, die mit dem positiven
Pol der Batterie oder einer anderen Stromquelle verbunden werden kann. Da der andere
Pol der Batterie an Masse liegt, verläuft der Stromkreis zum Heizelementdraht über
den Rahmen des Fahrzeugs, das Instrumentenbrett 15, den Halter 11, die Zündeinheit
10 zur Klemme 23 des Heizelements und über dieses zur Schale 20 und die Kontaktfinger
21 zurück zur Batterie.
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Erfindungsgemäß sind die Kontaktfinger 21 mit dem positiven Pol der
Batterie über einen Ausschalter verbunden, der allgemein mit 24 bezeichnet ist.
Dieser Ausschalter besitzt ein Gehäuse 25, das einen flachen Boden 26 mit einer
mittigen Öffnung aufweist, der auf einem Ansatz 27 am Isolierblock 22 angeordnet
ist, ,auf dem die mit einer mittigen öffnung versehenen Teile des Halters 11 und
des Bundes 18 ebenfalls angeordnet sind. Das Gehäuse 25 ist am geschlossenen Ende
des Halters 11 in überstehender Lage mittels eines Hohlniets 28 befestigt, der sich
durch den Isolierblock erstreckt und dessen umgebördeltes Ende 29 gegen eine
Unterlegscheibe 30
anliegt, die ihrerseits den Fuß 31 der Kontaktfinger 21
am Block 22 sichert.
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Innerhalb des Gehäuses 25 befindet sich ein Kontaktarm 33, dessen
Fuß konzentrisch zum Hohlniet 28 angeordnet ist. Zwischen dem Fuß 34 des Kontaktarms
und dem Boden 26 des Gehäuses ist eine Metallscheibe 35 und eine Isolierscheibe
36 zwischengeschaltet, so daß, wenn das innere Ende 37 des Hohlniets umgebördelt
wird, die zusammengebauten Teile, nämlich der Fuß 34, der Kontaktarm 33, die Beilagscheibe
35, die Isolierscheibe 36, das Gehäuse 25, die Hülse 18, der Halter 11, der Isolierblock
22, der Fuß für den Kontaktfinger 21 und die Scheibe 30 zusammengehalten werden
und der Kontaktarm 33 mit den Kontaktfingern 21 elektrisch verbunden und von dem
Halter 11, der Hülse 18 und dem Gehäuse 25 isoliert ist.
Das
andere Ende des Gehäuses 25 ist durch eine Scheibe 38 aus Isoliermaterial abgeschlossen,
die eine Mittelöffnung aufweist, in welcher ein Gewindebolzen 39 angeordnet ist,
von dem ein Flansch an der Außenfläche der Scheibe anliegt, während sein umgebördelter
Hals 41 den Fuß 42 eines Bimetall-Kontaktarms 43 und eine Beilagscheibe 44 gegen
die Innenfläche der Scheibe 38 hält. Die Scheibe 38 liegt gegen das Ende des Gehäuses
25 an und wird an diesem durch umgebogene Nasen 46 gehalten, welche durch Umfangsausschnitte
45 in der Scheibe geführt sind, so daß diese gegen eine Drehung mit Bezug auf das
Gehäuse gesichert wird. Der Gewindebolzen 39 bildet eine Klemme, an der ein Leitungsdraht
von einer Batterie oder einer anderen Stromquelle angeschlossen werden kann.
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Zum Schließen des Spaltes zwischen dem stromführenden Arm 43 und dem
Kontaktarm 33, der mit den. Kontakten 21 verbunden ist, ist erfindungsgemäß eine
leitende Scheibe 32 vorgesehen, die auf einem Kolben 47 angeordnet ist, oder
mit diesem aus einem Stück besteht. Der Kolben ist im Hohlniet 28 verschieblich
angeordnet, wobei die Scheibe 32 in ihrer in F i g. 1 gezeigten normalen Einschaltstellung
gleichzeitig an .den Kontaktarmen 33 und 43 anliegt.
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Der Kontaktarm 43 ist an dem seiner Befestigungsstelle gegenüberliegendem
Ende mit einem hakenförmigen Teil 48 versehen, der über die Umfangskante der Scheibe
32 greift und diese in ihrer Einschaltstellung hält.
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Wenn im Betrieb des Zigarrenanzünders infolge eines Fehlers, beispielsweise
eines Kurzschlusses oder einer nicht einwandfreien Arbeitsweise, durch das Heizelement
29 übermäßige Wärme erzeugt wird, wird die Wärme über die öse 28, den Kolben 47
und die Scheibe 32 auf den Kontaktarm 43 übertragen. Da der Arm 43 ein Bimetallarm
ist, bewegt sich dieser unter Hitzeeinwirkung radial nach außen, so daß sich der
hakenförmige Teil 48 von der Kante der Scheibe 32 wegbewegt. Wenn dies geschieht,
bewegt sich der Kolben unter der Wirkung einer Feder 49 aus der in F i g. 2 gestrichelt
gezeichneten Stellung in die mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung,
wodurch der Stromkreis zwischen den Kontaktarmen 33 und 43 unterbrochen wird. Die
Feder 49 befindet sich teilweise im Kolben 47, während ihr anderes Ende in
einer Isolierkappe 50 gehalten wird, die in den Gewindebolzen 39 eingesetzt
ist. Die Speisung des Heizelementes wird daher unterbrochen und bleibt unterbrochen,
bis der Kolben 47 so betätigt wird, daß sich die Scheibe 32 in die in F i g. 1 gezeigte
Stellung bewegt. Die gleichen Vorgänge finden statt, wenn, wie in F i g. 1 gezeigt,
ein Kurzschluß zur Folge hat, daß der Strom im Kontaktarm diesen überhitzt.
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Wie erwähnt, ist die Erfindung auf einen Zigarrenanzünder mit einem
von Hand rückstellbaren Ausschalter gerichtet, der vom offenen Ende des Halters
11 aus zurückgestellt werden kann. Um dies zu erreichen, ist die Länge des Kolbens
47 so bemessen, daß sein Ende 51 mittels eines Instrumentes, beispielsweise mittels
eines zugespitzten Holzstabes 52
(F i g. 3), in Einschaltrichtung bewegt werden
kann. Der Holzstab wird in den Hohlniet 28 eingeführt und am Kolben so angesetzt,
daß dieser im Gehäuse 25 so nach innen gedrückt wird, daß das hakenförmige Ende
48 des federnden Kontaktarms 43 die Scheibe 32 übergreift und diese in der Einschaltstellung
hält. Dieser Rückstellvorgang erfolgt selbstverständlich erst dann, wenn die Zündeinheit
aus dem Halter herausgenommen worden ist und nachdem sich der Halter und insbesondere
der Bimetall-Federkontakt 43 abgekühlt haben. Wenn der Kolben betätigt wird, bevor
diese Abkühlung stattgefunden hat, oder so lange noch der Fehler oder der Kurzschluß
besteht, kehrt er sofort wieder in die in F i g. 2 gezeigte Stellung zurück.
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Zur Anzeige, daß der Stromkreis unterbrochen ist, hat der Kolben 47
eine solche Länge, daß er, wenn er sich in seiner Ausschaltstellung befindet, deutlich
in der Nähe des Endes des Hohlniets, bei Blickrichtung in den Halter 11, gesehen
werden kann, während er in seiner normalen Einschaltstellung als tief im Hohlniet
befindlich beobachtet werden kann.
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Wie ersichtlich, könnte, da der Kolben 47 sich mit der Öse in Kontakt
befindet und die Öse Kontakt mit den Bimetall-Kontaktfingern 21 hat, im Rahmen der
Erfindung der Kontakt 33 weggelassen werden. Um jedoch zufriedenstellende Kontakte
unter Druck sicherzustellen, ist es vorzuziehen, den Stromkreis zwischen der Kontaktfeder
43 und der Kontaktfeder 33 so zu schließen, daß diese eine feste elektrische Verbindung
mit dem Hohlniet hat.
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Bei dem dargestellten Zigarrenanzünder wird, wenn durch das Heizelement
19 Strom fließen soll, der Knopf 53 nach innen gedrückt, so daß die Kontaktschale
20 an den Bimetall-Kontaktfingern 21 zur Anlage kommt und in dieser
Stellung gehalten wird, bis das Heizelement 19 zum Gebrauch ausreichend heiß geworden
ist, worauf die Bimetallfinger 21 nachgeben. Dabei kehrt die Zündeinheit mit der
Schale 20 infolge der Kraftwirkung einer in der Zündeinheit in bekannter Weise enthaltenen
Feder in die Ausschaltstellung zurück. Das normale Schließen und öffnen des Stromkreises
zum Heizelement wird daher durch die Bimetall-Finger 21 gesteuert. Wenn das
Heizelement, sobald es für den Gebrauch ausreichend heiß geworden ist, durch die
Bimetall-Finger freigegeben wird, wird keine ausreichende Wärme auf den Bimetall-Klinkenfinger
43 übertragen, so daß der Ausschalter in seiner Einschaltstellung bleibt. Wenn jedoch
die Kontakte 21 die Kontaktschale 20 nicht freigeben oder wenn die Zündeinheit von
Hand oder in anderer Weise gehalten wird, findet eine übermäßige Wärmeübertragung
über die Metallteile auf den Klinkenfinger 43 statt, so daß sich dieser verformt
und sich die leitende Scheibe 32 von dem Kontakt 43 lösen kann.
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Die gleichen Vorgänge gehen vor sich, wenn die Klinkenfinger 43 durch
den durch ihn hindurchtretenden Strom überhitzt werden, was der Fall ist, wenn ein
Kurzschluß zwischen den stromführenden Kontakten 21 und dem an Masse liegenden
Halter 11
besteht.
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Am Befestigungsteil der Kontaktfinger 21 sind Anschlagnasen 54 angeformt,
die eine Anlage des Heizelements 19 an dem umgebördelten Ende 29 des
Hohlniets 28 verhindern.