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Die Erfindung bezieht sich auf einen kastenartigen Deckenhohlkörper
mit Leichtbauplatten aus mit Bindemittel gebundenen Faserstoffen od. dgl., insbesondere
Holzwolle, die in einem durch Verbindungsstege aus gleichem Baustoff festgelegten
Abstand parallel zueinander angeordnet sind.
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Es ist bereits ein aus zwei Formteilen gebildetes, aus Leichtbaustoffen,
z. B. mineralisch gebundener Holzwolle, bestehendes Bauelement bekannt, bei dem
das gebundene Fasermaterial des einen Bauelements in dem Bereich, in dem Nägel einzuschlagen
sind, verdichtet ausgebildet worden ist. Derartig hergestellte Faserstoffleichtbauplatten
sind, ganz gleich, ob sie aus mineralisch oder organisch gebundenerHolzwolle bestehen,
keinesfalls nägelbar im Sinne der Herstellung einer zuverlässigen und bleibenden
Verbindung der einzelnen Teile. In organisch gebundene Faserstoffleichtbauplatten
eingetriebene Nägel können ohne weiteres mit der bloßen Hand wieder herausgezogen
werden. Ein solches Herausziehen ist bei mineralisch gebundenen Faserstoffleichtbauplatten
wohl schwerer, aber trotzdem ebenfalls möglich. Werkstoffe, die ein derartiges Lösen
von Nagelverbindungen zulassen, können deshalb nicht als brauchbar für eine zuverlässige
Nagelverbindung angesehen werden. Bei mineralisch gebundenen Faserstoffleichtbauplatten
werden die Nägel übrigens, auch wenn sie verzinkt sind, durch in dem Werkstoff vorhandene
Chloride mehr oder weniger schnell zerstört und zwar dann, wenn Feuchtigkeit hinzutritt.
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Einer weiteren Druckschrift ist ein Hinweis auf das Anwenden von Nägeln
zum Zusammenfügen kastenförmiger Hohlformkörper entnehmbar, deren Seitenwände aus
aus Holzwolle aufgebauten Leichtbauplatten bestehen. Dabei ist jedoch über die Art
und Weise der Nagelverbindung nichts ausgesagt, so daß angenommen werden muß, daß
diese Nagelverbindung der vorerwähnten entspricht.
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Bekannt ist auch das Einbetten von Holzleisten in eine nicht als Abstandhalter
dienende Faserstoffleichtbauplatte zu ihrem Verstärken. Diese eingebetteten Holzleisten
dienen nicht zum Herstellen einer besseren Verbindung der Faserstoffleichtbauplatte
mit anderen. Platten.
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Schließlich ist auch das Verkleben von Leichtbauplatten miteinander
bekannt. Derartige Klebverbindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie bis zum endgültigen
Abbinden der Unterstützung besonderer Preßmittel bedürfen, die die Herstellzeiten
verlängern und preiserhöhend wirken.
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Die vorstehend erwähnten Nachteile bekannter kastenartiger Deckenhohlkörper
od. dgl. aus Leichtbauplatten werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die
Leichtbauplatten an den Verbindungsstegen mit Hilfe von Nägeln oder Schrauben befestigt
sind, die durch die Leichtbauplatten hindurch an oder in den Verbindungsstegen angeordneten
Holzleisten eingetrieben oder eingedreht sind.
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Erfindungsgemäß ersetzen zwei oder drei einfache Leisten aus Holz
ein kompliziert aufgebautes, zusammengenageltes vorgefertigtes Gerüst. Mit dem Aufnageln
der oberen und unteren Deckschicht auf diesen Verbindungssteg kann - je nach dem
gewählten Bindemittel - gleichzeitig eine Verklebung, Anmörtelung oder auch Zementierung
der Verbindungen zwischen Verbindungssteg und Deckschichten vorgenommen werden.
Die Nagelung von Deckschichten und Verbindungsstegen dient also in diesem Falle
gleichzeitig der Anpressung der miteinander zu verbindenden Teile und damit zum
Verfestigen der Leim-oder Mörtelstellen. Auf diese Weise wird ein vollkommen gleichartiger
Körper von großer Stabilität und Festigkeit erzielt. Die Verbindungsstege werden
vorfabriziert zur Baustelle geliefert, während das Anbringen der Deckschichten an
der Baustelle erfolgt. Damit ist ein einfacher und leichter Transport gewährleistet.
Für das Vernageln und gegebenenfalls gleichzeitige Verkleben an der Baustelle bedarf
es keiner Behelfe, z. B. von Schraubzwingen, Pressen od. dgl.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen für eine Decke mit fertigen Balken bestimmten Deckenhohlkörper
in einer perspektivischen Ansicht, F i g. 2 den Deckenhohlkörper nach der F i g.
1 in dem Querschnitt in der Ebene I in der F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt
durch einen Deckenhohlkörper ähnlich dem nach F i g. 1, jedoch abgeändert mit drei
Verbindungsstegen, F i g. 4 ein Deckenhohlkörper für Rippendecken in einem der Ebene
I in der F i g. 1 entsprechenden Querschnitt, F i g. 5 ein Abschnitt des Deckenhohlkörpers
nach der F i g. 4 in einem Querschnitt, bei dem die dem Vernageln oder der Schraubbefestigung
dienende Holzleiste in den Verbindungssteg seitlich eingelegt ist, und F i g. 6
ein Abschnitt eines Deckenhohlkörpers im Querschnitt, bei dem die zum Vernageln
oder zur Schraubbefestigung dienende Holzleiste dem Verbindungssteg einfach auf-
oder untergelegt ist.
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Der Deckenhohlkörper 1(F i g. 1 bis 6) besteht aus Leichtbauplatten
2, 2' und den Verbindungsstegen 3, 3' bzw. auch 3". Ein jeder dieser Teile ist aus
mit an sich bekannten organischen oder mineralischen Bindemitteln, z. B. Zellulosederivat,
gebundener Holzwolle gefertigt. Die Verbindungsstege 3,3" und 3" enthalten
der ganzen Länge des Deckenhohlkörpers 1 folgend durchgehende Holzleisten 4. Diese
Holzleisten 4 sind zur Aufnahme von Nägeln 5 bzw. Holzschrauben von beiden Seiten
her bestimmt. Durch das Vernageln oder Verschrauben werden die Teile des Deckenhohlkörpers
1 fest aneinandergepreßt und zusammengehalten. Es ist ergänzend auch möglich, zwischen
die miteinander zu vernagelnden oder zu verschraubenden Leichtbauplatten 2; 2' und
Verbindungsstege 3, 3', 3" Klebemittel zu geben. Durch das Zusammenpressen mit Hilfe
der Nägel 5 oder Schrauben wird das Einspannen des Deckenhohlkörpers 1 in
eine Presse während des Abbindens oder Erhärtens des Klebemittels überflüssig.
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In F i g. 3 ist im Querschnitt ein Deckenhohlkörper 1 mit drei Verbindungsstegen
3, 3', 3" dargestellt. Es können natürlich auch Deckenhohlkörper mit mehr als drei
Verbindungsstegen hergestellt werden. Der Deckenhohlkörper 1 nach der F i g. 4 unterscheidet
sich gegenüber den Deckenhohlkörpern 1 nach den F i g. 1 bis 3 nur dadurch, daß
seine Form zum Bilden von Rippen aus Ortbeton geeignet ist, während bei den Deckenhohlkörpern
nach den F i g. 1 bis 3 Rippen aus Fertigteilen Verwendung finden.
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Die zum Vernageln bzw. Verschrauben der einzelnen Teile des Deckenhohlkörpers
1 (F i g. 1 bis 6) dienenden Holzleiste 4 können in unterschiedlicher Weise mit
den Verbindungsstegen 3, 3', 3" verbunden
sein. Diese Verbindung
kann übereinstimmend mit den Beispielen nach den F i g. 1 bis 4 durch Einbetten
der Holzleiste 4 in die noch nicht abgebundenen, aus Holzwolle und Bindemitteln
bestehenden Verbindungsstege 3, 3', 3", also während ihrer Herstellung erfolgen.
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Die Verbindung der Holzleiste 4 mit den Verbindungsstegen 3, 3', 3"
kann jedoch auch nach beendigter Fertigung durch das Einfräsen von längsgerichteten
Nuten 6 (F i g. 5) und das Einlegen der Holzleiste 4 in diese geschehen. Wird auf
eine solche Maßnahme am fertigen Verbindungssteg 3, 3', 3" verzichtet, so kann die
Holzleiste 4 dem Verbindungssteg 3, 3', 3" auch auf- oder untergelegt werden (F
i g. 6), worauf die Verbindungsstege 3, 3', 3" mit den Leichtbauplatten 2, 2' des
Deckenhohlkörpers 1 durch Vernageln oder Verschrauben mit oder ohne Hinzunahme zusätzlicher
Kleber erfolgt.