DE1292962B

DE1292962B - Doppelkupplung mit mindestens einer Membrankupplung

Info

Publication number: DE1292962B
Application number: DES80061A
Authority: DE
Inventors: Maurice Jean
Original assignee: Francaise du Ferodo SA
Current assignee: Valeo SE
Priority date: 1961-07-01
Filing date: 1962-06-25
Publication date: 1969-04-17
Also published as: FR1300975A; GB935815A; US3185274A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine schaltbare Doppelkupplung für eine treibende und zwei koaxial ineinanderliegende getriebene Wellen mit je einer axial beweglichen Reibschelbe, deren Druckplatten federbelastet sind und bei der die Druckfeder der einen Druckplatte eine an einem Deckel gelagerte Tellerfeder ist und zu der Kupplung gehört, die in axialer Richtung zwischen der Druckplatte und der Druckfeder der zweiten Kupplung angeordnet ist.
Bei einer bekannten Doppelkupplung dieser Art, deren eine Kupplung eine Tellerfeder als Druckfeder aufweist und die and ' ere Kupplung in üblicher Weise mit einer Schraubenfeder belastet ist, ist zwar bereits die mit der Tellerfeder belastete Kupplung zwischen der Druckplatte und der Feder der anderen Kupplung angeordnet, eine beliebige Schaltmöglichkeit aber fehlt.
Eine weitere bekannte Doppelkupplung weist die beliebige Schaltmöglichkeit und eine mit einer Tellerfeder belastete Kupplung auf. Durch die Anordnung der Schraubenfedem der anderen Kupplung außerhalb des Außendurchmessers der Reibscheiben der mit der Tellerfeder belasteten Kupplung benötigt diese Doppelkupplung relativ viel Raum.
Es ist auch eine Doppelkupplung bekannt, deren einzelne Kupplungen in etwa spiegelbildgleich ausgebildet sind und bei der die Betätigung der einzelnen federbeaufschlagten Kupplungen gegenläufig zueinander erfolgt. Ihre Baulänge wird weitgehend durch die vorgesehenen Schraubendruckfedern bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelkupplung zu schaffen, deren Kupplungen unabhängig voneinander zu betätigen sind, die auf einem relativ geringen laum untergebracht werden kann und deren Federn in der Haltbarkeit nicht beeinträchtigt sind.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung bei einer schaltbaren Doppelkupplung der genannten Art die Druckfeder der zweiten Kupplung eine Tellerfeder ist, die über eine die erste Kupplung umfassende und dabei eine feste Reibscheibe durchdringende Kappe mit der zugehörigen Druckplatte verbunden ist, wobei zum Ausrücken je ein axial beweglicher Druckring gegenüber dem inneren Ab- schnitt der Tellerfedern angeordnet ist.
Die Verwendung von zwei Membrankupplungen führt in vorteilhafter Weise dazu, daß die Tiefe der Doppelkupplung, die einerseits durch das Schwungrad und andererseits durch die Kappe begrenzt ist, im Vergleich zu den mit Schraubenfedern belasteten Kupplungen geringer gehalten werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Doppelkupplung mit einem mit der treibenden Kupplungshälfte fest verbundenen Schwungrad versehen ist, kann die feste Reibscheibe mit dem Schwungrad durch segmentartige Vorsprünge und in Uinfangsrichtung damit abwechselnd die Druckplatte mit der Kappe ebenfalls durch segmentartige Vorsprünge verbunden sein.
Es ist auch zweckmäßig, daß die feste Reibscheibe, wie an sich bekannt, zwischen den beiden beweglichen Reibscheiben angeordnet ist und die Tellerfeder der zweiten Kupplung an der Kappe schwenkbar gelagert ist. Eine derartige Doppelanordnung ist bereits bekannt. Bei dieser werden jedoch die Kupplungen über ein Gestänge, und zwar gegenläufig betätigt; diese bekannte Kupplung ist keine Kupplung mit Tellerfedern. Schließlich kann es auch zweckmäßig sein, daß jede Kupplung eine in gleicher Richtung wirkende feste Reibscheibe und je eine entsprechend wirkende Druckplatte aufweist und daß die Tellerfeder der zweiten Kupplung auf dem Deckel schwenkbar gelagert ist.
Es ist zwar auch eine Doppelkupplung, deren Wirkungsweise der oben beschriebenen grundsätzlich ähnelt, bekannt, jedoch weist keine ihrer einzelnen Kupplungen eine Tellerfeder als Druckfeder auf.
Gemäß einer Abwandlung der Doppelkupplung, bei der annähernd gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete tangential gerichtete Laschen die drühfeste Verbindung zwischen den treibenden Reibscheiben und den Druckplatten darstellen, verbinden die Laschen die Kappe mit der festen Reibscheibe und auf einem kleineren Radius dazu weitere Laschen die Druckplatte der ersten Kupplung mit der festen Reibscheibe.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform der Doppelkupplung, F i g. 2 zur Hälfte eine Ansicht nach dem Pfeil I der F i g. 1 und zur anderen Hälfte eine Ansicht in gleicher Richtung, wenn die feste Reibscheibe freigelegt ist, F i g. 3 einen Teilschnitt durch die feste Reibscheibe nach Linie III-III der F i g. 2 in größerem Maßstab, F i g. 4 einen Teilschnitt durch Deckel und Kappe nach Linie IV-IV der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab, F i g. 5 einen Teilschnitt durch die erste Druckplatte nach Linie V-V der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab, F i g. 6 einen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Doppelkupplung, F i g. 7 zur Hälfte eine Ansicht gemäß dem Pfeil VI der F i g. 6 und zur anderen Hälfte eine Ansicht in gleicher Richtung, wenn die feste Reibscheibe freigelegt ist.
F i g. 8 einen Teilschnitt durch die feste Reibscheibe nach Linie VIII-VIII der F i g. 7 in vergrößertem Maßstab, F i g. 9 einen Teilschnitt durch Deckel und Kappe nach Linie IX-IX der F i g. 7 in vergrößertem Maßstab und F i g. 10 einen Teilschnitt durch die erste Druckplatte nach Linie X-X der F i g. 7 in vergrößertem Maßstab.
Die Doppelkupplung verbindet eine treibende Welle 11 und zwei getriebene Wellen, die voneinander unabhängig sind und koaxial verlaufen, und zwar eine innere Welle 12 und eine äußere Welle 13. Die getriebenen Wellen 12 und 13 tragen jeweils eine bewegliche Reibscheibe 14 und 15. Die Reibscheibe 15 der inneren Welle 12 ist zwischen einem Schwungrad 16, welches fest auf der treibenden Welle 11 sitzt, und einer festen Reibscheibe 17 angeordnet. Diese ist mit drei über den Umfang verteilten radialen Vorsprüngen 19 über Bolzen 18 am Schwungrad 16 befestigt.
Die Reibscheibe 15 der äußeren Welle 13 ist zwischen der festen Reibscheibe 17 und einem Deckel 21 angeordnet, der mit Schrauben 22 an der festen Reibscheibe 17 befestigt ist. An beiden Seiten des Deckels 21 ist je eine Tellerfeder abgestützt, deren erste 23 im Innern des Deckels 21 sitzt und auf eine erste Druckplatte 25 wirkt, welche zur Reibscheibe 15 der äußeren Welle 13 gehört. Die zweite Tellerfeder 26, die außerhalb der Kappe sitzt, wirkt auf eine zweite Druckplatte 27 an der Reibscheibe 14 der inneren Welle 12. Die Verbindung zwischen der zweiten Druckplatte 27 und der zweiten Tellerfeder 26 erfolgt über eine den Deckel 21 übergreifende Kappe 28, die mit Bolzen 29 an Vorsprüngen 30 der zweiten Druckplatte 27 befestigt ist. Die Vorsprünge 30 sind zwischen den Vorsprün-,en 19 der festen Reibscheibe 17 angeordnet. Die Kappe 28 kann durch Tiefziehen hergestellt und in geeigneter Weise eingedrückt sein, um tangential gerichtete Laschen 36 anzubringen.
Um eine Zentrierung zu den Wellen 12 und 13 in der Kupplung zu erreichen, ist der innere Abschnitt 32 der festen Reibscheibe 17 etwa bis zur inneren Welle 13 verlängert. Zwischen der Welle 13 und der festen Reibscheibe 17 ist ein Kugellager 33 vorgesehen.
Die erste Druckplatte 25 ist mit dem Deckel 21 über drei tangential gerichtete Laschen 35 (F i g. 2, 4, 7 und 9) verbunden, die in der Ebene der Reibfläche der Druckplatte 25 liegen.
In gleicher Weise ist die zweite Druckplatte 27 und die mit ihr verbundene Kappe 28 über drei tangential gerichtete Laschen 36 drehfest mit der festen Reibscheibe 17 verbunden (F i g. 2, 3, 7 und 8).
Nach der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausf ührungsform sind die beiden Reibscheiben 14 und 15 an den gegenüberliegenden Flächen 40 und 41 der festen Reibscheibe 17 abgestützt. Die beiden Druckplatten 25 und 27 bewegen sich beim Ausrücken der Kupplung im entgegengesetzten Sinne.
Die erste Tellerfeder 23 stützt sich gegen den Deckel 21 in üblicher Weise ab, d. h. über Zapfen 42, die zwischen dem äußeren Rand 43, der durch Halter 44 (F i g. 5) auf der ersten Druckplatte 25 festgelegt ist, und dem inneren Rand 45 angeordnet sind, gegen den beim Ausrücken der erste Druckring 46 gedrückt wird. Die zweite Tellerfeder 26 stützt sich mit ihrem äußeren Rand 47 gegen einen Ring 48 ab, der auf dem Deckel 21 befestigt ist. Die Tellerfeder 26 ist mit der Kappe 28 durch Zapfen 49 verbunden, die über einen mittleren Durchmesser zwischen dem äußeren Rand 47 und dem inneren Rand 50 verteilt vorgesehen sind. Gegen den inneren Rand wirkt beim Ausrücken der zweite Druckring 52.
Die Druckringe 46 und 52 sind auf zwei koaxialen Hülsen 53 und 54 verschiebbar, die die äußere Welle 13 umgeben und am Kupplungsgehäuse befestigt sind. Der Druckring 52, der sich auf der Hülse 54 verschieben läßt, wird durch einen gabelförmigen Schwenkhebel 55 betätigt, dessen Arme an zwei seitlichen Zapfen 56 des Druckringes 52 angreifen. Der Druckring 46, der auf der inneren Hülse 53 verschiebbar ist, wird durch eine gabelförmige Schwenkgabel 57 betätigt, deren Arme mit zwei seitlichen Zapfen 58 in Eingriff stehen, die fest am Druckring 46 angebracht sind und durch einen Schlitz 60 in der äußeren Hülse 54 nach außen ragen.
Das Entkuppeln der äußeren Welle 13 und der inneren Welle 12 erfolgt unabhängig voneinander durch Axialbewegungen der Druckringe 46 und 52 nach den Pfeilen 61 und 62 in F i g. 1 und 7. Die Bewegung des Druckringes 46 in Pfeilrichtung 61 bewirkt das Zurückholen der ersten Druckplatte 25 in Pfeilrichtung 63, da die Tellerfeder 23 um die Zapfen 42 am Deckel 21 geschwenkt wird. Die Bewegung des Druckringes 52 in Pfeilrichtung 62 bewirkt die Bewegung der Kappe 28 in Pfeilrichtung 65, da der äußere Rand 47 der Tellerfeder 26 am Ring 48 des Deckels 21 abgestützt ist. Die Kappe 28 nimmt die Druckplatte 27 mit, die sich gegenüber der festen Reibscheibe 17 in Pfeilrichtung 66 bewegt.
Bei der in den F i g. 6 bis 10 dargestellten Ausführungsform ist die bewegliche Reibscheibe 15 der Außenwelle 13 an der festen Reibscheibe 17 und die bewegliche Reibscheibe 14 der Innenwelle 12 am Schwungrad 16 abgestützt.
Die beiden Tellerfedern 23 und 26 sind am Deckel 21 durch Zapfen 70 und 71 gehalten, die so angeordnet sind, daß sie zwischen dem inneren und dem äußeren Rand an den Tellerfedern angreifen. Auf die inneren Ränder 72 und 73 der Tellerfedern wirken zum Ausrücken zwei Druckringe 74 und 75, während der äußere Rand 76 mit der ersten Druckplatte 25 durch Halter 44 (F i g. 10) und der äußere Rand 77 mit der Kappe 28 durch Halter 78 verbunden sind.
Der Druckring 74 ist auf einer Hülse 80 verschiebbar, die fest am Kupplungsgehäuse angebracht ist. Der Druckring 75 ist auf einer mit dem Druckring 74 verbundenen Hülse verschiebbar. Die Druckringe 74 und 75 werden durch zwei schwenkbare Gabeln 82 und 83 betätigt, welche an seitlichen Laschen 84 und 85 der Druckringe angreifen.
Das Auskuppeln der äußeren Welle 13 sowie der inneren Welle 12 erfolgt durch Axialbewegungen der Druckringe 74 und 75 in Pfeilrichtung 86 bzw. 87 gemäß F i g. 6, die unabhängig voneinander durch die Gabeln 82 und 83 betätigt werden. Die Bewegung des Druckringes 74 in Pfeilrichtung 86 ergibt das Ab- heben der ersten Druckplatte 25 in Pfeilrichtung 88 durch Schwenkung der Tellerfeder 23 um die Zapfen 70 am Deckel 21. Die Bewegung des Druckringes 75 in Pfeilrichtung 87 ergibt die Bewegung der Kappe 28 in Pfeilrichtung 89 durch Schwenkung der Tellerfeder 26 um die Zapfen 71 am Deckel 21. Die Kappe 28 nimmt die zweite Druckplatte 27 im Sinne des Pfeiles 90 mit.
Bei der ersten Ausführungsform nach F i g. 1 bis 5 ist in eingekuppelter Stellung der Deckel 21 an den Schwenkstellen 48 und 42 nur Axialkräften im entgegengesetzten Sinne unterworfen. Auch kann man die Kupplung als Ganzes am Schwungrad montieren.
Die in den F i g. 6 bis 10 dargestellte Ausführungsform eignet sich besser für starke Belastungen. Die beiden beweglichen Reibscheiben legen sich an verschiedene feste Reibscheiben an. Zusätzlich kann man an der zweiten Druckplatte 27 radiale Flügel anbringen, die eine Ventilation des Raumes zwischen der Druckplatte und der festen Reibscheibe ermöglichen.
Die Anwendung der einen oder der anderen Ausführungsform hängt von der Art der Beanspruchung der Kupplung ab.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltbare Doppelkupplung für eine treibende und zwei koaxial ineinanderliegende getriebene Wellen mit je einer axial beweglichen Reibscheibe, deren Druckplatten federbelastet sind und bei der die Druckfeder der einen Druckplatte eine an einem Deckel gelagerte Tellerfeder ist und zu der Kupplung gehört, die in axialer Richtung zwischen der Druckplatte und der Druckfeder der zweiten Kupplung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder der zweiten Kupplung (17, 27, 14; 16, 27, 14) eine Tellerfeder (26) ist, die über eine die erste Kupplung (23, 17, 25, 15) umfassende und dabei eine feste Reibscheibe (17) durchdringende Kappe (28) mit der zugehörigen Druckplatte (27) verbunden ist, wobei zum Ausrücken je ein axial beweglicher Druckring (46, 52) gegenüber dem inneren Abschnitt der Tellerfedern (23, 26) angeordnet ist.
2. Schaltbare Doppelkupplung nach Anspruch 1 mit einem mit der treibenden Kupplungshälfte fest verbundenen Schwungrad, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Reibscheibe (17) mit dem Schwungrad (16) durch segmentartige Vorsprünge (19) und in Umfangsrichtung damit abwechselnd die Druckplatte (27) mit der Kappe (28) ebenfalls durch segmentartige Vorsprünge (30) verbunden sind. 3. Schaltbare Doppelkupplung nach Anspruch 1 -oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Reibscheibe (17), wie an sich bekannt, zwischen den beiden beweglichen Reibscheiben (14, 15) angeordnet ist und die Tellerfeder (26) der zweiten Kupplung an der Kappe (28) schwenkbar gelagert ist. 4. Schaltbare Doppelkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kupplung eine in der gleichen Richtung wirkende feste Reibscheibe (16, 17) und je eine entsprechend wirkende Druckplatte (25, 27) aufweist und daß die Tellerfeder (26) der zweiten Kupplung auf dem Deckel (21) schwenkbar gelagert ist. 5. Schaltbare Doppelkupplung nach Anspruch 3 oder 4, bei der annähernd gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete tangential gerichtete Laschen die drehfeste Verbindung zwischen den treibenden Reibscheiben und den Druckplatten darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (36) die Kappe (28) mit der festen Reibscheibe (17) und auf einem kleineren Radius dazu die Laschen (35) die Druckplatte (25) mit der festen Reibscheibe (17) verbinden.