DE1291667B - Vorrichtung zum Aufstecken von Huelsen auf Spindeln an Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden einzelnen Zuführen und Aufstecken von Hülsen auf Spindeln an Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen mit einem an der Maschine mit konstanter Geschwindigkeit entlangfahrbaren Transportwagen, bei welchem dem sich bis über die Spindeln erstreckende Ende der Hülsenaufsteckvorrichtung eine zwangläufig gesteuerte Relativbewegung erteilt wird, so daß es in bezug auf die Wagenfortbewegung gegenüber der Spindel während des Hülsenauswurfes im wesentlichen stillsteht, nach , Hauptpatentanmeldung D 43993 VIIa/76c (deutsche ' Auslegeschrift 1280108).

Aufgabe der Vorrichtung gemäß Hauptpatentanmeldung D 43993 VII a/76 c ist das Zuführen und Aufstecken der Hülsen mit einem an der Maschine mit konstanter Geschwindigkeit entlangfahrbaren Transportwagen unter exakter Führung der Hülse während des Aufsetzens. Dies wird erreicht durch einen am unteren Ende des Hülsenzuführ-Fall-Schachtes seitlich angeordneten, um einen Winkel schwenkbaren, bis über die Spindel reichenden Hülsenhalter sowie eine diesem Hülsenhalter nachgeschaltete, an einem vertikal beweglichen Schwenkarm angeordnete Andrückrolle. An Stelle eines schwenkbaren Hülsenhalters kann auch ein starr mit dem Wagen verbundener Hülsenhalter verwendet werden, dessen Vorderteil mit einem Schlitten verbunden und mit diesem Schlitten verschiebbar ist. Ferner dient ein Schieber für den Transport der Hülsen aus dem Fallschacht in den Hülsenhalter.

Diese Vorrichtung gemäß der Hauptpatentanmeldung ermöglicht das Aufstecken einzelner Hülsen _; auf die Spindeln während der kontinuierlichen Fahrbewegung der Kopswechselmaschine durch eine entsprechende Bewegung der Hülsenführung, so daß die Relativbewegung zur Spindel während des Aufsteckens aufgehoben ist. Die Gesamtbewegung der ^:' Hülsenführung ist jedoch eine hin- und hergehende Bewegung. Für die Gegenbewegung der Hülsenführung steht nur ein sehr kurzer Zeitraum zur Verfügung,, um jeweils an seinen Ausgangsort zurückzukehren und dabei zur nächsten Spindel der Wagenbewegung vorauszueilen. Außerdem wirkt sich die , fortwährende rasche Umsteuerung der Bewegungsrichtung namentlich bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und kleinen Spindelteilungen kinematisch ungünstig auf den Antrieb der Hülsenführung aus. Bei Ringspinnmaschinen mit annähernd bis über die Spindeln vorgezogenem Streckwerk ist es darüber hinaus nicht möglich, die Hülsen mit einer Hülsenführung senkrecht über die Spindeln zu bewegen, um die Leerhülsen diesen zuzuführen. Als nachteilig hat sich ferner erwiesen, daß die über die Hülsengleitbahn gemäß Hauptpatentanmeldung abrutschen- den Hülsen an den äußeren Rillen der bereits in Bereitschaft stehenden Hülse unter Umständen hängenbleiben und durch diese . Verzögerung die Hülsen sich auf den Schieber aufstellen, statt in den Hülsenhalter eingeschoben zu werden. Die mit der vorliegenden Erfindung zu lösende Aufgabe besteht somit in der Vermeidung der geschilderten Nachteile. Zunächst liegt die Aufgabe vor, eine Hülsenführung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Hauptpatentanmeldung zu finden, die ihre Bewegungsrichtung nicht ändert.

Weiterhin liegt als Aufgabe vor, eine Lösung zu finden, die das Hülsenaufstecken gemäß Hauptpatentanmeldung, auch bei Ringspimimaschinen mit weit vorgezogenem Streckwerk ermöglicht."

Diese Aufgabenstellungen werden erfindungsgemäß gelöst durch einen trommelartigen drehbaren Hülsenhalter, der an seinem Umfang die Hülsen aufnehmende Ausnehmungen aufweist, deren auf einem Kreis liegende Mitten die Ebene durch die Spindelachsen tangieren und durch dessen Umfangsgeschwindigkeit die Relativgeschwindigkeit zwischen Hülsenhalter und Spindelreihe in Richtung der Wagenfortbewegung aufhebbar ist. Der Hülsenhalter ist kegelförmig ausgebildet, um das Aufstecken der Hülsen auch bei Ringspinnmaschinen mit annähernd bis über die Spindeln vorgezogenem Streckwerk zu ermöglichen. Vorzugsweise ist der Hülsenhalter um eine vertikale Achse drehbar. Um ein Festsetzen der Hülsen zu vermeiden, dient die Hülsengleitbahn zugleich als Schieber zum Einbringen der Hülsen in den Hülsenhalter. Vorteilhafterweise ist die Hülsengleitbahn an einer Schwenkachse befestigt.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben

In Fig. 1 werden durch eine Förderkette 10 vorsortierte Hülsen 1 der Aufsteckvorrichtung zugeführt. Die Hülsen 1 werden hierbei auf eine Hülsengleitbahn 2 abgeworfen, die um ihren Drehpunkt 3 schwenkbar angeordnet ist und von einer geeigneten Vorrichtung 4 in Pfeilrichtung hin- und herbewegt wird (Fig.2). Durch diese Schwenkbewegung der Hülsengleitbahn 2 rutscht die Hülse 1 bzw.. 11 auf der Gleitbahn 2 ab und wird einem trommelartigen, im Querschnitt sternförmigen Hülsenhalter 5 zugeführt, wobei die Hülseil so lange gegen die glatte Außenwand 52 des Hülsenhalters 5 geschoben wird, bis eine leere Ausnehmung 51 die Hülse 11 aufnimmt und weitertransportiert. Der Hülsenhalter 5 wird in der angegebenen Pfeilrichtung gedreht, bis die Hülse Iii (Fig. 2) über der Aussparung des Bodens9 angekommen ist. An dieser Stelle befindet sich die Ausnehmung mit der Hülse III über der Spindel 61, auf welche die Hülse abgeworfen wird. Zum Aufdrücken der lose auf den Spindeln sitzenden Hülsen ist an einem um einen Bolzen 71 drehbar gelagerten Hebel 7 eine elastische Rolle 8 vorgesehen. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist der Hülsenhalter 5 an den Punkten 53 und 54 drehbar gelagert und wird durch einen nicht näher bezeichneten Antrieb 12 kontinuierlich angetrieben (Fig. 1). Um die Teilung des Hülsenhalters 5 auf die jeweilige Spindelteilung abzustimmen, kann der Hülsenhalter auch durch ein Schrittschaltgetriebe ruckweise angetrieben werden. Ebenso kann der Hülsenhalter, um verschiedene Spindelteilungen auszugleichen, mit verschiedenen Teilungen eingebaut bzw. ausgewechselt werden.

Fig. 2 zeigt ferner die Kegelform des Hülsenhalters 5, wobei selbst bei einem vorstehenden Streckwerk 56 die Hülse 111 durch freien Fall der Spindel 61 zugeführt werden kann.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden einzelnen Zuführen und Aufstecken von Hülsen auf Spindeln an Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen mit einem an der Maschine mit konstanter Geschwindigkeit entlangfahrbaren Transportwagen,

bei welcher dem sich bis über die Spindeln erstreckenden Ende der Hülsenaufsteckvorrichtung eine zwangläufig gesteuerte Relativbewegung gegenüber dem Wagen erteilt wird, so daß es in bezug auf die Wagenfortbewegung gegenüber der Spindel während des Hülsenauswurfes im wesentlichen stillsteht, nach Hauptpatentanmeldung D 43993 VIIa/76c (deutsche Auslegeschrift 1280108), gekennzeichnet durch einen trommelartigen, drehbaren Hülsenhalter (S), der an seinem Umfang die Hülsen (111) aufnehmende Ausnehmungen (51) aufweist, deren auf einem Kreis liegende Mitten die Ebene durch die Spindelachsen tangieren und durch dessen Umfangsgeschwindigkeit die Relativgeschwindigkeit

zwischen Hülsenhalter und Spindelreihe in Richtung der Wagenbewegung aufhebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenhalter kegelförmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenhalter um eine vertikale Achse drehbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsengleitbahn (2) zugleich als Schieber zum Einbringen der Hülsen (11) in den Hülsenhalter (5) dient.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsengleitbahn (2) an einer Schwenkachse (3) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen