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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Reinigen der Dichtungsflächen
der Türen und Türrahmen von Verkokungskammeröfen mittels gegen die Dichtungsflächen
elastisch angedrückter, hin und her bewegbarer Reinigungswerkzeuge, die an einem
fahrbaren Traggestell angeordnet sind.
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Bei derartigen Vorrichtungen erfolgt die Reinigung der Dichtungsflächen
durch einfache Schabwirkung während des Entlangstreichens der Reinigungswerkzeuge
an den Dichtungsflächen. Es hat sich nun gezeigt, daß eine solche Betätigung nicht
immer zum gewünschten Erfolg führt, insbesondere dann nicht, wenn die Ansätze an
den Dichtungsflächen durch die große Wärmeeinwirkung der Ofenkammer bereits in einen
verkrusteten Zustand übergegangen sind. Darüber hinaus haften die teigigen Ansätze
an den schaberartigen Reinigungswerkzeugen und beeinträchtigen deren Wirksamkeit.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, einen
oder mehrere Vibratoren vorzusehen, die die hin- und herbewegten Reinigungswerkzeuge
zusätzlich in Schwingungen versetzen.
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Diese Vibratoren sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit
Werkzeughaltern verbunden, die gegenüber dem Traggestell in Reinigungsrichtung beweglich
sind und die die Reinigungswerkzeuge unter Zwischenschaltung von Federn tragen.
Es empfiehlt sich ferner, die Reinigungswerkzeuge mit einer Vielzahl von Schabkanten
zu versehen, wobei die anliegenden Reinigungslamellen zu den zu reinigenden Flächen
im rechten Winkel oder in einem Anstellwinkel von 45° oder kleiner-bezogen auf die
Aufwärtsbewegung - anzuordnen sind.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch die Benutzung von Vibratoren
der Reinigungsvorgang ganz wesentlich intensiviert wird. Da infolge der Schwingungen
die einzelnen Schabkanten ein und dieselbe Stelle der Dichtungsfläche vielfach bearbeiten,
lassen sich hierdurch auch bereits verkrustete Ansätze einwandfrei entfernen. Das
Vibrieren bewirkt ferner, daß sich die teigigen Ansätze von den Reinigungswerkzeugen
weitgehend lösen und durch den gewählten Anstellwinkel der anliegenden Reinigungslamellen
eine weitgehendste Selbstreinigung der Werkzeuge erreicht wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Reinigen der Dichtungsfläche
einer Koksofentür, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie II-II der F
i g. 1, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 1,
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1, F i g. 5
eine Draufsicht, F i g. 6 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Reinigen der
Dichtungsfläche eines Türrahmens, F i g. 7 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
VII-VII der F i g. 6 und F i g. 8 einen waagerechten Schnitt nach der Linie VIII-VIII
der F i g. 6.
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Mit 1 ist das Traggestell der Türreinigungsvorrichtung (F i g. 1 bis
5) bezeichnet, das mit der Koksausdrückmaschine bzw. dem Kokskuchenführungswagen
verbunden und verfahrbar ist. In diesem Traggestell sind Schwenkhebel 2 und 3 gelagert,
die durch Drehzapfen 4 mit den beiden seitlichen Längsholmen 5 verbunden sind. An
letzteren wiederum sind über Federn 6 die Werkzeughalter 7 befestigt. Mit dem senkrechten
Arm des Hebels 2 steht über Federn 8 ein Schlitten 9 in Verbindung, dessen Führungen
am Kopf des Traggestells angeordnet sind.
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Die für die Reinigung erforderlichen Schwingungen werden von Vibratoren
10 erzeugt, die mit den Werkzeughaltern 7 bzw. dem Schlitten 9 derart verbunden
sind, daß die Schwingungen nur in Reinigungsrichtung, d. h. in Längsrichtung der
Dichtungsflächen, übertragen werden. Die Reinigungswerkzeuge 11 für die Reinigung
des Türstopfens 12 sind an den Werkzeughaltern 7 federnd angeordnet. Die
Reinigungswerkzeuge 13 für die Reinigung der Dichtmembrane 14 sind ebenfalls mit
den Werkzeughaltern mittels Federn 15 verbunden, so daß die Schwingungen der Vibratoren
auf die `Merkzeuge 11 und 13 übertragen werden und diese elastisch an den zu reinigenden
Flächen anliegen.
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Mittels eines am Traggestellt angebrachten Getriebemotors 16 mit Exzenterscheibe
oder Kurbelhebel werden die Werkzeughalter 7 und der Schlitten 9 über die Schwenkhebel
2 und 3 in Arbeitsrichtung auf- und ab- bzw. hin- und herbewegt, wobei der Hub größer
ist als der Abstand der Lamellen der Reinigungswerkzeuge. Dadurch wird erreicht,
daß die Reinigungsflächen der einzelnen Werkzeuge einander überdecken. Werkzeughalter
und Schlitten sind über die Schwenkhebel so miteinander verbunden, daß in den Membranecken,
in denen die Reinigungsrichtungen senkrecht zueinander verlaufen, die Werkzeuge
nicht kollidieren können.
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Gegebenenfalls kann ein Reinigungswerkzeug, wie das im oberen horizontalen
Membranbereich angeordnete, auch im unteren horizontalen Bereich vorgesehen sein.
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Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Türreinigungsvorrichtung
ist folgende: Nachdem die Tür ausgehoben und in Reinigungsstellung geschwenkt ist,
wird die Vorrichtung gegen die Tür gefahren. Gleichzeitig werden die Vibratoren
10 eingeschaltet und die Werkzeughalter 7 und 9 und damit die Reinigungswerkzeuge
11 und 13 in Schwingungen versetzt.
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Mit Hilfe dieser Schwingungen wird während des Vorfahrens der Türreinigungsvorrichtung
zunächst der Türstopfen 12 durch die Werkzeuge 11 gesäubert. Nach Erreichen der
Endstellung, wenn also die Werkzeuge 13 mit einer bestimmten Anpreßkraft federnd
an den Membranen 14 anliegen, schaltet sich der Getriebemotor 16 ein. Durch den
Hub des am Getriebemotor angeordneten Exzenters oder Kurbelhebels werden die vertikalen
und horizontalen Werkzeuge 13 in Reinigungsrichtung hin- und herbewegt. Die Länge
des Hubes entspricht der erforderlichen überdeckung der Werkzeuge. Nach einer bestimmten
einstellbaren Anzahl von Umdrehungen schaltet sich der Getriebemotor ab und gleichzeitig
der Antrieb für das Verfahren der Reinigungsvorrichtung ein, die somit in ihre Ausgangsstellung
zurückgefahren wird. In dieser Stellung werden dann die Vibratoren abgeschaltet.
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Die Türreinigungsvorrichtung und die Türabhebemaschine sind gegeneinander
derart verriegelt, daß die Türreinigungsvorrichtung nur verfahren werden kann, wenn
die Tür sich in der für den Reinigungsvorgang erforderlichen Stellung befindet und
daß während des Reinigungsvorganges der Schwenkantrieb
blockiert
ist. Daraus ist zu ersehen, daß der Reinigungsvorgang voll automatisiert werden
kann.
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Die Vorrichtung zum Reinigen des Türrahmens (F i g. 6 bis 8) ist über
ihr Traggestell 21 verfahrbar mit der Koksausdrückmaschine oder dem Kokskuchenführungswagen
verbunden. An diesem Traggestell ist der Rahmen 22, an dem sich die Werkzeughalter
23 befinden, senkrecht beweglich angeordnet.
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Die für die Reinigung gewünschten Schwingungen werden von einem Vibrator
24 erzeugt, wobei wiederum dafür Sorge getragen ist, daß die Schwingungen nur in
der Reinigungsrichtung übertragen werden. Die Werkzeuge 25 für die Reinigung der
Innenfläche 26 des Türrahmens sind in einer Tragkonstruktion 27 federnd und einstellbar
gelagert. Die Werkzeuge 28 für die Reinigung der Türrahmendichtungsfläche
29 sind mit den Werkzeughaltern 23 mittels Federn 30 verbunden, so daß die Schwingungen
des Vibrators 24 auf diese Werkzeuge übertragen werden und diese elastisch an der
zu reinigenden Fläche anliegen.
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Mittels eines am Traggeste1121 angeordneten Getriebemotors 31 mit
Exzenterscheibe oder Kurbelhebel wird der Rahmen 22 mit den Werkzeughaltern 23 in
Arbeitsrichtung hin- und herbewegt, wobei die Reinigungsflächen der einzelnen Werkzeuge
einander überdecken. Die Reinigungswerkzeuge 28 sind so ausgebildet, daß die gesamte
Oberfläche des Türrahmens, d. h. die senkrechten und die waagerechten Dichtungsflächen,
erfaßt wird.
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Am Tragständer 21 ist ferner ein den Kammermaßen angepaßter
Stopfen 32 angebracht, der als Wärme- und Strahlungsschutz dient.
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Die Arbeitsweise der Reinigungsvorrichtung für den Türrahmen ist folgende:
Nach dem Entfernen der Koksofentür und Beendigung des Drückvorganges wird die Vorrichtung
vor den Türrahmen gefahren, wobei vier Begrenzungsstücke im Bereich der Riegelhaken
eine ausreichende Führung übernehmen. Die Begrenzungsstücke entsprechen in ihren
Abmessungen denen einer Koksofentür, so daß zum Einfahren der Türrahmen-Reinigungsvorrichtung
keine anderen Bedingungen gegeben sind als beim Einsetzen einer Tür.
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Mit dem Vorfahren wird der Vibrator 24 eingeschaltet und der Rahmen
22 mit den Werkzeughaltern 23 und damit die Reinigungswerkzeuge 28 in Schwingungen
versetzt. Die Endstellung ist erreicht, wenn die Reinigungswerkzeuge mit einer einstellbaren
Anpreßkraft federnd vor dem Türrahmen liegen. Nach Erreichen der Endstellung schaltet
sich der Getriebemotor 31 ein. Durch den Hub des an dem Getriebemotor angeschlossenen
Exzenters oder Kurbelhebels werden die Werkzeuge 28 in Reinigungsrichtung hin- und
herbewegt. Die Länge des Hubes entspricht der erforderlichen Überdeckung der Werkzeuge.
Nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen schaltet sich der Getriebemotor
31 ab. Gleichzeitig schaltet sich der Antrieb für das Verfahren der Türrahmen-Reinigungsvorrichtung
ein, die somit in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren wird. Dort wird dann auch
der Vibrator 24 abgeschaltet. Während des Ein- und Ausfahrens der Reinigungsvorrichtung
werden die Innenflächen 26 des Türrahmens durch die Werkzeuge 25 schabend gereinigt.
Diese sind so ausgebildet und einstellbar und federnd gelagert, daß sie die gesamten
Flächen 26 erfassen und sich einer etwaigen Verformung des Türrahmens anpassen können.