DE2657228C2 - Einrichtung zum Reinigen des unteren Steinhalters von Koksofentüren - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen des unteren Steinhalters von Koksofentüren.

Ebenso wie die Dichtungsflächen von Koksofentür und Kammerrahmen in gewissen Zeitabständen gesäubert werden müssen, ist es auch erforderlich, den unteren Steinhalter, der den feuerfesten Türstopfen trägt, von anhaftenden Rückständen zu befreien. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß der untere Steinhalter durch Wärmebeeinflussung während des Verkokungsprozesses sowie durch Graphiteinwanderung in den Türstopfen seine ursprüngliche Form und Lage verändern kann. Darüber hinaus muß dafür Sorge getragen werden, daß durch die Arbeit des Reinigungswerkzeuges die empfindliche Dichtleiste der Koksofen- )5 tür nicht beschädigt wird.

Aus der US-PS 17 59 014 ist bereits eine Reinigungseinrichtung bekannt, die aus einem Reinigungswerkzeug mit horizontaler Schabkante besteht, wobei das Reinigungswerkzriug an einer fahrbaren Tragvorrichtung gelagert und mit einem Anpreßdruck gegen den Steinhalter beaufschlagbar ist. Maßnahmen zum Schütze der Dichtleiste sind hierbei nicht vorgesehen.

Aus der US-PS 37 74 258 ist es darüber hinaus bekannt, an einer fahrbaren Tragvorrichtung flexible 4 ο Schaber anzuordnen, die beim Heranfahren an die Koksofentür die Seitenflächen des feuerfesten Türstopfens bestreichen, um diese von Ansätzen zu befreien.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß sie nicht in den Bereich der Dichtleiste der Koksofentür gelangen und diese beschädigen kann.

Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem Werkzeughalter eine Tastvorrichtung vorgesehen ist, die in Betriebsstellung am Steinhalter zur Anlage kommt und bei der Bewegung der Tragvorrichtung von der Koksofentür weg den Angriff des um eine horizontale Achse schwenkbaren Reinigungswerkzeuges erst nach Passieren der Dichtleiste der Koksofentür freigibt. t>o

Der Anpreßdruck des Reinigungswerkzeuges gegen den Steinhalter kann hierbei durch Hydraulikzylinder, Federelemente, Kontergewichte od. dgl. erzeugt werden.

Die verfahrbare Tragvorrichtung für den Werkzeug- ''·> halter kann eine eigens zu diesem Zweck installierte separate Vorrichtung sein. Vorzugsweise wird als Tragvorrichtung die vorhandene Türreinigungseinrichtung benutzt, die hierfür lediglich mit geeigneten Halteelementen ausgerüstet werden muß.

Einzelheiten der Erfindung und ihre Wirkungsweise werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, die eine Ausführungsform der vorgeschlagenen Einrichtung dargestellt Es zeigt

F ι g. 1 eine Seitenansicht und

Fig.2 eine Draufsicht der Reinigungseinrichtung für den unteren Steinhalter.

Mit Sl ist die Tragvorrichtung bezeichnet, die im vorliegenden Fall Bestandteil der hier nicht näher dargestellten Türreinigungseinrichtung ist. An ihr ist bei 12 der Werkzeughalter 13 drehbar gelagert, der an seinem Ende das Reinigungswerkzeug 14 trägt An einem Hebelarm 15 des Werkzeughalters greift die Kolbenstange 16 eines Hydraulikzylinders 17 an.

An dem Werkzeughalter 13 ist als Tastvorrichtung eine Anschlagplatte 18 angeordnet die in Betriebsstellung am unteren Steinhalter 19 der Koksofentür 20 zur Anlage kommt 21 ist der von dem Steinhalter getragene Türstopfen aus feuerfestem Material, 22 die Dichtleiste, die durch mit 23 angedeutete Halteelemente an der Koksofentür befestigt ist.

Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung für den unteren Steinhalter wird mit der Türreinigungseinrichtung in Stellung gebracht. Dabei steht sie zunächst tiefer als die zu reinigende Fläche des unteren Steinhalters, weil mit den Horizontal- und Vertikal-Reinigungswerkzeugen der Türreinigungseinrichtung vorher die Dichtleiste und deren Umgebung gereinigt werden müssen. Hierfür muß ausreichend Platz verbleiben, um einen störungsfreien Ablauf dieser Reinigungsarbeiten zu gewährleisten. Nach Beendigung dieser Reinigungsarbeiten wird der Werkzeughalterrahmen der Türreinigungseinrichtung in die obere Lage gefahren und gleichzeitig Kontakt für den Betrieb der Reinigungseinrichtung für den unteren Steinhalter gegeben.

Beim folgenden Zurückfahren der Türreinigungsmaschine wird mittels des Hydraulikzylinders 17 der Werkzeughalter 13 so weit in Richtung auf den unteren Steinhaltcr 19 geschwenkt wie es die Anschlagplatte 18, die nunmehr am Steinhalter zur Anlage kommt, zuläßt. Hierdurch wird noch ein Sicherheitsabstand zwischen Reinigungswerkzeug 14 und der Dichtleiste 22 eingehalten. Beim weiteren Verfahren der Türreinigungseinrichtung gleitet die Anschlagplatte am Steinhalter entlang, bis sie ihn schließlich verläßt. Hierbei wird die weitere Aufwärtsbewegung des Reinigungswerkzeuges freigegeben, und es gelangt somit hinter dem Bereich der Dichtleiste am Steinhalter zur Anlage, an den es unter dem Einfluß des Hydraulikzylinders mit einem vorgegebenen Druck angepreßt wird.

Mit der Weiterfahrt der Türreinigungsmaschinc von der Koksofentür weg erfolgt nun die Reinigung des unteren Steinhalters von anhaftenden Rückständen. Selbst bei abweichenden Konturen des Steinhalters folgt das Reinigungswerkzeug diesen Linien, da der Hydraulikzylinder druckbegrenzt öl aufnimmt oder abgibt, je nach Einwirkung der Kräfte auf das Werkzeug.

Wenn schließlich die Türreinigungseinrichtung in ihrer Endlage zurückgefahren ist, hat das Reinigungswerkzetig die gesamte untere zu reinigende Fläche des Steinhalters bestrichen, und der Hydraulikzylinder bringt das Reinigungswerk/.eug in die obere Endlage. Diese Höhenlage ist in Γ i g. 1 strichpunktiert dargestellt, und /war dort be/.ogen auf die Stellung des Reinigungswerkzeuges vor Beginn des Arbeitshubes.

Mit dem Erreichen der oberen Endlage wird ein Endschalter 24 betätigt Dadurch wird ein Absenken des Reinigungswerkzeuges in die untere Ausgangsposition eingeleitet, damit es unbehindert für den nächsten Reinigungsvorgang bei einer anderen Koksofentür wieder in die Stellung gemäß F i g. 1 gebracht werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Reinigen des unteren Steinhalters von Koksofentüren, bestehend aus einem Reinigungswerkzeug mit horizontaler Schabkante, das über einen Werkzeughalter an einer fahrbaren Tragvorrichtung gelagert und mit einem Anpreßdruck gegen den Steinhalter beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Werkzeughalter (13) eine Tastvorrichtung (18) vorgesehen ist, die in Betriebsstellung am Steinhalter (19) zur Anlage kommt und bei der Bewegung der Tragvorrichtung von der Koksofentür (20) weg den Angriff des um eine horizontale Achse schwenkbaren Reinigungswerkzeuges (14) erst nach Passieren der Dichtleiste (22) der Koksofentür freigibt