DE1271920B - Fluessigkeitsauftragvorrichtung mit Verschlusseinsatz, Verreiberkoerper und Abschlussventil - Google Patents
Fluessigkeitsauftragvorrichtung mit Verschlusseinsatz, Verreiberkoerper und AbschlussventilInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A471
Deutsche Kl.: 34 c-24
Nummer: 1271920
Aktenzeichen: P 12 71 920.9-15 (Sch 34253)
Anmeldetag: 2. Dezember 1963
Auslegetag: 4. Juli 1968
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsauftragvorrichtung, insbesondere zum Auftragen von Schuhpoliermittel
oder von kosmetischen Mitteln oder Heilmitteln.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Auftragvorrichtung der genannten
Art hinsichtlich Anordnung, Aufbau und Zusammenwirken eines saugfähigen Verreiberkörpers mit einem
unter Federwirkung stehenden Abschlußventil zu schaffen, dahingehend, daß ein stets gleichmäßiger
Ausfluß des jeweiligen flüssigen Auftragmittels auf die betreffende Auftragfläche unabhängig von
Unregelmäßigkeiten derselben, z. B. in Form von Ecken, Kanten, Falten usw. gewährleistet ist.
Es sind bereits Auftragvorrichtungen bekannt, deren Auftragteil dazu dient, mechanische Ventile der
Vorrichtungen zu betätigen. Diese Ventile haben jedoch normalerweise einen Oberflächenbereich, der
verhältnismäßig klein ist, so daß durch ein verhältnismäßig festes Aufdrücken der Auftragvorrichtung
auf der betreffenden Auftragfläche Beschädigungen, z. B. in Form von Furchen oder sogar Rissen entstehen
können und auch ein derart ungleichmäßiges Ausfließen des jeweiligen flüssigen Mittels in der
Weise vorkommt, daß zeitweilig praktisch jeglicher Ausfluß unterbrochen ist.
Bei derartigen bekannten Ausführungsformen handelt es sich einmal darum, daß der Auftragkörper
über einen besonderen Stößel eine Verschlußkappe in axialem Sinn entgegen einer Federwirkung verschiebt,
so daß der Halter für den Auftragkörper und die Schließfeder Querbohrungen aufweist, die durch
die Bewegungen der genannten Kappe zum Auftragen des Behälterinhalts geöffnet bzw. zur Unterbrechung
des Auftragens wieder abgeschlossen werden. Eine derartige Ausführungsform ist verhältnismäßig
verwickelt und hierdurch bedingt besonders störungsanfällig. Es ist daher keinesfalls, vor allen
Dingen nicht bei längerem Gebrauch und bei der Abgabe von viskosen Flüssigkeiten, gewährleistet, daß
die bewegten Teile in der erforderlichen Weise das öffnen oder auch das Schließen der jeweiligen
Durchlässe ermöglichen.
Bei weiteren bekannten Vorschlägen, die einen vergrößerten Oberflächenbereich zur Behebung der
genannten Nachteile aufweisen, weist der Verreiberkörper jeweils einen Durchtritt von überkapillarem
Querschnitt auf. Außerdem liegt der Ventilkörper unmittelbar an der zu behandelnden Auftragfläche
an. Durch das unmittelbare Aufliegen des Ventilkörpers auf der zu behandelnden Oberfläche besteht
die bereits erwähnte Gefahr, daß diese verkratzt
Flüssigkeitsauftragvorrichtung mit
Verschlußeinsatz, Verreiberkörper und
Abschlußventil
Verschlußeinsatz, Verreiberkörper und
Abschlußventil
Anmelder:
Gilbert Schwartzman, Scarsdale, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Gilbert Schwartzman, Scarsdale, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Dezember 1962
(241862)
V. St. v. Amerika vom 3. Dezember 1962
(241862)
wird. Weiterhin muß der Ventilkörper, wenn er den Verreiberkörper ganz durchsetzen soll, einen sehr
langen Ansatz aufweisen. Beim Verreiben der Flüssigkeit auf der zu behandelnden Oberfläche wird der
Verreiberkörper in beliebigen Richtungen so bewegt, daß auch der Ansatz des Ventilkörpers aus seiner
Axialstellung heraus verschwenkt wird. Dies ist auch deshalb nachteilig, weil dadurch die Dichtigkeit des
Ventilsitzes bei längerem Gebrauch stark verschlechtert bzw. die Lebensdauer des Abschlußventils
verringert wird. Besonders nachteilig ist auch eine solche bekannte Ausführungsform, bei der eine
als Verreiberkörper dienende perforierte Plüschschicht Verwendung findet, die nicht in der Lage ist,
überschüssige Behandlungsflüssigkeit aufnehmen.
Außerdem ist in diesem Fall die Dichtwirkung des Ventils besonders schlecht.
Demgegenüber geht die Erfindung aus von einer bekannten an der Öffnung eines Hohlkörpers, vorzugsweise
einer Flasche anzubringenden Flüssigkeitsauftragvorrichtung mit einem zumindest einen axialen
Durchtritt aufweisenden Verschlußeinsatz, einem an seinem Umfang flüssigkeitsdicht gegen den Verschlußeinsatz
anliegenden und keine Durchtritte von überkapillarem Querschnitt aufweisenden saugfähigen
Verreiberkörper aus Schaumstoff und einem hinter diesem in dem Verschlußeinsatz angeordneten,
unter Federvorspannung in Schließstellung ge-
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haltenen Abschlußventilkörper, welcher durch Andrücken
des Verreiberkörpers an eine zu behandelnde Oberfläche lediglich mittelbar durch den Verreiberkörper
in eine Öffnungsstellung auslenkbar ist, so daß nunmehr zur Vermeidung der Nachteile sämtlicher
bekannter Vorrichtungen nach dem Hauptmerkmal der Erfindung vorgesehen ist, daß in an sich bekannter
Weise der Axialdurchtritt des Verschlußeinsatzes unmittelbar hinter dem Verreiberkörper eine
als Ventilsitz ausgebildete Verengung aufweist, und daß der mit dem Ventilsitz zusammenwirkende
Ventilkörper einen sich gegen die Rückfläche des Verreiberkörpers anlegenden, den Ventilsitz durchsetzenden
Vorsprung aufweist.
Weitere, nur im Zusammenhang mit diesem Hauptmerkmal der Erfindung zu schützende Erfindungsmerkmale betreffen dann die Anwendung einer besonders
ausgebildeten und in besonderer Weise am Verschlußsitz befestigten Abdeckung für den Verreiberkörper
sowie die Ausbildung und federnde An-Ordnung des Ventilkörpers im Verschlußeinsatz.
Nachstehend wird die Erfindung beispielsweise an Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. In
diesen ist
F i g. 1 eine Ansicht in auseinandergezogener Darstellung
und im Schnitt, welche die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung in
einer Anfangsstufe des Zusammenbaus der Vorrichtung zeigt,
F i g. 2 ein Schnitt, welcher die Auftragvorrichtung
in einer weiteren Stufe ihres Zusammenbaus zeigt und aus dem die Art und Weise ersichtlich ist,
in welcher der Verreiberkörper eingesetzt wird,
F i g. 3 einen der F i g. 2 ähnlichen Schnitt, welcher die Auftragvorrichtung in einer weiteren Stufe ihres
Zusammenbaus zeigt,
F i g. 4 einen Schnitt der fertig zusammengebauten Auftragsvorrichtung und
F i g. 5 eine der F i g. 4 ähnliche Schnittansicht, welche die Vorrichtung beim Auftragen des flüssigen
Inhaltes eines Behälters auf eine Auftragfläche zeigt. In den Zeichnungen ist die erfindungsgemäße Auftragvorrichtung
allgemein mit 10 bezeichnet. Diese Auftragvorrichtung ist in einem Behälter 12 eingesetzt,
so daß ein Verschlußeinsatz 14 der Vorrichtung 10 z. B. in den Hals dieses Behälters 12 eingepaßt
und mit einem Flansch 16 versehen ist, der eine eingezogene LippelS aufweist, welche eine Abdeckscheibe
20 gegen eine kreisförmige Rippe 22 fest in Anlage hält.
Diese Scheibe 20 besteht aus zwei Lagen, nämlich einer oberen Lage 21 aus nylongewirktem gebürstetem
Material, so daß eine filzartig aussehende Auftragfläche erhalten wird, die jedoch die chemische
Trägheit und Festigkeit von Nylon hat, und einer unteren Lage 23 aus grobem Polyurethanschaum,
die mit der Lage 21 fest verbunden ist.
Der Einsatz 14 ist mit einer stegförmigen Querwandung
26 versehen, die eine kreisförmige, sich kegelartig verengende Öffnung 28 von etwa dem
halben Durchmesser der Wand 26 aufweist. Diese öffnung 28 dient als Ventilsitz für die konische
Fläche 30 des Kopfes 36 eines Ventilkörpers 24, der unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 32
steht, einen zylindrischen Vorsprung von kleinerem Durchmesser aufweist und bei 34 mit der Feder 32
fest verbunden ist. Das andere Ende 38 der Feder 32 stützt sich gegen das eingezogene Ende 42 des Ventileinsatzkörpers
40 ab, wobei die Feder 32 ständig gespannt ist und dabei den zylindrischen Vorsprung des
Ventilkörpers 24 in die öffnung 28 hineindrückt sowie die Kegelfläche der Teile 24 und 26 aneinanderdrückt,
um bei derartig geschlossenem Ventil ein Ausfließen des Behälters 12 zu verhindern.
Zwischen der Querwandung 28 und der Abdeckung 20 ist ein zylindrischer Verreiberkörper 50
aus grobem Polyurethanschaum eingesetzt, der gemäß F i g. 3 normalerweise ständig zusammengedrückt ist
und die Abdeckung 20 konvex ausbucht. Der Ventilkörper 24 liegt gemäß F i g. 4 ständig in Anlage gegen
die Innenfläche dieses zusammengedrückten Körpers 50 und drückt denselben noch weiter zusammen. Wie
in F i g. 5 gezeigt, wird dann, wenn die Auftragvorrichtung zum Auftragen eines bestimmten Mittels
oder von Flüssigkeiten verwendet wird, die Abdeckung 20 so abgeplattet, daß der zusammengedrückte
Körper 50 geringfügig in die Öffnung 28 eingedrückt und das Ventil durch das Abheben des
Ventilkörpers 24 von der Querwand 26 geöffnet wird, so daß der Behälterinhalt in den durch die Pfeile A
in F i g. 5 angegebenen Richtungen austreten kann, wobei nicht nur der Körper 50 gesättigt, sondern
auch der Raum 52 gefüllt und die Abdeckung 20 getränkt wird. Da die innere Lage 22 der Abdeckung
20 aus Polyurethanschaum besteht, absorbiert sie eine ausreichende Menge Flüssigkeit, so daß die
Auftragvorrichtung einen gleichmäßigen Überzug des aufzutragenden Mittels auf die betreffende Oberfläche
bilden kann.
Der Zusammenbau der Auftragvorrichtung ergibt sich ohne weiteres aus den Fig. 1 bis 3, wobei für
das Einsetzen des Verreiberkörpers 50 ein geeignetes Werkzeug 80 vorgesehen werden kann, welches denselben
durch die sich verengende öffnung 28 hindurch in den Raum 52 zwischen der Wandung 26 und
der Abdeckung 20 drückt.
Dadurch, daß der zusammengedrückte Körper 50 in ständigem Kontakt mit der Abdeckung 20 steht,
wird ein Flüssigkeitsvorrat gebildet und alle überschüssige Flüssigkeit im Raum 52 absorbiert, welche
in diesem verbleibt, sobald das Ventil 24 sich in seine Schließstellung bewegt hat, wodurch ein Lecken oder
Auslaufen von Flüssigkeit über die Abdeckung 20 nach außen verhindert ist.
Claims (6)
1. An der öffnung eines Hohlkörpers, vorzugsweise einer Flasche, anzubringende Flüssigkeitsauftragvorrichtung
mit einem zumindest einen axialen Durchtritt aufweisenden Verschlußeinsatz, einem an seinem Umfang flüssigkeitsdicht
gegen den Verschlußeinsatz anliegenden und keine Durchtritte von überkapillarem Querschnitt
aufweisenden saugfähigen Verreiberkörper aus Schaumstoff und einem hinter diesem in dem
Verschlußeinsatz angeordneten, unter Federvorspannung in Schließstellung gehaltenen Abschlußventilkörper,
welcher durch Andrücken des Verreiberkörpers an eine zu behandelnde Oberfläche lediglich mittelbar durch den Verreiberkörper
in eine Öffnungsstellung auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Axialdurchtritt des Verschlußemsatzes
(14) unmittelbar hinter dem Verreiberkörper (50) eine als Ventilsitz ausgebildete
Verengung (28) aufweist, und daß der mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Ventilkörper (24)
einen sich gegen die Rückfläche des Verreiberkörpers (50) anlegenden, den Ventilsitz durchsetzenden
Vorsprung aufweist.
2. Auftragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verreiberkörper
(50) von einer elastisch nachgiebigen, scheibenförmigen Abdeckung (20,21, 23) nach außen hin
ständig überdeckt ist, die aus einer Lage eines nylongewirkten gebürsteten Materials (21) sowie
einer Lage aus grobem Polyurethanschaum zusammengesetzt ist.
3. Auf trag vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (20)
mit ihrem Umfangsrand am Halter (14) so befestigt ist, daß der Verreiberkörper (50) in zusammengedrücktem
Zustand gegen eine äußere stegförmige Abschlußwandung (26) des Verschlußeinsatzes
(14) anliegt, in welcher die den Sitz für den Ventilkörper (24) bildende Verengung
(28) vorgesehen ist.
4. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilkörper (24) eine konische Ventilfläche (30) as
aufweist, die unter der Wirkung der Schließfeder
(32) gegen eine entsprechende konische Ventilfläche der Verengung (28) in Anlage gehalten ist,
wobei sich der diese Verengung (28) nach außen durchsetzende Ansatz des Ventilkörpers (24)
elastisch nachgiebig gegen die Innenseite des Verreiberkörpers (50) anlegt.
5. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Schließfeder (32) einerseits gegen den Ventilkörper (24) und andererseits gegen einen
eingezogenen Rand (42) des Verschlußeinsatzes (14) abstützt.
6. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umfangsrand der Abdeckung (20) in einem Außenflansch (16) des Verschlußeinsatzes (14)
befestigt ist, der den äußeren Abschlußrand dieses Einsatzes (14) bildet, mit welchem sich
derselbe gegen die öffnung des Hohlkörpers (12) abstützt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 133 095;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 842 419;
französische Patentschrift Nr. 826 175;
USA.-Patentschrift Nr. 2 547 881.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 133 095;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 842 419;
französische Patentschrift Nr. 826 175;
USA.-Patentschrift Nr. 2 547 881.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 568/94 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
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US241862A US3129452A (en) | 1962-12-03 | 1962-12-03 | Dauber having an internal compressed body |
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Country Status (3)
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